Der Test zum Efi-x:
Bestellung/Lieferung/Versand:
Bestellt habe ich mir Efix vom Importeur aus der Schweiz.
Der Preis beträgt inklusive Versand durch Schweizer Post nach Deutschland 145 €; nimmt man TNT Express Kurier in Anspruch, erhöht sich der Versand von 17 € auf 51,30 € erheblich.
Auch nicht außer Acht lassen sollte man die Zollgebühren, die ggf. anfallen können.
Diese betragen 19% des Warenwertes, d.h. ich musste 27,55€ zusätzlich berappen.
Somit bezahlt man 172,55€, um Mac OSX auf PC Hardware zum laufen zu bringen.
Die Original Leopard DVD dabei mal außer Acht gelassen.
Hardware/Einbau:
Man sollte sich zunächst natürlich an die Hardware Vorgaben von Efix halten.
Werden diese nicht eingehalten, wird eine Installation schwierig bzw. teilweise nicht möglich.
Wichtige Punkte sind u.a.: Motherboard, CPU, Grafikkarte.
Die Rest ist mehr oder weniger nebensächlich.
Da ich meinen Rechner gezielt als OSX 86 Rechner aufgebaut hatte, und auch bereits erfolgreich mittels KalyXXX Mac OSX 10.5.5. laufen hatte,
sollte sich die Installation recht problemlos gestalten.
Meine Hardware:
Motherboard Gigabyte GA-EP35-DS4
CPU Intel® Core 2 Duo E8500
Grafik MSI NX8800GTS-T2D E
Brenner Pioneer DVR-215D
Zunächst ein negativer Punkt: man erhält weder auf der Efix Seite noch beigelegt eine Anleitung.
Das ist vielleicht nicht unbedingt ein großer Makel, aber dennoch kann man für 145 € eine kurze Anleitung erwarten, denke ich.
Zunächst muss man die Firmware des Efix aktualisieren, bzw. Treiber laden. Dies ist unter Win XP, wie auch unter Mac OS möglich, das Programm findet sich auf der Efix Seite.
(Dieser Vorgang ist dann auch mit Anleitung beschrieben). Dazu muss man den Efix dann auch schon am Motherboard anstecken. (USB intern 10-1 Pin).
Danach habe ich die Leopard Disc eingeworfen, und los gings.
Man sollte im BIOS noch einstellen, dass von CD/DVD Laufwerk gebootet werden soll, und schon erscheint das Efix Bootmenü.
Nach der Auswahl des CD/DVD Laufwerks startet auch schon die Installation. Diese verläuft regulär und problemlos wie bei jedem "richtigen" Mac auch.
Den ersten Schock bekommt man, sobald man danach zum ersten Mal auf dem Desktop landet: Auflösung von 1024x768, es wird keine Hardware erkannt, usw...
Lässt man sich davon nicht abschrecken, und installiert die Updates über die Softwareaktualisierung, wird man aber belohnt:
Die angezeigte Hardware stimmt soweit, wenn auch von den 512MB Ram meiner Graka nur 265MB angezeigt werden(laut Efix aber die vollen 512MB genutzt werden).
Die Updates laden/installieren sich problemlos.
Hier zeigt sich der große Vorteil von Efix gegenüber herkömmlichen OSX86 Installationen: man muss nicht irgendwelche Kext Dateien ändern,
bestimmt Startoptionen etc. laufen lassen, um auf 10.5.5 zu kommen. Wer das mal gemacht hat, weiß wie nervend das sein kann.
Soweit läuft alles. Sprich, die Grafik arbeitet, der Sound läuft, der Brenner läuft.
Vergleich/Fazit:
Wie bereits erwähnt, ist das Laden von Updates typisch Mac-like, d.h. absolut problemlos im Gegensatz zur OSX86 Installation. Des weiteren funktionieren im Gegensatz zu meiner vorherigen Installation auch Ruhezustand usw.. Was nicht funktioniert, (u auch schon vorher unter OSX86 nicht lief), war das Ausschalten/in Ruhestand schicken nach Zeitplan. Des weiteren gibt es Probleme mit der Sound/Videowiedergabe mit dem VLC Player, d.h. der Sound ruckelt.
Quicktime bzw. itunes dagegen laufen ohne Probleme. Dieses Problem war aber auch schon unter OSX86 gegeben.
Pros:
- Updates installieren ist ohne Probleme möglich
- Installation im Vergleich zu OSX86 einfach und problemlos
- Ruhezustand läuft
Cons:
- ein teurer Spass
- Zeitplanmässiges Ausschalten u.ä. laufen nicht
- Sound/Video ruckelt unter VLC
- (die fehlende Anleitung)
Unter anderen Konfigurationen kann es natürlich sein, dass die von mir beschriebenen Probleme nicht auftauchen, oder andere auftreten.
Somit ist es für den Heimanwender und den OSX86-technisch nicht so stark versierten Anwender durch Efix recht einfach möglich,
eine Mac OSX Installation auf nicht Mactintosh Hardware zum laufen zu bringen.
Für den produktiven Einsatz ist natürlich immer ein richtiger Mac vorzuziehen.
und jetzt zerfleischt mich.