Fragen zum Wechsel (insb. GUI/Bedienung/Fenstermanagement)

Uebrigens, falls du sonst noch Fragen bzgl. der UI hast, schau mal hier.
Ist vielleicht genau das, was du suchst ;)

Ich kenne solche Guidelines auszugsweise. Sowas ist für Kognitionswissenschaftler auch richtig spannen, so wie für andere ein guter Roman. Da könnte ich stundenlang drin lesen. Nur ändert das nichts an den Fakten.

Und a propos Guidelines:
als Macfans kennt ihr ja sicher Jef Raskin. Er hat ja in den Anfangstagen maßgeblich am Mac-GUI mitgearbeitet. (Eines seiner Usabilitybücher ist auch auf deutsch erhältlich, habe den Titel gerade nicht parat, findet ihr aber über den Namen.) Aber er hat ja auch bis zu seinem Tod über den Mac geschimpft, weil einige Dinge sich falsch entwickelt haben (an der Dock ließ eer kein gutes Haar) und auch immer noch einige Konstrukte verwendet werden, die zwar von ihm stammen, die er aber nur als Notlösung angesichts zu schwacher Leistung, zu geringer Speichergröße, zu kleinen Monitoren, etc. angesehen hat.

Ich bin kein Raskin-Experte und stimme auch nicht mit allem überein, aber ich denke schon, dass Apple gerne mit Usability wirbt, aber nicht immer wissenschaftliche Fakten beachtet. Dass z.B. die Dock ohne Welleneffekt psychologisch ergonomischer wäre ist Fakt. Aber das sieht halt chic aus. Aber wie gesagt: nur weil es chic ist und so in den Guideline steht, ist es nicht automatisch auch die kognitiv beste Lösung.
 
Eigentlich ist der Desktop nicht fuer Projektmanagement gedacht. Dafuer gibt es genug (kommerzielle) Loesungen, die bei weitem besser sind. Nur weil du deinen Windows-Desktop dafuer missbrauchen kannst, heißt das noch lange nicht, dass das so schon in Ordnung geht oder auch nur annaehrend Sinn macht (nicht mal vom kognitiven Standpunkt her gesehen)

Nimm einfach "the right tool for the right job". Diese Philosophie bewaehrt sich schon sehr lange und keine Studie der Welt wird mir hier was anderes erzaehlen wollen/koennen.

Edit: Um Missverstaendnisse vorzubeugen: Ersetze Dekstop mit "die Art- und Weise, wie ich bisher Projekte verwalte (welche anscheinend eine "ich biege mir das alles mal so zurecht"-Loesung ist anstatt einer professionellen Softwareloesung)
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Nutzer eines Macs wird dir bestätigen können, dass der 'Workflow' mit OSX weitaus flüssiger und schneller ist als mit Windows.

Das ist diese Sorte Äußerungen, mit denen man als Wissenschaftler (und erst recht als Psychologe) immer ein Problem hat.

Es wird Dir auch jeder Autofahrer bestätigen, dass die Instrumente im Auto gut sind, wie sie sind. Und da gerade solche Dinge hochgradig überlernt sind, macht es auch keinen Sinn mehr das zu ändern, selbst wenn andere Dinge besser wären. Aber das heißt nicht, dass es korrekt ist. Gewöhnung schafft Lerneffekte, ändert aber nicht kognitive Strukturen. Kognitive Kosten (damit meint man in der Psychologie nicht monetäre Kosten, sondern mentalen Aufwand) werden durch Lerneffekte weniger, aber nie so wenig, wie es eine andere Struktur gebracht hätte.

Die Sachen funktionieren nun mal anders - und genau deswegen ist OSX ja auch so viel besser als Windows ;)

s.o.

Das sind Aussagen, wie sie auch von einer Marketingabteilung kommen könnten, nur sind sie halt kognitiv wertlos.

Klar wird es anfangs passieren, dass du aus Versehen Expose auslöst, aber - kognitiver Psychologe hin oder her - das lernt man schnell.

Tja, kognitive Psychologie hin oder her: Kognitive Fakten lassen sich nicht ändern, weder durch Gewöhnung, noch durch Ideologie, noch durch Wiederholung oder sonstwas.

Das ist vielen Laien sicher nicht so eingängig, aber Deine Aussagen hören sich für einen Kognitionswissenschaftler ungefähr so an, als würde jemand weil ihm die Erkenntnisse der Physik nicht ins eigene Weltbild oder die eigene Ideologie passen, sagen:

"Physik hin oder her. Die Erde ist dennoch eine Scheibe. Basta"

Super, danke. Das hat mir bei diesem einen Punkt schon geholfen... (Wobei der Rest bleibt.)
 
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Einige Bedenken des Threaderstellers kann ich nachvollziehen. So arbeite ich auch lieber mit der Taskleiste als mit Expose. Aktive Ecken haben mich nach einiger Zeit auch genervt, weil ich oft ungewollt mit der Maus in die Ecke gekommen bin.

Expose macht innerhalb von Programmen viel mehr Sinn, z.B. in Photoshop. Da gibt es dann auch keine einfaches Pendant unter Windows.

@OrangUtanKlaus: das Zusammenfassen von mehreren Instanzen unter Windows lässt sich abschalten, sodass hier kein zusätzlicher Klick notwendig ist.

Am sinnvollsten wäre ein Hybrid aus Taskleiste und Dock, ähnlich der Windows 7 Lösung.

Die Sache mit dem maximieren von Fenstern unter OS X finde ich insbesondere in Browsern mit mehreren Tabs und unterschiedlich breiten Websites schlecht gelöst, denn wenn man die Tabs wechselt, ändert sich nicht die Fensterbreite sodass man vom Sprung einer schmalen auf eine breite Website horizontal scrollen muss.

