Hartz IV alle zwei Jahre rauf!

na klar kann man das. Wenn man allerdings nach 30 Jahren Arbeitsleben und 30 Jahren einzahlen in die Arbeitslosenversicherung (ja, der Name ist irrefuehrend) sich einen bescheidenen Rahmen aufgebaut hat in dem man sein Dasein fristet ist man mit 347 Euro in den Arsch gekniffen. Na klar reicht das Geld zum ueberleben - und man kann schon mal trainieren mit der Rente auszukommen die man dann in ein paar Jahren nicht mehr bekommt :)
 
Ich denk da eher an das Jungvolk, das keinen Bock hat. Da haben wohl schon die Eltern versagt und sollten ihre Blagen gefälligst selbst versorgen. Meinetwegen bis ans Lebensende.
das ist mindestens genauso falsch verallgemeinernd wie der schnapstrinkende, qualmende Unterhemd-gekleidete, dickbäuchige Arbeitslose vor der Glotze :rolleyes:
 
Mir bleiben von meinem ALGII etwa 200 Euro übrig. Niemand zahlt mir den Strom, auf Telefon und Internet verzichten - dann würd ich endgültig verblöden. Momentan 1-Euro-Job - das bessert zumindest für 6 Monate die Kasse auf. Was danach kommt, steht noch in den Sternen.
Sorry, aber ich kann nicht viel Geld für Lebensmittel verbraten. Es ist gar nicht erst da, also erübrigt sich die Problemstellung des "besseren Umgangs".

Na ja, aber du musst doch ehrlich sagen, dass man auch von den restlichen 200€ leben kann.
 
na klar kann man das. Wenn man allerdings nach 30 Jahren Arbeitsleben und 30 Jahren einzahlen in die Arbeitslosenversicherung (ja, der Name ist irrefuehrend) sich einen bescheidenen Rahmen aufgebaut hat in dem man sein Dasein fristet ist man mit 347 Euro in den Arsch gekniffen. Na klar reicht das Geld zum ueberleben - und man kann schon mal trainieren mit der Rente auszukommen die man dann in ein paar Jahren nicht mehr bekommt :)

Das Gegenteil, bei dem sich früher Einige auf ihrem Anspruch auf 20-jähriges Einzahlen bis zur Rente ausgeruht haben kann aber auch nicht richtig sein! Das macht den jetzigen Weg auch nicht besser/richtiger. Fakt ist wir haben bisher keine zufriedenstellende Lösung. Das Grundeinkommen oder negative Steuer sind aber durchaus Modelle die da herausführen.

Die Politik schläft aber den ewign Schlaf der Seeligen. Wurden uns nicht deutliche Senkungen der Abgaben versprochen (Arbeitslosenversicherung, Krankenkassen,...) . Verdient sich das Arbeitsamt nicht schon seit längerem dumm&dämlich? Zahlen wir nicht einen längst veralteten Soli-Beitrag jeden Monat? Die Politik kassiert die Verdiener ab und bestraft somit Leistung. Die Erträge versickern im Nirwhana und kommen nicht bei den Bedürftigen an und das alles völlig unverfroren gegenüber dem Wähler!

Es wird Zeit das es auf neue Wahlen zugeht...
 
Kurz eine Geschichte:
ich habe im Februar mein Studium zum Dipl.-Inf. abgeschlossen, wurde von "meiner" Diplomarbeitsfirma übernommen (erst mal mit einem 6-Monats vertrag. Ein grosses, international tätiges Unternehmen).
Vor 2 Wochen erfahre ich dass wegen "Budgetrestriktionen" mein Vertrag nicht verlängert werden kann (frühestens 2008 werden freie Stellen wieder besetzt). Also suche ich einen Job, und gehe nebenher zum Arbeitsamt. Leider habe ich vor meinem Abschluss als Werkstudent gearbeitet, so dass mir kein Arbeitslosengeld zusteht. Also empfiehlt mir die nette Dame vom Amt doch mal ALG II zu beantragen ("Sie haben ja Familie zu ernähren"), und: ist nicht: wir wohnen in einer zu grossen Wohnung (ca. 10qm mehr als uns zustünde) und haben Ersparnisse, die wir erst aufbrauchen müssen. Ausserdem würde erst mal geschaut ob unser Hausstand überdurchschnittlich ist -- dann müssten wir erst was verkaufen.

ach ja, ich habe vor dem Studium insgesamt 17 Jahre in die AV eingezahlt. Ende August ist hier Schluss, ob ich zum 1.9. was bekomme (jetzt, in der Urlaubszeit) wird von Tag zu Tag fraglicher
 
Na ja, aber du musst doch ehrlich sagen, dass man auch von den restlichen 200€ leben kann.

Du scheinst zu glauben, dass man sein Leben lang auf dem Niveau eines Studenten leben sollte. Wenn du den Grossteil deines Arbeitslebens noch vor dir hast ist das etwas anderes, als wenn du es fast hinter dir hast.
 
