Suche das beste Fotoverwaltungsprogramm als Nachfolger für mein Aperture

@Bit100k , vielleicht ist es für ein näheres Kennenlernen des GC auch hilfreich, wenn Du einmal in "Hagens Handbuch" reinschaust. Dieses findest Du im GC unter dem Menüpunkt "Hilfe" als ersten Eintrag.
Ich finde es unglaublich, dass der TE sich jeden Handgriff vorkauen lässt (und hier auch noch viele darauf eingehen), anstatt sich mit einem Tool mal näher selbst zu beschäftigen - und zB ins Handbuch schauen, um Basisfragen zu klären.
So, Dampf abgelassen, und wieder raus ;)
 
Für diejenigen mit Interesse an GC: Ich habe etwas - für mich jedenfalls - interessantes ausprobiert:

Die Browser- und diversen Bearbeitungsfunktionen sind ja erstaunlich reichhaltig und gereichen dem Herrn Reschke ganz bestimmt zur Ehre. Aber wer derart viel macht und schafft, bei dem schleichen sich manchmal natürlich auch Ungereimtheiten ein.

Ein Beispiel dafür ist die Funktion "Ablage / Browser flache Ansicht". Während das normale "Browser" ja äusserst schnell ist, weil es nur Pointer setzt, ist "Browser flache Ansicht" in derart starkem Masse das genaue Gegenteil, dass man fast schon wieder lachen möchte (hat vermutlich ein Azubi von Reschke im ersten Lehrmonat gemacht). Die "flache" Ansicht ist schon mit einer moderaten Bildersammlung rettungslos überfordert, weil sie halt eine Konvertierung aller Bilder erfordert, um die hinterher linear rauf- und runter-scrollbar machen zu können. Schwachsinns-Idee, weil das nicht nur ewig dauert (auch nach grosszügigen Massstäben), sondern in meinem Fall mit einer 35'000-Bildersammlung mit 422 GB sogar überhaupt nicht zuende kommt, weil es vorher in Loops abtaucht. Das, was er vorher schon an Konvertiten geschaffen hat, immerhin 33 GB, das ist damit dann von vornherein schon unbrauchbarer Garbage.

Man kann aber auch über die Funktion "Ablage / Mehrfachkonvertierung / Konvertierung / Konvertierung" explizit eine mehrstufige Ordnerstruktur mit den darin enthaltenen Bildern nach in "Optionen" angebbaren Parametern konvertieren lassen. Ich habe meine 35'000 Bilder mit 422 GB in 234 Unterfoldern versuchsweise mal mit starker JPEG-Kompression (in Optionen: Qualität 24 statt 100) konvertieren lassen.

Die Bilder kann man sich immer noch gut ansehen, aber aus den 422 GB sind gerade mal 17 (!) geworden. Finde ich sehr beachtlich, und die dafür (auf meinem vorsintflutlichen Intel-Macbook) benötigten 10 Stunden sind übernacht ja auch kein Thema.

Und zu meiner Aussage "gut ansehen" hier 2 Beispiele:
a) ein 5,4 MB grosses 3'000x4'000 Pixel JPEG-Bild, stillstehend aufgenommen mit einer Lumix DMC-FX100, ist nach der automatischen GC-Konvertierung nur noch 0,5 MB gross, aber - Trommelwirbel! - praktisch ohne jeglichen von mir wahrnehmbaren Qualitätsverlust, auch bei sehr hohem Aufzoomen. Beachtlich...
b) ein 19,2 MB grosses 4592x3448 Pixel RAW-Bild, ebenfalls stillstehend aufgenommen mit einer Panasonic DMC-GX1, hat nach der GC-Konvertierung noch 0,58 MB.

Um hier nicht nur schwammige subjektive Bewertungen wie z.B. "praktisch ohne jeglichen von mir wahrnehmbaren Qualitätsverlust" in a) zu machen, sondern um Euch eine halbwegs objektivierte Bewertung zu ermöglichen, habe ich den realen Qualitätsverlust in b) besser beurteilbar gemacht. Und zwar habe ich dazu unten mal ein DMC-GX1-Foto von meiner Ur-Urenkelin eingestellt.

