Gesellschaft Der Fall Mollath - wie ein Whistleblower skandalös mundtot gemacht wird

Merk denkt an Freilassung
SZ vom 01.07.2013


:rotfl:

Huhuhuhu, die Wölfin hat Kreide gefressen!

:rotfl:

Wolfin: "Nein, kleines dummes Volk - räusper - hä, lieber Wähler - fistel
Ich hab Deinen Rechtsstaat nicht gefressen!

Kleines Volk: "Aber gestern hast Du doch noch lange Zähne gehabt und große Ohren!"

Wölfin: "fistel - Ja, gestern da hat das große Wolfsrudel - äh - die liebe Partei - mir noch geholfen,
aber heute - äh, gestern - hab ich Kreide vom Leitwolf Horst bekommen - räusper[/I - äh, ist mir eingefallen, dass
ich ja Vegetarierin bin.

Kleines Volk: "Aber da läuft ja immer noch Sabber aus Deinem Maul!"

Wöflin: "Äh nein, kleines dummes Volk - räusper - hä, lieber Wähler - fistel
dass ist kein Sabber, das ist unverhältnismäßig viel Tomatensoße.

–––––––––––

Die wollen Mollath seine Entschädigung nicht gönnen, wenn sie ihn schon nicht einsperren können.

Es entscheidet sich daran, mit welcher Bergründung er frei kommt.

Merk spricht von "unverhältnismäßig" und nicht von "unrechtmäßig".
So soll er quasi durch Gande frei kommen, was bedeutet, dass er keine Entschädigung bekäme.

Ja, Mollath soll schon wieder betrogen werden, zuerst um seine Freiheit und jetzt um Entschädigung.
 
"Vor dem Landgericht Regensburg fordert am Freitag ein Mann „Gerechtigkeit für Gustl Mollath“ und erhält viel Zuspruch. …

… Daumen hoch von Radlern, Busfahrern und der Polizei
Mit seiner Sicht der Dinge ist Nachtigall am Freitag nicht allein. Zwar stellt sich niemand länger zu dem 65jährigen, um mitzudemonstrieren,
doch der nach oben gestreckte Daumen kommt von Bus-, Auto- und Radfahrern, die an ihm auf der Kumpfmühler Straße vorbei rauschen.
Immer wieder bleiben Passanten stehen, um kurz mit Nachtigall zu plaudern. Selbst von Polizeibeamten aus einem Streifenwagen kommen zustimmende Gesten.
Das spornt an. Am nächsten Dienstag und Donnerstag will Nachtigall wieder vor dem Gerichtsgebäude stehen. …

… Immer mehr Menschen landen in der Forensik
Was allerdings bislang noch nicht wirklich in den Fokus der Medien und der Öffentlichkeit gerät:
Mollath ist nicht der erste und ganz bestimmt nicht der einzige Mensch, der möglicherweise zu Unrecht auf unbestimmte Zeit
– sieben Jahre sind es mittlerweile – in der geschlossenen Psychiatrie gelandet ist. …

… Bayern gehört mit fast 2.400 Menschen in der Forensik zu den Spitzenreitern nach Nordrhein-Westfalen.
Ilona H.: Statt sechs Monaten Haft, Psychatrie für unbestimmte Zeit

Eine von ihnen ist etwa die Regensburgerin Ilona H.. Die heute 56jährige soll nach Überzeugung der
Gerichte ihre Nachbarin zwei Mal mit einem Einkaufswagen im Supermarkt gerammt haben. Ausfluss eines Jahre währenden Nachbarschaftsstreits.
Das Amtsgericht Regensburg verurteilte die arbeitslose Sozialpädagogin zunächst zu sechs Monaten Haft.

Auf Basis eines in Teilen offenkundig fehlerhaften Gutachtens, das Ilona H. ein „paranoides Wahnsystem“ attestiert und sie als
„gefährlich für die Allgemeinheit“ einstuft, verfügte schließlich das Landgericht Regensburg ihre Unterbringung in der Forensik
(ein Bericht aus dem Jahr 2008). Dort sitzt sie seit mittlerweile sechs Jahren."


aus: regensburg-digital


Nächste Demo
2013.07.06 BERLIN – Mahnwache für Gustl Mollath

6.07.2013 Gerechtigkeit für Mollath 11:00 bis 14:00 Berlin

Mahnwache – Behrenstr. 21/22

Die Mahnwache findet statt vor der bayrischen Vertretung beim Bund
 
Richter Brixner soll selbst von seiner möglichen Befangenheit gesprochen haben.

