Reise Fernbusse - Eure Erfahrungen

Das dürfte auch das Problem vieler Busverbindungen sein, die werden sich so auf Dauer nicht rechnen.

Am WE hab ich mit einem Bekannten das mal durchgerechnet, der kennt sich mit den Kosten recht gut aus.
Bei einer Strecke von Berlin nach Bamberg und einem Preis von 17 Euro, müsste der Bus mind. zur Hälfte gebucht
sein um auf eine 0 zu kommen.
Wir wussten allerdings nicht, wie es die Busfahrer mit den Pausen machen. Auf dieser Strecke wäre eine Pause
von 45Min vorgeschrieben. Wenn dann noch ein zweiter Fahrer dazu kommt, damit man durchfahren kann,
dann kämen wir mit unserer Kalkulation auch nicht hin.



blablacar ist super, wenn ich doch das Auto nehme, inseriere ich da und auf fahrgemeinschaft.de
Mitfahrzentrale kannst Du mittlerweile vergessen, unseriöser Laden.

Weißt Du wer hinter blablacar steckt?
Echt! Wieso unseriös?
Bei Mitfahrgelegenheit bin ich noch registriert, habe aber schon ewig nix mehr angeboten oder bin da mitgefahren, daher weiss ich dazu nichts aktuelles.
 
aber im Grunde machen sich die Fernbusanbieter ihren Markt doch selbst kaputt. wenn die Bahn 100€ für eine Strecke will und das trotz bahncard dann reicht es als Busanbieter doch wenn ich knapp die hälfte nehme. Warum dann zum schleuderpreis für 20€ die plätze verscheuern und grad so an der Wirtschaftlichkeit kratzen?
 
[...]

blablacar funktioniert unkompliziert und zuverlässig.
Unkompliziert vielleicht, aber zuverlässig? Ich bin jetzt bei zwei Fahreren mitgefahren, die nur die Plätze bei BlaBlaCar einstellen, die sie nicht bei der Mitfahrerzentrale losgeworden sind, weil bei BlaBlaCar genau die Probleme auftreten, die bei der Mitfahrerzentrale abgestellt wurden: Die Leute buchen, erscheinen dann aber nicht. Von der Fahrerseite aus ist die Mitfahrerzentrale sicherer. (Wenn man akzeptiert, daß man nicht wählen darf, wer bei einem im Auto sitzt.)
 
aber im Grunde machen sich die Fernbusanbieter ihren Markt doch selbst kaputt. wenn die Bahn 100€ für eine Strecke will und das trotz bahncard dann reicht es als Busanbieter doch wenn ich knapp die hälfte nehme. Warum dann zum schleuderpreis für 20€ die plätze verscheuern und grad so an der Wirtschaftlichkeit kratzen?

Zumindest bei MeinFernbus ist es so, dass die Preise mit der Auslastung variieren. Ist der Bus ziemlich ausgebucht, steigen die Preise für das Ticket. Ein Bus, der zu zwei Dritteln mit 8€-Zählern besetzt ist, ist immer noch rentabler als ein fasst leerer Bus
 
aber im Grunde machen sich die Fernbusanbieter ihren Markt doch selbst kaputt. wenn die Bahn 100€ für eine Strecke will und das trotz bahncard dann reicht es als Busanbieter doch wenn ich knapp die hälfte nehme. Warum dann zum schleuderpreis für 20€ die plätze verscheuern und grad so an der Wirtschaftlichkeit kratzen?

Ist doch klar, weil sie neu sind versuchen sie einzig über die billigen Preise rasch zu Marktanteilen zu kommen, aber man sieht bereits wie viele Anbieter wieder aufgeben weil sie auf vielen Relationen mit ihren Verbindungen fixe Kosten haben aber wenig Einnahmen generieren. Langfristig muss der Preis nach oben gehen, ansonsten rechnet es sich einfach nicht.

Ausserdem rechnen die Busunternehmer nur ihre bestimmte Strecke oder auch wenn sie mehrere haben für diese. Die Busunternehmer zahlen keine Maut, haben keine anderweitigen Strecken und Verbindungen die sie querfinanzieren oder erhalten müssen und können einfach auf Steuerzahlerkosten die riesige bundeseigene Straßeninfrastruktur benutzen. Die Bahn dagegen muss ein immenses Streckennetz größtenteils selbst unterhalten, auch schlechter ausgelastete Verbindungen querfinanzieren und bietet überdies einen wesentlich dichteren Takt und zumeist auch höhere Geschwindigkeiten. All das will natürlich bezahlt werden. Wer also Vergleiche anstellt sollte dies mit berücksichtigen.
 
Du willst also die Preise der Bahn rechtfertigen? ich schiebe diese hohen ticketpreise eher einem Missmanagement zu. Wenn der laden laufen würde hätten die wenigsten n Problem mit den Kosten.
 