Nur wegen München habe ich schnell noch "in den meisten Städten" ergänzt. :D

gibts da eine statistik oder ist das nur von dir geschätzt?

na? bekannt? :p


sorry, den konnte ich mir einfach nicht verkneifen. sei nicht sauer...:D
 
das ist mindestens genauso falsch verallgemeinernd wie der schnapstrinkende, qualmende Unterhemd-gekleidete, dickbäuchige Arbeitslose vor der Glotze :rolleyes:

Naja, verallgemeindernd?
Ich habe es schon öfter mit angesehen, wie Eltern es ihren Kindern durchgehen liessen, daß diese die Schule schwänzten oder gar schmissen, danach nur dumm vor sich hingammelten. In meinen Augen hat das was mit misslungener Erziehung zu tun.
Es kann doch nicht sein, daß der Staat junge Komplettverweigerer finanziert. Derer wegen sitzt der Fünzigjährige, den plötzlich keiner will, nach einem Jahr kurz vor dem finanziellen Ruin. Zum einen, weil die Jugend nicht mehr einzahlt, zum Anderen, weil sie Leistungen fordert, die ihr noch gar nicht zustehen!
 
ja, verallgemeinernd. Es gibt junge Sozialschmarotzer genauso wie alte
 
Kann das sein, dass hier der eine oder andere zum amerikanischen System tendiert?
 
Da hast Du wahr. Einer, knapp 49 Jahre alt, wohnt über mir. Hat seit 16 Jahren keinen Finger mehr gerührt, sich vorher bei der Bundeswehr die Eier geschaukelt.
 
die Frage ist eher, warum man nicht -analog zum Rentensystem- ein Punktekonto einführt, das mit dem ausübern einer AV-pflichtigen Tätigkeit ansteigt. Je mehr gesammelte Punkte, desto höher/länger der Anspruch auf Arbeitslosengeld :noplan:

Da wär ich auch dafür!
 
Du scheinst zu glauben, dass man sein Leben lang auf dem Niveau eines Studenten leben sollte. Wenn du den Grossteil deines Arbeitslebens noch vor dir hast ist das etwas anderes, als wenn du es fast hinter dir hast.

Also jetzt mal ernsthaft: Sollen wir jedem Arbeitslosen 1.500€ netto zahlen, damit alle zufrieden sind?!

So leid es mir tut: Wer arbeitslos ist, kann eben nicht die gleichen Ansprüche stellen, wie ein Arbeitnehmer. Das geht leider einfach nicht.

Natürlich ist es hart, wenn man nach 30 Jahren Arbeit wieder auf Studenten-Niveau ist, aber - wenn du mal meine ersten Beiträge liest - darum geht es doch nicht. Es geht darum, dass man von Hartz IV als Einzelperson halbwegs ordentlich leben kann und nicht, ob man davon seinen bisherigen Lebensstandard finanzieren kann.
 
gibts da eine statistik oder ist das nur von dir geschätzt?

na? bekannt? :p


sorry, den konnte ich mir einfach nicht verkneifen. sei nicht sauer...:D

Nee, ich bin nicht sauer, ich habe sogar gelacht. Gut aufgepasst ;)
 
Also jetzt mal ernsthaft: Sollen wir jedem Arbeitslosen 1.500€ netto zahlen, damit alle zufrieden sind?!
hier redet keiner von 1500 netto -- liest du eigentlich die Posts die hier so kommen??

btw: hätte ich ALG II beantragt wären die Sparbücher meiner Kinder gecheckt worden, bei einem Stand > 2800 € wäre der Kinderanteil von H4 gestrichen worden -- die Kinder hätten quasi ihren Lebensunterhalt selbst zahlen müssen.
 
@ dayto: Es redet niemand von €1500,- netto.
Vielleicht solltest Du mal eine Zeit von ALGII leben - dann denkst Du sehr schnell anders. Du kannst damit ÜBERLEBEN.
Bedenke: Gäbe es mehr Geld, würde das auch wieder in die Wirtschaft fliessen. Im Idealfalle gibt es dann neue Jobs, die den Arbeitslosen mehr nützen, als die 347 Tacken pro Monat, verbunden mit sozialem Abstieg, Argwohn der Mitmenschen und der forstschreitenden Verblödung.
 
@ dayto: Es redet niemand von €1500,- netto.
Vielleicht solltest Du mal eine Zeit von ALGII leben - dann denkst Du sehr schnell anders. Du kannst damit ÜBERLEBEN.

Nach Abzug der Mietkosten (warm) habe ich ca. 400 im Monat. Somit liege ich nur 53€ über Hartz IV-Niveau.
Meine Freundin - mit der ich zusammenlebe - liegt allerdings mit ca. 330 Euro sogar unter Hartz IV-Niveau.

Davon finanzieren wir beide ein sehr teures Studium (ich Design, sie Architektur).

Ich denke also, dass ich halbwegs einschätzen kann, ob und wie man von Hartz IV leben kann.


Bedenke: Gäbe es mehr Geld, würde das auch wieder in die Wirtschaft fliessen. Im Idealfalle gibt es dann neue Jobs, die den Arbeitslosen mehr nützen, als die 347 Tacken pro Monat, verbunden mit sozialem Abstieg, Argwohn der Mitmenschen und der forstschreitenden Verblödung.

Die Frage ist ja: Wo soll das Geld herkommen?
 
Das sind dann 730 Öcken für 2 Personen. Nicht viel. Aber ihr habt zumindest eine Perspektive. Und Euch zwingt niemand, ständig die finanziellen Verhältnisse darzulegen. TZudem - verzeih mir - könnt ihr ja problemlos nebenbei jobben. Ihr werdet lieber genommen als ein ALGII-Empfänger.

Woher das Geld kommen soll? Vielleicht gäbe es etliche Bereiche, in denen gern gespart werden könnte. Statt Steuergelder für irgendwelchen Bockmist zu verschenden oder 17jährige Teeniemütter ohne Abschluss zu unterstützen, könnte es in die Quellen fliessen, die es benötigen.
Wie ältere Langzeitarbeitslose oder Rentner.
 
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