Letzendlich sind es unterschiedliche Philosophien und jeder muss ausprobieren mit welcher er besser zurecht kommt. In den meisten Fällen wäre es am sinnvollsten, wenn man seine persönlichen Vorlieben aus beiden Systemen zusammenklicken könnte ;)
 
Ich sehe das genau andersrum: Je mehr Fenster/Programme offen sind, desto schwieriger wird es mit der Taskleiste und desto einfacher wird es mit Exposé.

Bei 10 Fenstern von einem Programm hast du diese unter Windows auch zusammengefasst. Das heisst: 1x klicken, lesen, aussuchen.

Wie an anderer Stelle gesagt:
ich brauche eh (wegen riesiger Tabellen, etc.) sehr große Auflösungen und entsprechend große Monitore an den Arbeitsplätzen. Das hat halt den angenehmen Nebeneffekt, dass auch viele Schaltflächen in die Windows-Taskbar passen. Und notfalls kann man immer noch die Taskbar auf doppelte Höhe ziehen.
Ich bezweifle, dass virtuelle Desktops bzgl. der Usability nachteilig sind. Ich, und viel andere Menschen (nicht nur Mac Nutzer) haben andere Erfahrung gemacht. Und warum man fuer jedes Browserfenster einen extra Workspace anlegen wuerde ist mir immernoch schleierhaft. Du hast wohl die Idee dahinter nicht verstanden.

Da mir die wirklich wichtigen Themen sehr am Herzen liegen, möchte ich ungern immer wieder dieselben Dinge erklären müssen. Mache ich aber dennoch nochmal:

1. was für viele okay ist muss nicht für jeden gut sein

2. das persönliche Empfinden kann trügen (um mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich zu nehmen: jeder weiß, wie optische Täuschungen einen hinters Licht führen können). So ähnlich ist das bei Usability: wenn man etwas gewöhnt ist, findet man das absolut gut bedienbar. Ob das aber wirklich die beste Lösung ist, sagt das nicht.

Um mal eine der deutschen Koryphäen auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Interaktion zu zitieren:
"Es ist erschreckend, wie kognitiv blind und teilweise auch ignorant selbst große Softwarefirmen sind. Die mentalen - und langfristig auch monetären - Kosten werden massiv unterschätzt." (frei zitiert, nicht wörtlich, aber sinngemäß)

Um mal abzuschweifen:
genau das ist der Grund, dass es heute keine Siemens-Handys mehr gibt. Technologisch waren die top, aber die Entwickler konnten oder wollten kognitive Schwächen ihrer Produkte nicht erkennen.

Eh es zu Missverständnissen kommt:
das ist beim Mac nicht der Fall... Ich wollte nur klar machen, wie wichtig Kognition ist.

3. wenn man nicht für jedes Browserfenster einen separaten Space verwenden würde, hätte man wieder dasselbe Problem bei mehreren Fenstern eines Programms... Gerade dafür wurde mir hier Spaces als Lösung empfohlen. In anderen Bereichen ist Spaces sicher sinnvoll, aber für dieses Problem halt nicht, das wollte ich damit klar machen.
 
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Ich bezweifle, dass virtuelle Desktops bzgl. der Usability nachteilig sind. Ich, und viel andere Menschen (nicht nur Mac Nutzer) haben andere Erfahrung gemacht. Und warum man fuer jedes Browserfenster einen extra Workspace anlegen wuerde ist mir immernoch schleierhaft. Du hast wohl die Idee dahinter nicht verstanden.

Da mir die wirklich wichtigen Themen sehr am Herzen liegen, möchte ich ungern immer wieder dieselben Dinge erklären müssen. Mache ich aber dennoch nochmal:

1. was für viele okay ist muss nicht für jeden gut sein

2. das persönliche Empfinden kann trügen (um mal ein Beispiel aus einem anderen Bereich zu nehmen: jeder weiß, wie optische Täuschungen einen hinters Licht führen können). So ähnlich ist das bei Usability: wenn man etwas gewöhnt ist, findet man das absolut gut bedienbar. Ob das aber wirklich die beste Lösung ist, sagt das nicht.

Um mal eine der deutschen Koryphäen auf dem Gebiet der Mensch-Maschine-Interaktion zu zitieren:
"Es ist erschreckend, wie kognitiv blind und teilweise auch ignorant selbst große Softwarefirmen sind. Die mentalen - und langfristig auch monetären - Kosten werden massiv unterschätzt." (frei zitiert, nicht wörtlich, aber sinngemäß)

Um mal abzuschweifen:
genau das ist der Grund, dass es heute keine Siemens-Handys mehr gibt. Technologisch waren die top, aber die Entwickler konnten oder wollten kognitive Schwächen ihrer Produkte nicht erkennen.

Eh es zu Missverständnissen kommt:
das ist beim Mac nicht der Fall... Ich wollte nur klar machen, wie wichtig Kognition ist.

3. wenn man nicht für jedes Browserfenster einen separaten Space verwenden würde, hätte man wieder dasselbe Problem bei mehreren Fenstern eines Programms... Gerade dafür wurde mir hier Spaces als Lösung empfohlen. In anderen Bereichen ist Spaces sicher sinnvoll, aber für dieses Problem halt nicht, das wollte ich damit klar machen.
 
Ich hätte gerne für jedes Vorkommen des Wortes "kognitiv" in diesem Thread einen Euro. Danke. :rolleyes:
 
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Ich versteh das irgendwie nicht. Nehmen wir mal an du hast 10 Browserfenster offen.

Unter Windows sind diese zusammengefasst in der Taskleiste. Also auf den Browsereintrag klicken, und dann hast du entweder eine Liste (XP) oder eine mini-Vorschau der 10 Fenster.

Wie gesagt: dank großer Auflösung habe ich die alle nebeneinander in der Taskleiste. Und beim Überfahren kommen auch Vorschaubilder.
 
