Humor Real Life - Nonsense

Die Streiks waren schon beschlossen bevor überhaupt der Kaffee für die Verhandlungsrunden gekocht war.
Das konnte die GDL auch, weil aus langer Bahnerfahrung klar war, auf welchen Knopf sie da drückt. 35-Stunden-Woche? »Hamwa nicht, ihr seid ja nicht bei der IGMetall. Und die Schienen zählen nicht.«

»Und wo solln wir das eh nicht vorhandene Personal hernehmen?« – Vielleicht, indem man den schneller-als-erlaubt mit der Ausbildung zum Tf fertig gewordenen Afghanen nicht in die Perspektive entlässt, doch noch abgeschoben zu werden. – Weil er einfach zu schnell alles absolviert hat und so die Ausbildung nicht anerkannt würde, wenn er das dritte Jahr nicht doch noch nutzlos vorm Simulator verbringt.
 
Wenn der letzte Tarifabschluss ausläuft werden die Gehaltserhöhungen daraus ja nicht gestrichen. Es gibt kein Recht auf x% Gehaltserhöhung alle 2 Jahre… aber genau das meinen die Gewerhafter und fordern nicht 3,3% wie beim letzten Abschluss, sondern gleich 15% oben drauf.
 
und fordern nicht 3,3% wie beim letzten Abschluss, sondern gleich 15% oben drauf.
… um einen angemessenen Inflationsausgleich zu erhalten. Schließlich tut es dem Staat nicht gut, wenn der hierzulande Ansässige seine kapitalistische Funktion als Konsument nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllen kann.
 
… um einen angemessenen Inflationsausgleich zu erhalten. Schließlich tut es dem Staat nicht gut, wenn der hierzulande Ansässige seine kapitalistische Funktion als Konsument nicht mehr in ausreichendem Maße erfüllen kann.
Pressemitteilung Nr. 020 vom 16. Januar 2024. WIESBADEN – Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 % gegenüber 2022 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Inflationsrate für 2023 damit geringer aus als im Jahr zuvor.

Inflationsrate im Januar 2024 voraussichtlich +2,9 %​

 
Also ich sehe darin leider keine Real-Life Nonsense Nachricht, sondern echte Ebbe in meinem Portemonnaie. 😡
 
Also ich sehe darin leider keine Real-Life Nonsense Nachricht, sondern echte Ebbe in meinem Portemonnaie. 😡
Wie bist du etwa keiner dieser Arbeitnehmer, der ca. €3.500 Inflationsausgleichbetrag bekommen hat?
Schande aber auch.

Ich hab' als Freiberufler zumindest 2,5 Jahre später nach dem Drama diesen €300,- Corona-Bonus erhalten.
:noplan:
 
Inflationsrate im Januar 2024 voraussichtlich +2,9 %
Inflation ist aber nicht gleich Inflation.

Wenn diejenigen Dinge, die Teil deiner Lebensumgebung sind, seit dem Zeitpunkt bspw. unmittelbar vor dem Überfall Russlands auf die Ukraïne, sagen wir, 30 bis 50 Prozent teurer geworden sind, dann nützt es dir nichts, wenn (unterstellt) eine Heidelbergdruckmaschine oder ein Stadtbahnfahrzeug vielleicht nur 1,5 Prozent teurer geworden sind. Oder du Händlerrabatte auf E-Autos bekommst.

Meine Lieblingsbeispiel ist die Dose Eierravioli irgendeiner Hausmarke, die von 1,19 auf nunmehr 1,69 teurer wurde. 70% über zwei Jahre, also rund 35%. über éin Jahr. Sowas ist für den 0-8-15-Verbraucher typisch.
 
Pressemitteilung Nr. 020 vom 16. Januar 2024. WIESBADEN – Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2023 um 5,9 % gegenüber 2022 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, fiel die Inflationsrate für 2023 damit geringer aus als im Jahr zuvor.

Inflationsrate im Januar 2024 voraussichtlich +2,9 %​

Ach ja, Statistiken sind ja so aussagekräftig, nicht wahr?
Wie war das doch?: Der See war im Durchschnitt einen Meter tief und trotzdem ist die Kuh ersoffen. ;)
Kannst Du aber mal gerne selber mit einer Überschlagsrechnung überprüfen. Da rechnest Du mal die durchschnittliche Erhöhung der Preise für Waren des täglichen Bedarfs (also Lebensmittel, Energie, Wasser, Versicherungen, usw.) aus. Und dann kannst Du mal nachsehen, welche Preise dagegen gesunken sind. Meistens betrifft das höherpreisige Artikel, die man dann nur ein- bis ca viermal im Jahr kauft.
 
