Der Traum von der Selbstständigkeit

Bei Franchise muss man immer vorsichtig sein. Das fängt dabei an, dass man Lizenzgebühren prozentual vom Umsatz und nicht vom Gewinn zahlen muss (daher auch die tollen Gutscheine immer), bis dahin dass vorgegebene Investitionen eigenfinanziert werden müssen (zb Einrichtungsänderung im Wert von 40k Euro - zu erledigen innerhalb von 2 Monaten)
 
Bei Franchise muss man immer vorsichtig sein. Das fängt dabei an, dass man Lizenzgebühren prozentual vom Umsatz und nicht vom Gewinn zahlen muss (daher auch die tollen Gutscheine immer), bis dahin dass vorgegebene Investitionen eigenfinanziert werden müssen (zb Einrichtungsänderung im Wert von 40k Euro - zu erledigen innerhalb von 2 Monaten)

Wenn ich 100k oder 250k Euro "übrig" hätte, um sie in eine Gewerbetätigkeit zu investieren (diesen Betrag braucht man etwa zum Start - bei McDonald's noch viel mehr), würde ich das Geld sicher nicht in den Gastronomiebereich und schon gar nicht in Franchise-Konzepte investieren, speziell nicht in Subway. Nur McDonald's galt in den 80er und vor allem in den 90er Jahren mal als regelrechte Goldgrube, wenn man als Franchise-Nehmer eine Filiale in einer passenden Umgebung aufgemacht hat, aber ob das immer noch so ist, weiß ich nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass da ganz andere Summen für die Finanzierung erforderlich waren (ich hörte mal etwas von 1 Mio. DM).
 
Wenn ich 100k oder 250k Euro "übrig" hätte, um sie in eine Gewerbetätigkeit zu investieren (diesen Betrag braucht man etwa zum Start - bei McDonald's noch viel mehr), würde ich das Geld sicher nicht in den Gastronomiebereich und schon gar nicht in Franchise-Konzepte investieren, speziell nicht in Subway. Nur McDonald's galt in den 80er und vor allem in den 90er Jahren mal als regelrechte Goldgrube, wenn man als Franchise-Nehmer eine Filiale in einer passenden Umgebung aufgemacht hat, aber ob das immer noch so ist, weiß ich nicht. Mal ganz davon abgesehen, dass da ganz andere Summen für die Finanzierung erforderlich waren (ich hörte mal etwas von 1 Mio. DM).
Burger King zumindest sollte man meiden
http://www.zeit.de/2013/14/burger-king-franchisenehmer/seite-3
 
passend wäre doch dieser Link:

http://www.zeit.de/2009/52/Subway

Es sei ein "fragwürdiges Geschäftsmodell", basierend auf Selbstausbeutung,
...
Der Deutsche Franchise-Verband in Berlin , seit über 30 Jahren eine Vereinigung von Franchisesystemen wie McDonald’s, Schülerhilfe und Fressnapf, sprach Subway die "ordentliche" Mitgliedschaft ab.
 

Ziemlich krass, da der Betroffene Franchise-Nehmer vor der Selbstständigkeit sogar zwanzig Jahre für die Firma als Manager gearbeitet und ausgerechnet neue Filialen eröffnet hat. Und trotzdem endete es in einer Katastrophe. Na ja, ich bin aber auch extrem voreingenommen, halte von Franchise nicht viel, gerade in der Gastronomie (aber in den Bereichen Baumärkte oder Tierfutter ist es bestimmt auch nicht besser).
 
Davon abgesehen übrigens skurril, dass jetzt sogar schon Unternehmer über die Macht und den Einfluß der (übergeordneten) Konzerne, Holdings und Konglomerate klagen wie sich einst die einfachen Angestellten über die Unternehmer und Arbeitsbedingungen beklagten. Inzwischen zählen wohl beide zum Prekariat.
 
Wann war was mit den beiden Filialen in Kiel?

Ich habe mich inzwischen etwas umgehört und von einigen Seiten gehört, dass bei der Neuaufstellung lokale Manager aufgenommen worden sind... und die kümmern sich um die Franchise-Nehmer und unterstützen sie auch bei der Auswahl des Standorts. Daher kann ich mir nicht ganz vorstellen, dass zum jetzigen Zeitpunkt zwei Filialen in unmittelbarer Nähe eröffnet werden können. Und sie suchen in meiner Region nach einem Franchise-Nehmer.

Zu den Subs denke ich, dass das bei vielen verschiedenen Varianten wie überall auch eine Geschmackssache ist. Einige schmecken, und andere eben nicht.

Du muss es Dir nicht vorstellen.
Beide Filialen in Kiel (Holstenplatz und alter Markt) bestehen immer noch und sind im Abstand von 600m.