Mit Gesichtern kann man am besten Qualität beurteilen. Die innerhalb eines gewissen Rahmens ja immer auch einen relevanten Subjektivitäts-Gehalt hat. Und die grösste Menge von Bildern dürfte von Menschen für Menschen gemacht werden, und dabei wiederum mit dem Schwerpunkt "Gesichter". Auf einem kleinen 743x802-Pixel-Ausschnitt aus dem originalen 4592x3448-Pixel-RAW-Bild sieht man Unterschiede, aber mMn nicht so deutlich wie ich es bei einer dateiplatzmässigen Reduktion um einen Faktor 33 (!) erwartet hätte.

Unten steht links der Ausschnitt aus dem RAW-Original, und rechts das, was GC bei der Batch-Konvertierung mit meinen Parametern daraus gemacht hat.

Ich empfinde das als ein sehr ermutigendes Zwischenresultat, bei dem sich mir aber jetzt natürlich die Frage stellt, wie ich am besten mit der erzeugten 17-GB-Bildermediathek weitermachen sollte. Von den Erfahrungen bei diesem gut handhabbaren Zwischenschritt hoffe ich ja auf Impulse für meine Thread-Frage, wie ich die - für mich subjektiv - beste Nachfolge für mein 422-GB grosses altes Aperture-System aufbauen sollte.

Dafür werde ich natürlich die hier im Thread in der Zwischenzeit gemachten sehr dankenswerten Tipps und Hinweise evaluieren!

Aber auf die Gefahr, langweilig zu werden: zur Frage, wie ich mit meinen 35'000 Fotos auf iPhone und iPad zurechtkommen kann, hat mir GC schon erhebliches an Freiheitsgraden an die Hand gegeben. Finde ich, und habe deshalb als Kleinstschritt auch schon mal eine Familienlizenz gekauft... 💰


Bildschirmfoto-RAW.jpg Bildschirmfoto-JPG.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Stimmt! RAW Power kann ich auch sehr empfehlen! Es öffnet sowohl die Fotomediathek der Fotos.app als auch den Foto-Ordner auf Dateiebene (ohne Datenbank). Dass der Entwickler ursprünglich von Aperture kommt, habe ich auch gelesen. Das Programm hat auch gute Bearbeitungswerkzeuge.
Raw Power gibt es für macOS und sogar für iOS in den jeweiligen AppStores und ist vergleichsweise
Das Teil habe ich inzwischen durchprobiert und möchte es sehr empfehlen.
wichtig: der Name führt in die Irre (deshalb hatte ich es bis vor kurzem ignoriert), die App arbeitet eben nicht nur mit RAW, sondern auch mit jpg, heic und anderen Formaten!
 
@Bit100k Ich sehe auf dem rechten Bild aber ziemlich heftige Artefakte.
Wovon hast du eine Familienlizenz gekauft?
Und inwiefern hat der GC für iPhone und iPad für Freiheit gesorgt?
 
@Bit100k Ich sehe auf dem rechten Bild aber ziemlich heftige Artefakte.

Naja, "heftig" ist doch ein arg heftiges Wort, angesichts des sehr kleinen Ausschnitts aus dem Gesamtbild. Und angesichts der - wie gepostet - Datenreduktion um einen Faktor 33.

Wovon hast du eine Familienlizenz gekauft?

Von meinem Geld... 😇 Und zwar für den GC... 😎

Und inwiefern hat der GC für iPhone und iPad für Freiheit gesorgt?

Alleine schon, weil er meine Datenmenge, wenn auch nur unter Inkaufnahme von "ziemlich heftigen Artefakten" :motz:von 422 auf 17 GB reduziert hat. Das heisst, dass ich alle Bilder ohne jegliche Probleme immer auf iPhone und iPad dabei haben kann. Wobei hier ja schon interessante Software-Möglichkeiten genannt wurden, wie man die in gleicher Weise auf Macbook und iPhone verwalten/verarbeiten kann. Ausserdem kann man aus 17 GB, oder auch dem zur Reduzierung der heftigen Artefakte doppelten, also 35 GB, eine kleine schnuckelige Fotomediathek.photoslibrary machen. Wozu ich aber gelegentlich noch mal nachfragen werde und muss: wie ich nämlich das mit der inhaltlichen "Etikettierung" gemäss Deinem #95 zu verstehen habe. Es soll sich ja nicht lediglich um eine Umbenennung von durch vorherige Festlegungen von Bildkriterien ausgewählten Ordnern handeln, sondern um die Freiheit, Bilder dafür im Zweifel auch doppelt in meinen Ordnern zu halten. Aber wie gesagt, ich werde im Rahmen meiner Evaluierung von Fotos darauf zurückkommen.
 
