Tensai schrieb:
Klar, für Apple mags erstmal toll sein (steigende Kurse und womöglich auch 0,1% mehr Marktanteil), aber für OS X (das doch so überragende OS) muss zurücktreten und für Win platz machen! Hallo? Nur wegen irgendwelchen kurzfristigen Zuwächsen das ganze OS riskieren! Was dann bleibt ist ein ganz normaler (wenn auch hübscher) PC auf dem dann Windows (Vista) läuft...
Man hat zwar OS X drauf, aber mangels Software lohnt sich das booten in OS X dann kaum noch.
Zukunft: "Nachdem auch Adobe die Entwicklung für CS3 wegen Unrentabilität eingestellt hat, gab Apple bekannt ab sofort Windows Vista mit seinen PCs auszuliefern. Die Weiterentwicklung von Mac OS wird eingestellt.
Aber warum heißt dieser PC denn Mac?
Das ist Unsinn. Apple weiß sehr genau, dass das Mac OS den Mac ausmacht.
Glaubst Du, dass mit Adobe haben die sich nicht überlegt?
An-Jay schrieb:
Ich glaube aber nicht an irgendwelche Masterplan und World-Domination Theorien, wie sie manche äußern.
Steve Jobs trifft Entscheidungen aus dem Bauch heraus, da bin ich mir sicher.
Nein, alle Entscheidungen seit seiner Rückkehr zu Apple sind sehr genau überlegt und lange geplant. Welche Entscheidung kam denn Deiner Meinung nach aus dem Bauch raus?
Und Boot Camp ist bestimmt nichts lange geplantes, sondern ein Schnellschuss, den Apple (mit ihrem Wissen über ihr eigenes EFI) schnell und ohne großen Aufwand auf den Markt werfen konnte. Sie haben einfach gemerkt, wie enorm die Resonanz auf den Hacker-Wettbewerb war und wollten ihren Teil vom Kuchen abhaben.
Und was ist mit den Virtualisierungsgerüchten? In wiefern sollte denn eine Erweiterung des EFIs ein Feature von Leopard werden?
Warum schreibt Apple selbst auf der Boot Camp Seite, dass der Name nur vorübergehend ist? Der Name ist so genial auf den Punkt, dass sie ihn nur wieder aufgeben, wenn die endgültige Lösung nichts mehr mit Booten zu tun hat.
Tensai schrieb:
Mitte 2005 war noch alles in bester Ordnung:
der mini verkaufte sich hervorragend und Tiger war auf dem Markt (und XP um Lichtjahre voraus)
Doch es gab das leidige Performance-Problem (wie eh und je bei Apple) Prozzis zu lahm, oder eben nicht mobil und der G4 wurde ohne absehbares Ende weiter verbaut.
Die Rettung sah dann aber ganz anders aus als alle erhofft hatten: INTEL
Der Helfershelfer des Erzfeinds soll also die Erlösung bringen.
Doch damit nicht genug! Jetzt wird Windows offiziell auf Macs bootbar. (und läuft offenbar recht gut)
April 2006 endet der Mac wirklich als ganz normaler PC!
Was vorerst bleibt ist OS X ...
P.S. Viele die jetzt rumheulen (wie auch ich) haben damals bei der Ankündigung des Intel-Switch nicht die ganze Tragweite erkannt (oder nicht sehen wollen): der Mac ist kein besonderer Computer mehr, er ist jetzt ein (zumindest teurer) PC auf dem als einziger OSX läuft (aber auch Windows)
Und das halte ich für sooo einen Blödsinn! Dieses ganze rumgeheule über den Intelswitch ist Unsinn. Wer Apple wirklich kennt weiß, dass es ursprünglich überhaupt gar nicht um den Prozessor ging, sondern darum, dass es funktioniert, ohne das man weiß, was darin werkelt.
Apple war halt jahrelang gezwungen seinen PPC-Prozessor mit Intel zu vergleichen, weil der Markt solche Vergleiche gefordert hat. In Apples Sinne, war es ursprünglich, dass niemanden interessiert, was darin werkelt.
JokeyJ schrieb:
]Musste Mircrosoft zustimmen Windows auf nem Mac laufen zu lassen? Wo liegt der Unterschied??
Nein. M.E. könnte man sie sogar auf Support verklagen. Sie verkaufen ihr Windows für jede Hardware, auf der es läuft. Also rechtlich werden sie wohl sogar Support leisten müssen.
JT_85 schrieb:
Hab mich zwar bisher nicht großartig mit der ganzen Boot Camp Sache beschäfitgt, zumal ich noch einen G5 hab, allerdings sehe ich darin definitiv nicht den Tod von Mac OS X.
Einige befürchten jetzt natürlich das Firmen wie Adobe nur noch für Windows entwickeln werden, was früher oder später vielleicht auch eintreten mag.
Falsch, wie wir gleich sehen werden.
Denn gerade wenn es möglich sein wird, mit Leopard, Windows Programme zu starten ohne überhaupt Windows installieren zu müssen, führt das klar zu einem Trend in diese Richtung jedenfalls bei den großen Firmen.
Auf der anderen Seite bedeutet so ein Feature aber auch, dass Mac OS X nicht aussterben wird.
Da sagst Du es ja selbst: Windows-Programme ohne Windows. Und jetzt mal folgende Überlegung (die ich selbst nur in einem Artikel gelesen habe):
Wie war das denn mit der Classic-Umgebung? Es sah alles reichlich altbacken aus und hat sich nicht so wirklich in das moderne OS X eingefügt. Viele Features waren auch nicht verfügbar. Klar, gab es Hersteller die sich gesagt haben, es läuft doch in der Classic-Umgebung. Durchgesetzt haben sich aber die OS X Programme. Mal ehrlich. Der Classic-Kram ist immer weniger geworden, zugunsten von OS X Apps. Die vielleicht nicht immer vom selben Hersteller kamen, aber das war dann deren Schuld.
Wenn OS X Windows Applikationen ausführen kann, ohne ein installiertes Windows, kaufen mehr Leute einen Mac, die vorher halt nicht konnten, aus Angst ihre Software für den Mac nicht zu finden oder weil sie was bestimmtes brauchen. Sie benutzen also OS X und lernen so dessen Vorteile kennen. Wollen sie ein Windows-Programm benutzen startet es in einer Art Klassik-Umgebung. Es funktioniert wie unter Windows. Im Vergleich zu OS X sieht es aber reichlich altbacken — eben Classic — aus. Außerdem kann es moderne Features des Mac OS nicht nutzen, auf die echte Mac-Applikationen problemlos zurückgreifen können. Die Leute werden aber danach verlangen, dass das geht.
Im Endeffekt müssen die Hersteller native Mac Versionen nachlegen oder es kommt ein anderer und gibt den Usern, wonach sie schreien.
Es wird genau laufen, wie mit Classic. Nur das diesmal XP und Vista das altbackene Classic sind und der Anteil an nativer Mac-Software steigt. Mit Classic ist die Taktik aufgegangen, wieso nicht hier?
Und noch einmal: Der Mac hätte seine Seele verloren ist so ein Schwachsinn. Solange das Mac OS auf von Apple abgestimmter Hardware läuft ist es genauso ein Mac, wie 1984. Auch damals wurde vorhandene Hardware zusammen gesucht und verbaut.
Sorry, aber wer wegen dem Intel-Switch rumheult kann als nichts anderes als Neo-Pseudo-Applejünger bezeichnet werden.