Damals habe ich halt schon gehört, das sich subways relativ wenig darum schert, wer wo einen Laden aufmacht, im Gegensatz zur Burgerfront gab es kein gebietsschutz.

Eine bekannt hat bei einer Filiale in HH gearbeitet und hat zumindest danach nicht mehr da essen wollen.
Letztendlich ist es immer ein Drahtseilakt zwischen "frisch" und "wenig wegwerfen" (um Geld zu verdienen).

Sicherlich kosten die Zutaten im Großmarkt nicht die Welt, bei den Preisen bleiben nach Abzug der Steuern und der Lizengebühren bei 3-4€ aber auch nicht viel über nach den "Materialkosten" und Gehälter, Miete und Co zu zahlen.

edith
Ok wenn die Zutaten wohl doch 40% ausmachen, dazu 12,5% Lizenzgebühren - dann kann man sich eigentlich sicher sein, das es verdammt schwierig wird damit wirklich Geld zu verdienen. Das die "berater" freiberuflich sind und auf Eröffnungen angewiesen sind, spricht glaub ich für sich, oder?

Der Rest deckt sich ja ganz gut mit dem, was ich vermutet habe.

mit 150k€ kann man vermutlich auch ein "no-name" Restaurant pachten und die Anfangsphase überstehen und hat deutlich mehr freiheit und deutlich höhere Margen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich breche jetzt mal eine Lanze und sage, warum nicht?!

Wenn du Dich wirklich im Vorfeld gut darauf vorbereitest und den eisernen Willen hast es durchzuziehen, dann versuch es doch.

Ich bin selbst seit über 9 Jahren selbstständiger Versicherungsmakler, eine der schwierigsten Branchen überhaupt. Versicherungsagenturen gibt es auch wie Sand am Meer mit nochmals genauso viele Idioten die in der Branche rumlaufen. Es gehört natürlich, gerade auch in der Anfangszeit eine kleine Portion Glück mit dazu, ich bin hier mit dem regionalen Hotel- und Gaststättenverband damals ins Gespräch gekommen, ich vertreibe viel Sachgeschäft und nur verhältnismäßig wenig Leben. Ich will nicht steinreich werden, sondern nur ordentlich davon Leben zu können und das habe ich inzwischen geschafft.

Lerne direkt am Anfang zu versehen, dass Einnahmen nicht mit Einkommen gleichzusetzen sind. Auch wenn das Finanzamt gerade als Existenzgründer Anfangs eventuell keine Steuervorauszahlung haben möchte,gehe direkt auf das Finanzamt zu und lass Dir eine Vorauszahlung einrichten, damit ersparst du Dir schon das erste böse Erwachen. Bedenke die Kosten für Steuerberater, Geschäftsversicherungen, Krankenversicherung (hier am Anfang mal besser in die GKV bleiben als direkt in die vermeidlich günstigere PKV zu wechseln), Berufsgenossenschaft, usw. Diese Kosten kannst du eigentlich schon sehr gut in Erfahrung bringen bevor du überhaupt ein Gewerbe anmeldest.
Deutschland ist unternehmerfeindlich, geschenkt wird Dir hier rein gar nichts. ....

Bedenke auch in der heutigen Zeit die verschärften Datenschutzanforderungen.
 
Ich breche jetzt mal eine Lanze und sage, warum nicht?!

Wenn du Dich wirklich im Vorfeld gut darauf vorbereitest und den eisernen Willen hast es durchzuziehen, dann versuch es doch.


Lerne direkt am Anfang zu versehen, dass Einnahmen nicht mit Einkommen gleichzusetzen sind. Auch wenn das Finanzamt gerade als Existenzgründer Anfangs eventuell keine Steuervorauszahlung haben möchte,gehe direkt auf das Finanzamt zu und lass Dir eine Vorauszahlung einrichten, damit ersparst du Dir schon das erste böse Erwachen. Bedenke die Kosten für Steuerberater, Geschäftsversicherungen, Krankenversicherung (hier am Anfang mal besser in die GKV bleiben als direkt in die vermeidlich günstigere PKV zu wechseln), Berufsgenossenschaft, usw. Diese Kosten kannst du eigentlich schon sehr gut in Erfahrung bringen bevor du überhaupt ein Gewerbe anmeldest.
Deutschland ist unternehmerfeindlich, geschenkt wird Dir hier rein gar nichts. ....

Das mit dem bösen Erwachen nach 3 Jahren, wenn du erstmal Steuern zahlen musst ist häufig Grund für die Insolvenz. Ich würde mir jedoch nicht beim Finanzamt eine Vorauszahlung einrichten lassen, sondern das Geld selbst beiseite legen. Man darf der Versuchung aber nie erlegen darauf zurückzugreifen. So hat man noch etwas Rendite davon.

