Reise Fernbusse - Eure Erfahrungen

Zusätzlich erhält sie, u.a. für das Streckennetz jedes Jahr 5 Milliarden Zuschüsse für Investitionen ins Streckennetz. Für Nahverkehr und als Zuschuss für den Betrieb unrentabler aber gewünschter Strecken gibt es nochmal 5 Milliarden.
Ohne Zuschüsse wäre die Bahn pleite. Das selbe Thema ist momentan aktuell bei den Franzosen.
 
Erste Klasse ist natürlich doppelt so teuer wie normal, wenn man schon unbedingt erste Klasse fahren muss dann sollte man auch nicht mit dem höheren Preis argumentieren.

Nein, im Normalpreis glaube ich 50% mehr. Aber im Sparpreis sind da meistens nach Berlin nur 20 EUR Unterschied, das kann man oftmals vergessen.

Du rechnest natürlich eine Strecke bei der es bereits durchgehend gut ausgebaute Autobahnen gibt, während die Bahnstrecken bislang bestenfalls kurze Schnellfahrabschnitte haben und man an einem zwei mal Hundert Kilometer langen Abschnitt zwischen Nürnberg und Erfurt bereits seit der Wiedervereinigung herumdoktert. Stelle dir erstens mal vor es gäbe heute(!) noch keine durchgehende Autobahn nach Berlin und zweitens verfällt der Zeitvorteil deutlich wenn man eine Strecke wählt die für die Bahn auf Hochgeschwindigkeit ausgelegt wurde. 300 Km/h oder auch nur 250 Km/h über längere Zeitspannen hinweg sind nunmal mit dem Auto komplett unmöglich.

Ich rechne konkret die Strecke, die ich fahre. Das ist ofmals südlich von München bis Berlin Mitte. 650 km. Mit dem Auto brauche ich an guten Tagen 5 bis 5 1/2 Stunden, im Normalfall 6 Stunden maximum.
Mit der Bahn sind es immer 7 Stunden, also 1-2 Stunden mehr.

Wenn mal die Schnellstrecke ausgebaut ist (Planung 2017) und ich mit der Bahn unter 5 Stunden fahre, ja, dann ist das sicherlich attraktiver als heute.
Ich wohne an beiden Orten nahe am Hbf, hier in Bayern 5 min in Fußreichweite, in Berlin sind es mit dem Taxi auch nur 10 Minuten. Also das wäre ok.

Zum Thema: Fernbusse haben nur einen einzigen Vorteil: Sie sind billiger. Und wenn die Bahn da konkurrieren will, muss sie deutlich schneller werden.
 

Willkommen in der freien Marktwirtschaft. Steigt die Nachfrage - steigt der Preis. Warum sollen die nicht auch einen Stück vom Kuchen davon abhaben. Wenn die GDL sich ins eigene Knie schiessen will? Bitte! Die Leute müssen trotzdem von A nach B und nicht jeder hat bzw. will ein Auto.

Der Markt bei den Busfahrunternehmen wird sich eh noch stark sondieren. Selbst die Deutsche Bahn bietet ein eigene Buslinie an.

Hier ein Artikel von vor ein paar Monaten:
http://www.spiegel.de/reise/aktuell...ieger-bei-warentest-ist-flixbus-a-977573.html
 
Bin jetzt schon öfters mit den Fernbussen (meinfernbus.de, deinbus, flixbus) gefahren, ich bin mehr als zufrieden!

Einfach unschlagbar günstig! Reinsetzen und dann sanftes dahingleiten im sehr bequem und leise fahrenden Bus. Das die Busse manchmal Verspätung haben nehm ich dabei gerne in Kauf. Hauptsache schön günstig und bequem reisen! Bei meiner letzten Flixbus Fahrt hat sogar das kostenlose W-LAN super funktioniert und war so schnell wie bei mir zuhause wo ich allein an der 16.000er Leitung dran bin.
 
Es wird nicht der letzte Anbieter sein, der aufgibt. Warum treten die überhaupt an mit solchen Billigpreisen wenn sie wissen dass sie damit in Kürze pleite gehen werden? :noplan:
 
Es wird nicht der letzte Anbieter sein, der aufgibt. Warum treten die überhaupt an mit solchen Billigpreisen wenn sie wissen dass sie damit in Kürze pleite gehen werden? :noplan:

Sie hoffen einfach auf hohe Marktanteile und dass die Konkurrenten vorher die Grätsche machen. Geld wird dann gemacht, wenn der Markt bereinigt ist. Business as usual sozusagen
 
Ohne Zuschüsse wäre die Bahn pleite. Das selbe Thema ist momentan aktuell bei den Franzosen.