Mein Screenshot stammte aber nicht aus der Fotos.app, sondern vom GC!
 
Mein Screenshot stammte aber nicht aus der Fotos.app, sondern vom GC!

Darf ich morgen darauf zurückkommen? Heute passt es leider nicht so recht, aber morgen bin ich an erhellenden Einordnungen definitiv interessiert.
 
Das Teil habe ich inzwischen durchprobiert und möchte es sehr empfehlen.
wichtig: der Name führt in die Irre (deshalb hatte ich es bis vor kurzem ignoriert), die App arbeitet eben nicht nur mit RAW, sondern auch mit jpg, heic und anderen Formaten!

Ich habe es mir angesehen, und es ist ja auch naheliegend, dass es nicht nur mit RAW-Bildern arbeitet. Aber wenn ich den insgesamt sehr positiven Rezensionen folge, dann ist es eben doch im wesentlichen ein hervorragender Photo-Editor, und da eben vor allem mit RAW. Und die meisten Beschreibungen neuer Releases seitens des Anbieters sind auch die Inklusion neuer Kameras.

Und es gibt negative Rezensionen, die sich genau mit meinem Hauptinteresse beschäftigen, nämlich der Verwaltung von Bildern, u.a. durch Verschiebung zwischen Ordnern, und damit auch Duplikation plus Verschiebung. Und diese Rezensionen basieren ihre Enttäuschung genau darauf, dass das in RAW-Power nicht unterstützt wird, obwohl die Rezensenten wohl genau das erwartet hatten, so wie ich auch.

Insgesamt sind die Rezensionen hervorragend, mit einem Durchschnitt von 4,7 von 5 Punkten, aber leider eben nicht für mein Thread-Thema ("Suche das beste Fotoverwaltungsprogramm als Nachfolger für mein Aperture")

Schade für mich, aber so scheint es halt zu sein.
 
Und es gibt negative Rezensionen, die sich genau mit meinem Hauptinteresse beschäftigen, nämlich der Verwaltung von Bildern, u.a. durch Verschiebung zwischen Ordnern, und damit auch Duplikation plus Verschiebung.
Du willst also echte Duplikate schaffen in Ordnern und nicht nur Verlinkungen in Alben. Ok, da sind wir schon ein Stückchen weiter.
Ich bleibe bei GraphicConverter als bestem Mehrwert. Alternativ ist auch ApolloOne eine Option, die dich nicht überfordern dürfte.
Du musst wissen: Veritas ist ein Profi auf diesem Gebiet und manche seiner Tipps sind auf diese Personengruppe ausgerichtet.
 
Ab 169€, testen und bis zum Black Friday warten, falls da was kommen sollte.
 
Wenn es nur um eine reine Bildverwaltung geht, dann sehe dir Excire Foto an. Es findet sogar Dinge die nur im Bild sind – Hund, Kirchturm oder Hund mit Knochen usw.
excire-foto

Auch Danke für den Tipp. Aber für Verwaltung und Suche zusammen $248 ist natürlich auch wieder ein Wort... :unsure:
 
Du willst also echte Duplikate schaffen in Ordnern und nicht nur Verlinkungen in Alben.

Das ist zwar nicht meine Priorität, aber ich möchte möglichst völlige Freiheit in der Verwaltung. Im Extremfall so wie im Finder.

Ok, da sind wir schon ein Stückchen weiter.
Ich bleibe bei GraphicConverter als bestem Mehrwert. Alternativ ist auch ApolloOne eine Option, die dich nicht überfordern dürfte.
Du musst wissen: Veritas ist ein Profi auf diesem Gebiet und manche seiner Tipps sind auf diese Personengruppe ausgerichtet.

