Hmmm, DevonThink erscheint mir wirklich die passende Software für die Lösung des Problems "digitales Büro" zu sein (soweit das überhaupt realisierbar ist), aber mir stößt da wieder das heute "allgegenwärtige Marketingproblem" mangelhafter Informationen auf!
Allein, wenn ich mir die
Featureliste (THX @ "Ergebnis") der verschiedenen DT-Versionen ansehe, stehe ich vor einem schier undurchdringlichen Wald an Informationen, die mich eher verwirren denn suggerieren, daß dieses Programm meine Probleme lösen könnte!
- Featureliste in Englisch: damit sind die dort gegebenen Infos für mich bspw. schon mal zu gefühlt 70% aussagelos (wie "hilfreich" werden diese Infos wohl für jemanden sein, der gar kein Englisch spricht?)
- Homepage in Englisch: das weckt kein sonderliches Vertrauen in den Support oder die Lokalisation des Programmes allgemein - v.a. die total fehlerhafte "Lokalisation" der HP: wenn ich dort im Shop auf "deutsch" umstelle, was laut DT so erklärt wird
"Sprache einstellen für den Bestellprozess: Die Auswahl der Sprache bezieht sich nur auf die Anzeige im Bestellprozess und nicht auf die Sprache des Produkts.", dann werden eine Handvoll Vokalen übersetzt, das Gros bleibt jedoch in Englisch!
Da fragt man sich als potentieller Kunde doch wirklich, ob das Vertrauen erweckend genug ist, um dafür zwischen 50 und 150$ auszugeben! V.a. auch deshalb, weil ich bisher nirgendwo im Web eine hilfreiche Einführung/Tutorial in das Programm finden konnte und die Hoffnung auf ein brauchbares Handbuch in der Vollversion marginal ist!
Die Hilfefunktion in der Software selber ist zumindest in der Demo nur in Englisch (obwohl angeblich deutsch lokalisiertes Programm!).
Fazit: DT ist sicher eine super Software für alle diejenigen, die den Umgang mit moderner Software gelernt haben (an der Uni bspw. oder einer Ausbildung zum "Bürokaufmann") oder sich so einen Menschen als Angestellten halten können, für den alleinstehenden Selbständigen, der kein oder nur kaum "Fachchinesisch" (="technisches Englisch") spricht dürfte das Programm eher kontraproduktiv sein und an Zeit-und Geldverschwendung grenzen!
Und ich glaube, die Anzahl potentieller Kunden "da draußen", die unter ähnlichen Problemen leiden wie ich, dürfte höher sein als der Kreis derjenigen, die in all dem kein Problem sehen!
Und damit wären wir wieder beim heute "allgegenwärtigen Marketingproblem", nämlich daß (vermutlich) tolle Produkte nie auch nur annähernd ihren potentiellen Erfolg erreichen, weil sie einfach völlig am Markt vorbeikonzipiert sind!
Denn heute wird im Marketing zu 90% so gearbeitet, daß sich der Kunde dem Produkt anpassen muß (bspw. englisch und den Umgang mit hoffnungslos überladenen Programmen lernen), anstatt das Produkt den Anforderungen des Kunden gemäß zu entwickeln!
Denn zum "Produkt" gehört mehr als die Software selber (die vermutlich sehr hochwertig und auch hilfreich ist bzw. sein könnte) - zum "Produkt" gehören auch Dokumentation und die Vermittlung des nötigen Knowhow's, ebenso wie ein wirklich hilfreicher Support (also kein Kontaktformular, wo man innerhalb 24h eine Antwort erhält - wenn ich im Geschäft ein Problem mit einer Software habe, benötige ich i.d.R. innerhalb von Minuten eine Lösung, weil ich nicht 24h die Arbeit ruhen lassen kann, bis Hilfe da ist!).
Schade, ich dachte, ich wäre der Lösung meines "Büroproblems" nahe! 150$ wäre ein völlig akzeptabler Preis dafür gewesen! Im Grunde wäre mir eine Lösung des Problems sogar mehr wert!
Aber ob der o.g. Probleme kann ich nicht wirklich erkennen, ob DT eine Lösung dafür ist und damit sind 150$ für "try&error" einfach zuviel Geld!
Nichtsdestotrotz sollte der pfiffige Entwickler hier eine absolute Marktlücke erkennen können! Gesucht werden Dienstleister, die pfiffigen Entwicklern helfen, ihre Produkte an den Endverbraucher anzupassen, also auch für den Laien verständliche Einarbeitungshilfen, Handbücher, Programmlokalisierungen etc. zu entwickeln.
Denn Software kann nur dann den maximalen Erfolg bringen, wenn sie für "Endverbraucher" konzipiert wird und nicht für Entwickler! Denn Entwickler haben schon von Natur aus ein großes Problem: sie können nicht wie "Lieschen Müller" aus dem Friseursalon "umme Ecke" denken - sie denken eben wie Entwickler
Hier fehlt einfach eine "Schnittstelle", eine Abteilung im Unternehmen, die die Entwicklerprogramme so optimieren, daß sie auch vom Laien einfach und intuitiv zu bedienen sind, ohne wochenlange Einarbeitung er erfordern, um das Programm effizient einsetzen zu können. Denn eben diese Zeit hat der Unternehmer von heute einfach nicht!