Wie gesagt ist leere Fläche kognitiv ergonomischer als wenn auf derselben Fläche zig Icons (oder andere Elemente) zu sehen sind. Du wirst auf einem leeren Schreibtisch, wo nur ein Buch liegt mehr aus dem Buch behalten und mehr Freude am Lesen haben, als wenn links und rechts noch zig Notizzettel, Akten, Stifte, etc. liegen. Diese Belastung durch zusätzlich Reize ist auch sehr gut empirisch belegt.

Wie gesagt, eine leere Schreibtischfläche schafft abhilfe. Oder ein einmaliges aufziehen.

ich habe zig Dateien, die ich gerade in der Bearbeitung habe auf meinem Desktop, weil er für mich auch so eine Art To-Do-Liste ist.
Dann legst du diese entweder in die mitte, dort wo das Fentser auf jeden Fall ist, oder du nutzt gleich Stacks dafür.

Lade ich z.B. ein PDF einer fremden Studie runter, so landet das erst mal auf dem Desktop. Erst wenn ich es gelesen oder zumindest überflogen habe, entscheide ich, ob es gelöscht werden kann oder in welchen Ordner es kommt. Oder ob es so wichtig ist, dass es erst mal auf dem Desktop bleibt.

Hierfür gibt es unter OSX z.b. den Downloadstack der exakt dafür gedacht ist.

Ich finde Exposé als Zusatzangebot toll. Aber für den ständigen Fensterwechsel (oft 2-3 mal in 2 Minuten) ist es zu lästig und kostet mehr Zeit als ein einfacher Klick in die Taskleiste.

Kommt drauf an was du machst. Wenn du zwischen 2-3 Programmen wechselst, sollte cmd+tab am schnellsten gehen. Ein schnelles cmd+tab und du wechselst immer zum davor genutzten Programm.

Wenn du aufs Dockicon klickst, kommen ja auch alle Fenster des Programms in der zuletzt genutzten Reihenfolge. Das heisst, du müsstest schon mit mehreren Programmen und dann auch noch mit mehreren Fenstern derProgramme arbeiten, damit dies nicht mehr direkt klappt.

Und dafür gibt es dann Exposé über 4-Finger Wisch am Trackpad oder eine definierte Maustaste (wenn dir die aktive Ecke und die Taste nicht gefallen). Dann musst du nichtmal die Maus zur Taskleiste bewegen, sondern hast das gleiche, nur übersichtlicher, mit genau so vielen Klicks oder sogar weniger (per Trackpad). Und mit weniger Mausweg.


Wie ich schon mehrfach gesagt habe:
ich weiß, dass meine Arbeitssituation speziell ist und wer z.B. nur weniger Programme mit wenigen Fenstern offen hat, hat manche Probleme sicher nicht und versteht deswegen vielleicht auch nicht so ganz, wo mein Problem liegt. Das ändert aber nichts daran, dass bei mir die Arbeitssituation nun mal so ist wie sie ist...

Und ich sage noch mal: Je mehr Fenster/Programme man geöffnet hat, desto größer ist der Vorteil von Exposé gegenüber der Taskleiste. Denn je mehr Fenster/Tasks man geöffnet hat desto voller und unübersichlicher wird die Taskleiste bzw. es werden sogar Tasks zusammengefasst.

Und das alles hast du bei Exposé + Dcok eben nicht. Die Programme sind immer an der selben Stelle und selbst bei 40 offenen Fenstern sind die Vorschaubilder noch größer als in der Win-Taskleiste.

Also ich würde behaupten deine spezielle Arbeitsweise passt sogar besser zu Exposé als der durchschnittliche 2-Fenster-Privatman.

Ich würde sogar wetten, dass man in der von dir geschilderten Situation zu jedem Fenster schneller mit Exposé+Dock kommt, als mit der Taskleiste.

Ich finde das die Taskleiste nur bei 1-4 geöffneten Tasks/Fenstern einen Vorteil bietet. Und auch nur wenn es sich um Fenster/Task eines Programms handelt.

Weiß ich natürlich alles.
Aber: wenn ich bei 10 offenen Tabellen im worst case 9 mal cmd+< machen muss, eh ich bei der gesuchten bin, dürfte das selbst ohne empirische Untersuchung jedem klar sein, dass das nicht gerade optimal ist. Und zu Exposé (was ich als zusätzliches Angebot gut finde) habe ich ja schon genug gesagt.

Also willst du sagen, das du bei 10 Tabellen (und weiteren geöffneten Fenstern) mit der Taskleiste schneller bist?

Bei XP werden diese auf jeden Fall zusammengefasst. Das heisst einmal ein Klick auf den Namen des Tabellenprogramm und dann den Listeneintrag aussuchen. Das gleiche kannst du übrigens bei OSX auch. Einfach ein Rechtsklick drauf, dann hast du eine Liste mit allen geöffneten Fenstern.

Bei Win7/Vista lässt du den Mauszeiger länger drauf und hast eine Mini-Vorschau der Tabellen. Und dann klickst du noch mal auf die richtige Tabelle.

Bei OSX machst du das selbe(!) und hast ein große Vorschau (Exposé) der Dokumente. Wo bitte ist der Unterschied, ausser das du unter OSX viel mehr erkennen kannst, was gerade bei gleich aussehenden Dokumenten wie Tabellen wesentlich vorteilhafter ist?

AUSSERDEM hast du ja noch den 4-Finger-Wisch oder die dritte Maustaste die dir sogar noch Zeit erspart da der erste Mausweg weg fällt.

Ich fände es schon schön, wenn das Dock nicht nur bei Klicken, sondern schon beim Überfahren eines Icons alle offenen Fenster dieses Programm nebeneinader zeigen würde. Das wäre immer noch nicht optimal, aber zumindest schon mal ein Fortschritt.
Das wäre Win7.

