Wobei man sich da auch mal die Frage nach der Verhältnismäßigkeit stellen muss. Wenn Steffi Graf ihren Zinken nicht in die Kamera gehalten hätte, würden die Nudeln nicht 1,50, sondern 1,30 kosten. Kann ich sogar vorrechnen.
Sicher gehört Klappern zum Geschäft und der Fleischlieferant mit den goldenen Bögen übertreibt es mit Prunk und Protz nicht gerade. Trotzdem frage ich mich oft, warum es nötig ist, horrende Gehälter im Management zu zahlen und den Lokus in der Frittenbude mit goldenen Wasserhähnen auszustatten, während der Mitarbeiter am POS für ein paar Kröten schuftet und trotzdem nicht rum kommt. Sicher ist Tasten drücken und Presskuh im Brötchen aushändigen nicht gerade ein Job für Nobelpreisträger. Trotzdem stehe ich auf dem Standpunkt, dass Leute an der "Verkaufsfront" einen wesentlichen Anteil am Unternehmenserfolg haben/haben sollten.
Wenn ich die Kackbratzen bei Ikea sehe, ärgere ich mich jedesmal, dass ich da überhaupt noch hingehe. Stinkend unfreundlich, keine Ahnung von nichts und trotzdem brummt die Hütte und wirklich schlecht verdienen die auch nicht. Andersrum war ich schon in Läden, wo der Besitzer den ganzen Tag rumsteht und froh über jeden Kunden ist, über Jahre sein Fachgeschäft mit seinen Reserven für die Rente finanziert und als Rentner dann noch einen 400 Euro Job machen muss.
Irgendwie ist mir das zu sehr am eigentlichen Thema "Gute Leistung für gutes Geld" vorbei. Verkehrte Welt.