Die private Krankenversicherung war für mich um ein vielfaches günstiger als freiwillig gesetzlich versichert zu sein. Da spielen viele Faktoren hinein. Man kann recht lange wieder in die GKV wechseln, dazu genügt es z.B. u.a. wenn man mal wieder über einen bestimmten Zeitraum arbeitslos oder angestellt ist.
 
Das mit dem bösen Erwachen nach 3 Jahren, wenn du erstmal Steuern zahlen musst ist häufig Grund für die Insolvenz. Ich würde mir jedoch nicht beim Finanzamt eine Vorauszahlung einrichten lassen, sondern das Geld selbst beiseite legen. Man darf der Versuchung aber nie erlegen darauf zurückzugreifen. So hat man noch etwas Rendite davon.

Die private Krankenversicherung war für mich um ein vielfaches günstiger als freiwillig gesetzlich versichert zu sein. Da spielen viele Faktoren hinein. Man kann recht lange wieder in die GKV wechseln, dazu genügt es z.B. u.a. wenn man mal wieder über einen bestimmten Zeitraum arbeitslos oder angestellt ist.

Naja, wenn du erfolgreich selbstständig bist, wird es schon schwierig mit der Wechsel zur GKV. Alles abmelden, kurz anstellen lassen und dann wieder anmelden macht nur wenig sinn.

PKV macht auch nur Sinn in einem ordentlichen Tarifwerk und mit Optionsbausteine und Krankentagegeld usw.! Wenn der VN noch Kinder hat, dann ist die GKV u.U. wieder günstiger.

Viele können gerade kein Geld richtig beiseite legen, deshalb direkt abführen ans Finanzamt, was weg ist kann schon nicht mehr ausgegeben werden ;-)
 
Man kann recht lange wieder in die GKV wechseln, dazu genügt es z.B. u.a. wenn man mal wieder über einen bestimmten Zeitraum arbeitslos oder angestellt ist.

Meines Wissens nach ist das abgeschafft worden.
Jetzt greift doch nur noch diese Grundsicherung. Und die zahlt oft nur bei akuten Erkrankungen. Deshalb hängen ja auch viele PKV Nutzer finanziell in der Falle.

Und ganz ehrlich. Ich denke, ich finde es gut das man hier nicht so einfach zurück kommen kann. Bei geringen Risiko privat versichern und später dann die erhöhten Kosten über die Allgemeinheit/Solidarität der GKV decken lassen. Nö, lass man. Das sollen die Mitglieder der PKV doch solidarisch untereinander ausmachen :p

Aber das ist ein grundsätzliches Problem unseres Krankenversicherungswesens. Neben der aus meiner Sicht falsch umgelegten "Verrechnung" spielen hier auch noch kassenärztliche Vereinigung, Pharmaunternehmen, Apotheker und Co eine große abgreifende Rolle. Um den Versicherten geht es doch schon lange nicht mehr.

Und wenn ich mir die Diskussion anschaue, die gerade in Holland geführt werden …. wie teuer darf ein Lebensjahr werden …. :eek:
 
Bei geringen Risiko privat versichern und später dann

Ist ja nicht so, dass die Freiberufler unbedingt freiwillig in die PKV wechseln. Vielen bleibt nichts anderes übrig in diversen Berufen. Wird nur leider gerne vergessen.

Das deutsche System hängt inzwischen leider direkt zwischen den Extremen des beschissenen amerikanischen und des überragenden französisch-skandinavischen Gesundheitssystems. Und wieder einmal ein schönes Beispiel, wie die Bürger aufeinander losgehen: PKVler lästern über GKVler wegen angeblich schlechterer Versorgung, GKVler über PKVler wegen der exorbitant steigenden Kosten vor allem im Alter. Die ganze Melange aus Pharmaunternehmen, kassenärztlichen Vereinigungen, Ärzten, Krankenhäusern, Apothekern und Politikern klopft sich derweil gegenseitig auf die Schultern.
 
Und ganz ehrlich. Ich denke, ich finde es gut das man hier nicht so einfach zurück kommen kann. Bei geringen Risiko privat versichern und später dann die erhöhten Kosten über die Allgemeinheit/Solidarität der GKV decken lassen. Nö, lass man. Das sollen die Mitglieder der PKV doch solidarisch untereinander ausmachen :p

Da bin ich Deiner Meinung, allerdings bin ich privatversichert und habe es satt von Ärzten gemolken zu werden, weil die von den gesetzlich Versicherten nicht mehr leben können. Auch die Steuersubventionen (z.B. gesetzlich versicherte Kinder werden von allen Steuerzahlern finanziert, die privaten nicht) für dei GKV muss weg.
Man bräuchte dann eine saubere Trennung - Privatärzte und Klinik und Kassenärzte und Kassenkliniken.
Die Mitglieder der GKV sollen mal schauen, was für eine Leistung sie noch bekommen, wenn sie nicht mehr von den PKV subventioniert werden.
 