Wenn jedes mal Exposé aktiviert wird, wenn ich übers Dock fahre, werde ich nach 2 Tagen bekloppt.

Ich nutze glücklicherweise richtig große Monitore mit riesigen Auflösungen. Muss ich auch, da sonst diese riesigen Tabellen mit empirischen Daten und Visualisierungen (was alles mein täglich Brot ist) auch viel zu unübersichtlich wären.

Da spielt dann Exposé noch mal einen weiteren Vorteil aus. Gerade bei Tabellen ist doch eine größere Vorschau extrem wichtig!?

Bei mir werden abends alle Rechner physisch vom Netz getrennt (per zentralem Schalter) und verbrauchen nachts und am Wochenende 0,0 W. Das ist nichts! ;-)
Okay, das spart dann pro Wochenende knapp 60-70Watt. Das ist nicht viel aber immerhin etwas. Nachts würde ich den Mac trotzdem nicht ausschalten, die paar Watt die man spart die man spart (wenn überhaupt - beim hoch- und runterfahren und dem ganzen öffnen steht er ja unter Last), wiegen meines Erachtens die Zeit die man verliert nicht auf.

Es geht mir nur um Dinge, die wirklich die kognitive Struktur betreffen. Und auch da ist es - wie gesagt - ein Unterschied, ob man nur mit 1 Fenster pro Programm arbeitet (wie wohl die meisten Privatuser) oder z.B. 10 Fenster mit statistischen Daten laufend offen hat.

Und da sage ich noch mal: Das was bei OSX am meisten gewürdigt wird ist die einfache Bedienung und der bessere Workflow - gerade Exposé. nach deiner Theorie könnte das aber ja nicht sein, oder die Leute arbeiten nur mit wenigen Dokumenten..... Aber denkst du das ist wirklich so!?
 
Dir wurde hier Spaces empfohlen, damit du ein Space fuer jedes Browserfenster anlegst? Koenntest du mir bitte den entsprechenden Link zum besagtem Post geben? Hab das irgendwie nicht so gelesen. Ich verstehe auch, was du sagen willst, mit den virtuellen Desktops. Aber ich richte mich doch nicht danach, was eine Gruppe von Wissenschaftlern unter bestimmten Testbedingungen (die sind ja auch immernoch zu beachten..) herausgefunden hat. Ich probiere einfach aus, was hinter diesen virtuellen Desktops steckt, und wenn es mich begeistert und ich eine Verbesserung im eigenen Workflow vorfinde, dann nutz ich das. Siemens-Handys gibt es nicht deswegen, weil eine Gruppe von Wissenschaftlern die Bedienung als kognitiven Bloedsinn enttarnt hat, sondern weil genuegend Leute mit anderen Produkten mehr zufrieden waren. Diese Leute wurden die entsprechenden anderen Produkte von Freunden empfohlen (vielleicht durften sie ja sogar mal damit etwas rumspielen), oder sie sind aufs Marketing angesprungen. So einfach ist das.
 
Ich frage mich gerade wozu man mehr als ein Browserfenster braucht :D Ich kriege meinen 20"er mit rund 15 Tabs voll, die kann ich schön sortieren und hab auch bei großen Projekten bisher nie Probleme bei der Zuordnung gehabt.

Des weiteren bin ich kein Freund von Icos auf dem Desktop. Das hat nicht nur den Grund, dass man hierdurch sehr schnell in die Daten–Schlamperei geleitet wird, sondern dass dadurch auch wertvolle Rechenzeit verloren geht. Denn jedes Icon auf dem Desktop muss gerendert werden.

Da ich noch kein Mac OS X 10.6 installiert habe kann ich zu Dock–Exposé nicht viel sagen. Das normale Exposé nutze ich aber mittelmäßig oft, es hat sicherlich schwächen, aber dennoch komme ich damit besser klar als mit der Taskleiste. Vorallem in Kombination mit dem Dock und Spaces.
Denn wenn man irgendwann weiß, wo genau deine einzelnen Fenster hin floaten, kann man schon während der Exposé Animation den Mauszeiger positionieren und wechselt das Fenster somit in Bruchteilen einer Sekunde.

Das einzige was mich momentan noch sehr stört, ist dass der Finder keine Tab–Unterstützung hat.
 
Wenn ich noch einmal kognitiv, Psychologe o.ä lesen muss, dann...

Das ist nun mal die Bezeichnung dafür. Tut mir ja leid, dass die dieses Wort nicht magst, aber das ist ungefähr so als würde jetzt jemand schreiben "wenn ich noch einmal das Wort Mac hier lesen muss..."

Es geht nun mal um die kognitive Schwäche einzelner Bedienungsmuster am Mac, also werden Worte wie Mac und kognitiv auch häufig vorkommen. Wenn wir eine Diskussion über den Klimawandel führen würden, würden auch Worte wie Klima, Emission, Treibhausgas, etc. regelmäßig vorkommen. Nur sind diese Worte geläufiger und fallen deshalb nicht so auf. Es schreibt ja auch keineer, dass das Wort "und" hier zu oft gebraucht wird. Und ein Wort wie kognitiv sticht für Dich halt eher raus und die Häufung fällt eher auf, auch dies übrigens ein kognitives Phänomen...

Wörter dienen der Verständigung, soll ich jetzt Dinge weniger treffend oder gar falsch beschreiben, nur damit das eigentlich passende Wort nicht genannt wird?

Frage doch mal deinen Mac- Partner ob er dich und deine Mitarbeiter für eine Stunde an die Mac's lässt.