Einige (auch hier) würden Streiks nur dann zustimmen, wenn sie vom Streik selber nichts spüren. Vor ein paar Wochen streikten Verkäuferinnen/Kassiererinnen in einer jetzt nicht näher genannten Ladenkette. Und da habe ich selbst erlebt, wie sie dann von Kunden beschimpft wurden. Und dann erinnern wir uns mal etwas zurück, als man sie noch als systemrelevant vom Balkon aus beklatscht hat. Und hier kommt dann wieder der Nonsens (speziell in Deutschland) ins Spiel. Das bezieht sich doch auf ziemlich viele Berufsgruppen: Erzieher, Lehrer, Müllfahrer, Lokführer, Kraftfahrer…
Und ja, in diesem Land stimmt wirklich einiges schon lange nicht mehr. So haben viele kein Problem damit, dass Menschen, denen sie ihre Kinder anvertrauen, weit weniger verdienen und unter sehr viel schlechteren Bedingungen arbeiten müssen, als Menschen, denen sie ihr Geld anvertrauen. Da erübrigt sich dann die Frage, was diesen Menschen wohl wichtiger ist.
 
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(…) Meine Lieblingsbeispiel ist die Dose Eierravioli irgendeiner Hausmarke, die von 1,19 auf nunmehr 1,69 teurer wurde. (…)
und hochgerechnet auf einen vier-personen-warenkorb im supermarkt zahlen wir statt 100 nun locker 150 euro dafür.
das merkt man erst recht.
 
und hochgerechnet auf einen vier-personen-warenkorb im supermarkt zahlen wir statt 100 nun locker 150 euro dafür.
das merkt man erst recht.
Was man auch nicht vergessen darf: Weiter oben schrieb jemand dass die aktuelle Infaltion nur noch 2,9% beträgt. Das ist schön, bdeutet aber lediglich dass die Preise nur noch langsamer steigen. Das Niveau was sie in den letzten 2 Jahren erreicht haben bleibt aber. Da die wenigsten in den letzten beiden Jahren entsprechende Lohnsteigerungen bekommen haben geht die Kaufkraft natürlich zurück. Den enen trifft es härter, den anderen nicht ganz so hart. Aber weniger in der Geldbörse haben alle gegenüber der Situation vor dem Ukraine-Krieg

Interessanterweise jammern aber gerade die Gewerkschaften am lautesten die inzwischen Angebote vorliegen haben die die anderer Branchen übertreffen. Das sind dann auch diejenigen die das Potential haben möglichst großen Schaden an Unbeteiligten anzurichten. Klassische Industriegewerkschaften wie die IG Metall holen bei weitem nicht das heraus was Ver.Di und Co als unzumutbar erscheint.
 
Bei mir sind das immer noch 42%
Japp, verrechnet. Es wurde 42% teurer seitdem; rund 21% pro Jahr.

Mir sind die 99¢ in die Quere gekommen, die dieserart Produkt bis etwa 1 Jahr vor dem Krieg, dann aber jahrelang ununterbrochen, gekostet hat. Diese erste Steigerung von 0,99€ auf die 1,19€ war wegen der langen Zeit jener Stabilität rückblickend noch plausibel.
Aber dass die Herstellung so eine Dose dann nochmals 50¢ pro Stück teurer geworden sein soll?
 
Ist ja im Prinzip fast alles im Lebensmittelbereich um 20-40% teurer geworden. Die ganze Inflationsgeschichte war halt eine gute Gelegenheit für die Hersteller die Gewinnspanne zu erhöhen.
 
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Klassische Industriegewerkschaften wie die IG Metall holen bei weitem nicht das heraus was Ver.Di und Co als unzumutbar erscheint.
ver.di ist seit 2002 ein struktureller Gemischtwarenladen, der die Interessen aller Art verschiedenster Dienstleistungen mit ihren unterschiedlichen Bedürfnissen abbilden will – dafür aber nach außen als große, mitgliederreiche und schlagkräftige Gewerkschaft; letztere, als dass die alten Kleingewerkschaften nur noch wenig den Arbeitgebern im immer größer werdenden Haifischbecken der Dienstleistungen entgegenzusetzen hatten.

So gibt es aber auch Dutzende von verschiedenen Tarifabschlüssen, darunter zahllose betriebliche Tarifsysteme, die bewirken, dass unter dem Namen ver.di fast immer irgendwo gestreikt wird – während es bei der IGM alle zwei, drei Jahre vielleicht éinen Streik gibt.

Das sieht dann so aus, als wären die Verdianer regelrechte Streikhansel, obwohl halt gerade mal wieder ein alter Tarifabschluss einer der Teildienstleister ausgelaufen ist. Straßenbahnfahrer und Sparkassenangestellte haben einfach in Teilen unterschiedliche Bedürfnisse und Vorstellungen; wie auch Erzieher(innen) und ex-Schleckerianerinnen, wenndenn erstere nicht gerade bei den Erzieherinnen organisiert sind.
 
Die ganze Inflationsgeschichte war halt eine gute Gelegenheit für die Hersteller die Gewinnspanne zu erhöhen.
… und vor allem für den Handel.
Weder die Henne als Produzentin noch der Getreidebauer oder der afrikanische Tomatenpflücker profitieren von diesem Ravioli-Preis.
 
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