Hi,
auch wenn es schon alles gesagt wurde… 210,00€ ist unverschämt. Das schadet der Branche wirklich. Seid ihr diplomierte oder ausgebildete Grafiker? Ansonsten frage ich mich, was das für eine Selbstständigkeit ist, wenn man wegen 210,00€ soetwas auf sich nimmt und wie es mit eurer restlichen Auftragslage aussieht. Für 210,00€ würde man sich bei uns in der Agentur nicht mal ne Stunde damit aufhalten, da es Wichtigeres gibt. Ich persönlich (Design Student & Freiberufler) würde für 210,00€, sowie Holger sagte, ein (!) Flyer Layout „quick n dirty“ skizzieren, maximal einen Korrekturdurchgang und dann ab in den Druck. Ende. Ansonsten soll er einpacken und woanders hingehen. Was glaubst du, was es deinem Ruf bei den Kollegen schadet, wenn bekannt wird, das du Dumping betreibst?! Klar ist man auf jeden Euro angewiesen, ich kenne das gut. Nur hat alles auch Grenzen. Und so neunmalkluge Kunden sollte man erst gar nicht aktiv ins Geschehen mit einbeziehen. Beratung, Präsentation mit überzeugenden Argumenten, alles protokollieren und dann vollenden. Ich habe mittlerweile verstanden und gesehen, warum unsere Agentur nach einem Briefing ALLES schriftlich festhält. Oft wird sonst aus einem Job ein Fass ohne Boden, das dir die Zeit für wichtigere Jobs raubt. Und wenn man professionell und glaubwürdig auftritt, wird ein Kunde sich hüten, seine Corel-Kenntnisse einzubringen (…„können se da noch n bißchen von dem tollen Bevel & Emboss Effekt und blauen Schatten machen?…).
Da du jetzt schon einmal dabei bist würde ich nun die letzte Änderung machen, dem Kunden dann explizit sagen, das jetzt alles weitere (pro Schritt 50-80€) mehr kostet. Der Zug ist ja eh schon abgefahren und steckst mittendrin und brauchst anscheinend das Geld. Wenn er sich weigert, schreib ihm ne Rechnung über die bisherige Arbeit und dann trennen sich eure Wege besser. Wenn du das Geld und die Zeit hast, klopp dich per Anwalt mit ihm. Ich würd ihn einfach ziehen lassen und das dann unter Lehrgeld verbuchen.
Was die Sache mit den Vorkassen angeht… hab ich noch nie von gehört. In unserer Agentur sind auch sehr große Projekte, die von der Werbeabteilung ein Haus weiter an die Designabteilung gegeben werden und die meines Wissens nicht bevorschusst sind. Das einzige ist bei TV Angelegenheiten, da wurde mal ein Teil eines Etats vorgezahlt.
Zu der Architekturseite… Du spricht ja von Nettopreisen oder?
Ist das ein XHTML Frontend? Wenn ja dann sind 3000€ ok, allerdings mit SQL Backend. 5000€ vielleicht noch, wenn ein Adminpanel oder Mini-CMS dazukommt. 10000 € meiner Meinung nach nur, wenn hochwertiges Frontend, Backend, CMS und die Printstandards erfolgt sind oder der Designer ein renomierter Stardesigner ist. Die Seite ist in jedenfall solide und absolut vorzeigbar, jedoch nicht 10.000€ wertig. Aber für gewöhnlich steigen die Preise ja auch mit der Größe des Kunden. Der Handwerker von nebenan zahlt für die gleiche Seite 2000€, die das mittelständische Unternehmen im Ruhrgebiet dann 5000€ kostet. So kriege ich es zumindest mit…
Die Bücher von HAL3500 scheinen nett zu sein
Naja, will nicht noch mehr klug daherreden, es ist ja schon alles gesagt worden…
Liebe Grüße, Augen zu und durch…
Yves