Ist Kauf rezeptpflichtiger Medizin im Internet strafbar?

Die Pharma-Industrie macht bei Tabletten Gewinne, die die 1000%-Marken sehr weit überschreiten. Zum verbildlichen: aus 1 Cent mindestens 10 € machen.
In den ärmeren Regionen wo 100 € / Monat Spizenlöhne sind, sind die Tablettenpreise natürlich angepasst. Und Bäcker können dort bestimmt nicht ohne "Apothekerausbildung" eine Apotheke eröffnen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, das in dieser Hochverdienerbranche mit voller Absicht durch Fälschungen der Kunde vom günstigen Einkauf abgehalten werden soll. Denn das Produzieren solcher Fälschungen ergibt sonst keinen Sinn, wo die Zutatenpreise in einem unvorstellbarem Verhältnis zum Gewinn stehen.

Diesen Absatz verstehe ich nicht, kannst Du die These nochmal näher erläutern. Aber eins ist doch klar, man kann mit Arzneimittelfälschungen wahnsinnig viel Geld verdienen. Die Einnahmen werden mitlerweile sehr viel höher geschätzt, als die Einnahmen aus Drogenverkäufen. Und ja, die Ausgangssubstanzen für die Fälschungen sind legal zu bekommen.


Weiterhin wollte ich mit dem Vergleich über die kritischen Auseinandersetzungen mit Spaltmaßen und Sonstigem nur zum Ausdruck bringen über was man sich den Kopf zerbricht und über was nicht. Man kann auch als Beispiel die Diskussion bzw. die Empörung um Analogkäse und andere künstliche Lebensmittel. Das will keiner Essen, aber billige Medis aus dem Internet (wohl gemerkt illegale Versandapotheken).
 
Warst DU schonmal in USA dort in der Abteilung für verschreibungspflichtige Medikamente?

Nein. Ich wollte nur ein Beispiel bringen, dass die bisherige Praxis mit den dedizierten Apotheken nicht zwangsläufig beibehalten werden muss.

Nein, aufgrund des Wirkstoffprinzips nicht mehr.

Wenn ich heute mit einem Rezept in eine Apotheke gehe und das auf den Tisch lege bekomme ich ein Medikament was den Wirkstoff enthält. Was das mit Beratung zu tun hat weiss ich nicht, mir wurde auch noch nie die Auswahl zwischen mehreren Präparaten mit dem gleichen Wirkstoff überlassen. Bei Nachfragen hatten die ein anderes als das angebotene eh nicht da.


Wird nicht funktionieren, siehe USA, Notdienst ist dort das Krankenhaus, kein Walmart, etc.

Ahja, weil man einer juristischen Person erlaubt Apotheken zu betreiben und mehr als bislang, ändert sich das ganze System und überhaupt geht die Welt dann unter? Bleib mal auf dem Teppich. Man kann denjenigen die sich nicht daran halten eben die Lizenz entziehen.

In den USA ist das ganze System anders, nicht nur die Apotheken.

GmbH, Haftung € 25.000:confused:

Eine juristische Person ist nicht zwangsläufig eine GmbH und zudem kann man eine Mindesthaftung von vielleicht 500.000 Euro für medikamentenverkaufende GmbHs festlegen. Ich seh da kein Problem.

Stellst Du die Frage auch an den Hersteller, der in D bekannterweise zu 95% die Preishöhe diktiert?

Dem sollte sowieso mal Einhalt geboten werden. Die Händler dem freien Markt auszusetzen gehört auch dazu, denn die sind dann gezwungen mit den Lieferanten härter zu verhandeln.

Selbst in Deinen Beispielen Walmart, etc. ist dies nicht so.

Es war ein Beispiel für das Prinzip Apothekenecke im Supermarkt oder in der Drogerie. Niemand hat was davon erwähnt das komplette amerikansiche Gesundheitssystem hier einzuführen.
 
