Fragen zum Riester-Vertrag

Ich habe auch einen Riester-Vertrag, wo ich hier und da mal was einzahle, und vielleicht auch mal zwischendurch was auszahlen lasse.

Kosten:

18 Euro / Jahr für Kontoführung
NULL Euro Vertriebs- bzw. Kaufkosten für Fondsanteile
dazu ca. 1,5% des Guthabens Verwaltungskosten p.a. (macht aber nix, die sind (bei Fonds üblich) in der Wertentwicklung schon eingepreist)

SO ein Angebot bekomme ich ja nicht. :) Mir bieten die Banken nur so Zeugs an wo ich jetzt einzahle, mein Geld bis ich 67 bin nicht mehr wieder sehe, steinalt werden muss damit es sich lohnt, und keine Möglichkeit habe vorzeitig an mein Geld ranzukommen. Außer ich kündige den Vertrag, bezahle sämtliche Förderungen und Steuerersparnisse zurück, und bezahle an meine Bank Gebühren die ungefähr so hoch sind wie das, was man zu dem Zeitpunkt schon eingezahlt hat.
 
Ich habe auch einen Riester-Vertrag, wo ich hier und da mal was einzahle, und vielleicht auch mal zwischendurch was auszahlen lasse.

Kosten:

18 Euro / Jahr für Kontoführung
NULL Euro Vertriebs- bzw. Kaufkosten für Fondsanteile
dazu ca. 1,5% des Guthabens Verwaltungskosten p.a. (macht aber nix, die sind (bei Fonds üblich) in der Wertentwicklung schon eingepreist)

Fazit: das sieht auf dem Kontoauszug nach 4 Jahren schon ganz gut aus. Und wo sonst kann man in Aktien investieren, mit der Garantie, nichts zu verlieren und mindestens seine Einzahlungen wieder zurückzubekommen? :confused:

Anhang anzeigen 125579

Du bist dann aber auch bis zur Rente an den Fond gebunden. 1,5 % hört sich wenig an.fallen aber jedes Jahr an unabhängig davon ob auch Rendite erzielt wird.

Wenn man sich das Portfolio anguckt, investiert der Fond überwiegend in andere Fonds, dort fallen dann nochmal Verwaltungsgebühren an. Zum Teil sind das auch dws Fonds. Ist als eher ein dachfond.

Die Grafik sieht natürlich toll aus. Ich habe mal den 5 Jahresvergleich gemacht mit dem DAX als Vergleich. Dax +112% dein Fond +68%.

Da Dein Fond laut bankinfo keine erfolgsgebühr hat, ist der Anreiz natürlich auch nicht wirklich hoch, zumal man ja weiß das rieser Sparer nich einfach aussteigen können. Wenn DWS dazu noch in eigene Fonds investieren darf, kann man da natürlich auch firmenpolitik betreiben.

Edit: laut dws fondbeschreibung investiert der Fond ausschließlich in Fonds der DWS/Deutsche Bank Gruppe
 
Einige missverstehen Riester hier. Es ist keine Lebensversicherung oder Sparplan. Es handelt sich um eine ZusatzRENTE. Da finde ich die Gebundenheit angemessen, dafür kann das Sozialamt aber auch nicht dran. In Aktien investiere ich anderweitig, aber nicht mit meiner Rente.
 
Also ich zahle auch in einen Riester Vertrag ein.

Ich bin mir darüber im klaren, dass es nicht die beste Anlage ist, aber es ist Harz4 sicher und deswegen habe ich es gemacht. Die Rente nimmt mir wenigstens keiner weg, falls im Leben mal etwas passiert.

Der Garantiezins ist 2,25% und ich zahle die 4% ein. Klingt doch ok und wenn ich nur das raus kriege, was ich eingezahlt habe (incl. Inflation) ist das auch ok: es ist sicheres Geld.

Ich sehe Riester als eine ergänzende Sicherheit zu meiner normalen (Betrieblichen) Altervorsorge und der gesetzlichen Rente.
 
Einige missverstehen Riester hier. Es ist keine Lebensversicherung oder Sparplan. Es handelt sich um eine ZusatzRENTE. Da finde ich die Gebundenheit angemessen, dafür kann das Sozialamt aber auch nicht dran. In Aktien investiere ich anderweitig, aber nicht mit meiner Rente.

Sollte man nicht gerade bei der Altersvorsorge die langfristig ist gucken ob die Rendite stimmt?