Ist alles ein Kreislauf. Fährt die Bahn nicht würden viele Leute keine Arbeit in der Ferne suchen sondern vor der Haustüre. Unter diesem Aspekt muss die Bahn bezuschusst werden weil es sonst an anderen Stellen zu diesen Zahlungen kommen würde.
 
dann will ich hier mal unsere gestrigen Erlebnisse mit Fernbussen schildern.
Wir hatten einen Termin in Nürnberg und haben wg. des GDL-Streiks die Fahrt von München nach Nbg. und zurück auf Fernbussen gebucht. Die Hinfahrt ging glatt und pünktlich, war aber für die 3 reisenden Personen bereits 35% teuerer, als Hin-und Rückfahrt mit dem Bayernticket. Zusätzliche Kosten verursachte auch noch die Anfahrt zum ZOB, der in München auch noch sehr schlecht an den ÖPNV angebunden ist. Der Ärger begann dann mit der Rückfahrt. Wir hatten aus Kostengründen ein anderes Unternehmen ausgewählt. Die erste SMS 2 1/2 Std. vor dem Abfahrtszeitpunkt:
"Hallo..., aufgrund eines technischen Defektes kommt es auf deiner Fahrt nach München zu einer Verzögerung. Über das weitere Vorgehen halten wir dich auf dem Laufenden. Wir bitten um Dein Verständnis und wünschen dennoch eine angenehme Fahrt. Viele Grüße Dein ...bus-Team."

Die zweite Nachricht 20! Minuten vor der geplanten Abfahrt des Busses:
"Hallo..., Dein Bus fährt nun wieder und wird circa 3 (in Worten drei!! ) Stunden später nach der Abfahrtszeit bei Dir in Nürnberg sein. Wir bitten die Unannehmlichkeiten zu entschuldigen und wünschen dennoch eine angenehme Fahrt. Viele Grüße Dein ...bus-Team."

Wir haben daraufhin unseren Aufenthalt in Nbg. verlängert.- kein Problem. statt um 17:00 Uhr sind wir dann kurz vor 20:00 Uhr zum ZOB gepilgert. Dann kam die nächste Schrecksekunde. Der erste einfahrende Bus des gewählten Unternehmens mit Ziel München war bereits der nachfolgende Bus - der erstens in Nbg. eine Pause bis 20:55 macht und dessen Fahrer auch erklärte er würde uns keinesfalls mitnehmen, da wir kein Ticket für diese Fahrt hätten. Auf die Frage nach dem verspäteten Bus hatte er auch keine Antwort. Gut der Bus kam dann nach ca. weiteren 10 Minuten des bangen Wartens. und fuhr so ca. 20:35 - also mit 3 Std. 20 min. Verspätung in Nbg. ab.
Resümee auch abgesehen von der kapitalen Panne:
Fernbusse sind langsamer als die DB - zumindest auf dieser Strecke - und Staus nicht mit eingerechnet.
Fernbusse sind teuerer als die DB - wenn man Frühbuchungen oder Sonderangebote der Bahn nutzt.
Die Zuverlässigkeit der Busse ist auch nicht besser als die der Bahn.

Ich würde wieder mit der Bahn fahren, gerade auf langen Strecken. Da kann man sich wenigstens zwischendurch die Beine vertreten.
 
Bahn wäre sicher auch gefahren - halt irgendwann und es war uns wichtig einigermaßen rechtzeitig da zu sein.
 
