Rechtsfrage Persönliche E Mail Adresse

Nick Star

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Morning...

Gehen wir davon aus Herr Peter Muster arbeitet bei der Firma Doppelkopf, so hat er meistens ne E Mail Adresse z.b. Peter.Muster@doppelkopf.de

Wenn Peter Muster nun kündigt oder gekündigt wird, darf das Unternehmen Doppelkopf dann die Adresse an andere MA weiterleiten oder den Zugriff an andere Mitarbeiter freigeben?

Wir gehen davon aus, dass es keine bestimmten Regelungen im Arbeitsvertrag gibt...
 
Grundsätzlich darf der Arbeitgeber (§ 28 BDSG). Allerdings ergeben sich da ein paar Probleme.

Nach §88 TKG unterliegen die eMails dem Fernmeldegeheimnis, d.h. der Arbeitgeber darf keine Einsicht in private eMails nehmen. Da nicht auszuschließen ist, dass auch nach dem Ausscheiden private eMails eingehen, sollte wenigstens jemand beauftragt werden (evtl. der Betriebsrat), der private eMails von beruflichen trennt und private Mails löscht ohne sie zu öffnen.

Wenn keine besondere Vereinbarung getroffen wurde (d.h. private eMails erlaubt sind), würde ich als Arbeitgeber die Finger davon lassen. Die unberechtigte Einsichtnahme in private eMails ist eine Straftat (§ 206 StGB).

Bist du Arbeitnehmer oder Arbeitgeber?
 
Arbeitnehmer, und nu hat er Angst das die Tittenbilder bei seinem Ex Chef landen :hehehe:
 
Na ja, vielleicht ist er ja Bundesligaspieler und es geht gar nicht um Titten. :crack:
 
Der juristisch korrekte Weg ist, die eMail-Adresse zu löschen/deaktivieren, so dass eine Person, die an Peter Muster eine eMail sendet, eine Fehlermeldung vom Server zurück erhält.
Alleine das Angucken "von wem kommt die Mail" (für eine Einstufung privat/geschäftlich) kann kritisch sein. Eventuell will Peter Muster nicht, dass andere Menschen wissen, dass er eMails von Partnerbörse XY, Tamara XXX oder Selbsthilfegruppe Z erhält ...
 
Der juristisch korrekte Weg ist, die eMail-Adresse zu löschen/deaktivieren, so dass eine Person, die an Peter Muster eine eMail sendet, eine Fehlermeldung vom Server zurück erhält.
Alleine das Angucken "von wem kommt die Mail" (für eine Einstufung privat/geschäftlich) kann kritisch sein. Eventuell will Peter Muster nicht, dass andere Menschen wissen, dass er eMails von Partnerbörse XY, Tamara XXX oder Selbsthilfegruppe Z erhält ...

:unterschreibe:
Davon ab, ein Pro-Tipp für alle, die Schwierigkeiten damit haben, Berufliches und Privates zu trennen: Be-ruf-li-ches, Pri-va-tes ...
 
Das ist zwar richtig, geht aber nicht immer.
Erst gestern musste ich mit einem Amt telefonieren (in privater Angelegenheit) - während meine Arbeitszeit - weil die dort nur zwischen 8:30 und 12:00 erreichbar sind.
Auch E-Mails sind manchmal aus solchen Gründen nötig.
 
Ähm, ja, das mache ich ständig tagsüber. Aber dafür nutze ich dann mein privates Telefon (nennt sich Mobiltelefon aka iPhone) und meine private EMail. Es gibt keinen Grund, warum ich privates mit meiner geschäftlichen EMail erledigen muss. Darum (um diese Trennung) geht es ja, nicht um die zeitliche Trennung.
 
Mein lieber Lars, ich arbeite aber nicht zu Hause.
Und nur da habe ich mein privates E-Mail.
 
Aber zurück zur Ausgangsfrage:

Bei uns ist es üblich, dass auch der direkte Kollege Zugriff auf die E-Mails hat.
Mein Kollege muss ja mich vertreten wenn ich krank oder im Urlaub bin.
Ich mache Gleiches für ihn.
Aber wir haben auch keine Schweinkram-Mails, die wir verstecken müssten. ;)
 
Mein lieber Lars, ich arbeite aber nicht zu Hause.
Und nur da habe ich mein privates E-Mail.

Da gibt's da eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Entweder du benutzt dein privates Smartphone für eMails und Gespräche oder du musst dir einen Tag Urlaub nehmen um Behördengänge zu erledigen.
 