Wenn man Angst vorm Sozialamt hat, sollte man vielleicht lieber Geld unter die Matratze legen. Wenn man langfristig h4 bekommt wird die Rente wohl auch nicht so hoch sein.

Der Freibetrag bei der Altersvorsorge ist übrigens 750€ pro Lebensjahr.

Interessant wäre die Betrachtung von wohnriester, wenn bei h4 das Haus verkauft werden muss und man kein neues kauft (was eigentlich Rückzahlung der Zulagen bedeuten würde).
 
Der Freibetrag bei der Altersvorsorge ist übrigens 750€ pro Lebensjahr.

Der Betrag ist lächerlich gering und reicht vorne und hinten nicht.

Wenn man Angst vorm Sozialamt hat, sollte man vielleicht lieber Geld unter die Matratze legen. Wenn man langfristig h4 bekommt wird die Rente wohl auch nicht so hoch sein.

Unter der Matratze wird es aber nicht verzinst und auch nicht versichert. Abgesehen davon kann es ja sein, dass man erst mit 50 oder 60 H4 Empfänger wird und dann hat man ja schon einen ordentlichen Betrag erspart (falls man früh anfängt).

Wie gesagt, ich würde mich nicht auf Riester alleine versichern, aber es ist eines der Standbeine die einem etwas Sicherheit geben.
 
Also ich zahle auch in einen Riester Vertrag ein.

Ich bin mir darüber im klaren, dass es nicht die beste Anlage ist, aber es ist Harz4 sicher und deswegen habe ich es gemacht. Die Rente nimmt mir wenigstens keiner weg, falls im Leben mal etwas passiert.
Doch, am Ende wird dir das durch die Verrechnung mit der Grundsicherung weggenommen falls du wirklich irgendwann in HartzIV gelandet bist und deine gesetzliche Rente entsprechend niedrig ausfällt.
 
Wieviel Prozent der Menschen wird überhaupt eine Altersrente bekommen die oberhalb das Existenzminimum ist?
Für alle die darunter bleiben und eine zusätzliche Altersvorsorge haben, müsste man eigentlich die Summe die notwendig ist um zu Existenzminimum zu kommen abziehen um die Rendite dieser Altersvorsorge zu berechnen.
 
Der Betrag ist lächerlich gering und reicht vorne und hinten nicht.

Unter der Matratze wird es aber nicht verzinst und auch nicht versichert. Abgesehen davon kann es ja sein, dass man erst mit 50 oder 60 H4 Empfänger wird und dann hat man ja schon einen ordentlichen Betrag erspart (falls man früh anfängt).

Wie gesagt, ich würde mich nicht auf Riester alleine versichern, aber es ist eines der Standbeine die einem etwas Sicherheit geben.

Also jemand der mit 50 Jahren h4 bekommt und scheinbar auch keine Chance da wieder rauszukommen, sonst wäre es ja auch kein Weltuntergang mal kurz von seinen Ersparnissen zu Leben (wenn 50k€ lächerlich gering sind) braucht unbedingt einen gut dotierten Riestervertrag um sich im Alter abzusichern obwohl er die letzten 17 Jahre von H4 gelebt hat? Ist das ein Abwandlung des christlichen Glaubens an das Paradies um die Leiden bis dahinzu ertragen?

Bei niedrigzinsen und hohen Verwaltungskosten ist die sowohl die Rendite als auch die sich ergebene Rente im Wert eher bescheiden. Weil die rentenberechnung ja auf recht hohen alterserwartungen liegt.

Der Vorteil der Matratze ist aber das man da selbst ran kommt.
 
Bei niedrigzinsen und hohen Verwaltungskosten ist die sowohl die Rendite als auch die sich ergebene Rente im Wert eher bescheiden. Weil die rentenberechnung ja auf recht hohen alterserwartungen liegt.

Wie gesagt, 200/250 EUR extra Rente haben oder nicht, kann schon etwas ausmachen (Garantierter Wert aus Riester). Alles drüber ist Luxus von dem ich nicht ausgehe und wenn ich nur das rauskriege, was ich monatlich eingezahlt habe, bin ich zufrieden.

Aber wie gesagt, das muss jeder für sich entscheiden. Ich halte es für sinnvoll als Ergänzung zur gesetzlichen Rente und zur betrieblichen Altersversorgung.

Insgesamt lege ich monatlich 450 EUR zuzüglich zur gesetzlichen Rentenversicherung beiseite (Riester und betrieblich) mehr geht eh nicht und denke, das beste für die Rente (und das Sicherste) getan zu haben.

