Fragen zum Riester-Vertrag

Hier bekommst du keine sichere Auskunft. Ich würde mich direkt an die Zulagenstelle wenden.
Danke! Das hat weiter geholfen. Die Dame meinte, dass es bei kurzfristiger Beschäftigung darauf ankomme, ob man freiwillig in die Rentenversicherung einbezahlt habe. Dann habe ich noch mit der örtlichen Rentenversicherung gesprochen, die das eindeutig bestätigt hat. Also kurzfristige und geringfügige Beschäftigungen zählen nur dann zum Bruttojahresarbeitseinkommen dazu, wenn freiwillig der Rentenversicherungsbeitrag gezahlt wurde.


Bei Riester gibt es vereinfacht gesagt zwei Szenarien:
2) maximale Steuerersparnis: für "Gutverdiener" - 2100€ jährlich einzahlen, da hat man dann auch automatisch die maximale Zulage.
Und das ist durchaus interessant. Dazu wird es noch interessanter, wenn man mehrere Kinder hat. Und da der Ehepartner den Vertrag im Todesfalle übernehmen kann, ist das also gleich eine Absicherung für beide.

Wir haben einen abgeschlossen, aber auch mit dem Hintergedanken, diesen nicht vor Ablaufzeit zu kündigen oder weniger als die 4 % einzuzahlen. Aber für die ganzen „Finanzexperten“ zählen ja schon einige kritische Berichte, um pauschale Urteile abgeben zu können. Es stimmt aber trotzdem, dass gerade Geringverdiener nicht in jedem Fall vom Riester profitieren.
 
Also eigentlich finde ich das Risiko einer Riesterwette bis zum Rentenalter deutlich unüberschaubarer als Aktienkauf.

Merke: Von Finanzprodukten die man nicht in drei einfachen Sätzen erklären kann, lässt man die Finger.
 
Kannst du ja gerne. Ich habe Riester verstanden und für mich ist es vorteilhaft.
 
Fakt ist einfach, dass Riester sich nicht für jeden lohnt. Das muss man sich genau ausrechnen (lassen).
Kinder bringen hier die meisten Zulagen.
Ich habe einen Wohnriestervertrag und mit drei zulageberechtigten Kindern lohnt sich das im Moment recht gut. Das ist geschenktes Geld vom Staat.
 
Spätestens seit diesem Jahr mit den Änderungen bei Wohnriester ist das mit der Entnahmemöglichkeit für Finanzierung, Renovierung und Sondertilgung für den Besitzer von selbstgenutzen Immobilien auch noch einmal interessanter geworden. Und Riester ist die einzige Altersvorsorge die Hartz4-sicher ist (Vermögen aus Riestervertrag wird nicht als "Eigenkapital" angerechnet, dass man bei Arbeitslosigkeit erst einmal aufbrauchen muss bis man ALG/H4 bekommt).
In der Summe finde ich das Riesterkonzept o.k, zumindest passt es bei mir ganz gut bzw. die Vorteile überwiegen. Bei der Auswahl des konkreten Riester-Produkts/Anbieters muss man halt - wie immer in der Finanzbranche - aufpassen.
 
Ich hab mir mal ein praxisbezogenes Beispiel ausgerechnet. Ein Produktionsmitarbeiter bei uns verdient grad mal 19.000 EUR brutto pro Jahr (kein Tippfehler :rolleyes: ).

Davon haben wir bei uns etwa 150. Einige von denen (meist Frauen) sind alleinerziehend und haben 2 kleine Kinder (Keine Ahnung wie, aber die kriegen das irgendwie geregelt...).

Die Rechnung ergibt in solchen Fällen: nur 5 Euro eigener Monatsbeitrag und dazu Zulagen in Höhe von 754 Euro / Jahr.

Also effektiv 800 Euro im Jahr werden da angespart.

Von teuren Versicherungen rate ich auch ab, aber das Geld in einen kostengünstigen Banksparplan oder eine Investmentfonds-Riesterrente investiert (die gibt es sogar ohne 5% Ausgabeaufschlag auf die gekauften Fondsanteile, z.B. DWS, eBase) - da kommt über die Jahre doch was zusammen (trotz nur 5 EURO EIGENANTEIL PRO MONAT!).

In solchen Fällen kann man eigentlich nur empfehlen: "Rauch´ ne Schachtel Kippen im Monat weniger und tue mit den 5 Euro was für Deine Rente!" :cake:

riester.jpg

Gruß, Kris

Edith meint noch: Natürlich gibt´s die Kinderzulage nur solange, wie es Kindergeld gibt... Aber nach im Schnitt 20 Jahren wären in dem Beispiel oben schon ca. 16000 Euro auf das Konto geflossen (und zusätzlich noch die Verzinsung). "Mutti" hätte in diesen 20 Jahren aber insgesamt nur mit 1200 Euro aus eigener Tasche dazu beigetragen.
 
Welche Abzüge? Außer die Steuer.

Aber grade das ist ja das problem der Riesterrente die meisten zahlen die 60€ und bekommen die volle Prämie, dadurch kippt doch wieder alles o_O
 
Wer kennt sich mit RÜRUP aus? Wie ist da die Rentabilität?
 
