Besteuerung von Liquid für Verdampfer - ein Schuss in den Ofen

PiaggioX8

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Die Dampfer hier werden bestimmt mitbekommen haben, dass Liquids höher besteuert werden.
So werden pro ml Liquid 16 cent aufgeschlagen.
Damit steigt der Preis von 1 Fläschen Liquid mit 10 ml von bisher ca. 2,50 um 1,60 Euro. Also im Schnitt 4,10 Euro.
Aber auch die Händler haben zusätzlich noch kräftige Aufschläge drauf geknallt. Derzeit gibt es kaum Liquids unter 8.-€.
Dabei spielt es keine Rolle ob im Liquid Nikotin enthalten ist oder nicht.

Jetz kommt baer derr grosse Bullshit:
Mal abgesehen vom Nikotin gibt es alle anderen Grund-.Zusatzstoffe zum Mischen wie Glycerin E422, Probylenglykol E1520 und Aromastoffe auch in Lebensmitteln.
Und dort werden diese Stoffe eben nicht zusätzlich besteuert.
Wer sich sein Liquid über den Tabakzubehör kauft, kommt ganz schnell auf einen Literpreis von 400.-€ und mehr.
Wer sich sein Liquid selbst mischt und die Stoffe über den normalen Handel kauft, landet bei einem Literpreis von ca. 35.- (ohne Nikotin).

0,5l Glycerin + 0,5l Probylenglycol = 20.-
20ml Aroma nach wahl 15.-
Dazu mischt man 10% Wasser bei.

Fertig ist das Liquid.
Nikotin gibt man nach bedarf bei und ist abhängig vom eigenen Suchtverhalten. 10ml kosten um die 8.-. Starke Raucher müssen da schon eine menge reinschütten.
Wieviel man davon braucht, kann man hier berechnen.

Gegen diese Besteuerung läuft bereits eine Verfassungsklage.

Im übrigen: E-Zigaretten haben mit Dampfen nichts zu tun. Denn in der E-ZIgarette wird tatsächlich echter Tabak verarbeitet und ist genau so wie eine nornale ZIgarette. mit allen Schadstoffen und unterliegt daher auch der Tabakasteuer.
Die LIquids in Verdampfern enthalten aber keinen Tabak und ist auch nicht Grundlage für die Verarbeitung.Nur die Finanzämter sehen das anders.

Was ist nun der Schuss in den Ofen? Wer sich sein Material über den normalen Lebensmittelhandel besorgt und selber mixt, umgeht die Steuer und Preiserhöhungen zu 100% - legal.
Denn man kauft ja nur AddOns für Lebensmittel. Was jemand tatsächlich damit macht. ist vollkommen unmöglich zu kontrollieren.
Wer regelmässig ins Ausland fährt oder in Grenznähe wohmt, kann sich sein fertig gemischtes Liquid auch in einigen EU-Staaten kaufen - denn dort gibt es diese Besteuerung nicht.
Kann dann aber sein dass bei der Einfuhr diese besteuert werden.

Die ersten Entwürfe des Tabaksteuermodernisierungsgesetzes sahen ausschließlich eine Besteuerung von nikotinhaltigen Flüssigkeiten vor. Damit wären sowohl die Konsumenten als auch der Fiskus besser gefahren. Was dabei herausgekommen ist, dürfte eine neue Definition einer Verschlimmbesserung sein.

Dieses Gesetz und diese Umsetzung wird genau zwei Ziele erreichen.
Zum ersten, dass weniger Raucher vom weit gesundheitsschädlicheren Tabak auf eine mindestens 95% weniger schädliche Alternative umsteigen.
Und zum zweiten, dass der Fachhandel mit einigen tausend Einzelhändlern gegenüber anderen derart benachteiligt wird, dass es tausende Arbeitsplätze kosten wird.

Weitere Infos dazu
 
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Kann mir nicht vorstellen solche Chemie in meinen Körper zu blasen.

Bleiben lassen und 100% der Kosten sparen!
 
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Kann mir nicht vorstellen solche Chemie in meinen Körper zu blasen.