Du willst also die Preise der Bahn rechtfertigen? ich schiebe diese hohen ticketpreise eher einem Missmanagement zu. Wenn der laden laufen würde hätten die wenigsten n Problem mit den Kosten.
Bitte erläutere das Missmanagement bei der Deutschen Bahn. Außer der mangelhaften Kommunikation fällt mir spontan nichts ein.
 
Du willst also die Preise der Bahn rechtfertigen? ich schiebe diese hohen ticketpreise eher einem Missmanagement zu. Wenn der laden laufen würde hätten die wenigsten n Problem mit den Kosten.

Mit so einem Beitrag beweist du eher nur dein betriebswirtschaftliches Unwissen. Das System Bahn ist von Haus aus teuer und verschlingt viel Geld, auch und vor allem wegen einer ziemlich hohen Sicherheit, die man im Straßenverkehr nicht hat. Dass es auch falsche Investitionen und Missmanagement gibt, geschenkt. Aber was man beim Preis für den Fernbus vergisst sind die Milliarden an Steuergeldern die für den Unterhalt der Straßen mit ausgegeben werden ohne dass es jemanden interessieren würde. Die Bahn fährt heute noch auf großenteils hundert Jahre alter Infrastruktur und hat kaum genug Geld für den Unterhalt.

Wenn man den Fernverkehr oder den Bussen auf Autobahnen für die Schäden die sie den Straßen regelmässig zufügen und die auf Steuerzahlerkosten stets und ständig repariert werden müssen zuschlagen würde, dann wäre eine Maut fällig bei der viele nur der Atem stocken würde! Aber diese Rechnung macht ja keiner. Straßen und Autobahnen sind an sich einfach nur riesige Verlustgeschäfte für einen Staat. Wer also nur Milchmädchenrechnungen kann und anführt dass man auf Straßen billiger vorankommt, der sollte mal dringend daran erinnert werden wie viel allein die Instandhaltung der viel zu vielen Straßen und Autobahnkilometer kostet, geschweige denn der Neubau.
 
Mein betriebswirtschaftliches Unwissen? Du beweißt eher das die BWL zunft den Bezug zur realität verloren hat. Mir ist sehr wohl bewusst das Fahrzeuge, streckennetz etc Kosten verursachen. Wenn ein kleiner Privat PKW kostenmäßig aber aufs gleiche rauskommt wie Monatsticket der Bahn, läuft was nicht richtig....

UNd wenn wir Deutschen uns mit unseren Autobahnen mal befassen würden, Straßenbauer in die Planung miteinbeziehen und NICHT dem BWLer das letzte Wort geben würden, dann müssten wir die Straßen auch nicht alle 5 Jahre erneuern...
 
:clap: 16% mehr ist immer so eine Tolle Zahl ;)

und wie gesagt, solange Autofahren immernoch günstiger und vor allem "schneller" ist läuft was nicht richtig. Frankreich und Japan zeigen es ja wie es funktionieren kann ;)
 
Straßen und Autobahnen sind an sich einfach nur riesige Verlustgeschäfte für einen Staat.

Das halte ich für ein Gerücht. Wenn man nur die (direkten) Einnahmen durch beispielsweise Maut nimmt, ja, dann macht der Staat natürlich Verluste, betrachtet man das große Ganze, sieht es aber ganz anders aus. Oder mal so gefragt, wie viele Unternehmen würden sich wohl hier in Deutschland ansiedeln, wenn Deutschland nicht über eine vernünftige Infrastruktur verfügen würde (Schlaglochstraßen, Schotterpisten usw.)? Wie viele Steuereinnahmen hat der Staat, weil Unternehmen bzw. die dort arbeitenden Bürger Steuern zahlen? Es wäre also nur fair und sinnvoll zumindest einen Teil dieser Einnahmen der guten Infrastruktur zuzuschreiben. Und dann wendet sich das Blatt ziemlich schnell.

Edit:

und wie gesagt, solange Autofahren immernoch günstiger und vor allem "schneller" ist läuft was nicht richtig. Frankreich und Japan zeigen es ja wie es funktionieren kann

Dann müsste man so fair sein und alle Kosten auf die Fahrer umlegen. Also bei jedem Fahrzeug in Deutschland eine Blackbox installieren, die die gefahrenen Strecken nach Streckenart getrennt aufzeichnet und dann (gewichtsabhängig, weil schwerere Fahrzeuge in der Regel auch die Infrastruktur schneller verschleißen) so viel kassieren wie benötigt wird, um die Infrastruktur zu pflegen und auszubauen. Im Gegenzug werden dann keine Steuergelder mehr in den Bau und Erhalt der Infrastruktur investiert. Das dürfte so manche Branche ziemlich hart treffen...
 
Vor allem, wenn man zu zweit fährt. Alleine mit Sparpreis geht es bei der Bahn ja sol da zahle ich von München nach Berlin 1. Klasse meist um 80 eur. Also 160 hin und zurück, das sind in etwa auch die Kosten bei meinem bestehnden Auto. Wenn aber wir zu zweit fahren, dann kannst du das vergessen, an Feiertagen erst recht. Beim letzten Feiertag hätte die Bahn für 2 Personen für dieses Strecke und zurück rund 450 Euro verlangt, und das mit Sparpreis und 25er bahnkarte.