Sehr interessantes Interview mit dem damaligen Schöffen Herrn Karl-Heinz Westenrieder.

http://www.swr.de/report/presse/neu...4/nid=1197424/did=11684884/1r8lrgx/index.html


Alle Verantwortlichen wissen über diese Umstände bestens Bescheid.
Trotzdem sitzt der Gustl Mollath noch immer in der forensischen Folterklink des BKH Bayreuth.
Es ist unerträglich was da ab geht.
 
Wer heute noch nicht gekotzt hat, hier wäre ein Grund:

Mollath: Krank, aber nicht mehr gefährlich?

Die Gerichte sagen: wir müssen ihn einsperren, weil die Gutachter sagen, er wäre gemeingefährlich.

Der Gutachter (hier im Interview: Hans-Ludwig Kröber) sagt, er müsse ihn für gemeingefährlich halten, weil die Gerichte ihm schwer Straftaten nachgewiesen haben.
Zitat: "Die Psychiatrie muss von dem rechtskräftigen Urteil der Justiz ausgehen, dass die Taten so begangen wurden, wie er angeklagt ist."


und dann:
"Ich mache hier keine Gefährlichkeits-Diagnose, ohne eine wirkliche Begutachtung machen zu können."

So etwas perfides. Er, Hans-Ludwig Körber hat doch ohne wirkliche Begutachtung ein Gutachten erstellt.

und es wird noch besser, so stellt er sich und die Kollegen als Opfer dar:

"Insofern bedrückt mich dieser Fall, weil ich glaube, dass sicherlich Sachen falsch gelaufen sind bei Mollath, aber die Psychiatrie und die psychiatrische Klinik das unschuldige Opfer dieser Geschichte geworden sind, weil staatliche und juristische Entscheidungen Mollath dorthin gebracht haben, wo er jetzt ist. "

- da bin ich gespannt, wie die staatlichen und juristischen Entscheider diese Aussage sehen.


Für wie blöd halten die uns eigentlich?
 
Der Skandal um Herrn Mollath ist im Grund ja bereits im absoluten Irrsinn gelandet, also angesichts derer, die sich über jede Rechtsstaatlichkeit hinwegsetzen und die Öffentlichkeit lächelnd verkaspern. Darum aktuell nur der Verweis auf den neuen Artikel von Oberstaatsanwältin Gabriele Wolf: Der Fall Mollath: Das Endspiel?
http://gabrielewolff.wordpress.com/2013/07/06/der-fall-mollath-das-endspiel/
 
Ohne hier alle Links der letzten Woche gelesen zu haben, im aktuellen Spiegel (Druckausgabe) steht auch ein Artikel zu Mollath, bei dem ich mich allerdings ernsthaft fragte ob die Autorin nicht in der CSU-Parallelwelt gefangen oder in ihn direkt aus deren Zentrale verfasst hat. Man kann, insbesondere wenn man hier regelmässig reinschaut, nur noch den Kopf darüber schütteln.
 
Wieso?
Weil Mollath nicht mehr alle Nadeln an der Tanne hat?
Das Mollaths Fall auf den Prüfstand gehört, ist unstrittig.
Ebenso unstrittig ist, dass viele Mollath Sympathisanten gleichfalls irgendwie im Leben zu kurz gekommen sind ...
 
Beleidigungen sind zu unterlassen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ohne hier alle Links der letzten Woche gelesen zu haben, im aktuellen Spiegel (Druckausgabe) steht auch ein Artikel zu Mollath, bei dem ich mich allerdings ernsthaft fragte ob die Autorin nicht in der CSU-Parallelwelt gefangen oder in ihn direkt aus deren Zentrale verfasst hat. Man kann, insbesondere wenn man hier regelmässig reinschaut, nur noch den Kopf darüber schütteln.

