"Schatz, lass uns zusammenziehen"

@Mr. Mc Intosh, Thread #75:

Jau, habe ich. Und ich kann es verstehen, auch wenn ich für mich sagen kann, daß ich in meiner (nunmehr 10jährigen) Ehe das Glück gefunden habe. Ich habe in meiner Frau die ideale Partnerin gefunden. Das Geheimnis ist: In einer Ehe müssen BEIDE kompromissbereit sein und zwar so, daß man es nicht demonstrativ raushängen läßt, das man gerade einen Kompromiss eingegangen ist, sondern es muß für beide Partner eine Selbstverständlichkeit sein.
Aber da die Menschen alle verschieden sind, verstehe ich es gut, dass es auch welche gibt, die auch ohne festen Partner oder Partnerschaft glücklich oder zumindest zufrieden sein können. Und da nichts für die Ewigkeit ist, kann es auch Dir passieren, dass Du deine Meinung änderst, wenn Du die Richtige triffst. Ich wünsche Dir, dass Du es dann auch erkennst und die Möglichkeit wohlwollend bedenkst, Deine Lebenseinstellung eventuell zu ändern. Denn meist trifft man nur einmal im Leben einen Menschen, der absolut zu einem passt. Und solch' eine Chance zu vergeben, wäre schade...

Alles Gute, MacSteven
 
@Guten Tag:
Besten Dank, aber das die Sache letztendlich funktioniert liegt auch wirklich an diesem saucoolen Haufen opferbereiter Jungs und Mädels!
Um den Vergleich zu wahren: sozusagen alles Wunschkinder :)

Schick deine Studenten ruhig mal vorbei, wundere dich aber nicht, wenn sie danach nach Alkohol müffeln :)

Und nicht zu vergessen: Ich selbst habe in wenigen Wochen soviel Sozialkompetenz (ein schönes Wort) dazugelernt, wie in 24 Jahren davor zusammen nicht. Das dürfte einem auch beim Erziehen eines Kindes beschert sein...

@MacSteven: Freut mich natürlich für dich. Aber aus meiner Perspektive hast du da schon ein recht seltenes Glück gehabt.
Ich schliesse auch nicht aus, dass es (irgendwo ganz weit weg) eine Frau gibt, die zu mir passen könnte.
Ich erwarte eigentlich auch nur die normalsten Dinge, hab aber noch keine kennengelernt, der ich nicht nach einigen Gesprächsminuten ´ne Vollmeise bescheinigen könnte.
Für mich hab ich jetzt erstmal beschlossen keine "Frauen" unter 24 mehr auch nur annähernd in Betracht zu ziehen. Die sind im Kopf (bei uns hier) alle 10-12...
 
Nein wirklich! Schon mit 25! Das zweite Kind! Wie absonderlich, ja fast pervers!
Was genau erwartest du denn vom Leben? Mehr Partys? Ich habe jahrelang große Partys mitveranstaltet, habe immer noch Freude daran, aber ehrlich gesagt gibt es da nichts neues, nichts, was nach dem dritten Besuch noch eine Erwartung erwecken könnte.
Oder viel Sex mit wechselnden Partnern? Auch hier stellt man recht schnell fest, dass dieser Kitzel nicht wirklich befriedigend ist oder auch nur besseren, bzw. abwechslungsreicheren Sex bietet.
Die große Karriere, die mit Partner nicht möglich ist? Zum Einen denke ich nicht, dass man durch einen Partner da wirklich stark eingeschränkt ist, zum Anderen merkt man spätestens nach dem Erklimmen der letzten Karrierestufe, dass alles nichts ist.

Aber Kinder aufwachsen sehen, die eigenen sogar, soll innerlich tot machen? Ich weiß wirklich nicht, was in deinem Kopf abläuft.


Einige Zeilen hier haben mich zum Schmunzeln gebracht. Nix gegen Kinder (bin selber Pädagoge und mag diese jungen Geschöpfe sehr). Doch stellt sich die Frage nach Nachwuchs schon auf eine kritische Weise, besonders in jungen Jahren. Für mich sogar voraussichtlich ein Leben lang.

Ich bin mal so frei und poste hier ein Gedicht, welches ich einst dazu schrieb:

‚Aber hergeben würde ich es nie mehr!’