Würdest Du statt sinnloser Diskussionen über Wortfrequenzen und ihren semantischen Gehalt die Beiträge besser lesen, hättest Du schon mehrfach gelesen, dass ich nicht nur eine Stunde, sondern mehrere Stunden (an einem Wochenende) am Mac ausprobiert habe.

Ich bin selber vor zwei Monaten umgestiegen und hatte die Bedienung innerhalb von 20 Minuten drin. Auch was das Schreiben von Texten, das Schneiden von Videos und die Bearbeitung von Fotos angeht kann ich sagen, dass alles erheblich schneller geht.

Auch da habe ich schon (wie aufmerksames Lesen Dir gezeigt hätte) schon mehrfach erwähnt, dass mein Arbeitsablauf anders aussieht. Würde ich nur einen Text schreiben und dann mal ein Foto bearbeiten, etc. hätte ich schon mal ein Problem weniger: nämlich das Umschalten zwischen mehreren Fenstern ein und desselben Programms, da ich dann nur zwischen unterschiedlichen Programmen wechseln müsste, was ganz bequem mit einem Klick ins Dock geschehen würde. Aber ich habe ja schon gesagt, dass ich i.d.R. mehrere Textdokumente offen habe + mehrere Tabellen mit statistischen Daten + mehrere Browserfenster + etc etc etc.

Hat sicher nicht jeder, aber bei mir ist das nun mal so. Oder schlägst Du jetzt auch noch vor, dass ich einen anderen Beruf ergreifen soll, wo man weniger Dateien gleichzeitig offen hat, nur damit ich einen Mac nutzen kann?

Für deine angesprochenen Probleme gibt es durchaus gute Lösungen. Wurden hier schon oft genug angesprochen.

Auch da habe ich mehrfach erklärt, wo die Nachteile liegen bzw. warum das in meinem Arbeitsumfeld unergonomisch ist (mag anderswo wieder ganz anders aussehen). Das erkläre ich jetzt echt nicht nochmal...
 
@OrangUtanKlaus: das Zusammenfassen von mehreren Instanzen unter Windows lässt sich abschalten, sodass hier kein zusätzlicher Klick notwendig ist.

Dann hast du wiederum eine volle Taskleiste. Wenn ich die Programme die ich gerade geöffnet habe in Windows öffne, ist die Taskleiste - selbst auf einem 24er Monitor- schon voll. Und das obwohl ich im Prinzip nur mit einem Browserfenster und eine Liste "arbeite". Jetzt noch 10 Tabellen und ich suche mich doch dumm und duselig in der Taskleiste. Von daher würde ich dieses zusammenfassen nicht abstellen. Und dann ist halt ein Klick mehr nötig.

Das hat halt den angenehmen Nebeneffekt, dass auch viele Schaltflächen in die Windows-Taskbar passen. Und notfalls kann man immer noch die Taskbar auf doppelte Höhe ziehen.

Was möchtest du denn nun erreichen? Auf der einen Seite kommst du mit Usability Studien und wissenschaftlichen "beweisen" und auf der anderen Seite willst du erzählen, dass du in einer Taskleiste mit 25 Einträgen etwas schneller findest als bei 25 Vorschaubildern (+ Text). Gerade auf einem großen Monitor sollte es doch wohl eindeutig sein, welche Methode schneller zum Ziel führt?!

Das ist doch gerade zu offensichtlich bei welcher Variante man schneller zum Ziel kommt!? Eine empirische Erhebung wäre doch dabei noch die reinste Zeit- und Geldverschwendung ;)

OSX wird von sämtlichen Usability Experten gelobt und oft als positives Beispiel genannt und vor allem auch oft kopiert. Und dann sagst du, dass es nicht belegt ist. Und den größten Anteil daran haben nunmal Werkzeuge wie Dock und Exposé....
 
Ich denke, dass FinnO wirklich bei Windows bleiben sollte. Wir sind nicht hier, um ihn zu bekehren, wenn er ja als kognitiver Psychologe sowieso schon die Wahrheit fuer sich gepachtet hat (So kommt es zumindest rueber). Allerdings frage ich mich immernoch, wie du ernsthaft meinst dir anmaßen zu koennen hier groß ueber Usability diverser Produkte herziehen zu duerfen, wenn du es nichtmal selbst schaffst deine Projektverwaltung ueber eine professionelle Software laufen zu lassen, die das sicherlich besser kann als dein Desktop + Taskleiste?
 
Du weißt schon, dass du per Tastendruck durch die offenen Fenster einer Anwendung wechseln kannst? Und mit einer anderen zwischen allen offenen Programmen? Zu beidem bekommt man auch eine Expose-Übersicht auf Tastendruck.

Habe ich schon mal gesagt:
findest Du es ergonomisch, z.B. bei 10 offenen Tabellen mit statistischen Auswertungen im worst case 9 mal weiterzuschalten? Also cmd drücken und dann 9 mal < drücken?

Das dürfte jedem klar sein, dass das nicht gerade ergonomisch ist, selbst wenn man sich noch nie mit solchen Themen beschäftigt hat.

Du kannst Fenster von Hand "maximieren", die meisten Programme merken sich die Einstellung. Bei meinem 24" Monitor finde ich das aber kontraproduktiv.

Tolle Ergonomie: statt eines einzelnen Klicks fummel ich dann das Vollbild einigermaßen zusammen und hoffe dann, dass das Programm sich das merkt. Und falls dieses Programm zu denen gehört, die sich das nicht merken, kann ich dasselbe fummeln immer wieder machen. Sorry, aber da kann doch nicht ernsthaft jemand behaupten, das sei ergonomisch. Wenn man sagt, dass man den Vollbildmodus nicht braucht, okay. Aber wenn man ihn braucht, kann keiner sagen, dass das gut gelöst ist.

Ich arbeite zu Hause unter OS X und tagsüber unter Windows. Beides hat seine Vor- und Nachteile. .