Bleiben lassen und 100% der Kosten sparen!
Diese Chemie hast du in nahezu allen Lebensmitteln. Auch in sogenanten veganen Produkten.
z.B. Butter, Margarine, Salatölen, Fertiggerichten, Knabbereien, Fertiggerichten jeglicher Art.
Glycerin ist ein Geschmacksträger und Probylenglycol ein Verdünner. Beides auf pflanzlicher Basis.
Alles zugelassene Produkte gemäss Lebensmittelverordnung.

Mal auf ZDF Mediathek "Liege packt aus" schauen.
Du wirst staunen was in Lebensmitteln so alles drin ist (sein darf) und wie die industriell hergestellt werden.
In z.B. Bio-Produkten ist definitiv nicht das drin, was du da erwartest.
Und dass ein Veganes Schnitzel (was für ein absurder scheiss) auch nach Schnitzel ausschaut und schmeckt liegt woran? Richtig - Farbstoffe, Aromen und Stärke für die Konsistenz.
90% unserer Bevölkerung hat doch keine Ahnung was sie frisst (wortwörtlich).
Selbst Schweine werden besser und gesünder ernährt.

Und wenn ich dann im Sommer die fetten zweibeinigen Blutwürste über den Gehsteig walzen sehe, dann dürfte auch dem Dümmsten klar sein, dass mit unseren Lebnensmitteln etwas nicht stimmt.
Nimm nur mal die ganzen Fertigsossenpäckchen. Die haben alle die gleiche Zusammensetzung und unterscheiden sich nur durch zugegebene Aromen und Farbstoffe.
 
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Nimm nur mal die ganzen Fertigsossenpäckchen. Die haben alle die gleiche Zusammensetzung und unterscheiden sich nur durch zugegebene Aromen und Farbstoffe.
Ja, das ist furchtbar, dieser ganze Schweinefrass. Hier im Supermarkt gibt es gleich zwei Gänge voll mit diesem Dreckszeug.
 
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Wenn man Schnaps selber brennt, spart man die Alkohol-Steuer
 
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Diese Chemie hast du in nahezu allen Lebensmitteln. Auch in sogenanten veganen Produkten.
z.B. Butter, Margarine, Salatölen, Fertiggerichten, Knabbereien, Fertiggerichten jeglicher Art.
Glycerin ist ein Geschmacksträger und Probylenglycol ein Verdünner. Beides auf pflanzlicher Basis.
Alles zugelassene Produkte gemäss Lebensmittelverordnung.
Mal davon abgesehen, dass man ja durchaus auch unverarbeitete Lebensmittel kaufen und essen kann: Beim Essen von dem von dir genannten Zeug entsteht - im Gegensatz zum Dampfen - kein (krebserregendes) Formaldehyd. Also nur bedingt vergleichbar. ;)
 
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Mal davon abgesehen, dass man ja durchaus auch unverarbeitete Lebensmittel kaufen und essen kann: Beim Essen von dem von dir genannten Zeug entsteht - im Gegensatz zum Dampfen - kein (krebserregendes) Formaldehyd. Also nur bedingt vergleichbar. ;)

Auch ziehe ich mir das Zeug beim Essen nicht direkt in die Lunge.
 
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Mal davon abgesehen, dass man ja durchaus auch unverarbeitete Lebensmittel kaufen und essen kann: Beim Essen von dem von dir genannten Zeug entsteht - im Gegensatz zum Dampfen - kein (krebserregendes) Formaldehyd. Also nur bedingt vergleichbar. ;)
Auch beim Dampfen entsteht kein Formaldehyd. wo haste denn den Quatsch her?
 
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Ich bin jetzt kein Bio-Apsotel oder Moralprediger.

Aber die zunehmende Fettleibigkeit deutscher Bürger kommt bestimmt nicht vom dampfen oder rauchen.

Immer wieder ertsaunlich dass die Leute sich kaum gedanken darüber machen, was sie sich alles so reinschaufeln und mit dem Finger auf die Bösen zeigen.
Ist aber nicht verwunderlich. Da kaum noch jemand richtig kochen kann, weiss auch niemand mehr was in einem Essen drin sein muss und was nicht.

Hier gehts zu den interessanten Dokus.
 