Ich steig aus, ich muss noch ins Altenheim, das Personal schulen.
Das steht in meinem Vertrag und ich mache das gerne!
Huch, wie geht das, wenn ich doch nur eine Rezeptabgabestelle bin???? Wer macht das dann?

...und tschüss....
 

Ich habe keine Lust alles zu zitieren, aber der Nenner ist einfach.


Dein Allheilmittel ist die juristische Person als Apotheke, versiehst dies mit Schlagwörtern aus den USA, obwohl Du keine Ahnung hast, wie es dort aussieht und abläuft, bzw. wie sich dort die effektiven Preise im verschreibungspflichtigen Fall (den es in USA genauso gibt) bewegen (die bei vielen Präparaten dort tatsächlich höher sind).

Leider verkennst Du eines. Der Präparatemarkt ist nirgendwo auf der Welt ein freier Markt, er wird überall diktiert und abgesprochen von den Herstellern, jeweils auf ein lokales Marktniveau fixiert. Solange Du diese Lobby nicht brichst, hast Du keinen freien Markt.
 
Und nur mal so am Rande:

Antibiotika sind gegen Bakterien.
Grippe ist ein Virus.

Bakterien, Viren und Pilze halten sich irgendwie in einem Gleichgewicht, wenn man jetzt die Bakterien dezimiert, hat man danach wohl ein Viren- und Pilzproblem. Unterm Strich lohnt sich das gar nicht.
 
Hast du das während deines Humanmedizin- oder Biologiestudium gelernt? ;)
 
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen!

Apotheker sind und bleiben Arzneimittelexperten. Dabei spielt es keine Rolle, ob sie eine Apotheke haben, für die Industrie arbeiten oder für das Bundesinstitut für Arzneimittel.

Wenn nicht Apotheker die Qualität der Arzneimittel beurteilen sollen, wer dann? Himbeerbauern?

Jeder behauptet von sich unabhängig zu sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder behauptet von sich unabhängig zu sein.

Blablabla.

In der oben zitierten Geschichte wurden die Analysen durch mehrere Labore bestätigt, u.a. von zwei Laboren, die anonym durch Verbraucherschutzzentralen beauftragt wurden. ;)

Und tatsächlich geniest o.g. Zentrallabor auch in der kritischen Fachwelt einen sehr guten Ruf, u.a. als Referenzlabor für Ringversuche.
 
Dein Allheilmittel ist die juristische Person als Apotheke, versiehst dies mit Schlagwörtern aus den USA, obwohl Du keine Ahnung hast, wie es dort aussieht und abläuft, bzw. wie sich dort die effektiven Preise im verschreibungspflichtigen Fall (den es in USA genauso gibt) bewegen (die bei vielen Präparaten dort tatsächlich höher sind).

Was soll das? Mit keinem Wort habe ich sowas erwähnt. Warum bringst du so einen Unsinn statt Argumente?

Ich sehe die juristische Person nicht als Allheilmittel, das ist Schwachsinn. Ich sehe die Öffnung des Marktes als wichtigen Schritt zu besseren Beratung wo nötig und allgemein günstigeren Preisen. Das schliesst mit ein, dass Privatpersonen beliebig viele Zweigstellen eröffnen können, ebenso wie juristische Personen. DAS IST ALLES!

Das hat nicht das geringste mit den USA zu tun. Weder will ich deren System übernehmen, noch sonst irgendwas. Und Schlagwörter habe ich auch nicht gebracht. Lediglich als BEISPIEL, dass es dann hier auch Medikantenenverkauf in Drogerien und Supermärkten geben KÖNNTE! Eben weil es dann erlaubt wäre. Ob das Sinn macht oder nicht spielt keine Rolle.

Weiterhin wird sich an dem restlichen System und an den bestehenden Apotheken überhaupt nichts ändern. Dass dann innerhalb von wenigern Wochen ein oder zwei Konzerne den ganzen Markt übernehmen und alles ändern ist völliger Humbug!