Ist nicht provozierend gemeint...eher als Diskussionsanregung. Meiner Meinung nach haben das Zusammenziehen wie auch eine Familienplanung heute eine ganz andere Auswirkung auf die persönlichen Werte und Entfaltungswünsche, wie beispielsweise noch vor 30 Jahren. Na ja, und wir Menschen sind halt insofern schon von sehr unterschiedlichen Motivationen getrieben...


Euer strassen
 
Nettes Gedicht :)

Also Kinder in Jungen jahren ist ja eigentlich nicht das Thema hier.
Nur soviel noch: Mit 25 denk ich ist das wirklich noch nicht sooo angebracht (natürlich gibts auch hier Ausnahmen) Kinder in die Welt zu setzen.
Früher hatte man mit 25 schon alles gesehen und seine Zimmermanns-Wanderschaft hinter sich. Next Step -> Familie gründen.
Heute steckt man noch mitten in der Karrierephase und hat grade so das Geld zusammen um sich die unerschöpfliche Konsumwelt erstmal so richtig schön zu Kopf steigen zu lassen.
Wenn man sich aber richtig um den Nachwuchs kümmern will, sollte man sich auch darauf konzentrieren können und nicht im Hinterkopf haben "Mist, jetz verpass ich dies und das". Das ist heute eher so ab 30 aufwärts erst möglich.
(Alles auf den Durchschnitt bezogen, es gibt auch Leute, die mit 50 noch an der Karriere basteln, genau wie solche, die mit 25 bereits ausgesorgt haben)

Aber Ursprung des Threads war ja: Wieso verkriechen sich meine Kumpels in ihr schickes Nest mit der Frau und verkümmern?

-Punkt eins: "just for sex". traurig und erbärmlich.

-Punkt zwei: Man orientiert sich am Leitbild der Gesellschaft und versucht "altersgerecht" im "safe mode" zu leben.

-Punkt drei: ?

Ich kann mir nicht mehr aus den Fingern saugen, da mir nix mehr einfällt. Selbst MIT meinen Partnerinnen war ich im selben Maße (mit Ihr) in unserem Kumpelkreis vertreten. Diese Freundschaften hätte ich niemals durch Abstinenz riskieren wollen.
Für mich würde sich im ernstfall die Frage "Die Frau oder Die Freunde"
immer gegen die Frau entscheiden. Denn die Frage stellt sich nur, wenn die Frau nicht mit meinen Freunden klar kommt. Das heisst sie lehnt einen (grossen) Teil meines Lebens einfach ab. Ergo: falsche Frau für mein Leben.
 
Mr. Mc. Intosh, hör ein altes Lied zu dem Thema: "Feindliches Gebiet", Thommie Bayer Band, 1980. Der Song fasst alles in 3 Minuten zusammen, was sich da an "Huch!" und "Hach!" und "Wir!" abspielt.
 
ich lese:

Selbst MIT meinen Partnern war ich im selben Maße (mit Ihm) in unserem Freundinnenkreis vertreten. Diese Freundschaften hätte ich niemals durch Abstinenz riskieren wollen.
Für mich würde sich im ernstfall die Frage "Der Mann oder Die Freundinnen"
immer gegen den Mann entscheiden. Denn die Frage stellt sich nur, wenn der Mann nicht mit meinen Freundinnen klar kommt. Das heisst er lehnt einen (grossen) Teil meines Lebens einfach ab. Ergo: falscher Mann für mein Leben.

oder hab ich da was falsch verstanden? ;)
 
Da muss ich mir keine Sorgen machen, daß der je in den Frau - Kind - Hund Zyklus gerät und sich nur noch darauf konzentriert.
Ich bin voll in diesem Zyklus drin, seit mehr als 20 Jahren.
Die ersten Kinder sind schon erwachsen und verlassen das Haus, die kleinsten werden noch etwa 10-12 Jahre bei uns bleiben.

Sorgen?
Warum?
Wir haben eine Menge Freunde, aber klar, meistens sind das auch Familien. Das ergibt sich einfach so, weil unsere gemeinsamen Interessen andere sind als die der Party- und Singleszene. Das hat auch etwas von einem Netzwerk, man hilft sich gegenseitig, nimmt sich die Kinder ab.
Wir treffen uns bei anderen Gelegenheiten als die Kinderlosen und zu anderen Zeiten. Oft sind es Arbeitstreffen, bei denen irgendwas gemacht wird.
Unsere Parties beginnen früher, im Sommer manchmal schon nachmittags.
Wir fahren anders in den Urlaub, nehmen auf die Bedürfnisse der Kinder Rücksicht.
Unsere Häuser sind eher offene Häuser, weil man immer auch andere Kinder da hat. (Und deren Eltern.)
Und es ergeben sich immer wieder auch sehr ernste und tiefe Gespräche, weil es natürlich auch Probleme in den Familien gibt, in der Schule, und so weiter.