Ausserdem, was bringt es Dir, wenn Du alles in normale Geldanlagen pfefferst und es dir der Staat bei H4 wieder weg nimmt ? Riester haste wenigstens in der Tasche.
 
Letztendlich muss es jeder für sich entscheiden.

H4 ist der einzige Sonderfall wo Riester im Vorteil ist. Bei allen anderen Fällen wenn man dringend Geld brauch (Scheidung oder ähnliches) ist Riester nur mit Verlust zu Geld zu machen. Wobei ich bei h4 definitiv lieber irgendwo was bares hätte. Ich hatte schon mal kurzfristig H4, wenn mir das langfristig drohen würde, wäre meine Altersvorsorge mein geringstes Problem.

Auch früher in Rente gehen geht mit Riester nicht und wenn man es dann wirklich als Rente zahlt und stirbt ist es halt weg.

Bei den vielen verschieden riesterformen + Anbietern und persönlich Parametern und Planungen kann man eh kein einheitliches Urteil treffen.

Diszipliniert 30-40 Jahre lang Zahlen um dann am Ende vielleicht gerade mal die Beiträge garantiert zu bekommen halte ich für mich wenig attraktiv. Ich habe aber auch noch eine Lebensversicherung mit 4% Garantie und Steuerfreiheit.
 
Ausserdem, was bringt es Dir, wenn Du alles in normale Geldanlagen pfefferst und es dir der Staat bei H4 wieder weg nimmt ? Riester haste wenigstens in der Tasche.

Wie schon jemand anders schrieb: Wenn du in H4 landest, dadurch deine gesetzliche Rente unter der Grundsicherung landet und du beim Amt aufstocken musst wird jeder Cent aus der Riesterrente mit der Aufstockung verrechnet.

Liegt die Grundsicherung rein fiktiv bei bspw. 800 Euro, du hast 600 Euro gesetzliche Rente und 180 Euro Riester, dann freut sich der Staat dass er statt 200 nur 20 Euro zuschießen muss. Du hast dann aber trotzdem nicht mehr wie die 800 Euro, ob du geriestert hat oder nicht. Oder du investierst ein wenig mehr, bekommst 205 Euro Riesterente, dann hast du halt lange gespart um 5 Euro mehr zu bekommen und Vater Staat gibt gar nichts dazu.

Sinn würde das Riestern in der Situation nur dann machen wenn die Zusatzrente dich über die Grundsicherung katapultiert. Man kann sich in der heutigen Zeit aber nicht mehr sicher sein seinen Job bis zur Rente ausüben zu können (Gesundheit) und zu dürfen (Arbeitslosigkeit), und die gesetzliche Rente kann durchaus auch noch einige Male zusammen gestrichen werden. Vielleicht gibt es bald nicht mehr 42% mit 67 Jahren sondern 33% wenn man bis 75 durch hält. Dann bricht die ganze Berechnung zusammen und man hat die ganzen Jahre für einen Sack Nüsse eingezahlt.
 
Ninja, man bekommt ja regelmassig einen Rentenbescheid und dort gibt es die Zeile mit dem bereits erworbenen Anspruch - zumindest ich liege bereits bei dem Betrag über den von dir genannten summen. Von daher sehe ich das Problem (bei mir nicht) und man kann nicht nach einem Vielleicht Prinzip vorsorgen, sonden nach dem aktuellen Stand.

Und wo ist bei deinem Beispiel der Vorteil, wenn man so spart und nicht Riestert ?
 
Zu viele Variablen für Riester im Leben. Sicherheit können die Banken und die Versicherungen gerne weiter versuchen zu verkaufen, zieht bei mir alles nicht mehr. Später habe ich nicht mehr so dolle Ansprüche wenn ich mal 65 bin und wenn doch habe ich bis dahin fett gelebt. Das was hier und heute passiert ist das Leben und nicht der Gedanke an in 30 oder 40 Jahren wie uns seit Kindesbeinen versucht wird einzuimpfen damit wir ja fein freiwillig einen Teil unseres Geldes abdrücken, ne Leute lasst mal.
 
Naja es klingt ja ganz gut was du sagst, aber wir werden mit 65 oder 67in dem Sinne nicht alt sein und haben im Durchschnitt dann noch knapp 20 Jahre vor uns. Ich habe nicht vor mit 65 oder 67 bei mir in der Wohnung zu sitzen - wenn der Körper mitmacht werde ich noch die eine oder andere Weltreise machen und dafür lohnt es sich zu sparen.