Der Artikel ist gar nicht so verkehrt. Es passt halt alles sehr zum aktuellen Zeitgeist speziell der internetaffinen Generation(en), dass "die da oben" alle korrupt geworden sind, die Gesetze ("Recht und Ordnung") ausgehebelt haben, in Saus und Braus leben, den Bürger täuschen usw. - wie man es auch hier in gleich mehreren Threads inzwischen fast jeden Tag lesen kann, teils geschickt verpackt als allgemeine Gesellschaftskritik. Neu ist das im Ansatz freilich nicht, aber die Verknüpfung der allgemeinen Entwicklung mit Einzelschicksalen schon. Mollath ist dabei die perfekte Projektionsfläche für allerlei Schlußfolgerungen bezüglich des vermuteten Systemversagens und als geschasster Einzelgänger natürlich automatisch Sympathieträger.
 
Das ist gelinde gesagt doch Unsinn. ;)

Angesichts derzeitiger Sachlage ist so ein Schmarrn sogar tatsächlich schlicht unverschämt...

Ansonsten werden ja grade nicht ständig irgendwelche vermeintlichen 'Irren' hervorgekramt, die man dann förmlich 'gesund' betet oder freigesprochen wünscht, während man erhoffte, der Staat sei böse und korrupt. Eben das macht ja auch den Skandal aus: das man die Hintergründe, die seit einiger Zeit zum Fall Herrn Mollaths offenbar werden, garnicht fassen kann. Aber sie sind halt, wie sie sind. Und da schneidet die gesamte bayrische Justiz bislang leider alles andere als gut ab... Müsste man sich jetzt halt mal mit auseinandersetzen, nicht wahr...

Aber die besonderen Hintergründe des Falles Mollath sollten doch nun wirklich mittlerweile offenbar sein, selbst für tendenzielle Wunschdenker, die sich ihre heile Welt nicht ankratzen lassen wollen. Ob zig Juristen, weitreichend recherchierter Journalismus, ja, selbst das Bundesverfassungsgericht… Alles Irre, die nur von einer paranoiden Netzgemeinschaft aufgestöbert wurden, wie es beim Spiegel von Beginn an diffamiert wird?

Nein, das alles hat nun wirklich nichts mit Freizeit-Neurotikern zu tun, die ihre kranken Helden suchen würden, weil sie mit einer sonst gut funktioniereden Welt nicht klarkämen. Ich denke auch, dass die Redaktionen von REPORT, Frontal21 usw. anderes zu tun hätten, als Dokus zusammenzustellen, die jene immer neuen skandalösen Hintergründe aufdecken und dokumentieren, ja, garnicht mehr hinterherkommen können, weil sich jede Woche neue Abgründe auftun.

Aber vermutlich sind auch alle irre, die sich all die Interviews z.B. mit Frau Merk angetan haben, und feststellen mussten: die lügt und lügt und lügt und lügt... vor laufender Kamera. Immer wieder. Wie Brixner, der Richter, und zig andere, die vorm UA waren. Alles mittlerweile erwiesen. Projektionsfäche einiger blöder Sympathisanten eines vermeintlich geschassten Einzelgängers?!?

Anscheinend gibt es eben Abgründe, die freilich andere auch garnicht wahrhaben wollen: ein System-Problem, das obendrein schwerwiegend und verbrecherisch sein könnte, nein, dem wollen sich einige Leute doch überhaupt nicht stellen. Also pack doch auch gleich noch einen wie Dr. Schlötterer mit den in den Sack, der den Rechtsstaat nicht nur an diesem Einzelfall, sondern anhand zig konkreter anderer Fälle aus der Innenansicht seiner Arbeit in den Ministerien als kritisch gefährdet ansieht. Wieder so ein Spinner? Meintest Du das mit 'Zeitgeist"? Also, wenn man sich kritisch und besorgt nicht mit Abwiegelungen und (wie bei Frau Merk) nachgewiesenen Lügen zufriedengibt? Muss wohl so sein...

Aber ok, die Diskussionen hatten wir schon zu genüge. Es genügt einigen Leuten eben, einem Menschen, dem man das Totschlagettikett 'Irre' verpasst hat, weiterhin als Irren zu diffamieren, obwohl sich von dieser Behauptung rein garnichts mehr halten lässt. Och, gleich auch noch die kritischen Leute andeutend pathologisieren, die sich mit dem Fall ausführlich beschäftigen und sich entsprechend einsetzen? Destruktive Looser? Gehts noch?!?