Das ist genau der Punkt! Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Sicher ist keines perfekt! Nur bei meinen Arbeitsbedingungen ist es halt so, dass bestimmte Aspekte (die für andere vielleicht keine Rolle spielen) so wichtig sind, dass ich bei Windows bleiben muss. So einfach ist das...
Hallo,

eine kurze Frage möchte ich einwerfen: Was ist mit den Mitarbeitern, die zu Hause einen MS-basierten Rechner betreiben und sich bis zu zweimal täglich umstellen müssten?

Oder auch anders herum, diejenigen, die zur Zeit schon ein Apple-basiertes System haben und tagsüber mit Windowssystemen arbeiten?

Meine Mitarbeiter haben meines Wissens privat Windowsrechner. Aber selbst wenn nicht:
es ist natürlich ein Unterschied, ob man zuhause fürs private Mailen und Surfen (und ab und zu vielleicht mal ein Brief) ein anderes System nutzt oder ob man am Arbeitsplatz mal seine Statistiksoftware im Mac-Look & Feel und mal unter Windows nutzt, etc.

Ich weiß, manche mögen das Wort nicht, aber das ist ein riesiger kognitiver Unterschied.

Ein Beispiel, das vielleicht etwas hinkt, aber zumindest erkennen lässt, in welche Richtung das läuft:
angenommen Du trägst am Arbeitsplatz einen Anzug mit Krawatte, aber privat lieber Jeans und T-Shirt. Jetzt gehst Du zu einem Geburtstag und Deine Frau oder Dein Mann (je nach sexueller Orientierung) sagen "Schatz, jetzt zieh aber bitte Anzug und Krawatte an". Du entgegnest: "Och nein, das ist so ungemütlich." Jetzt könnte man sagen: wo ist das Problem, Du trägst auf der Arbeit 35 Stunden oder mehr Anzug und Krawatte, wieso also nicht auch privat? Aber es ist halt doch ein Unterschied. (Wie gesagt, das Beispiel hinkt, weil es philosophisch eine andere Logik ist, aber es macht vielleicht klar, worauf ich hinaus will.)
und was GANZ wichtig ist: Gibt es die benötigten Programme die der TE braucht überhaupt für Mac´s?

Ich benötige meinen Win-Rechner noch um meinen Palm zu syncen, da gibts nicht in der Mac-Welt.

Und ein Umstieg auf Mac´s mit Bootcamp oder ähnlichem bringt ja rein garnichts, wäre nur Show!

Das ist natürlich auch ein wichtiges Argument:
aber ich habe mich natürlich vorher informiert - die von uns eingesetzte Software gibt es auch alle in Macversionen. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: wir haben früher ein Simulationsprogramm genutzt, dass eine bestimmte Funktion hatte, die unser aktuelles Simulationsprogramm nicht hat (das dafür 100 andere Vorteile hat). Wenn wir dann wirklich mal diese eine Funktion brauchen, nutzen wir noch das alte (das es nicht für den Mac gibt). Aber erstens kommt das nur 2-3 mal im Jahr vor (wo man dann Boot Camp nutzen könnte oder für den Notfall noch einen Windowsrechner in der Ecke hätte) und zweitens soll das neuere Programm (das es auch für den Mac gibt) im kommenden Release genau diese eine fehlende Funktion auch erhalten.

M.a.W.:
das ist alles schon gecheckt und wäre kein Problem gewesen. Aber dennoch Danke, dass Du darauf hingewiesen hast.
Eigentlich ist der Desktop nicht fuer Projektmanagement gedacht. Dafuer gibt es genug (kommerzielle) Loesungen, die bei weitem besser sind. Nur weil du deinen Windows-Desktop dafuer missbrauchen kannst, heißt das noch lange nicht, dass das so schon in Ordnung geht oder auch nur annaehrend Sinn macht (nicht mal vom kognitiven Standpunkt her gesehen)

Nimm einfach "the right tool for the right job". Diese Philosophie bewaehrt sich schon sehr lange und keine Studie der Welt wird mir hier was anderes erzaehlen wollen/koennen.

Für größere Projekte, wo es Deadlines gibt und auch viel Geld auf dem Spiel steht werden selbstverständlich separate Projekt-Software genutzt. Da hat man es oft auch mit so vielen Dateien zu tun, die alle in Abhängigkeiten stehen, dass das auf dem Desktop oder selbst mit einer Ordnerstruktur nicht übersichtlich zu handhaben wäre. Das ist ja wohl klar.

Ich sprach eher von so Fällen, wo man mal ein PDF runterlädt oder geschickt bekommt, was man erst mal schnell auf den Desktop legt. Oder wo man schnell mal eine kleine Präsentation für einen Gastvortrag zusammenzimmert, etc. Da hat man immer alles im Blick, was noch momentan erledigt werden muss. Ich verwalte natürlich keine großen Projekte auf dem Desktop, keine Sorge.

Aber grundsätzlich muss ich auch da entgegnen, dass es kein richtiges oder falsches Arbeiten gibt. Wenn jemand gern den Desktop frei hat und z.B. einen Temp-Ordner hat, wo er solche Sachen ablegt, ist das okay. Der andere kommt halt besser klar, wenn er solche Sachen auf dem Desktop immer im Blick hat. Genau wie manche lieber Automatik fahren und andere Schaltung.

Und ja, so wie man selbst am effektivsten und angenehmsten arbeitet, macht es durchaus Sinn. Auch wenn es vielleicht für andere wenig Sinn ergibt. Aber für manche Dinge und manche Personen ist halt der Desktop "the right tool for the right job"...
 
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Hallo,

eine kurze Frage möchte ich einwerfen: Was ist mit den Mitarbeitern, die zu Hause einen MS-basierten Rechner betreiben und sich bis zu zweimal täglich umstellen müssten?