Da gibt's da eigentlich nur 2 Möglichkeiten. Entweder du benutzt dein privates Smartphone für eMails und Gespräche oder du musst dir einen Tag Urlaub nehmen um Behördengänge zu erledigen.

nene, der deutsche rechtfertigt sein falsches Verhalten gegenüber dem Arbeitgeber dann anders ;) und wenns schief geht wird gejammert :)
 
Aber isch abe doch gar kein Smartphone! (Brauch' ich auch nicht, zum Telefonieren reicht ein einfaches altes Handy.)

Außerdem ist das eigentlich wurscht, denn wegen Flatrate kostet es meinen Chef nichts, wenn ich auch das Festnetz-Telefon benutze.
Und die "verlorene" Arbeitszeit von ca. 1-2 Minuten wäre bei Smartphone oder Festnetz gegeben.
Für Behördengänge muss man sich sicher mal einen Tag freinehmen, aber ich sehe das nicht ein, wenn ich vorab nur fragen will, was man bei dem geplanten Behördengang für Papiere vorab mitbringen muss.
Außerdem ist mein AG da tolerant, schließlich hole ich genug Eisen aus dem Feuer und erledige für die Firma auch hinreichend "Außerplanmäßiges".
 
Aber isch abe doch gar kein Smartphone! (Brauch' ich auch nicht, zum Telefonieren reicht ein einfaches altes Handy.)

Außerdem ist das eigentlich wurscht, denn wegen Flatrate kostet es meinen Chef nichts, wenn ich auch das Festnetz-Telefon benutze.
Und die "verlorene" Arbeitszeit von ca. 1-2 Minuten wäre bei Smartphone oder Festnetz gegeben.
Für Behördengänge muss man sich sicher mal einen Tag freinehmen, aber ich sehe das nicht ein, wenn ich vorab nur fragen will, was man bei dem geplanten Behördengang für Papiere vorab mitbringen muss.
Außerdem ist mein AG da tolerant, schließlich hole ich genug Eisen aus dem Feuer und erledige für die Firma auch hinreichend "Außerplanmäßiges".

Das wird weder deinen Chef noch einen Arbeitsrichter interessieren.


Arbeitszeit ist Arbeitszeit und nicht für Privatkram. Wenn er das tolleriert ist das seine Sache, aber bringen wird dir das nichts wenn er es nicht will ;)
 
Mein lieber Lars, ich arbeite aber nicht zu Hause.
Und nur da habe ich mein privates E-Mail.

Hä??? Verstehe ich nicht? Wenn möglich, kann man die private EMail im Browser des Firmenrechners nutzen, wenn man einen Büroarbeitsplatz hat, der ja vermutlich vorhanden ist, wenn man eine Firmenemail hat.

Sollte das nicht erlaubt sein, ist es auch nicht erlaubt, private EMail mit der Dienstadresse zu versenden.

Aber die Diskussion ist im Jahr 2014 doch völlig irre. Jeder hat doch nen Smartphone (und sei es nen 100 EUR Android Teil mit nem kostenlosen Netzclub Datentarif) und DORT die private EMail. Auch damit kann ich Emails senden und empfangen. Geht sogar mit Android und gerüchteweise sogar mit Windows Phone.

Kam erst nach meinem Reply:

Aber isch abe doch gar kein Smartphone! (Brauch' ich auch nicht, zum Telefonieren reicht ein einfaches altes Handy.)

Dann kauf Dir eins. Kann nie verkehrt sein und kostet fast nichts.
 
Mein lieber Lars, ich arbeite aber nicht zu Hause.
Und nur da habe ich mein privates E-Mail.

E-Mail ist allerdings von Haus aus asynchron - das könntest du also auch zuhause senden oder beantworten, das muss nicht während den Geschäftszeiten geschehen. Insbesondere aber ist das - rechtlich - nicht das Problem deines Arbeitgebers.

Wenn du z.B. nicht in einem Büro arbeitest, dann hättest du evtl. gar keine geschäftliche E-Mail-Adresse.

Ideal ist es natürlich, wie in deinem Fall, wenn das für beide Seiten vernünftig und gütlich geregelt ist.

Rechtlich daraus allerdings einen Anspruch abzuleiten, dass man die geschäftliche E-Mail-Adresse für privates benutzen darf, das dürfte eher schwierig werden.
 
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