Wenn einer aber noch schreibt, dass Herr Mollath 'nicht mehr alle Nadeln an der Tanne' habe, dann kann man das allenfalls nur noch bedauern, als Unverschämtheit stehenlassen oder auch feststellen: das grenzt mittlerweile an übler Nachrede und ist Zeugnis dafür, dass es Menschen gibt, bei denen sitzt irgend etwas fest. Daran ändern auch augenscheinlich neue und gesicherte Sachverhalte nix. Da hat sich einer wirklich seine Meinung geBILDet. Also ja nicht mit Neuigkeiten oder Sachverhalten auseinandersetzen, die garnicht mehr vom Tisch zu wischen sind, gerade wenn sie der geBILDeten Meinung nicht entsprechen! Weiter so. Spricht für sich, wenn man es so handhabt...

Was ansonsten die reichlich abstruse Berichterstattung bis Desinformationen des Spiegels angeht (vor allem Frau Lakotta dort), sind ebenfalls genügend Aufarbeitungen u.a. bei Frau Oberstaatsanwältin a.D. Wolff zu finden. Oder auch hier z.B. beim Soziologen Sascha Pommrenke (so mal zum Gegen-Check...):
http://www.humana-conditio.de/?p=249
http://www.humana-conditio.de/?p=276
http://www.humana-conditio.de/?p=260
 
So langsam frage ich mich, wer hier wirkich "nicht mehr alle Nadeln an der Tanne hat": Derjenige der sieht was hier so alles schief läuft, oder derjenige der noch an einen Rechtsstaat glaubt in dem alles in geordneten Bahnen verläuft.
 
In einem hier oft beschworenem "verbrecherischen Unrechtsstaat" würde der Fall Mollath nie überprüft und eine Diskussion darüber wäre unmöglich - aber den Unterschied verstehst du vermutlich nicht, da du noch nie in einem verbrecherischen Unrechtsstaat gelebt hast ...
 
In einem korrekten funktionierenden Rechtsstaat wäre Mollath aber auch nicht da gelandet wo er jetzt sitzt. Und in einem nicht ganz so optimal funktionierende Rechtsstaat würde man sich bei offensichtlichen Fehlern mehr Mühe geben den Fehler schnellstens zu korrigieren und nicht alles in die Länge ziehen um dem Opfer nochmal zu zeigen wer hier das Sagen hat.
 
Mollaths Fall wird aber untersucht und die Fehler des Verfahrens sind (!) Thema - in einem von einigen beschworenem "verbrecherischen Unrechtsstaat" wäre dies unmöglich.
Hier steigern sich einige in einen fundamentalen Unrechtsstaat hinein, dass jede differenzierte Betrachtung auf der Strecke bleibt - und dies offensichtlich mit voller Absicht ... :jaja:
 
Mollaths Fall wird aber untersucht und die Fehler des Verfahrens sind (!) Thema - in einem von einigen beschworenem "verbrecherischen Unrechtsstaat" wäre dies unmöglich.
Niemand weiß, wie viele derartige Fälle es noch gibt bzw. gab, ohne dass die jemals ans Licht gekommen sind. Die entscheidende Frage ist, ob Justiz und Politik Konsequenzen aus dem Fall Mollath ziehen, um solche Vorfälle zukünftig zu verhindern. Zum einen bei den Verantwortlichen, zum andern bei den Kontroll- und Sicherungsmaßnahmen solcher Verfahren.

Bislang sehe ich eher das Bemühen, Fehler zu vertuschen und den eigenen Stuhl zu retten. Ob das unter die eigene Definition "Unrechtsstaat" fällt, kann jeder für sich selbst entscheiden. Ein Rechtsstaat darf so etwas jedenfalls nicht zulassen.
 
... Die entscheidende Frage ist, ob Justiz und Politik Konsequenzen aus dem Fall Mollath ziehen, ...
haben die doch schon gezogen, mit dem Gesetz zur Zwangsmedikation, falls einer der zu Unrecht eingewiesen wird auch noch die Frechheit besitzt darüber reden zu wollen :crack:
 
Zuletzt bearbeitet:
haben die doch schon gezogen, mit dem Gesetz zur Zwangsmedikation, falls einer der zu Unrecht eingewiesen wird auch noch die Frechheit besitzt darüber zu reden zu wollen :crack:

Ich vermute jeder Betroffene denkt, dass er zu Unrecht eingewiesen worden ist.
 


wenigstens mal zur "Primetime"...
 
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