Oder auch anders herum, diejenigen, die zur Zeit schon ein Apple-basiertes System haben und tagsüber mit Windowssystemen arbeiten?

Meine Mitarbeiter haben meines Wissens privat Windowsrechner. Aber selbst wenn nicht:
es ist natürlich ein Unterschied, ob man zuhause fürs private Mailen und Surfen (und ab und zu vielleicht mal ein Brief) ein anderes System nutzt oder ob man am Arbeitsplatz mal seine Statistiksoftware im Mac-Look & Feel und mal unter Windows nutzt, etc.

Ich weiß, manche mögen das Wort nicht, aber das ist ein riesiger kognitiver Unterschied.

Ein Beispiel, das vielleicht etwas hinkt, aber zumindest erkennen lässt, in welche Richtung das läuft:
angenommen Du trägst am Arbeitsplatz einen Anzug mit Krawatte, aber privat lieber Jeans und T-Shirt. Jetzt gehst Du zu einem Geburtstag und Deine Frau oder Dein Mann (je nach sexueller Orientierung) sagen "Schatz, jetzt zieh aber bitte Anzug und Krawatte an". Du entgegnest: "Och nein, das ist so ungemütlich." Jetzt könnte man sagen: wo ist das Problem, Du trägst auf der Arbeit 35 Stunden oder mehr Anzug und Krawatte, wieso also nicht auch privat? Aber es ist halt doch ein Unterschied. (Wie gesagt, das Beispiel hinkt, weil es philosophisch eine andere Logik ist, aber es macht vielleicht klar, worauf ich hinaus will.)
 
und was GANZ wichtig ist: Gibt es die benötigten Programme die der TE braucht überhaupt für Mac´s?

Ich benötige meinen Win-Rechner noch um meinen Palm zu syncen, da gibts nicht in der Mac-Welt.

Und ein Umstieg auf Mac´s mit Bootcamp oder ähnlichem bringt ja rein garnichts, wäre nur Show!

Das ist natürlich auch ein wichtiges Argument:
aber ich habe mich natürlich vorher informiert - die von uns eingesetzte Software gibt es auch alle in Macversionen. Es gibt nur eine einzige Ausnahme: wir haben früher ein Simulationsprogramm genutzt, dass eine bestimmte Funktion hatte, die unser aktuelles Simulationsprogramm nicht hat (das dafür 100 andere Vorteile hat). Wenn wir dann wirklich mal diese eine Funktion brauchen, nutzen wir noch das alte (das es nicht für den Mac gibt). Aber erstens kommt das nur 2-3 mal im Jahr vor (wo man dann Boot Camp nutzen könnte oder für den Notfall noch einen Windowsrechner in der Ecke hätte) und zweitens soll das neuere Programm (das es auch für den Mac gibt) im kommenden Release genau diese eine fehlende Funktion auch erhalten.

M.a.W.:
das ist alles schon gecheckt und wäre kein Problem gewesen. Aber dennoch Danke, dass Du darauf hingewiesen hast.
 
Eigentlich ist der Desktop nicht fuer Projektmanagement gedacht. Dafuer gibt es genug (kommerzielle) Loesungen, die bei weitem besser sind. Nur weil du deinen Windows-Desktop dafuer missbrauchen kannst, heißt das noch lange nicht, dass das so schon in Ordnung geht oder auch nur annaehrend Sinn macht (nicht mal vom kognitiven Standpunkt her gesehen)

Nimm einfach "the right tool for the right job". Diese Philosophie bewaehrt sich schon sehr lange und keine Studie der Welt wird mir hier was anderes erzaehlen wollen/koennen.

Für größere Projekte, wo es Deadlines gibt und auch viel Geld auf dem Spiel steht werden selbstverständlich separate Projekt-Software genutzt. Da hat man es oft auch mit so vielen Dateien zu tun, die alle in Abhängigkeiten stehen, dass das auf dem Desktop oder selbst mit einer Ordnerstruktur nicht übersichtlich zu handhaben wäre. Das ist ja wohl klar.

Ich sprach eher von so Fällen, wo man mal ein PDF runterlädt oder geschickt bekommt, was man erst mal schnell auf den Desktop legt. Oder wo man schnell mal eine kleine Präsentation für einen Gastvortrag zusammenzimmert, etc. Da hat man immer alles im Blick, was noch momentan erledigt werden muss. Ich verwalte natürlich keine großen Projekte auf dem Desktop, keine Sorge.

Aber grundsätzlich muss ich auch da entgegnen, dass es kein richtiges oder falsches Arbeiten gibt. Wenn jemand gern den Desktop frei hat und z.B. einen Temp-Ordner hat, wo er solche Sachen ablegt, ist das okay. Der andere kommt halt besser klar, wenn er solche Sachen auf dem Desktop immer im Blick hat. Genau wie manche lieber Automatik fahren und andere Schaltung.

Und ja, so wie man selbst am effektivsten und angenehmsten arbeitet, macht es durchaus Sinn. Auch wenn es vielleicht für andere wenig Sinn ergibt. Aber für manche Dinge und manche Personen ist halt der Desktop "the right tool for the right job"...
 
1. Da ich offene Arbeit gerne auf dem Desktop ablege und mich der Desktop neben den Fenstern bei der Arbeit stört, verwende ich die meisten Programme im Vollbildmodus.

Die Programme lassen sich in der Regel nicht mit einem Klick auf Vollbild bringen. Dennoch kannst Du natürlich Fenster beliebig groß aufziehen. Ob nun der Freiraum mit dem Blick auf dem Desktop kognitiv der Produktivität schadet oder nicht, das ist wie alles in der Psychologie von dem Probanden abhängig. Wer sich partout nicht auf seine Arbeit konzentrieren kann, für den mag dieses GUI Layout einen Nachteil darstellen.

