Das ist doch müßig. Verlorener Krieg, Besatzungsmächte, Siegerrechte, Kalter Krieg, Westbindung, Deutschland als potentielles atomares Schlachtfeld, Kampf der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systeme, Ideologien und Weltmächte, deutsche Politiker, die die eigene Bevölkerung einbinden und fesseln wollten (nach den Erfahrungen der nationalsozialistischen Zeit), Projekt Wiedereinbindung Deutschlands, auf persönlicher Ebene auch Schlicht Dankbarkeit und das Bemühen um Wiedereingliederung - Alleingänge Deutschlands waren unerwünscht, Souveränitätsverzicht auch mitunter gerade Ziel der Politik (siehe auch die Projekte, die zur EU führten), gerade Anfangs wurde diktiert, schlicht ausgeführt, und dann später als "Bündnispartnerschaft" übernommen, hinzu kommt der Faktor Vertragstreue - auch eine politische Entscheidung. Wiedervereinigung. Einigung über den neuen Status Deutschlands. Die Sowjetunion war hier ja zudem noch existent! Diese löste sich erst am 21. Dezember 1991 auf.
Die deutsche Regierung selbst sagte ja: der Kalte Krieg ist vorbei. Und ich denke, niemand in der Staatengemeinschaft geht mehr davon aus, dass von Deutschland aus eine Gefahr für den Weltfrieden besteht. Noch 1990 gab es ja Vorbehalte.
Der Versailler Vertrag ist ja längst als schwerer Fehler anerkannt. Dennoch zeigte die Bundesrepublik auch hier Vertragstreue:
Aus seiner Verlässlichkeit zieht Deutschland ja auch Gewinn und wird so aufgrund seiner Wirtschaftsstärke zum sicheren und verlässlichen monetären Hafen.
Das ändert aber nichts daran, dass Exekutive, Judikative und Legislative vielfach gebunden sind - auch und gerade an Bürgerrechte. Und hier ist es an der Zeit, den Rechtsstaat wieder zu stärken, auch gegenüber früheren Sonderrechten und Rechten, die sich andere herausnehmen - aus Gewohnheit und weil sie es können - und niemand wirksam widerspricht.