Um mal zum eigentlichen Thread zurückzukommen:

Ich bin bisher mit MeinFernBus gefahren. Positiv ist natürlich der günstige Preis und die Zuverlässigkeit.
Negativ ist der geringe Platz; zum Arbeiten und zum Ausstrecken (schlafen) reicht das einfach nicht, so dass ich in einer Art Metastellung verharren durfte. Ausserdem dauert es eeewig: Ich bin von Heidelberg nach Berlin gefahren - ganz offiziell dauerte das 9h, wegen langer Pausen und Halt in vielen Käffern. Aber in Ordnung, war ja so deklariert. Nur nochmal mache ich so eine lange Strecke nicht mit.
Die Fahrt von Heidelberg nach Freiburg dauerte etwas über 2h - da war auch die Metastellung aushaltbar.
Nur war der Doppeldeckerbus so voll, dass ich schon leicht klaustrophobische Zustände bekam. V.a. als ich im Gang stand, alle Sitze besetzt waren und vor- und hinter mir die Leute drängelten, musste ich schon gehörig durchatmen. Äußerst unangenehm.
Einen weiterer Aspekt ist die Gepäckunsicherheit - bei jedem Halt wird die Klappe fürs Gepäck aufgemacht. Theoretisch kann da einfach jemand kommen und meinen Koffer mitnehmen. Ich muss also bei jedes mal schauen, dass der da bleibt.

Fazit zum Fernbus: Auf kurzen Strecken gut. Auf langen NO.


Meine bevorzugte Reisemethode ist Mietwagen + Mitfahrgelegenheit. Da ich meist mit meiner Freundin unterwegs bin, teilen sich die Mietwagenkosten schonmal durch zwei. Wenn man sich ein bisschen in dem Milieu auskennt, kommt man sowieso an relativ günstige Konditionen. Wenn sich dann auch noch zuverlässige Mitfahrer melden, zahlt man nichtmal den Sprit.

Im Vergleich zum Fernbus ist das meist etwas teurer. Ausserdem ist das mit den Mitfahrern natürlich immer eine unsichere Sache - man sollte sie am besten nicht einplanen. Ein Stressfaktor sind sie allemal. Ich habe es selten erlebt - und ich habe schon viele Leute mitgenommen - dass mal alles glatt lief. Meistens kommen sie zu spät, sagen einen Tag vorher ab oder kommen einfach gar nicht. Und nicht nur einmal musste ich die Lüftung zwecks Geruchsbeseitigung etwas höher drehen. Der Härtefall war jemand, der 1,5h zu spät kam - allerdings hat sie dann bereitwillig 10EUR mehr bezahlt.
Auf der Habenseite komme ich natürlich wesentlich schneller ans Ziel und muss auch nicht planen, wie ich vom Bahnhof (beziehungsweise Bushaltestelle) zur Haustür komme. Und auch mit der Mitfahrgelegenheit gab es einige interessante Leute, deren Bekanntschaft zu machen sich wirklich gelohnt hat.

Die Bahn kommt für mich als regelmäßigen - aber seltenen - Verreiser in keiner Weise in Frage. BahnCard lohnt sich nicht und ohne sind die Preise so teuer, dass ich mir auch eine S-Klasse mieten könnte.
 
so, ich kram mal aus gegebenen Anlass meinen eigenen Fred wieder aus. :d

Mich erwischt es immer, wenn die Lokführer streiken -
finde ich aber gut, die GDL ist wohl die einzige Gewerkschaft hier im Land,
die sich das noch traut.
Frag mich, wieso es nicht schon längst einen Generalstreik für 10 Wochen gibt,
Gründe gäbe es ja wohl genügend.

Dies soll aber nicht mein Thema sein.

Wollte am Freitag mit dem Zug nach Ulm fahren.

Jetzt dachte ich, hol ich mir einen Mietwagen - den hab ich schon mal
gleich gesternabend noch reserviert - und nehm noch jemanden mit.

Welche Mitfahrgelegenheiten könnt ihr empfehlen.

Bei meiner Suche bin ich auf blabla-Cars gestoßen,
die gibt es wohl noch.

Sind die in Ordnung?
 
Ich habe mit Blablacar die beiden Male als Mitfahrer gute Erfahrungen gemacht - genau, wie damals mit "mitfahrgelegenheit.de", wo ich als Fahrer unterwegs war.

Ich war beide Male Mitfahrer und sowohl die Fahrer, als auch die Mitreisenden waren ziemlich in Ordnung. Mir wurde aber beide Male gesagt, daß bei Blablacar unter den Mitfahrern mehr Blindgänger wären, die nicht erscheinen und Berufsmitnehmer mit alten Karren unterwegs sind. Es sei unbedingt darauf zu achten, was das Gegenüber am Telefon für einen Eindruck mache und man solle seinem Bauchgefühl vertrauen.

Wie gesagt: Ich werde es im Fall der Fälle wieder machen.
 
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