Mindestlohn - jetzt haben wir den Salat

Da gibt es nicht viel zu gestalten. Über die Höhe des Mindestlohns ließe sich noch diskutieren, der Rest ist klar: flächendeckend und ohne Ausnahmen.
Genau!!! Einfach mal einführen!! Jeder soll am besten 15 EUR die Stunde verdienen. Ohne wenn und aber!! Über die Konsequenzen können wir uns ja später Gedanken machen!!

Das ist genau das Gewäsch, welches unsere Politik Tag für Tag wieder und wiederkäut!

Wir brauchen keinen Mindestlohn in DE!
Was wir brauchen ist ein NACHHALTIGES Konzept für unser Sozialsystem!
Erst wenn das gefunden ist, kann man sich über den Rest unterhalten.
Uns wird mit irgendwelchem Populismus versprochen Löcher zu stopfen, die groß wie ganze Häuserblocks sind!

Denn, mit einem jedenfalls hast Du völlig recht:
Die Party ist zuende.

:confused:
Du scheinst offenbar noch sehr, sehr jung zu sein ... :kopfkratz:

Frag' mal Deine Eltern oder Großeltern, ob sie zu DM-Zeiten in einem Armenhaus gelebt haben ...
...Nur blöde, das das leider komplett andere Zeiten waren. Der Welthandel *damals* war ein Bruchteil von dem was heute läuft, die Verzahnung von Europa und der restlichen Welt ebenfalls, usw.
Nein, wenn man alle Faktoren des Euros mit reinzieht profitiert DE mit am meisten davon.
 
Ein Landwirt ist in der Regel selbständig - der bekommt gar kein Gehalt.

Heute ist das in weiten Teilen dank technischem Fortschritt so, aber vor 100 Jahren sah das ganze noch komplett anders aus. Und es gibt ja heute noch Bereiche (Spargel-, Erdbeeranbau, zum Teil auch Weinanbau), für die es noch keine passenden Erntemaschinen gibt und in denen Erntehelfer gebraucht werden.

Wir brauchen keinen Mindestlohn in DE!
Was wir brauchen ist ein NACHHALTIGES Konzept für unser Sozialsystem!
Erst wenn das gefunden ist, kann man sich über den Rest unterhalten.

Soll heißen, staatlich subventionierter Niedriglohnsektor? Oder wie genau habe ich das zu verstehen? Können wir gerne machen, allerdings wäre ich dafür, dass der Arbeiter im Niedriglohnsektor dann nicht auf Hartz 4 aufgestuft wird, sondern merklich mehr bekommt. Arbeit soll sich ja schließlich auch lohnen (sagte schon die FDP).
 
Frag' mal Deine Eltern oder Großeltern, ob sie zu DM-Zeiten in einem Armenhaus gelebt haben ...

Damit unterschlägst du aber die Entwicklungen in Deutschland und Europa, die sich seit der Einführung des Euro zugetragen haben und den Kontinent nun in eine Lage gebracht haben, die sich erstens mit der Vor-Euro-Zeit überhaupt nicht vergleichen und zweitens auch nicht mit einem Schlag ungeschehen machen lässt. Erst kam der Euro. Dann Schröder mit seiner Agenda, die über Moral verkauft wurde (Schmarotzer dulden wir hier nicht länger), aber ein ganz nüchtern-technisches Ziel hatte, nämlich Arbeit in Deutschland so richtig billig zu machen. Darauf baut Deutschlands ganzer Stolz auf, die so wahnsinnig erfolgreiche Exportindustrie. Mit der DM hätte das nicht funktioniert, denn sie hätte natürlich aufgewertet, was die Vorteile wieder zunichte gemacht hätte. Innerhalb des Euros aber konnte sich Deutschland gegenüber anderen Euroländern einen deutlichen Vorteil verschaffen. Blöd nur: Denen geht's jetzt schlecht, und mit ihnen verbindet uns nun mal die gemeinsame Währung. Die wir auch nicht einfach verlassen können, denn dann wertet die DM (oder der "Nord-Euro") schlagartig auf, und die Exportindustrie ist so richtig am Sack. Die aber ist, wie bereits erwähnt, unser ganzer Stolz. Daher gibt es zum Mindestlohn keine Alternative. Er ist gewissermaßen die weiche Variante: Die Wirtschaft kann sich langsam und bequem von ihrer Exportorientierung lösen und anderen Euroländern wieder auf die Beine helfen. Und damit meine ich nicht Griechenland oder Portugal, sondern diejenigen Länder, auf die es ankommt, allen voran Frankreich.
 
