Der Anfänger und spontane Fragen Thread - Teil 5

… Noch ein Fehler. Bei Gedankenstrichen macht er nicht vor und nach dem Gedankenstrich ein Leerzeichen …
Viel kann ich mangels Nutzung von Diktiersoftware nicht beitragen.

Was genau meinst du mit »Gedankenstrich«?

In der deutschen Typografie wird im Antiquasatz (also nicht bei der Verwendung gebrochener Schriften) m.W. gewöhnlich nur »-« (Bindestrich) und »–« (Halbgeviertstrich) benutzt. Den »—« (Geviertstrich) zu verwenden, ist eher unüblich.

Für den Geviertstrich gilt aber, dass dieser in englischer Typografie durchaus benutzt wird, dort aber ohne Leerzeichen vor oder nach. Wenn du diesen meinst, mag die von dir verwendete Diktiersoftware dort irrigerweise(?) die englischen Typografieregeln anwenden.
 
dort aber ohne Leerzeichen vor oder nach
Das ist so aber nicht eindeutig geregelt, oder? Mir sind mehrere Styleguides amerikanischer Firmen bekannt, die dies unterschiedlich regeln, z.B. New York Times will Leerzeichen um den em dash.
 
Das ist so aber nicht eindeutig geregelt, oder? …
Will ich nicht ausschließen. Die mir untergekommenen englischsprachigen Monografien benutzen das Zeichen aber wie auch in der Wikipedia beschrieben:

Gedankenstrich im Englischen
Im traditionellen englischen Schriftsatz wird der Geviertstrich auch als Gedankenstrich benutzt, allerdings ohne umschließende Leerzeichen oder lediglich von „Hair Spaces“ umschlossen, um die resultierende „Lücke“ im Text klein zu halten (the fire drill—it was chaos). Allerdings verschwindet diese Tradition im modernen englischen Schriftsatz immer mehr. Heute wird meist der Halbgeviertstrich mit umschließenden Leerzeichen benutzt, wie es auch im deutschen Schriftsatz der Fall ist (Was hast du gesagt – er will erst morgen kommen?).

À propos: Bist du sicher, dass die NYT nicht doch den en-dash (–) anstelle des em-dashs (—) verwendet?
 
Ja. Das steht so auch im englischen Wiki, dort wird noch ein weiterer Styleguide genannt, der das so handhabt.
According to most American sources (such as The Chicago Manual of Style) and some British sources (such as The Oxford Guide to Style), an em dash should always be set closed, meaning it should not be surrounded by spaces. But the practice in some parts of the English-speaking world, including the style recommended by The New York Times Manual of Style and Usage and the AP Stylebook, sets it open, separating it from its surrounding words by using spaces or hair spaces
 
Also, sowohl mein iPhone als auch mein MacBook unterscheiden zwischen "Gedankenstirch" und "Bindestrich" - also wenn ich es diktiere.
Es kann an meiner geographischen Herkunft liegen, dass ich "Gedankenstrich" sage. Die Wikipedia-Artikel heißt "Halbgeviertstrich".

Und es ist schon eindeutig geregelt:
"Es gibt nichts Gutes, außer – man tut es" (Gedankenstrich: Leerzeichen davor und danach)
"Der iPhone- und iPod-Reparaturservice ist akzeptabel" (Bindestrich: Leerzeichen nur danach)
"Ich bin der größte Justin-Bieber-Fan auf der Welt" (Bindestrich: keine Leerzeichen, Durchkopplung!)

Generell lässt sich sagen, dass wir als Deutsche oft leiden müssen, weil die Software (nicht nur von Apple) auf das Englische ausgerichtet ist. Beispielsweise müsste auf dem iPhone das Komma einfacher gesetzt werden können. Ich würde nämlich behaupten, dass im Deutschen wir mehr Kommas setzten als Punkte. Die englischsprachigen Menschen setzen sogut wie nie Kommas.
Zwar hat es Apple ganz gut hinbekommen, dass Nomen erkannt werden, diese dann auch großgeschrieben wird. Dennoch merkt man, dass man mit einem iPhone viel schneller englische Texte schreiben kann. Immer nur großgeschriebene Wörter nach einem Punkt. (Natürlich abgesehen von den Ausnahmen - aber da ist das iPhone wieder sehr stark, es werden viele Eigennamen, die großgeschrieben werden, erkannt).
Oder ein anderes Problem: Man schreibt "Sehr geehrte Damen und Herren", macht zwei Absätze und das erste Wort wird großgeschrieben. Das ist wieder englischer Style (Komma nach der Anrede und dann großgeschriebener Satzanfang).