Rürup, Riester oder welche Lebens-, Rentenversicherung man sich aussucht sind mit der heutige Verzinsung absolut unrentabel.

Riestern mit ein Bausparvertrag scheint da rentabler zu sein.
Sein Geld selbst verwalten ist und bleibt die bessere Lösung.
 
Ja mensch nochmal, das lese ich nun seit 2 Seiten und auf diversen INternetberichten aber ich checke nicht warum. Selbst wenn man null rendite bekommt, bekommt man immernoch die zulagen. Grade als Hausfrau mit 5€ / Monat rechnet sich das doch. Wenn ich nun eh genug verdiene das ich mit meiner normalen Rente genug habe und mir die 2100€ nicht weh tun dann hab ich da auch noch genug mit raus, die Steuerersparnis ebenso.

Kann mir jetzt mal jemand verklickern was daran nun so unrentabel ist?
 
Die Hausfrau kann aber nur dann eine Riesterrente abschließen wenn ihr Mann auch eine abschließt wenn ich richtig informier bin und die Kinderzulage bekommt nur einer von beiden.

Riestern ist nur Geringverdienerfamilien mit viele Kinder einigermaßen rentabel.
 
Zuletzt bearbeitet:
und warum nicht wenn du genug verdienst?

bei 2000 jährlich muste 1846 selbst investieren und kannst die noch steuerlich geltend machen. Wenn dich das geld nicht wirklich juckt bekommste schonmal 154 jährlich geschenkt. Selbst bei miesen Verträgen springt noch etwas rendite bei raus. allein die 154 sind schon mehr als 7% womit du die inflation schon mal locker wieder drinne hast. Durch das steuerliche absetzen musst du das geld erst wieder versteuern wenn du es nutzt und der Rentensteuersatz ist geringer.

Was ist daran also so unrentabel?

Ich will hier nichts verteidigen aber ich check nicht was daran so schlecht sein soll.
 
Kann mir jetzt mal jemand verklickern was daran nun so unrentabel ist?

Es ist vermutlich das Kleingedruckte und Ungeschriebene. In meinem jugendlichen Leichtsinn hatte ich mal eine Direkt-Lebensversicherung abgeschlossen. Das Ende vom Lied? Die zugesicherte Steuerbefreiung ist vom Gesetzgeber gestrichen worden!
 
joooooo

und nochmal wenn man die reinen Beiträge sieht, ohne Fondsparen, Rendite oder sonstwas dann verschenkt man immernoch nix und bekommt pro jahr 7% dazu.

Da ist doch nichts unrentables dran.

Wenn du dann noch Wohnrister machst haste eigentich nur gewonnen weil du das Geld beim Sparen steuerlich absetzen kannst, zulagen bekommst und dann erst versteuern musst wenn du deinen Rentensteuersatz hast. Das ist ne Rechensache aber Verlust machst du bei der Geschichte nicht.

Klärt mich doch auf wo da nun das verdammte Problem liegt?
 
Ach so, kein Verlust ist gut bei eine Staatlich geförderte Altersvorsorge, (ich sprach spezifisch über Leben- und Rentenversicherungen)

Wenn allein die Staatliche Zulage für ein akzeptabele Rendite sorgt ist das Produkt murks und dient lediglich der Versicherer und deren Verkäufer und nicht der Kunde der das abschließt.
 
wenn die Vers. dir doch die einsparsumme inkl der Zulage als mindestkapital garantiert :noplan:

Wenn du eh über der Grundversorgung liegst haste doch kein schlechtes Geschäft damit gemacht
 
Ein Geschäft wäre für mich folgendes:

Der Staat übergibt mir die Vertragssumme SOFORT. Im Rentenalter von 67 fange ich an die Summe monatlich zurückzuzahlen und verzichte auf eine Schachtel Zigaretten.
 
Rürup, Riester oder welche Lebens-, Rentenversicherung man sich aussucht sind mit der heutige Verzinsung absolut unrentabel.

Riestern mit ein Bausparvertrag scheint da rentabler zu sein.
Sein Geld selbst verwalten ist und bleibt die bessere Lösung.

Riestern muss man nicht unbedingt mit teuren und nachweislich unrentablen Versicherungs- oder Bausparprodukten. Man kann auch kostentransparente fondsbasierte Produkte wählen. Da man ja kein Risiko eingeht, kann man sich wenigstens für eine höhere Renditechance entscheiden.
"Wohnriestern" kann man übrigens nicht nur mit unrentablen Bausparprodukten. Zu beachten beim momentanen Wohnriesterhype ist, dass der Entnahmebetrag fiktiv verzinst wird und in der Rentenphase der verzinste Endbetrag zu versteuern ist. Man hat also auch Steuern zu zahlen, auf etwas was man gar nie erhalten hat. Spassig für die Erben, wenn man aufgrund höherer Gewalt die Steuerschuld noch nicht abgetragen hat. Die erben dann nicht nur evtl. Restschulden, sondern auch die Steuerschuld.
 
Riester sollte man nicht abschließen bzw kündigen. Alleine schon der Aspekt dass man nicht an sein Geld kommt. Was ist wenn man mit 50 gesagt bekommt dass man nich 5 Jahre hat ? Auf die Frau übertragen ? Riester ist für mich der letzte Krempel.
 
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