Apple soll bis 13 Mrd. US$ zurückzahlen - was sagt Ihr dazu?

Rückwirkend: doch, sowas geht bei Steuermn, gerade in diesem Fall. Irland war bereits Teil der EU, als es diesen und andere Deals beschlossen hat, zB mit facebook, wo es eher um lässigen Datenschutz geht. Damit hat Irland anderen EU-Staaten Schaden zugefügt, und den sollen die damaligen Vertragspartner bezahlen. Und da das ganze nicht versteuerte Geld nun mal bei Apple gelandet ist...

Du hast natürlich recht - wenn Apple keine so hohen Gewinne erzielen würde, würde das niemand jucken. Wenn sie gerade mal schwarze Zahlen schrieben, wären auch kaum Steuern angefallen. Da Apple aber ständig seine hohe Rendite (40% und mehr Gewinn pro Produkt!) betont, ist natürlich klar, dass da viele versuchen, an diesem fetten Kuchen teilzuhaben. Und die Chancen der EU stehen dank ihrer Handelsmacht nicht schlecht.
 
Was ich davon halte, ist relativ egal. Was ich davon erwarte, wenn die EU-Kommission damit durchkommt, ist ein Steuerkrieg zwischen den USA und der EU mit unbekanntem Ausgang. Und es wird nur Verlierer geben. Und die Brexit-Befürworter werden wahrscheinlich eine Sekt-Pulle nach der anderen köpfen.
 
Nicht falsch verstehen... ich bin absolut dafür, dass Apple mehr, wesentlich mehr Steuern zahlen muss. Nur kann man Apple nicht für ein Fehlverhalten Irland's abstrafen oder haftbar machen.

Andererseits weiss ich natürlich auch, dass die Amerikaner ein anderes Rechtsverständnis haben, eines welches immer zu ihrem Vorteil verhelfen soll... sieht man ja auch bei der Sache mit VW... Milliardenstrafe wegen Abgaslügerei... Chevrolet kam mit paar Millionen davon, obwohl es Tote gab.
 
Also die Regierung hat Apple diese Konditionen angeboten. Heute merkt die EU, dass es nicht "Rechtens" war.
Also hat die Regierung damals was Angeboten, was sie nicht durften.
Also müsste doch die Regierung bezahlen. Oder?

Der Autohändler gibt mir 90% Nachlass auf den Neuwagen.
Später sagt der Hersteller, dass es gegen die Verträge zwischen Händler und Hersteller verstößt.

Und jetzt soll ich als Kunde nachträglich mehr bezahlen?

Oder habe ich das Thema falsch verstanden?

War Apple damals denn klar, dass der Deal so hätte nicht stattfinden dürfen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
Hoffentlich bist du der einzige.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: toto
Holger: Apple war garantiert sehr klar, was sie da machten. Es geht nicht um ein paar Prozent Nachlass. Das ist ein Deal, den Rechtsanwälte beider Seiten ausgehandelt haben. Und zahlen muss am Ende der mit dem Vorteil: Apple. Denn Irland hat, nach allem, was wir wissen, auf Steuern verzichtet und keine müde Mark zusätzlich eingenommen.

SSD256: Klar ist der Brief aus Apples Sicht nachvollziehbar. Es hilft aber nichts - wenn es damals schon illegal war, hatten Apple und Irland eben schlechte Berater. Letztlich wird ein Gericht darüber befinden. Aber du solltest wirklich an deiner Sicht der EU arbeiten. Nur weil uns die AfD täglich einzureden versucht, wie gut wir es ohne die EU hätten und wie "undemokratisch" dort alles sei, wird diese Aussage nicht automatisch richtig. Ohne EU wären wir hier in D wirtschaftlich weit schwächer. Und ohne EU würden in manch anderem Mitgliedsland ganz andere Verhältnisse herrschen. Die polnische Regierung probiert gerade aus, wie weit sie in der EU gehen kann - undstößt früh auf Gegenwehr. Wen würde ihr autokratisches Vorgehen ohne die EU interessieren?
 
Das ist ein Deal, den Rechtsanwälte beider Seiten ausgehandelt haben.

Bist du dir da sicher? Nach Aussagen von Cook und von Irland war das zum damaligen Zeitpunkt geltendes Steuergesetz in Irland... also kein Deal. So musste sich Apple auch keine Gedanken machen, ob das so legal oder illegal war.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
Geht so nett in deinem ganzen Geschwafel unter!
Und auch klar, woher sollte Apple das nur wissen das es Illegal ist?