Sorry, dass ich jetzt vom iPhone geredet habe:

Andere Frage:
In vielen Mac-Programmen funktioniert die Funktion wie auf dem PC-Computer. Man hält "Alt" gedrückt und kann so wortweise springen. Im Firefox geht das zum Beispiel aber nicht. Da kann man nur buchstabenweise durch den Text gehen. Gibt's da eine Lösung?

Nächste Frage:
Ich habe folgende Windows-Office-Lizenz (eigentlich für Windows-Computer): http://www.pic-upload.de/view-23303106/Foto-18.05.14-10-35-36.jpg.html
(habe auch noch einen product key)
Kann ich die irgendwie für mein Mac auch benutzen?
Am besten direkt oder eben durch Boot Camp oder so?
Geht das?
 
"Halbgeviertstrich" ist der typografische Fachausdruck, Gedankenstrich der meines Wissens in allen deutschsprachigen Gebieten benutzte "Normalausdruck".
Die Vielsprachigkeit ist zumindest auf den Macs dich mittlerweile fast durchgängig ganz gut - ich benutze aber keine Diktierfunktionen. Ich erinnere mich noch an Zeiten, als es Programme gab, die schlicht und einfach nur die paar von den Angelsachsen verwendeten Buchstaben akzeptierten. Manche Zeitgenossen scheinen aber noch damit zu arbeiten, wenn man sich gelegentliche Forenbeiträge durchliest.
 
"Halbgeviertstrich" ist der typografische Fachausdruck, Gedankenstrich der meines Wissens in allen deutschsprachigen Gebieten benutzte "Normalausdruck" …
Darum ja meine Nachfrage an elxbarto, den Strich welcher Länge er meint; d.h. welcher der genannten Zeichen sein Diktierprogramm tatsächlich setzt:
-



Ist’s der Geviertstrich, so meine Spekulation, würde mich zumindest nicht wundern, dass die Software diesen (als im deutschen Kontext eh unübliches Zeichen) nach klassischen englischen Regeln ohne Abstand setzt, weil diese Software mangels Gebrauchs jenes Zeichens im Deutschen keine eigenen Algorithmen dafür hat. Ob dann der Halbgeviertstrich separat angesprochen werden kann, müsste mit der Software ausgemacht werden.

Setzt die Software jedoch den Halbgeviertstrich ohne Abstände, wär’s sicher ein Mangel an der Software.
:crack:
 
Ah, jetzt verstehe ich, was ihr meint. Ich kannte diese Unterscheidung gar nicht. Für mich gab es die zwei Satzzeichen - und –. Dass es in der Typograpfie noch einen "längeren Strich" gibt, war mich nicht bewusst. Ich wusste auch nicht, dass im Englischen der Gedankenstrich anders, länger, ist.


Wenn ich meinem MacBook "Gedankenstrich" diktiere, schreibt er ein Halbgeviertstrich.
Wenn ich meinem MacBook "Bindestrich" diktiere, schreibt er ein Viertelgeviertstrich.
Wenn ich meinem MacBook "Geviertstrich" dikitere, schreibt er ein Geviertstrich.
Wenn ich meinem MacBook "Halbgeviertstrich" diktiere, schreibt er "Halb" und ein Geviertstrich!!!

Gedankenstrich: Es gibt nichts Gutes, außer– man tut es.
Geviertstrich: Es gibt nichts Gutes, außer— man tut es.
Bindestrich: Es gibt nichts Gutes, außer-man tut es.


Das MacBook unterscheidet also zwischen Halbgeviertstrich und Geviertstrich. Beide werden aber unter Verwendung der englischen Grammatik verwendet. Auf Wikipedia steht aber im modernen Englisch - wie im Deutschen auch - bei Verwendung eines Gedankenstrichs (Geviertstrich) vor und nach dem Strich ein Leerzeichen gesetzt wird. Das MacBook macht also auch nach den englischen "Regeln" falsch. Komisch.

Würde deine Theorie stimmen, fa66, wäre es trotzdem ein (Software)-Mangel. Im Deutschen ist ein Gedankenstrich eben ein Halbgeviertstrich, kein Geviertstrich. Ein Geviertstrich wird - wie es im Wikipedia-Artikel heißt - nur noch für Aufzählung verwendet.