Heute ist das in weiten Teilen dank technischem Fortschritt so, aber vor 100 Jahren sah das ganze noch komplett anders aus. Und es gibt ja heute noch Bereiche (Spargel-, Erdbeeranbau, zum Teil auch Weinanbau), für die es noch keine passenden Erntemaschinen gibt und in denen Erntehelfer gebraucht werden.
Das ist richtig. Da ist der Landwirt aber Arbeitgeber, Arbeitnehmer sind in Deutschland vermutlich Leute aus Polen (?).
 
Bei 8,50 Euro Lohn beträgt das Bruttogehalt ca. 1400.- / Monat, bleiben geschätzt grob 1000.- übrig bei Steuerklasse eins. Viel Spass damit zum Überleben.

Jeder, der denjenigen, die jeden Tag arbeiten gehen für diesen Betrag, nichtmal dieses Einkommen gönnt, ist für mich ein selbstgefälliges Ar..hloch.
Zumal diesselben Leute, die dagegen noch anstinken , Ihren gepuderten Arsch nichtmal für das Dreifache aus Ihrer Pfurzkiste erheben würden. Heuchelei pur.

It was a millionaire, who said " imagine no possession"...!
 
Doch. Von einer Ganztagstätigkeit muss man leben können. Bei unter 8,50 wird das schwer

Das stimmt natürlich. Auf mich wirkt es immer wieder befremdlich, wenn ich einer Argumentation folgen soll, die darauf hinausläuft, dass wir alle arm werden und "Deutschland sich abschafft", wenn es kein Prekariat mehr gibt. Das bedeutet ja nichts anderes als: Wir brauchen die Billiglöhner, die mit ihrem Einkommen nicht zu leben und nicht zu sterben wissen und dazu noch stigmatisiert und ausgegrenzt werden, damit unser aller Wohlstand gesichert bleibt. Selbst wenn dieser Sachzwang bestünde - es wäre ein unglaubliches Armutszeugnis, eine Bankrotterklärung an alles, was wir je "Werte" genannt haben.

Das ist aber ein *moralischer* Einwand, und wer sich auf die Ebene der Moral begibt - so stark die persönlichen Gefühle da auch sein mögen - hat bereits verloren. Denn moralisch argumentieren auch die Neoliberalen, und die sind unendlich viel stärker und gewinnen damit natürlich jede Talkrunde. Und sie sind keinesfalls nur mächtiger. Sie setzen auf der ausgesprochen beliebten und praktisch unausrottbaren Illusion auf, jeder sei seines Glückes Schmied, losgelöst von der persönlichen Biographie, dem Zeitgeschehen und den gesellschaftlichen Umständen. Dieses "You can win, if you want", das durch Modern Talking seine angemessene Vertonung fand, ist ein Märchen, das einfach zu schön ist, um es aufzugeben. Wer daran rüttelt, kann nur verlieren.

Ich plädiere daher dafür, technisch-sachlich zu argumentieren und nicht moralisch.
 
Mein Gott, hatten wir hier doch schon mal. Aber bevor gleich wieder Vergleiche zwischen Porsche und Renault kommen...
Stimmt, ich erinnere mich ...

Deutschland hat niedrige Löhne, Frankreich höhere. (Jeweils qualitativ wie auch in allen anderen Belangen vergleichbare) französische Produkte sind teurer und lassen sich daher schlechter absetzen als die deutschen.