Kein Widerspruch. Nachdem ich GC gekauft habe, sogar als Familienversion (das sagt ja schon etwas über meine Ernsthaftigkeit in dem Thema) und ein Stück weit damit gearbeitet habe, finde ich auch, das der GC ein erstklassiges Preis/Leistungs-Verhältnis hat. Aber die Frage, die mich da beschäftigt, die ist wieviel ich an Bildverwaltung erwarten kann. Im Maximalfall möchte ich wie gesagt von der Qualität (also der Menge des Wie) solche Dinge machen können, wie man sie beim Finder machen kann, d.h. Kopieren, Verschieben, neue Ordner, etc.pp. Natürlich nicht wirklich in der Universalität des Finders, aber schon ganz grob in diese Richtung.
 
Du musst wissen: Veritas ist ein Profi auf diesem Gebiet und manche seiner Tipps sind auf diese Personengruppe ausgerichtet.
Ich weiß nicht, wie oft ich es noch schreiben soll. Aperture hatte ich gekauft, als ich beruflich noch nichts mit RAWs machen musste - für 300€. Dann bin ich auf Capture One und Media Pro umgestiegen, auch zu der Zeit brauchte ich es beruflich nicht.
Erst 2015 habe ich den Arbeitgeber gewechselt und da brauche ich es auch immer weniger, überwiegend nur im Studio. Bis Ende 2019 war das alles Hobby und meine private Software. Nebst der kompletten Fotoausrüstung.
Die Software, die wir im beruflichen Umfeld nutzten, kostet ein Vielfaches von den 160€ für Photo Mechanic. Rechne doch mal deine Ausgaben für Software zusammen, da reichen 160€ nicht. Da hatten wir ein „eigenes“ DAM, das soweit ich weiß 750.000€ gekostet hat, zzgl. laufender Kosten und für Cumulus hatten wir mit Schulung und allem locker 15-20K hingelegt, fernab von 160€.
 
Nachdem ich GC gekauft habe, sogar als Familienversion (das sagt ja schon etwas über meine Ernsthaftigkeit in dem Thema)
Auf jeden Fall hast du mit dem Kauf keinen Fehler gemacht. Der GC ist ein Schweizer Taschenmesse mit wahnsinnig vielen Funktionen, gewachsen in ca. 30 Jahren Entwicklung. Leider sind manche Funktionen in der Extremfülle von Menüpunkten und in den Einstellungsdialogen verborgen und nicht so leicht zu finden. Es ist mir schon mehrmals passiert, dass ich mich mit einem Featurerequest an Thorsten Lemke gerichtet habe und prompt (sogar am letzten Sonntag) die Antwort bekommen habe: "Geht doch schon!" mit der entsprechenden Anleitung.
Im Maximalfall möchte ich wie gesagt von der Qualität (also der Menge des Wie) solche Dinge machen können, wie man sie beim Finder machen kann, d.h. Kopieren, Verschieben, neue Ordner, etc.pp. Natürlich nicht wirklich in der Universalität des Finders, aber schon ganz grob in diese Richtung.
Geht alles beim GC. Er arbeitet ja komplett auf Finder-Ebene! Du kannst ja sogar mit der Leertaste die Bilder an Quickview übergeben.
 
Wenn dich ApolloOne vielleicht interessiert, schau doch mal auf https://www.apollooneapp.com/faq, da sind viele Features aufgelistet.
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Ich hab's mittlerweile sogar geladen und experimentiere ein bisschen damit rum.
Und zumindest jetzt kann ich sagen, dass es einen interessanten Eindruck macht.

Wenn das so bleibt, dann sollte ich ein 1-Jahres-Abo der Pro Edition kaufen, denn wenn mir ein Programm nützlich scheint, nehme ich fast immer eine Maximal-Version, weil ich in der Praxis nie an unnötige Grenzen stossen möchte.

Weisst Du zufällig, ob das 1-Jahres-Abo beim späteren unbefristeten Kauf auf die Pro-Version angerechnet würde?
 
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Geht alles beim GC. Er arbeitet ja komplett auf Finder-Ebene! Du kannst ja sogar mit der Leertaste die Bilder an Quickview übergeben.

Ich nehme an, dass GC auch diejenigen "Finder"-Daten verarbeiten kenn, die in der Cloud sind, Ja?

Und würde ich dann denn "irgendwie" die Möglichkeit haben, auch mit iPhone/iPad darauf zuzugreifen? Natürlich nicht zum Bearbeiten, sondern dabei halt nur zum Anschauen/Zeigen.
 
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