PS: Die Benutzung des Bindestriches funktioniert übrigens - genau wie auf dem iPhone - wunderbar. Da das iPhone und das MacBook seine Probleme mit der deutschen Durchkopplung haben, kann aber mit dem Setzen von Bindestrichen Wörter trotzdem korret schreiben:

Normalgesprochen: Donaudampf Schifffahrtsgesellschaft Kapitän
Mit gesprochenem Bindestrich: Donaudampf-Schifffahrtsgesellschaft-Kapitän
Hätte ich nicht gewusst, wo er Leerzeichen macht, hätte ich gesagt: Donau-Dampf-Schifffahrtsgesellschaft-Kapitän
 
Mit gesprochenem Bindestrich: Donaudampf-Schifffahrtsgesellschaft-Kapitän
Hätte ich nicht gewusst, wo er Leerzeichen macht, hätte ich gesagt: Donau-Dampf-Schifffahrtsgesellschaft-Kapitän
Man mag dieses anschauliche Wortungetüm ja zur besseren Lesbarkeit an einigen Stellen durch Bindestrich segmentieren – nur nie nach Dampf-., weil das dem Sinn der gekoppelten Komposita widerspräche:

Etwa wegen:
[Dònau[[[[dámpfschifffahrt]s]gesellschaft]s]kapitän]
Donau-Dampfschifffahrtsgesellschafts-Kapitän

… wobei dann offenbleiben muss, ob es sich um einen Kapitän der Donaudampfschifffahrtsgesellschaft oder einen Dampfschifffahrtsgesellschaftskapitän auf der Donau handelt.
Aber eben nie einen Schifffahrtsgesellschaftskapitän mit/bei/unter Donaudampf, wie du es vorschlägst.

:crack:
 
Also da geht es nicht um die dampfende Donau, sondern um Dampfschifffahrt.
Und nach der Gesellschaft fehlt das Fugen-s.
Wenn Bindestriche, dann: Donau-Dampfschiffahrtsgesellschafts-Kapitän.
Mit Hängen und Würgen würde ich noch einen Bindestrich nach der Dampfschifffahrt schlucken.

Und wieder zu langsam…
 
Ehrlich gesagt, ziemlich lächerlich, wie ihr euch als Klugscheißer aufspielt. Das dort Geschriebene habe ich dem Mac diktiert. Die Fehler sollten also als Anschaung dienen. Das Fugen-s hat der Mac geschluckt, ich habe es gesprochen!

Es geht darum, dass man mit dem Setzen von Bindestrichen die orthographische Korrektheit sichert.
Sagt man dem Mac, dem iPhone "Computerreparatur" schreibt er/es "Computer Reparatur". Olé, olé, Deppenleerzeichen, olé. Da sage ich dem Mac lieber "Computer Bindestrich Reparatur", damit er "Computer-Reparatur" schreibt.
 
… Es geht darum, dass man mit dem Setzen von Bindestrichen die orthographische Korrektheit sichert ….
Die Orthografie ist nur die halbe Miete. Die Trennung muss auch semantisch stimmen.
Es ist u.a. das Einsatzgebiet für Bindestriche bei längerwerdenden (gewöhnlich mehr als viergliedrigen) Komposita, eine etwaige Mehrdeutigkeit aufzulösen.

… Sagt man dem Mac, dem iPhone "Computerreparatur" schreibt er/es "Computer Reparatur". Olé, olé, Deppenleerzeichen, olé. Da sage ich dem Mac lieber "Computer Bindestrich Reparatur", damit er "Computer-Reparatur" schreibt.
Es bist du, der dem verwendeten Diktierprogramm die gewünschte Schreibung im jeweiligen Einzelfall beibringen muss. Vielleicht verwendet es Benutzerwörterbücher oder ein Ausnahmenwörterbuch, in denen die gewünschte Schreibung von Hand erfasst würde.
;)
 
Die Orthografie ist nur die halbe Miete. Es muss auch semantisch stimmen.
Oh, ja. Wir können hier weiter reden:
Ich-habe-eine-besser-Recht-Schreibung-wie-du
;)
Es bist du, der dem verwendeten Diktierprogramm die gewünschte Schreibung im jeweiligen Einzelfall beibringen muss. Vielleicht verwendet es Benutzerwörterbücher oder ein Ausnahmenwörterbuch, in denen die gewünschte Schreibung von Hand erfasst würde.
;)
Naja, da die Durchkopplung bei schon fast jedem Wort scheitert, das nicht im Duden steht, ist dies ein unmögliches Unterfangen.
Beispiele:
Ausnahmen Wörterbuch
Diktier Software
Friedhof Wächter
 