Die Frage ist jetzt nur noch, ob Deutschlands Löhne zu niedrig sind oder Frankreichs Löhne zu hoch.
Nee, die eigentliche Frage ist, - ob bei gleichem Lohnniveau - französische Produkte(*) leichter verkäuflich wären ... :kopfkratz:

(*) Welche sollten das sein ...?

Noch einmal: Wer 'nen Porsche fahren will, wird wohl kaum bei Peugeot auf's Preisschild gucken ...

Oder glaubst Du ernsthaft, Peugeot würde mehr Autos verkaufen, wenn sie nur deutlich preiswerter wären und damit den Absatz von Porsche beeinträchtigen ...?

Ich nicht ...

Deshalb halte ich auch die ständig wiederholte Mär vom "Lohndumping" für fragwürdig, die immer hervorgekramt wird.

Ich denke, es liegt mehr an unserer breit aufgestellten - und damit erfolgreichen - Wirtschaft insgesamt ...

Link:
http://www.wiwo.de/unternehmen/mitt...nd-ist-deutschlands-geheimwaffe/10819364.html

Klick' Dich mal hier durch, hier werden einige Erfolgsfaktoren gennant:
http://www.handelsblatt.com/unterne...ind/10259004.html?slp=false&p=8&a=false#image

Ach ja, weil Du ja Frankreich genannt hast:

Mit der erfogreichen deutschen Wirtschaft hatten die Franzosen auch schon vor der €-Einführung ihre Probleme ...
http://ef-magazin.de/2009/03/06/100...-mark-ist-gewissermassen-ihre-atomstreitmacht

Was ich mir auch nicht richtig erklären kann: Obwohl im "Hochlohnland" Frankreich produziert, verkaufen sich Champagner, Parfum, Mode usw. weiterhin sehr gut ... :confused:

Und das trotz der hohen Löhne ... :kopfkratz:
 
Nun, jetzt sind die Folgen des Mindestlohnes ein wenig klar:

Menschen verlieren ihre Existenz, vieles wird teurer, Leute mit geringem Einkommen können sich immer weniger leisten. Arbeitsplätze sind extrem gefährdet.


Ich muß jetzt auch auf 8,50 erhöhen, geht auch, hätte sogar noch neue Vollzeitjobs zu vergeben - was ist? Nix. Vom AA kommen nur Leute, die keine ausgeprägte Affinität zum Arbeiten haben und oder meinen nur Rechte aber keine Pflichten zu haben...
 
Was ich immer wieder erstaunlich finde:
Da eröffnet ein Brandstifter einen populistischen Thread mit populistischen Argumenten, meldet sich zwei oder dreimal zu wort und holt sich dann einen runter wenn sich das selbstgerechte Volk gegenseitig zerfleischt.
Respekt Lars - Goebbels und der GröFaz hätten ihre wahre Freude an einem (Volks) Manipulator wie dir.
Und alle die sich hier mit mehr oder weniger guten Argumenten beteiligen, merken gar nicht wie sie hier an der Nase herumgeführt werden.
 
Was ich immer wieder erstaunlich finde:
Da eröffnet ein Brandstifter einen populistischen Thread mit populistischen Argumenten, meldet sich zwei oder dreimal zu wort und holt sich dann einen runter wenn sich das selbstgerechte Volk gegenseitig zerfleischt.
Respekt Lars - Goebbels und der GröFaz hätten ihre wahre Freude an einem (Volks) Manipulator wie dir.
Und alle die sich hier mit mehr oder weniger guten Argumenten beteiligen, merken gar nicht wie sie hier an der Nase herumgeführt werden.

Für was ist die Bar denn da, wenn nicht für allerlei Diskussionen und interessante Umfragen?
 
Schade das man deinen Beitrag nich liken kann.

wundert mich eh, das dieser hetz und troll thread noch offen steht.
 
Für was ist die Bar denn da, wenn nicht für allerlei Diskussionen und interessante Umfragen?

Dieser Thread ist ja noch harmlos im Vergleich zu der Umfrage über dich ;)

Ich sehe ja auch einiges ganz locker. Aber alles hat irgendwo seine Grenzen.
 
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