Hallo dasich,
Schulen unterliegen keiner Effizienzkurve in Bezug auf den Einsatz ihrer EDV in Schulungsräumen. Computer werden im Paket (sehr oft auch gebraucht) erworben und dienen lediglich dem Zweck, dass Schüler sich mit der Materie auseinandersetzen können. In meinen ehemaligen Unterrichtseinheiten im Fach Technik (GHR) beschränkte sich der Einsatz im EDV-Raum auf die Themen PC- und Internetführerschein. Es wurden lediglich Grundkenntnisse vermittelt, die man auch auf PC älterer Bauart demonstrieren kann. Auf eine zeitgemäße Ausstattung und Leistung kommt es nicht an. Wir hatten an unserer Schule die komplette EDV-Ausrüstung von einem Händler erhalten, der gebrauchte Computer aus Leasingverträgen von Unternehmen den Bildungsträgern anbietet und dabei durfte ein "Arbeitsplatz" nicht mehr als 150 Euro kosten, inkl. Bildschirm. Selbstverständlich sind Schüler enttäuscht, wenn sie von ihrem PC zu Hause (Boliden im mehrfachen GHz-Bereich für Games) an den Schulrechnern Platz nehmen und dabei in den Anwendungen spürbar ausgebremst werden. Aber Schnelligkeit und prachtvolle Hardware sind für Schulungen an öffentlichen Bildungseinrichtungen kein Kriterium.
Bei Seminaren für bestimmte Applikationen, die in Unternehmen ihren Einsatz finden und wo es um die Steigerung von Produktivität geht, sieht es dagegen anders aus, denn dort findet man aktuelle Geräte, passend zum Hunger der jeweiligen Software. Die Finanzierung solcher Mittel ist angesichts der Seminarkosten pro Tag kein Problem, denn was Schulungsseminare, z. B. für Autodesk Maya, pro Tag kosten, dafür können sich Besucher selbst einen PC kaufen.
Apple fand in Schulen einen hervorragenden Ort, um für seine Produkte zu werben und die Kunden von morgen zu sensibilisieren, an gewohnten Dingen festzuhalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass betagte Hardware (leider auch der G5), im Sinne einer Weiterentwicklung unterstützt wird. Lediglich der Support wird gewährleistet, damit die Computer im Unterricht funktionieren. Und zwar mit den Applikationen, die bereits bei Auslieferung der Computer mit dabei waren. Weder Schulleitung noch Lehrer in den USA kämen auf den Gedanken, auf jeden Rechner die Adobe Creative Suite 2 zu installieren, denn für den Unterricht reichen die weitaus älteren Versionen aus.
An deutschen Schulen ist der Mac gar nicht weit verbreitet, denn in den EDV-Räumen stehen "noch" PC mit Windows 98 bis 2000. Und als Grafikapplikation kommt das betagte Corel Draw 8 zum Einsatz. Für den Unterricht wichtig sind dagegen die Office-Applikationen von Microsoft. Doch auch diese müssen nicht aktuell sein, damit Schüler lernen, wie Textverarbeitung am PC funktioniert. Selbst die Programme, die beim Betriebssystem dabei sind, erfüllen unter Umständen ihren Zweck – der Vermittlung von Lerninhalten. Und wenn es in das Internet geht, dann öffnet sich sogar noch der IExplorer 5.0 auf einigen PC.