Havras schrieb:
ich denke, in den nächsten Monaten/ Jahren wird die OS X Software von Drittanbeitern immer weniger - warum umsetzen, wenn der User willig MS-Windows öffnet.
Weil man im Moment noch extra Windows kaufen/raubkopieren müsste. Weil Dualboot nervig ist.
Weil eine in OS X integrierte Virtualisierung auf Windows-Software einen zumindest ähnlichen Effekt, wie die Classic-Umgebung auf den Umstieg der Hersteller von OS 9 zu OS X haben könnte?
Programme: aktuell äußert sich kein Unternehmen dank der Verträge - sind die vertraglichen Laufzeiten `rum, dann wird das "Ende" eingeläutet ... ich sage nur OS 2 von IBM - da durfte ich das genauso erleben ...
Das war eine völlig andere Situation.
Kein Hersteller mit einer vorhandenen Codebase wird sich jetzt dazu hinreißen lassen, diese einfach so weg zu werfen.
Zumal gerade die Entwickler noch ein wenig mehr mitbekommen, was gerade Microsoft auch für einen Ärger mit Vista hat und das der Mac mit OS X immer mehr an Marktanteil und Bekanntheit gewinnt.
da nützt mir ein OS X nichts, wenn ich nur mit den Apple-Programmen weiterkommen soll.
Irgendwie plappern eine Menge Leute eine Menge Unsinn, bezüglich Bootcamp.
Wer sich für einen Mac entscheidet, hat die Schnauze voll von Windows. Da will man dann auch keinen Dualboot und auf lange Sicht auch keine Anwendung, die man zwar unter OS X ausführen kann, die aber dann nicht die fortschrittlichen Funktionen des Betriebssystems nutzen kann, weil die Anwendung ursprünglich für das minderwertige Windows geschrieben wurde und in einer Art Classic-Umgebung auch nur den Funktionsumfang von Windows haben kann.
Havras schrieb:
Ich denke, der User wird da keine Wahl mehr haben, ob er eine Windows oder eine OS X Version einer Applikation öffnen möchte. Wenn der Hersteller sich die Kosten einer Portierung sparen kann, da sein Programm ja auch unter WIN laufen wird ...
Wenn ein Hersteller wirklich so dumm wäre die OS X Version einzustellen (und die Backups des Codes zu verbrennen!) oder er keine Portierung in Betracht zieht, kommt ein anderer Hersteller und gräbt massiv Marktanteil ab.
Prominentestes Beispiel. Quark X-Press war unangefochtener Marktführer. Nur leider haben sie sich elendig viel Zeit gelassen, auf OS X umzusteigen, womit Adobe mit InDesign ordentlich Marktanteile einfahren konnte.
OS 2 wurde genauso "dem Kunden schmackhaft" gemacht - Ergebnis ist bekannt. Und Apple kann sich ggf. retten, wenn die neue Intel-Virtualisierungstechnik noch weiter voranschreitet ...
Falsch, weil sachlich falsch! Meine Vorredner haben genug dazu geschrieben.
ste^2 schrieb:
Aber es gibt doch sogar Gerüchte, dass Adobe jetzt wieder vermehrt auf OS X setzten wird und evtl. sogar wieder Premiere bringt. Adobe hat AFAIK auch zugesagt, weiterhin Mac OS X zu unterstützen. Gerade in so Bereichen wie Bildverarbeitung, DTP usw. ist der Mac-Anteil sicherlich auch deutlich höher, als allgemein gesehen.
Eben. Ein paar zu viele Spinner reden leider zu oft davon, dass Adobe ja bestimmt nicht viel Interesse hat für einen Marktanteil von vielleicht 5 % zu programmieren. Leider vergessen diese Leute zu häufig, dass Adobe einen deutlich zweistelligen Prozentsatz an Gewinn mit Mac-Software macht. Das sieht schon anders aus, als 5 % o.ä.
performa schrieb:
Apple könnte in diesem Fall seine Software für Windows portieren.
Vielleicht schustern sie sogar eine Aqua-Oberfläche für Windows zusammen (Cocoa für Windows).
Ohne Programmierer zu sein halte ich das für unwahrscheinlich. Gerade Apple benutzt mit seinen eigenen Programmen ganz gerne exzessiv Techniken, die exklusiv in OS X zu finden sind, wie CoreImage/Graphics/Data/Audio/Video.
Und dann sollen die das alles für Windows funktional nachbauen?