Ich hasse es wenn man mangels Argumente einfach irgendeinen Schrott in meine Aussage hineininterpretiert!

Nenn mir konkrete und realistische Nachteile einer Marktöffnung. Vorteile habe ich genug genannt. Ansonsten werde ich nicht mehr mit dir diskutieren.

Leider verkennst Du eines. Der Präparatemarkt ist nirgendwo auf der Welt ein freier Markt, er wird überall diktiert und abgesprochen von den Herstellern, jeweils auf ein lokales Marktniveau fixiert. Solange Du diese Lobby nicht brichst, hast Du keinen freien Markt.

Das ist eine andere Geschichte, die natürlich auch angegangen werden sollte.
 
Ich sehe die juristische Person nicht als Allheilmittel, das ist Schwachsinn. Ich sehe die Öffnung des Marktes als wichtigen Schritt zu besseren Beratung wo nötig und allgemein günstigeren Preisen. Das schliesst mit ein, dass Privatpersonen beliebig viele Zweigstellen eröffnen können, ebenso wie juristische Personen. DAS IST ALLES!.

Funktioniert nicht, zu sehen in Ländern, in denen der Markt geöffnet ist. Wesentlich schlechtere Beratung (EU-weit festgestellt), im verschreibungspflichtigen Bereich durch Hersteller diktierte Preise, schlechtere Notfallversorgung, etc...

Lediglich als BEISPIEL, dass es dann hier auch Medikantenenverkauf in Drogerien und Supermärkten geben KÖNNTE! Eben weil es dann erlaubt wäre. Ob das Sinn macht oder nicht spielt keine Rolle..
Es würde so kommen, eben mit der tollen Qualität der Apotheke im Walmart.

Weiterhin wird sich an dem restlichen System und an den bestehenden Apotheken überhaupt nichts ändern. Dass dann innerhalb von wenigern Wochen ein oder zwei Konzerne den ganzen Markt übernehmen und alles ändern ist völliger Humbug!

Hatte ich nicht behauptet, aber in 10 Jahren ist der Markt aufgeteilt. Funktioniert wie bei den MediaMärkten. Welche effektive Konkurrenz bietet hier noch der Einzelhandel? ProMarkt pleite, Karstadt pleite, Kaufhof im eigenen Konzern, Expert-Läden mit den gleichen Preisen. Wenige Einzelhändler mit hochpreisigen Nischenprodukten. Aber 90% der Produkte werden mit UVP ohne effektive Einzelhandelskonkurrenz angeboten. Echte Konkurrenz gibts im Onlinehandel. Genauso wäre es dann im Apothekenbereich.
 
Apotheker sind und bleiben Arzneimittelexperten.

Lass mich das verfeinern: Apotheker in Apotheken sind völlig überzüchtete und überqualifizierte Menschen mit einem Geschäft mit vollautomatischem Gebietsschutz und Lizenz zum Gelddrucken! :)

Nee, war jetzt krass ausgedrückt, aber irgendwo ist daran doch ein Körnchen Wahrheit denke ich. Übrigens sehe ich auch heute noch keine Apotheker mit nem Kleinwagen, weil sie am Hungertuch nagen. :p

Für mich stellt sich das jedenfalls so dar, dass oft noch nicht mal Ärzte bei spezifischen Dingen einen Plan haben (geht auch nicht, man kann einfach nicht alles wissen), was soll da ein studierter Pharmazeut an der Ladentheke wissen? Das x und y sich nicht vertragen? Das sollte erstens der Arzt wissen und zweitens kann da die Datenbank *piep* machen, wenn ein registrierter Marcumar-Patient sich ne Klinikpackung Aspirin 5000 holt.

Ich vermute mal, man könnte nen Laib Käse mit in die Apotheke nehmen und bekäme trotzdem bedenkenlos und mit teilnahmslosem Blick MAOIs serviert.