Ich finde dieses Leben sehr lebendig und vermisse mein Leben davor überhaupt nicht. Ich beneide auch niemanden um sein unabhängiges Single-Leben.

Eine Zeitlang, wenn die Kinder kleiner und noch sehr betreuungsbedürftig sind, kann man seine eigenen Bedürfnisse nur eingeschränkt verwirklichen, weite Reisen machen beispielsweise. So was muss dann alles geplant und organisiert werden.
Das hört aber schneller wieder auf als man denkt: Plötzlich sind die Kinder an ganzen Wochenenden weg, wenig später möchten sie mit gleichaltrigen Freunden wegfahren. Immer öfter sind die Eltern wieder alleine – und können wieder machen, was sie wollen.

Nur eines schränkt Eltern wirklich ein: Ihre finanziellen Möglichkeiten, denn Kinder sind teuer. Da stehen sie weit hinter den gleichaltrigen Singles zurück, ganz zu schweigen von den gut verdienenden Dink-Paaren. Beim Essengehen wirkt sich das z.B. aus, denn das ist für eine Familie meist zu teuer.

Ich kenne aber keinen Vater, keine Mutter, die jemals auch nur einen Moment bereut hätte, sich für den "Paar - Kind - Hund"-Zyklus entschieden zu haben.
Wenn ich mir vorstelle, ich hätte das Leben, das ich als Mittzwanziger hatte, noch 30 Jahre weitergeführt – gruselig.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Seckel: Hab die Platte grad nicht einstecken und finde im Netz auch keine Lyrics...(kannst ja mal posten :)

@miguel. richtig erkannt.
Bei Frauen gilt diese Einstellung fast durchweg, die kicken immer eher den Freund, als ihre Weibchen-Truppe zu vernachlässigen oder zwischen den Fronten zu stehen.
Bei Männern ist diese Denkweise aber leider sehr aufgeweicht, da sie weniger leicht auf Körperlichkeiten verzichten können.

@lünk: Wie gesagt, solangs dir damit gutgeht, ist ganz und gar nichts gegen diesen Lebensstil einzuwenden. (Der ja eigentlich auch Standart sein sollte, insofern die Menschliche Rasse weiterexistieren will)
Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass dein Kumpelkreis aus den Mittzwanzigern evtl. auch erstmal dran zu knabbern hatte als du zur Ehe "geswitched" bist.
 
also, die Unterstellung es läge an den Körperlichkeiten, dass Männer eher bereit sind ihren Freundeskreis für die Frau aufzugeben (wenn dem denn so ist), halte ich für sehr gewagt. Körperlichkeiten zu bekommen ist nun wirklich eine sehr leichte Sache - ich denke, es gibt einfach genügend Männer, denen wirklich an einer Beziehung liegt.
 
neueinhalb jahre beziehung liegen hinter mir. seit etwas mehr als einem monat bin ich wieder solo.
auich wenn ich momentan noch mit den auswirkungen einer trennung kämpfe, muss ich dir vollkommen recht geben. du schreibst das, was ich vor jahren in den tiefen meiner gehirnwindungen begraben habe. jetzt kommt es gaaanz langsam wieder ans tageslicht. leicht verstaubt, aber sicherlich regenerierbar.

you made my day...
 
Hier ist einer, der sich schon immer für einen Beziehungsmensch hielt und der sich wohlfühlt, immer zu der Selben nach Hause zu kommen.

Rumgehopse in der "Disse" ist ab 26 oder 27 einfach nur Peinlich.
Meist noch im Anzug, weil man ja als Angestellter bis in die Nacht arbeiten muss ... lächerlich. Das ist ein krampfhaftes An-Der-Jugend-Festhalten.
Und wer sich zuhause verknechten lässt ist selber schuld, anfangs für regelmässiges Poppen einfach zu allem Ja und Amen gesagt, und dann hat es sich so eingependelt dass jegliche Freiheiten dahin sind.

Ausserdem: man muss ja nicht immer alles mit seinem Partner gemeinsam machen.