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Hi,
Solange du mit diesem "Zeug" nicht Handel betreibst, kann dir keiner am Zeug flicken :).
LG Franz
 
Habe 2012 über das Dampfen mit dem Rauchen aufgehört. Mit 18mg/ml angefangen, dann über ein paar Jahre langsam reduziert.
Das war das erste was funktioniert hat. Jetzt bin ich seit über 8 Jahren Nichtraucher. :)

Laut Lungenärztin alles bestens. Dieses "böse-Chemie-ist-gefährlich"-Gelaber konnte ich noch nie nachvollziehen.
Denke das ist die gleiche irrationale Angst wie vor grüner Gentechnik.
 
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Hi,
Solange du mit diesem "Zeug" nicht Handel betreibst, kann dir keiner am Zeug flicken :).
LG Franz
Nicht mehr.

Seit 2018 gilt in Deutschland das Alkoholsteuergesetz (AlkStG), das besagt: Du darfst Obst aus dem heimischen Garten zwar nicht mehr selbst zu hochprozentigen alkoholischen Getränken verarbeiten, aber beispielsweise in einer sogenannten Abfindungsbrennerei verwerten lassen.

Selbst das Anbieten von Destilliergeräten, die zur nicht gewerblichen Nutzung bestimmt sind, ist verboten.

Wie erhält man ein Brennrecht?

Ausschlaggebend für den Erhalt eines Brennrechtes ist, dass eine bestimmte Fläche zur Bewirtschaftung vorhanden ist, die Fläche muss 1/4 der Existenzgrundlage sein. Bei Obstanlagen müssen es beispielsweise ca. 5500 m2 sein, bei Wiesen und Ackerland benötigt man zwischen ca. 5000 m2 und ca. 15 000 m2, abhängig vom Hektarertragswert des Rohstoffes, um ein Brennrecht zu erhalten. Die genau benötigte Betriebsgröße kann beim zuständigen Verband jederzeit erfragt werden und ist vor einer Pacht oder dem Kauf unbedingt empfehlenswert. Neben dem Betrieb muss der zukünftige Brenner ein wirtschaftliches Bedürfnis vorweisen um ein neues Brennrecht zu erhalten. Ein wirtschaftliches Bedürfnis ist gegeben, wenn er nicht-marktfähiges Obst vorweisen kann, dass für die Produktion von 300 l Alkohol reicht. Wie man sieht, ist es nicht einfach, ein neues Brennrecht zu erhalten und es kann einige Behördengänge und Enttäuschungen nach sich ziehen. Als Stoffbesitzer muss man lediglich, wie gesagt, über eigenes Obst verfügen, um dies in einer Abfindungsbrennerei in der Nähe zum Obstbrand destillieren zu lassen.

Eine weitere Möglichkeit ein Brennrecht zu erhalten ist, die Übertragung einer Abfindungsbrennerei mit einem Alkoholkontingent von 50 l oder 300 l. Möglich ist dies jedoch lediglich in begrenzten Gebieten in Baden-Württemberg, dem Saarland, Teilen von Südhessen, Rheinland-Pfalz und Bayern. Um ein Brennrecht übertragen zu können, muss darauf geachtet werden, dass neben der mindestens benötigten Anbaufläche auch das Bewirtschaftungszentrum, also der Hof, mit übergeben wird. Übergeben bedeutet in diesem Fall nicht zwingend den Kauf, es reicht wenn eine Pacht oder ein Nießbrauch vereinbart wird.
 
Hi,
Noch ein Grund mehr, um auszuwandern :).
Franz
 
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Grundlegend ist diese Besteuerung der Liquids nur deswegen eingeführt worden,
damit die Tababkindustrie weiterhin moderate Steuerzahlungen zu leisten hat
und gleichzeitig die höchste (gewohnte) Kundenbindung betreiben kann.

In der Praxis ab 2026 bedeutet dies:
…, dass ein Vape Shop, der einen Liter Glycerin verkauft, dafür in der letzten Stufe ab 2026 320,- Euro Steuer abzuführen hätte. Für ein Produkt, das es in einer Drogerie oder im Internet nach wie vor für 10 Euro gibt. Und die handelsüblichen 10 ml Fläschchen sollen nun mit 3,20 Euro besteuert werden. Fraglich, wie wenig man in der Materie stehen muss, um das als Verbesserung anzusehen.