Man muss es ja nicht übertreiben mit der Vorsorge, aber ich finde man kann das Geld, was man weglegen kann ohne sich allzusehr einzuschränken, ruhig in die Altersvorsorge stecken....
 
Bei allen anderen Fällen wenn man dringend Geld brauch (Scheidung oder ähnliches) ist Riester nur mit Verlust zu Geld zu machen.

Auch früher in Rente gehen geht mit Riester nicht und wenn man es dann wirklich als Rente zahlt und stirbt ist es halt weg.

Es ist ja auch keine Lebensversicherung oder Sparplan für etwaige SCheidungen oder so, sondern eine RENTENversicherung. Und wenn ich sterbe, bekommt meine Frau das Angesparte, also auch eine Art Hinterbliebenenschutz.
 
Vor allem sollte man schauen, dass die Altersvorsorge sicher ist. :eek:

Sicher ist bei Riester nur das was Du einzahlst, wenn du bis zur Rente durchhältst auch die Zulagen.

Tagesgeld oder auch Bundesanleihen garantieren Dir auch jeder Zeit das was du gezahlt hast + Zinsen.

Hinterbliebenenschutz trifft nur für Ehepartner und kindergeldberechtigte Kinder, in anderen Fällen ist eine Übertragung nur mit sehr hohem Verlust möglich (weil Zulagen und steuerliche Vorteile weg sind).

Es gibt ja Gründe warum teilweise zu Vorsicht geraten wird.
Es kann natürlich sinnvoll sein zu Riestern, insbesondere wenn man viele Zulagen bekommt.dazu sollte man aber dann wirklich genau gucken was man da unterschreibt.

30-40 Jahre einzahlen und ein mindestzins unterhalb der Inflation oder vielleicht wirklich nur die Einzahlung sind halt nicht unbedingt ideal.

Sicherlich ist der Vorteil bei h4 nicht von der Hand zu weisen, warum einige das hier aber als wichtiger einstufen als andere Schicksalsschläge wo man Geld braucht erschließt sich mir persönlich nicht.

Persönlich bin ich auch etwas enttäuscht von Riester, weil ich das auch mal sehr sehr wichtig empfunden habe. Damals auch die DWS Rente interessant schien. Aber wenn man die Konstruktion als dachfond für die hauseigenen fond sieht, habe ich einfach meine Zweifel.

Grundsätzlich sehe ich Riester schon als Geschenk für die Versicherungswirtschaft, weil es halt genug schlechte Angebote gab, die aufgrund der hohen Verwaltungskosten nur die Versicherung profitieren lassen und das mit Werbung der Politik.
 
Ich grab den Fred nochmal kurz aus:

Ninja, man bekommt ja regelmassig einen Rentenbescheid und dort gibt es die Zeile mit dem bereits erworbenen Anspruch - zumindest ich liege bereits bei dem Betrag über den von dir genannten summen. Von daher sehe ich das Problem (bei mir nicht) und man kann nicht nach einem Vielleicht Prinzip vorsorgen, sonden nach dem aktuellen Stand.

Ich hab die Tage mal Papiere sortiert, unter anderem auch die Rentenhochrechnungen. Dabei ist mir aufgefallen dass von einem Jahr auf das andere die bereits erworbenen Ansprüche nach unten korrigiert wurden. Im Begleittext stand dass aufgrund einer Gesetzesänderung um die Rente bezahlbar zu machen z.B. die Ausbildungszeiten in denen man Rentenbeiträge bezahlt hat (bzw. 36 Monate davon) weg fallen lässt.

Der Staat geht also sehr wohl an bereits erworbende Rentenansprüche ran und kürzt sie weg. :eek:

Jetzt erklärt mir mal, wie soll ich kalkulieren ob sich eine Zusatzrente lohnen könnte, wenn ich davon ausgehen muss dass die gesetzliche Rente selbst dann wenn ich bis zum Ende beschäftigt bleibe und brav einzahle einfach zusammen gekürzt wird? Sorry, auf der Basis eine Riesterrente abzuschließen ist Zockerei. :nono:

Und bei den Zulagen gilt: Ich würde mehr in den Riestervertrag einzahlen wie ich an Förderung und Steuerersparnis zurück bekomme. Wo liegt der Sinn wenn ich 100 Euro monatlich einzahle aber nur 20-30 Euro zurück bekomme? :confused:

Da kann man besser Lotto spielen. :crack:
 
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