Wenn wir von großen Bildschirmauflösungen reden, dann ist jedoch auch klar, dass das Auge einen Fokus im Bild sucht, je weiter eine "Störquelle" von diesem Fokus abweicht, beispielsweise ganz an den Rand wandert, umso weniger lenkt sie das Auge ab. Zumal Paletten oftmals sogar den Desktop Bereich überdecken.

Das wurde nämlich bisher noch nicht angesprochen: Anwendungen unter Mac OS sind kein Block, in dem alles zusammengefasst wird, sondern werden oft in Toolbars und Paletten unterteilt. Das Menü ist ebenfalls nicht Teil des Programmfensters, sondern, wie erwähnt extra oben applikationsübergreifend eingesetzt.

Nur den Explorer nutze ich in kleineren Fenstern, da ich da auch oft Dateien zwischen verschiedenen Fenstern oder vom/zum Desktop verschiebe.

Genau hier liegt der Vorteil des "Maximierens" unter Mac OS. Ich öffne erst gar keinen Finder, sondern ziehe aus dem Destktopbereich die Dateien direkt ins Fenster. Problematischerweise muss man sich dann natürlich Gedanken darüber machen, wie man die zu verwendenden Dokumente auf dem Desktop am besten ablegt, um maximalen Nutzen aus dem freien Bereich neben dem Fenster zu ziehen. Ich befürchte jedoch, dass Du es nach wie vor als kognitiv störend empfinden wirst, die von Dir benötigten Dateien direkt neben dem Arbeitsfenster zu finden.

2.Bei Windows geht der Wechsel ganz einfach mit einem Klick in die Taskleiste, aber beim Mac hat ja jedes Programm nur ein einziges Icon. Welche Möglichkeiten gibt es, da zwischen mehreren Fenstern ein und desselben Programms zu wechseln?

Dock Exposé: ein längerer Klick auf das Dock Icon unter SL zeigt nur die Fenster des geklickten Programms in Exposé an.

Ergonomisch ist das jedoch nicht so geschickt gelöst wie unter Windows, da ein Klick mehr benötigt wird. Über Taskleiste und Dock möchte ich hierbei erstmal kein Wort verlieren, denn es haben sich sowohl bei Microsoft, wie auch Apple, Psychologen sehr intensiv mit GUI Design beschäftigt, das Ergebnis ist nun wohl auch bei Windows 7 angekommen: einzelne Symbole für ein Programm in der Taskbar.

Ob man es kognitiv nun als sinnvoll erachtet, ob bei jedem versehentlichen Überfahren eines Symbols eine Vorschau aufpoppt, oder ich ein Symbol drücke um in Exposé zu gelangen: Geschmacksache.

Das fände ich nämlich sehr unübersichtlich bzw. auch lästig, wenn ich immer überlegen muss, ob das jetzt das letzte Fenster des Programms ist und dann das Programm über das Menü schließen muss.

Nur Programme, bei denen es einen Sinn macht, bleiben im Hintergrund offen, wenn ich das Fenster schließe. Mail ist so ein Beispiel: es wartet weiterhin auf neue Mails, hat jedoch keinen Platz verschwendet.

Und dieses To-Do Argument ist doch recht schnell abgefrühstückt: ins Dock minimieren, so dass es rechts auftaucht - Problem ist gelöst.

...beim neuen Windows 7 kann man ja Widgets direkt auf dem Desktop ablegen. Beim Mac gibt es ja diese separate halbtransparente Widgetablage, die sich dann über den Desktop legt.

Hier macht sich nun Verwunderung breit: ich würde es kognitiv als lästig empfinden, stets Widgets auf meinem Desktop zu platzieren. Zumal eventuelle Bewegungen / Änderungen eher ablenken als eine abgelegte Datei auf dem Schreibtisch.


Und nun zum Abschluss: ich möchte nicht, dass das nun gesagte als persönlicher Angriff verstanden wird.

Mir ist es egal, ob jemand einen Mac benutzt oder nicht. Ich möchte auch niemanden überzeugen, sondern respektiere, dass jeder Mensch unterschiedliche Arbeitsabläufe für sich entdeckt und präferiert.

Ich hab aber ein wenig Probleme damit, wenn jegliche Argumentation zerschlagen wird durch einen vermeintlichen Wissensvorsprung, den man sich auch explizit anmerken lässt. Ich darf Dir aber versichern, dass im Interface Design eine Menge Psychologen arbeiten, gegen die Du ein eher kleineres Licht bist. Sowohl bei Apple, wie auch Microsoft.

Faktisch suchst Du lediglich Bestätigungen dafür, dass Deine Annahmen zutreffen. Eine Frage höre ich hier schon lange nicht mehr heraus. Im Endeffekt korrigierst Du Leute, die Dir in dem bestimmten Bereich "Mac OS X" zumindest Erfahrung voraus haben. Sie werden für sich schon wissen, was sie als produktiver empfinden.

Ich will etwas anderes als Windows, ich will mich allerdings nicht umgewöhnen. Schon gar nicht, wenn mir etwas kognitiv als Störfaktor erscheint. Lege diese Maßstäbe bitte auch an Windows an, bügle Deine eigenen Widersprüche aus (Desktop zu sehen wäre kognitiv störend, Widgets darauf aber nicht: ich gebe zu, ein mit Widgets zugekleisterter Desktop würde mich auch neben meiner Arbeit stören) und dann stelle Fragen.

Wenn Dir User jedoch ihr Look & Feel mit Mac OS X beschreiben, dann ist es unhöflich, es als kognitiven Unsinn abzuhandeln. Dann solltest Du Dich lieber in Eigenstudium mit der Materie beschäftigen.

Grüße
mendres

Edit: Und ja, ich schlage Dir vor bei Windows zu bleiben.
 
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