Bisschen Vaseline mit Cortison anrühren dürfte unsere kleine Tochter hinbekommen. Bei schwierigeren Aufgaben heißt es „oh nee, das machen wir hier nicht.”

Die Einräumhilfen ...äh PTAs, sorry, rennen den ganzen Tag rum und machen Regale voll und wieder leer. Der Apotheker zählt nächtens sein Geld. Was soll er sonst machen?

In Zeiten, als der Apotheker noch mit der Mistel in den Wald ging, hätte ich das verstanden - aber heute haben wir aus reinem Bestandsschutz heraus eine völlig überqualifizierte Berufsgruppe die einige wenige Fachgeschäfte unter sich aufteilt und aufgrund Lizenzstrategie richtig absahnen kann. Ich möchte auch ein Gewerbe betreiben, wo jeder hin MUSS, ob er will oder nicht - gemein ist das. :D

Natürlich ist die Pharmaindustrie noch schlimmer, das will ich nicht unter den Tisch kehren. Auch hier müsste man mal mit eisernem Besen auskehren.

So, alles ein bisschen mit gespitzter Feder geschrieben, bitte nicht persönlich nehmen! ;)

(Gegendarstellungen sind willkommen - sollte sich die Situation aus Sicht des Fachpersonals anders darstellen, bitte ich um Kritik. :))
 
Es würde so kommen, eben mit der tollen Qualität der Apotheke im Walmart.

Das wäre mal was: 500 mg Aspirin zu 1.000 Stück = 5.98 $.

Ähnliche Preise für andere OTC-NSAIDs.

Hier in Deutschland kosten die mal ganz elegant das 10-15-fache.

Bin seit Jahren wieder in Deutschland und die Dinger sind längst abgelaufen. Ziehen aber genauso die Wurscht vom Teller wie am ersten Tag - von mangelnder Qualität / Unterdosierung kann ich nicht berichten.
 
Dir ist durchaus bekannt, dass die Apotheke nicht nur Aspirin verkauft?

Dir ist auch bekannt, dass Du in USA Aspirin-Nachahmerpräparate kaufst?

Dir ist auch bekannt, dass diese Aspirin-Nachahmerpräparate in D nicht erlaubt sind (Bayer als Hersteller lässt grüßen) und es daher NICHT am Apothekenwesen liegt?
 
Also ich fahre einen 7 Jahre alten Golf IV und daran wird sich so schnell nichts ändern. Immer diese pauschalen Vorurteile sind wirklich fürchterlich. Bei den älteren Kollegen trifft dies vielleicht noch zu, doch wer heute anfängt hat es durchaus schwerer.

Wenigstens hat es noch für einen Mac gereicht. :)))
 
eine packung paracetamol kostet bei einem grossen deutschen pharmavertrieb ca 30 cent im einkauf (Packungsinhalt 20 stueck) kann man sich dann ja ausrechnen wie der gewinn ist den eine apotheke daran macht.
 
@ Ragnir

Wenn sie anfangen nach Essig zu riechen, dann würde ich Sie nicht mehr nehmen. Den Preis halte ich alerdings für illusorisch, denn so billig ist Acetylsalicylsäure nun acuh wieder nicht.
 
@ byte

Den Großhändler möchte ich haben. Das ist totaler Quatsch. Vielleicht wenn ich 1000 Packungen abnehme. Und vor allem für welchen Preis wird denn das Paracetamol dann verkauft?

Leute setzt nicht immer so viel Halbwahrheiten in die Welt.
 
@ byte

Den Großhändler möchte ich haben. Das ist totaler Quatsch. Vielleicht wenn ich 1000 Packungen abnehme. Und vor allem für welchen Preis wird denn das Paracetamol dann verkauft?

Leute setzt nicht immer so viel Halbwahrheiten in die Welt.

lol ich fahr so zeug taeglich kistenweise durch die gegend und die EK's stehen auf den ladelisten drauf, also setz mal nich so viele halbwarheiten in die welt :cake:
 
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