Das Problem ist halt, das man in jungen Jahren in die Private gelockt wird.
Ich bin trotzdem in der GKV und bin heilfroh.

Das die PKV die GKV unglaublich subventionieren halte ich für ein Gerücht.
 
Da bin ich Deiner Meinung, allerdings bin ich privatversichert und habe es satt von Ärzten gemolken zu werden, weil die von den gesetzlich Versicherten nicht mehr leben können. Auch die Steuersubventionen (z.B. gesetzlich versicherte Kinder werden von allen Steuerzahlern finanziert, die privaten nicht) für dei GKV muss weg.
Man bräuchte dann eine saubere Trennung - Privatärzte und Klinik und Kassenärzte und Kassenkliniken.
Die Mitglieder der GKV sollen mal schauen, was für eine Leistung sie noch bekommen, wenn sie nicht mehr von den PKV subventioniert werden.

oder noch besser, man würde die PKVs abschaffen und alle müssten in die GKVs, dann wäre auch Dein Problem behoben.
 
oder noch besser, man würde die PKVs abschaffen und alle müssten in die GKVs, dann wäre auch Dein Problem behoben.

Ich wäre sehr für eine einheitliche Krankenversicherung, die jedem zu einem leistbaren Tarif medizinische Grundversorgung sichert. Wer das Bedürfnis nach mehr Leistung hat, kann ja Zusatzversicherungen abschließen oder aus der eigenen Tasche draufzahlen.
Im Moment ist es so, dass man als Selbständiger die Wahl hat zwischen freiwillig gesetzlich versichert (teuer - und zwar teurer als bei einem Angestellten mit gleichem Einkommen) oder man versichert sich privat. Das ist zunächst zwar nicht billig aber immerhin nicht so teuer wie freiwillig gesetzlich.

Die Entscheidung für die PKV kann aber im Alter teuer werden. Beiträge um 1000 Euro pro Monat sind nicht selten. Blöderweise kommt man mit 60+ nicht mehr in einen billigeren Tarif. Was bleibt ist die "Flucht" in den Basistarif. Der ist mit rund 500 Euro zwar billiger, aber immer noch teurer genug.

Versichert man sich als Selbständiger freiwillig gesetzlich, bezahlt man den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber-Anteil - leistet also doppelt so viel, wie ein Angestellter mit gleichem Einkommen.
(Als ich ich selbständig gemacht habe, wurde man in der GKV zunächst zum Höchstsatz versichert - was sich in der Regel keiner leisten konnte)

Glücklich, wer sich z.B. über die Künstlersozialkasse versichern kann.

Mit einer einheitlichen (Grund)-Krankenversicherung für alle wäre das Dilemma gelöst.
 
Versichert man sich als Selbständiger freiwillig gesetzlich, bezahlt man den Arbeitnehmer und den Arbeitgeber-Anteil - leistet also doppelt so viel, wie ein Angestellter mit gleichem Einkommen.
(Als ich ich selbständig gemacht habe, wurde man in der GKV zunächst zum Höchstsatz versichert - was sich in der Regel keiner leisten konnte.

Der Angestellter und der Selbstständige Zahlen den gleichen Prozentsatz bei den GKV. Und Zahlen bei gleichen Verdienst gleichviel. Der Unterschied ist das der Arbeitgeber quasi die Hälfte zählt beim Angestellter das ist bei ein Selbstständiger nicht so also zählt er alles. Es scheint als ob der selbständige das doppelte zählt das ist aber nicht so. Sonst würde er nämlich die gleiche Leistung bekommen mit eine Beitrag die nur die Hälfte ist von ein Angestellter.Deine Darstelling ist unglücklich. Apfel, Birnen usw, lassen sich schwer vergleichen.
 
Apfel, Birnen usw, lassen sich schwer vergleichen.

Ein Apfel ist ziemlich rund, meistens grün oder gold-rot und schmeckt nach Apfel.
Eine Birne dagegen ist an einem Ende etwas langgezogen,eher gelb und schmeckt nach Birne.
Also ich kann Äpfel jederzeit mit Birnen vergleichen.
Christian Lütgens in dcaft

:D

 
Der TE hat sich schon seit längerem nicht mehr zu Wort gemeldet. Wohl schon aus mit dem Traum von der Selbständigkeit!?

Beachfreak:cool:
 
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