Und ja, es dauert immer noch länger als mit dem Auto.
 
Vor allem, wenn man zu zweit fährt. Alleine mit Sparpreis geht es bei der Bahn ja sol da zahle ich von München nach Berlin 1. Klasse meist um 80 eur. Also 160 hin und zurück, das sind in etwa auch die Kosten bei meinem bestehnden Auto. Wenn aber wir zu zweit fahren, dann kannst du das vergessen, an Feiertagen erst recht. Beim letzten Feiertag hätte die Bahn für 2 Personen für dieses Strecke und zurück rund 450 Euro verlangt, und das mit Sparpreis und 25er bahnkarte.

Erste Klasse ist natürlich doppelt so teuer wie normal, wenn man schon unbedingt erste Klasse fahren muss dann sollte man auch nicht mit dem höheren Preis argumentieren.

Und ja, es dauert immer noch länger als mit dem Auto.

Du rechnest natürlich eine Strecke bei der es bereits durchgehend gut ausgebaute Autobahnen gibt, während die Bahnstrecken bislang bestenfalls kurze Schnellfahrabschnitte haben und man an einem zwei mal Hundert Kilometer langen Abschnitt zwischen Nürnberg und Erfurt bereits seit der Wiedervereinigung herumdoktert. Stelle dir erstens mal vor es gäbe heute(!) noch keine durchgehende Autobahn nach Berlin und zweitens verfällt der Zeitvorteil deutlich wenn man eine Strecke wählt die für die Bahn auf Hochgeschwindigkeit ausgelegt wurde. 300 Km/h oder auch nur 250 Km/h über längere Zeitspannen hinweg sind nunmal mit dem Auto komplett unmöglich.
 
ach Stuart, bist du zahnarzt ? :hehehe: wenn das wörtchen Wenn nicht wäre, was juckts mich wenn die Bahn im Osten schneller ist als der Trecker vom Opa hans man hier aber mitm pkw aber schneller und zuverlässiger auf der Arbeit ankommt ?
 
#stuart,

nee, die Rechnung "schneller mit dem Auto" geht anders:

Haustür zu Haustür.

Oder wohnst Du gegenüber vom Haptbahnhof und willst nur zu Adressen gegenüber von Hauptbahnhöfen?
Ich bin in Köln schneller auf der Autobahn als am Bahnhof -

Mit dem Auto fahre ich los, wie es in meinen Tagesablauf passt.
Mit Bahn und Fernbus muss ich mich nach Fahrplänen richten - muss ich umsteigen, braucht es zur Sicherheit "Pufferzeiten", damit es tatsächlich weitergeht.
Da interessiert mich außer der Faszination des Schnellfahrens nicht wirklich, ob es 250 oder 300 km/h sind :)

Und wenn ich mich schon danach richten muss, - das sind immer Einzel-Entscheidungen, keine Prinzipien - dann soll es halt preiswert sein.
Köln/Dresden/Köln: Bus, da hab ich meinen Sitzplatz und Stauraum fürs Gepäck, das kann mir die Bahn häufig nicht garantieren, trotz Buchung. aber das ist OT.

Klar: Lande ich in Frankfurt/Main und will nach Köln, gibt es zum ICE keine Alternative, trotz horrender Preise. Da zählt die Bequemlichkeit - Treppe runter, weiterfahren :)

Gruss, Ciccio
 
Ausserdem rechnen die Busunternehmer nur ihre bestimmte Strecke oder auch wenn sie mehrere haben für diese. Die Busunternehmer zahlen keine Maut, haben keine anderweitigen Strecken und Verbindungen die sie querfinanzieren oder erhalten müssen und können einfach auf Steuerzahlerkosten die riesige bundeseigene Straßeninfrastruktur benutzen. Die Bahn dagegen muss ein immenses Streckennetz größtenteils selbst unterhalten, auch schlechter ausgelastete Verbindungen querfinanzieren und bietet überdies einen wesentlich dichteren Takt und zumeist auch höhere Geschwindigkeiten. All das will natürlich bezahlt werden. Wer also Vergleiche anstellt sollte dies mit berücksichtigen.

Also wenn man so argumentiert, dann kann man auch sagen, dass die Bahn ein zuvor von der Allgemeinheit finanziertes Streckennetz kostenlos übernommen hat (was ja auch ein Argument gegen die Privatisierung war). Zusätzlich erhält sie, u.a. für das Streckennetz jedes Jahr 5 Milliarden Zuschüsse für Investitionen ins Streckennetz. Für Nahverkehr und als Zuschuss für den Betrieb unrentabler aber gewünschter Strecken gibt es nochmal 5 Milliarden.
 
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