Ich verzichte hier jetzt mit voller Absicht auf alle Spitzen und jegliche Ironie, meine Anmerkung “Und was die "brauchbaren Konfigurationen" beim nMP anbelangt - viele Apps (wie sie die "Pros" verwenden) können übrigens die vielen Cores dieser Konfigurationen gar nicht nutzen...“ bezog sich einzig und allein auf Deine Aussage „Ach ja: Und da ist auch noch der Mac Pro, der seit 2013 unverändert für 8000 - 10000 Euro angeboten wird (in brauchbarer Konfiguration).“
Und da wir ja beide wissen, dass viele „Pro User Apps“ gar keinen wirklichen Nutzen aus 8 oder 12 Cores sowie den beiden D700 ziehen können kostet eine „brauchbare Konfiguration“ der Dose mit 6-Core + D500 aktuell z.B. bei Cyberport € 3.999.- (plus mehr Arbeitsspeicher).
Aber keine Frage, für weniger Geld baue ich mir mal eben in knapp 45 Minuten einen erheblich performanteren PC zusammen – allein in diesem Jahr schon zwei Mal gemacht ;O)
Und daher hier nochmals was ich bereits in einem anderen Thread geschrieben hatte:
„Ich bin Apple mehr als dankbar für deren komplette Modellpolitik.
Nicht nur, dass inzwischen immer mehr Komponenten verlötet, verklebt und proprietär sind, auch die Preise für ein Upgrade von z.B. 8 auf 16 GB ( € 240.-) bei vielen Macs oder der für SSDs bzw. eine größere Grafikkarte sind ganz hervorragend.
Aufgrund dieser Entwicklung baue ich mir endlich wieder alle Desktop Rechner selbst zusammen was nicht nur ziemlich spaßig ist sondern auch noch sehr leistungsstarke, den eigenen Anforderungen angepasste Systeme zu sehr moderaten Preisen zur Folge hat.
Ach und leicht zu reparieren oder aufzurüsten sind diese Kisten natürlich auch...
Mein aufrichtiger DANK geht an Apple und deren Entscheidungsträgern ! ! !“
Und was das OS betrifft – ich bin jetzt seit gut 1 ½ Jahren „Windwos 10 Insider“ und nutze dieses Betriebssytem inzwischen auf 4 Rechnern.
Zeitweise war es auf meinem cMP das einzig installierte System (auch weil ich nur damit dauerhaft 3840 x 2160 @ 60 Hz am MST Dell bekomme) und trotz vieler Baustellen freue ich mich über diese ganz hervorragende Alternative zur „Klicki-Bunti Welt“ von El Capitan.
Zustimmung!
Natürlich gibt es auch Mac-Apps, welche Multiprozessoren gut unterstützen. Aber eben längst nicht alle - dito bei Windows 10.
Nutzt man solche Apps häufig im professionellen Hobby oder gar im Beruf, macht ein 12 - Core Mac Pro technisch durchaus Sinn bzw. ist sogar ratsam.
Dann aber eben muss man einen seit 3 Jahren nicht modernisierten Rechner nutzen, der unter diesem Aspekt selbst für Apple-Verhältnisse zu teuer ist.
Mit "brauchbarer" Konfiguration war nicht gemeint, das ein Mac Pro grundsätzlich zu langsam ist, aber das er in den professionellen Anwendungsgebieten, für die er meiner Meinung nach in erster Linie gebaut wurde (Modellierung, Videoschnitt und CAD) erst mit 2 CPUs zeitgemäße Leistung bietet (und zwar verglichen mit Geräten anderer Plattformen wie eben auch Windows). Selbst in der Max-Konfiguration landet er dann aber deutlich hinter Windows-Maschinen, in die dann meist nur höchstens 2/3 des Geldes investiert werden musste.
Apples Stärke war noch nie, immer die nach Spezifikation beste Hardware zu verbauen. Zu Zeiten der Motorola-Prozessoren hinkte die reine CPU-Performance Intel bereits um einiges hinterher. Im OS und mit einigen kleinen Hardware-Ideen tat man aber alles, um dem entgegenzuwirken, so das der spürbare Unterschied zu Windows damals nicht so hoch wie die reinen Hardware-Messdaten war.
Dies gelingt Apple heute nicht mehr - weniger weil sie es nicht können, sondern weil sie es nicht wollen und andere Märkte für wichtiger halten.
Auch ich nutze Windows 10 seit Beginn (beruflich schreibe ich .NET Anwendungen darauf, sowohl Apps wie auch ASP) und schätze die Fortschritte in der GUI gegenüber Windows 8 (war nicht sehr schwer, das besser zu machen), aber eben auch die große Kompatibilität des Systems. Ich kenne keine moderne Hardware, die dort nicht laufen würde - ganz anders als bei Apple. Unter der Haube aber fressen sich die Marder immer noch gerne durch die Schläuche. Du kannst sie jetzt zwar beobachten und die aktive Fütterung vermeiden, aber umbringen kannst du sie immer noch nicht...
Ich rede jetzt nicht einfach nur von dem alten Hut "Virenanfälligkeit" (die nicht mehr so hoch ist wie früher), sondern von schlechten Konzepten wie dem Registrierungseditor, erzwungener Active X Abwärtskompatibilität (große Sicherheitslücke) , einem Office, das auch 2016 noch immer ActiveX nutzen darf und soll, dem immer noch einfachen Zugang / Manipulation zu System32 und SysWOW64, das Vollsaugen der Festplatte mit automatischen Systemsicherungen (warum ohne zutun nicht extern), anfällige Deinstallationsroutinen, die stets Spuren hinterlassen.
Dem (positiv) Gegenüber stehen dann wieder die Server-Produkte, zu denen es häufig gar keine Alternative gibt. Denjenigen, die jetzt wieder mit Linux und Co um die Ecke kommen: Ja, aber nur bei einigen Aufgaben.
Das ist kein "schlechtmachen", sondern zeigt einfach die Unterschiede der Systeme auf. Und ja - auch wieder ein alter Hut.
Fazit: Windows ist (für mich) deutlich attraktiver als noch vor wenigen Jahren, MAC OS nicht. Letzteres ist aber auch noch nicht so schlecht, das ich wieder komplett zurück in die Win-Welt müsste oder möchte.
Nichts desto trotz kann ich deine Entscheidungen nachvollziehen und halte sie weder für unvernünftig noch überzogen.