… Naja, da die Durchkopplung bei schon fast jedem Wort scheitert, das nicht im Duden steht, ist dies ein unmögliches Unterfangen. Beispiele:
Ausnahmen Wörterbuch
Diktier Software
Friedhof Wächter

Rückfragen:
1. Bist du deutscher Muttersprachler?
2. Stimmt die Betonung (Verteilung von Haupt- und, so denn vorhanden, Nebenakzent)?
a. [ˈaʊsnaːmənˌvœɐtɐbuːx] also hauptbetont auf der ersten Silbe aus, (wenn überhaupt) nebenbetont auf wör, ggf. ohne spezifische Vokallänge bei allen unbetonten Silben.
b. [dɪkˈtiːəsɔftwɛːɐ] (Diktiersoftware) ist eben nicht dasselbe wie [dɪkˌtiːr ˈsɔftwɛːɐ] (diktier’ Software). Und komm mir nicht mit der relativen Unsinnigkeit der zweiten Schreibweise: von Bedeutung weiß deine Diktiersoftware nix.
 
Zuletzt bearbeitet:
MSO2010 dürfte auch direkt unter Crossover oder Wine laufen; Abschätzungen über die Qualität der Lauffähigkeit sind bei den Herstellern der Kapselungssoftware zu finden.

Bootcamp oder Virtualisierungssoftwares kommen nicht ohne Windows aus.
 
Mein Deutsch ist in Wort sogar noch besser als in Schrift!
Ich diktiere die Wörter wie man sie richtig ausspricht. Ich spreche auch ziemliches Hochdeutsch.

Der Mac ist einfach nicht in der Lage, alle Wörter zu erkennen, die zusammengeschrieben werden.
Baukran, Bauunternehmen, autobahnbaustelle, frisörtermin, Wahl Ergebnis, Wahl Ergebnis, Hochrechnung, ZDF Reporter, Hütehund, Berufsausbildung, Hochschulabschluss, Sprachkenntnisse, Fremd sprach Kenntnis, fremdsprachenkenntnisse, kleinst Partei, Kleinst Partei, EU Parliament, Präsidentschaftswahlen, Ost Ukraine, Schokoladen König, weinkönigin
MSO2010 dürfte auch direkt unter Crossover oder Wine laufen; Abschätzungen über die Qualität der Lauffähigkeit sind bei den Herstellern der Kapselungssoftware zu finden.

Bootcamp oder Virtualisierungssoftwares kommen nicht ohne Windows aus.
Danke. Ich werde es mal ausprobieren.
 
… Der Mac ist einfach nicht in der Lage, alle Wörter zu erkennen, die zusammengeschrieben werden …
Du schreibst bisher immer von »der Mac«.
Wie heißt die Diktiersoftware, die du konkret benutzt?

Nebenfaktoren wie Mikrofonqualität und Störgeräusche hast du schon geprüft?
 
Moin,

Mein Deutsch ist in Wort sogar noch besser als in Schrift!
Ich diktiere die Wörter wie man sie richtig ausspricht. Ich spreche auch ziemliches Hochdeutsch.

Vielleicht solltest du es mal mit amerikanisch versuchen...
 
Moin,



Vielleicht solltest du es mal mit amerikanisch versuchen...
Das stimmt schon. Auf dem iPhone kann ich im Englischen viel schneller schreiben als im Deutschen. Man muss nicht so viele Wörter nacharbeiten, man setzt weniger Kommas, etc. Auch beim Diktieren macht man weniger Fehler (Stichwort: Deppenleerzeichen). Ich muss aber sagen, dass oft Fehler entstehen, weil meine Aussprache an manchen Stellen nicht klar genug ist.

Nebenfaktoren wie Mikrofonqualität und Störgeräusche hast du schon geprüft?
Daran liegt's auch nicht. Schließlich gibt's beim iPhone die selben Probleme. Meine ganzen Ausführungen waren eigentlich auch nicht als Frage gemeint. Zu diesem Problem gibt es keine Lösung. Die Software stößt einfach an seine Grenzen.
 
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