So, und jetzt lese ich die restlichen Posts :)

UPDATE: Okay, da sind ein paar nette Beiträge dabei, nicht alle sind hängengebliebene 16-Jährige
Was ich noch anmerken möchte, nicht nur Jungs lassen sich von Mädchen unterbuttern. Ich habe oft genug mitbekommen, wie manche Typen mit ihren Frauen umgehen. Finde ich ebenso schäbig. Man "besitzt" den anderen nicht. Wenn meine Frau gerne mit ihren Mädels ausgehen will, dann frag ich wie spät es wird und ob ich sie vielleicht abholen soll. Ebenso hat auch sie mich schon von irgendwo abgeholt und hat meine Kumpels heimgefahren, wenn wir mal bis zur Sperrstunde irgendwo kleben blieben.
So gerne man sich auch hat, es ist einfach nur unheimlich angenehm, etwas alleine oder mit nur seinen eigenen Kumpels zu unternehmen.
Ein 2. Fernseher in der Wohnung ist auch ganz praktisch, so kann ich ruhig meinen "Fight Club" auf Eurosport gucken während sie sich "Missing" oder "Grays Anatomy" anguckt.
Das Wochenende wird nicht immer gemeinsam verbracht. Manchmal fahre ich meine Eltern besuchen, manchemal Sie die Ihren, manchmal kommt Sie zu mir mit, manchmal ich zu Ihr. Daran hat auch unsere Hochzeit nichts geändert ... ab und zu mal "weg von der Alten/von dem Alten"

Aber: Partymachen am 24. Dezember ist für mich ein No-No! Das ist Familienabend.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn man sich in einer grossen wohnung oder haus aus dem weg gegen kann
fänd ich zusammenwohnen schon gut. alles unter 100qm wäre mir zu eng
wer braucht noch viel platz von euch?
 
...ich kann mir durchaus vorstellen, dass dein Kumpelkreis aus den Mittzwanzigern evtl. auch erstmal dran zu knabbern hatte als du zur Ehe "geswitched" bist.
Warum sollen Familie und Pflege des "Kumpelkreises" ein Widerspruch sein?
Es gibt zwar ein paar Jahre – wenn die Kinder noch sehr klein sind und man vielleicht sogar baut o.ä. – wo man weniger Zeit hat als sonst.
Aber ansonsten spricht überhaupt nichts dagegen, auch alleine loszugehen, meine Frau macht das genauso – wir haben beide unsere Jungs- und Mädelstreffen (klingt ein bißchen blöd in meinem Alter, aber irgendwie bleiben die Bezeichnungen).
In unserem Bekannten- und Freundeskreis machen das mehr oder weniger alle so, deshalb wüsste ich jetzt nicht, wo das Problem liegen soll.

Wenn jemand sich in eine Zweierbeziehung zurückzieht, hat das möglicherweise auch sehr persönliche Gründe, die ihm selbst nicht klar sind.
Ich kenne ein paar Fälle, die absolut nicht allein sein können, und mit ihrem Freundeskreis nur so lange eng zusammenbleiben, bis der richtige Partner für eine symbiotische Beziehung gefunden ist.
Aber im Grunde wollten sie immer dahin – zurück in den Mutterschoß.
 
Niemand sollte sich fragen, ober er über- oder unter-entwickelt ist.
Man ist wie man ist. (Und solange man andere damit nicht belastet ist das durchaus ok so)
Ich hab auch erst gelernt, mich dafür (vor allem bei mir selbst!) NICHT rechtfertigen zu müssen.

Warum immer an der "Norm" orientieren?
Jeder hat doch schon mal Einsamkeit und Zweisamkeit durchgemacht.
Dann kann auch jeder für sich ganz allein entscheiden, was ihm generell mehr Erfüllung bringt.
Man schaut sich um und sieht bei den liierten Freunden oder Häuslebauern zuviel Mord und Totschlag? Na dann besser Finger weg. Einfacher wird die Rechnung nicht.

...

Zurück zu den sich abschottenden Freunden:

Was ich als Problem mancher Leute (männlicherseits) sehe: Die sind recht fixiert darauf nicht allein im Bett zu sein (wir verstehen uns).
Und dafür werfen die bei der ersten Gelegenheit ziemlich viel übern Haufen...NUR dafür. Das finde ich armselig.
Selbst wenn die Frau demjenigen seelisch nicht guttut, er erduldet alles solange er "ran darf". Weitverbreitetes Phänomen. Und traurig.


sehr fein beobachtet und beschrieben. deine vorherigen beiträge auch.
:clap:
 
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