Für die Tabakkonzerne bedeutet dies:
Die Produkte der Tabakkonzerne sind erneut fein heraus. Da sie nur zwei Milliliter enthalten, werden sie dann am Kiosk für 64 Cent mehr zu haben sein. Das Prinzip der Kundenbindung und Handlungshürde der Tabakkonzerne greift erneut. Und sogar stärker als beim ersten Entwurf. Denn da voraussichtlich viele Fachhändler und Hersteller die Türen werden schließen müssen, wird somit die unliebsame Konkurrenz der flexiblen und im Vergleich preiswerteren offenen Systeme aus dem Weg geräumt.
Eine ganze Branche mit tausenden Einzelhändlern und Angestellten steht womöglich vor dem Aus.

SPD und CDU/CSU haben dies mit der Tabakindustrie vereinbart. :noplan:
 
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Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass diesen ganzen Dampfer-Unternehmen mehr oder weniger der Tabakindustrie gehören und denen es mittlerweile egal ist, weil sie von der Sucht so oder so verdienen.
 
Ich bin eigentlich davon ausgegangen, dass diesen ganzen Dampfer-Unternehmen mehr oder weniger der Tabakindustrie gehören und denen es mittlerweile egal ist, weil sie von der Sucht so oder so verdienen.
Gerade eben nicht.
Jetzt, diese ganze „Einweg-Akku-Zigaretten-Shaize“, dass ist überwiegend die Tabakindustrie.
Und diese E-Zigaretten, wo so Kartuschen mit Tabak reinkommen und so Quatsch.

Die eigentliche ursprüngliche Dampfer-Community ist autark mit teils eigenen entwickelten Produkten:
Akkuträger, Verdampfer und alle Komponenten dafür usw.
Anfangs wurde noch sehr viel in China produziert, was sich seit einigen Jahren verändert hat.
Es gibt nun einige deutsche Firmen bsw., die aus dieser Dampfer-Community hervorgegangen sind,
die hier in DE entwickeln und produzieren. Es gibt erstaunliche leistungsfähige Akkuträger mit Vaporizer-Technik,
was auch medizinisch gesehen interessant ist.

Und da die Entwicklung mit den Dampf-Liquids inkl. der Variation des Nikotins dafür stark wuchs und für etliche ehemalige Tabaknutzer
einen hilfreichen Weg darstellte relativ schnell und günstiger vom aggressiven industriellen angereicherten Tabak-Nikotin wegzukommen,
war insbesondere die Nikotin-Steuer auf Liquids für die Tabakindustrie nun der letzte verzweifelte Versuch, nach deren Scheitern die Liquids
„rezeptpflichtig“ bzw. ebenso wie Nikotin-Pflaster und andere Rauchentwöhnungsprodukte „apothekenpflichtig“ zu bekommen, diese Szene
oder schlicht diese kostengünstige und nicht so schädliche Möglichkeit (gegenüber Tabakprodukten) einzuschränken.

Die Tabakindustrie hat die letzten ca. 10 Jahre verzweilfelt versucht in diesem Segment irgendwie „einen Fuß in die Tür zu bekommen“ –
hat es aber nie mit ihren seltsamen Produkten geschafft; weil die auch schlicht einfach shaize waren, was sich imo kaum verändert hat.
Das effektivste Potential in Sachen „sucht-etablierte-Kundenbindung“ hat immer noch das industriell mit Zusätzen verschnittene Tabak-Nikotin,
welches direkt verbrannt und mit allen dadurch entstehenden Giftstoffen eingeatmet werden soll.

Nun müssen Dampf-Liquids unter Einhaltung der „Tabakprodukt-Regulierungen der EU (TPD2)“ verkauft und gehandelt werden.
Insbesondere die Inhaltsmengen an Nikotin müssen eingehalten werden.
Kurioserweise hat weder synthetisches Nikotin noch nikotinfreie Dampf-Liquids (VG und PG) selbst irgendwas mit Tabak zu tun –
müssen aber nun darunter gehandelt und vor allem: danach versteuert werden.
 
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Wenn Nikotin reguliert wird, muss man sich eben an die Regulierung für Nikotin halten, gilt ja auch für Koffein, selbst wenn er nicht im Kaffee ist. Diese Einwegdinger sollte man besteuern bis selbst die teuerst Mehrweglösung billiger ist. Da ist ja auch alles drin. Ich empfinde es alles als eher störend. Aber mich fragt ja keiner.
 
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