Wenn ein Staat einen solchen Deal anbietet, würde ich erstmal davon ausgehen, dass das auch rechtens ist.
Zumal die Feststellung, dass der Deal illegal war, ja auch ziemlich lange auf sich warten ließ.
Aber egal, wahrscheinlich steht im Vertragswerk auch eine Klausel drin, dass Irland verpflichtet Schäden zu begleichen, sollte der Deal platzen.

Holger: Apple war garantiert sehr klar, was sie da machten. Es geht nicht um ein paar Prozent Nachlass. Das ist ein Deal, den Rechtsanwälte beider Seiten ausgehandelt haben. Und zahlen muss am Ende der mit dem Vorteil: Apple. Denn Irland hat, nach allem, was wir wissen, auf Steuern verzichtet und keine müde Mark zusätzlich eingenommen.

Fragt sich nur, warum Irland dann überhaupt auf den Deal eingegangen ist, wenn Irland gar keine Vorteile davon hatte.

Bist du dir da sicher? Nach Aussagen von Cook und von Irland war das zum damaligen Zeitpunkt geltendes Steuergesetz in Irland... also kein Deal. So musste sich Apple auch keine Gedanken machen, ob das so legal oder illegal war.

Kann ich mir nicht vorstellen, denn dann wäre klar, dass die EU damit vor die Wand läuft.
 
SwissBig: nein, ich bin mir nicht sicher. Aber wenn aus einer Liste mit möglichen Standorten mit Steuersätzen um die 20% einer heraussticht, der nur 4% hat, dann würde das meinen Argwohn wecken und ich würde sehr genauhinsehen, ob da nicht ein (später) Haken dran ist.
 
SwissBig: nein, ich bin mir nicht sicher. Aber wenn aus einer Liste mit möglichen Standorten mit Steuersätzen um die 20% einer heraussticht, der nur 4% hat, dann würde das meinen Argwohn wecken und ich würde sehr genauhinsehen, ob da nicht ein (später) Haken dran ist.

Ja klar, würde ich auch tun... wenn dann aber die Verträge mit einem souveränen Staat zu diesem Zeitpunkt korrekt sind, sehe ich keinen Hinderungsgrund dagegen.

Kleine Anmerkung am Rande... hier in der Schweiz kennen wir uns ja aus damit... also mit Deals. ;)
 
wenn apple in der CH 1 milliarde umsatz macht und 300 millionen gewinnn ist der in der CH zu versteuern.
und nich in irland.
so einfach ist das.

diese steueroptimierer sind die pest.
ebenfalls die politiker die sowas durchwinken.
kriminell sowas.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: orcymmot, WollMac und tombik
Ehrlich gesagt, wäre es mir viel wichtiger, die Steuersätze für alle zukünftigen Umsätze von Apple in normale Höhen zu bringen. Die 13 Milliarden sind ja lediglich eine angedrohte Strafzahlung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: maclexi und SwissBigTwin
Die Schweiz ist nicht in der EU... hier liefert Apple schon Geld ab.
 
wenn apple in der CH 1 milliarde umsatz macht und 300 millionen gewinnn ist der in der CH zu versteuern.
und nich in irland.
so einfach ist das.

diese steueroptimierer sind die pest.
ebenfalls die politiker die sowas durchwinken.
kriminell sowas.


Das weiss ich doch nicht, woher denn auch. Nur kann Apple nicht einfach Gewinne aus der Schweiz nach Irland verschieben, weil wir nicht zur EU gehören... innerhalb der EU ist das was anderes.

Davon mal abgesehen... jeder will seine Steuern "optimieren", vom kleinen Angestellten bis zum Milliardär... oder warum kaufen auch "Kleine" sogenannte Steuersparmodelle?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
Nur kann man Apple nicht für ein Fehlverhalten Irland's abstrafen oder haftbar machen.
Klar hast recht, man kann ein Raubtier nicht dafür verantwortlich machen wenn es seinen Trieben folgt und Menschen frisst!
Auch nicht das es seine Beute über 200 Milliarden nicht in den Bau schaffen will, da man nicht mit der anderen Meute teilt will!

Man kann auch keine Männer abstrafen weil eine Frau einen kurzen Rock trägt und sie dann vergewaltigt wird! Selber schuld!

Ja ich sehe es nun auch so wie du das Apple völlig unschuldig ist! :cool:
 
Über das Firmengeflecht von Apple bin ich nicht wirklich informiert, aber wenn "Apple Switzerland" eine reine Dienstleistungsgesellschaft ist und "Apple Retail" einer Europäischen Holding gehört, dann ist das rechtlich gesehen ja alles korrekt... moralisch und sozial gesehen ist es eine andere Sache. Zalando arbeitet auch von Deutschland aus in die Schweiz, hier sind sie auch nur auf dem Papier vertreten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: KumpelKalle
Zurück
Oben Unten