"unsere" Zukunft - Fast-Food-Riese rechnet sich Hungerlöhne schön

1105$ Netto für einen Bullettenbrater finde ich nicht schlecht

Mag sein, ich habe jedoch ein Problem damit, wenn ein Unternehmen versucht zu suggerieren, mit einem Job bei eben diesem Unternehmen würde man gut über die Runden kommen können, aber nicht explizit darauf hinweist, dass das Rechenbeispiel von dem Vorhandensein eines zweiten Einkommens ausgeht.

Ok, das schockiert mich jetzt allerdings

Man hat so losen Kontakten zu einigen aus dem Revier, aber das hätte ich wahrlich nicht gedacht, wenn man sieht, wie die sich zum Teil abrackern.

Es geht ja um "Sozial"arbeiter. In einer Gesellschaft, die das soziale Miteinander immer weniger zu schätzen weiß, ist es nur logisch, dass die Arbeit/Wichtigkeit des Sozialarbeiters gerne unterschätzt wird und die Arbeit dann auch entsprechend schlecht bezahlt wird.
 
Mag sein, ich habe jedoch ein Problem damit, wenn ein Unternehmen versucht zu suggerieren, mit einem Job bei eben diesem Unternehmen würde man gut über die Runden kommen können, aber nicht explizit darauf hinweist, dass das Rechenbeispiel von dem Vorhandensein eines zweiten Einkommens ausgeht.
keine Frage. Aber:
1. steht auf der Beispielrechnung (wo ist die eigentlich her? Ist die wirklich von McD? Das Bild ist vom Stern :noplan:) ausdrücklich income (2nd Job)
2. rechnet nicht jedes Unternehmen das bezahlte Gehalt schön?
 
ja, mich auch. Meine Frau studiert das gerade auf dem zweiten Bildungsweg und ist im letzten Semester. Mit 1600 brutto für einen Vollzeitjob bist du da gut bedient :)

Ist mal wieder Bundeslandabhängig (sieheTabelle vorheriger Post)
Ganz schön starke Unterschiede :eek:
 
Mag sein, ich habe jedoch ein Problem damit, wenn ein Unternehmen versucht zu suggerieren, mit einem Job bei eben diesem Unternehmen würde man gut über die Runden kommen können

Womit du offenbar eigentlich ein Problem hast ist, daß man als ungelernter Bullettenbrater nicht "gut über die Runden kommt". Aber ehrlich: erwartet das jemand? Gibt es ein Grundrecht auf "gut über die Runden kommen"? Ist doch klar, daß man einen Nebenjob braucht, wenn man mehr Geld ausgeben möchte als man mit den Hauptjob verdient.
 
Oder Ingenieur 65 Jahre, geht in Rente, dann kommt Börsencrash und die Rente ist praktisch weg (wird dort anders angelegt) - jetzt 72 Jahre alt und Busfahrer.
Man muss schon wissen in was man seinen 401K Rentenplan anlegt. Hohes Risiko mit moeglicherweise hoher Rendite um dann ggf. Bus zu fahren oder eher Konservativ bzw, absolut sicher mit niedrigerer Rendite.
 
Die Rechnung von McDonald ist zutiefst zynisch. Ich bin ja wirklich eher konservativ und wirtschaftsliberal, aber Adam Smith hat schon den Sklaven eine Bessere Bezahlung zugestanden.
Man darf amerikanische Einkommen nicht mit deutschen Vergleichen, weil es dort keine billige Kranken/Rentenversicherung oder Umsonstuniversitäten gibt, keinen öffentlichen Nahverkerhr etc
 
@walfrieda: Ich habe mit beidem ein Problem.

Ein Mensch sollte von einem Vollzeitjob ordentlich leben können. Solange jemand eine sinnvolle Tätigkeit ausführt und dafür einen Großteil seiner Zeit aufwendet, sollte das das mindestens sein. Wer mehr will, kann gerne mehr arbeiten. Und außerdem ist es sicherlich nicht verkehrt, wenn die Preise für Fast Food auf Grund gestiegener Personalkosten etwas ansteigen. Vielleicht würden dann mehr Leute weniger von dem Zeug essen.

@drmc_copy: Das kommt noch dazu.
 
Ich weiss nicht, ob ich das hier schreiben darf, aber bei mir verdient ein Helfer nach aktuellem Wechselkurs rd. 2600 €, die Stifte bekommen verdienen aehnlich. Ein Geselle hat nochmal etwa 1200 € mehr. Eckdaten: 37,5 Std/Woche, keine Ueberstunden, 11 Monatsloehne, 25 Tage unbezahlter Urlaub (fuer den Urlaubszeitraum werden 10,2% vom Jahresbrutto des Vorjahres netto ausgezahlt (feriepenger), im ersten Jahr in einer Firma gibt es also kein Geld in der Urlaubszeit)

Achtung: In Relation zu den hiesigen Preisen ist das laengst nicht mehr so ueppig, wie es sich zunaechst anhoert. Man kommt aber ueber die Runden. ;)
 
in realation zu so manch deutschem Tariflohn ist das auch nicht so üppig wenn man von 13/14 Monatsgehältern ausgeht, 30 Tage Urlaub + Zeitausgleich ;)
 
Na ja, fuer mich muss ja auch noch was uebrig bleiben. ;)
 
Boah. WichsWichs, mir gehts so geil, wichswichs... :hum:
 
Gleiches gilt für Eritrea
Also laut Welthungerhilfe lag der Anteil an Unterernährung auf Kuba bei der Bevölkerung im Jahr 05-07 bei "nur" 1%. Kroatien lag z.B. bei 3%! Den höchsten Wert erreichte Kongo mit 69%. Zudem hat Kuba weltweit mit die geringste Säuglingssterblichkeit und höchste Lebenserwartung. Und wie gesagt kein Fast Food und überwiegend Grundnahrungsmittel, kostenloses Gesundheitssystem für jeden, geruhsamer Lebenswandel und kein kapitalistisches Treiben, familiärer Zusammenhalt und eine starke Solidargemeinschaft sind wohl die Hauptgründe für ein langes Leben.
 
@walfrieda: Ich habe mit beidem ein Problem.

Ein Mensch sollte von einem Vollzeitjob ordentlich leben können.

Ich stimme dir zu - vermutlich liegen wir aber etwas auseinander, wieviel man braucht um "ordentlich" leben zu können. Und inwieweit man erwarten kann, daß die Leute ihren Lebenswandel dem Gehalt anpassen. Wenn ich nur 1000 Euro netto verdiene, miete ich mir halt keine Wohnung für 600 Euro, fahre kein Auto, ernähr mich nicht von Convenience-Food das x-mal teurer ist als selbst zu kochen, und heize im Winter nicht die gesamte Bude auf 22°C oder mehr.
Ich selbst arbeite in GR und habe nach der dritten Lohnkürzung in den letzten beiden Jahren halt meinen Lebensstil angepasst. Das kann man von jedem erwarten, ohne daß man herzlos ist.

Wer mehr will, kann gerne mehr arbeiten.

Eben, das meinte ich. Und das ist in USA weitaus üblicher als in D.
 
Schön und befremdend zugleich, dass ich Internet Stalker habe.

Ich wünsch euch eine schöne, gute und weniger als sonst zwangvolle Nacht :)
 
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