Du kannst deine Meinung hier gerne haben aber ich denke du solltest die Grenzen des guten Geschmacks nicht überschritten. Nur weil wir in einem System leben in denen es manchen besser geht weil sie mehr gelernt haben, die Eintrittskarte in ein "besseres" Leben in die Wiege gelegt bekommen oder sonst was heißt das nicht dass man ein besserer Mensch ist.
Ich will da ganz ehrlich sein, lieber verbringe ich einen Abend mit einem in deinen Augen Versager oder Versagerin als mit einem geistigen Snob wie dir. Es liegt an dir dich zu ändern oder mal was runter zu kommen. In die Ecke in die du dich begeben hast kommst du nur noch raus wenn du mal über einige Dinge nachdenkst, überdenkst und vielleicht mal selbst reflektierst woher deine Aggressionen überhaupt herkommen. .. Ob eine Frau nun ein Kinderbett für 272 Euro einklagt oder nicht kann doch egal sein..........
Granny, sorry, dann hast Du einiges falsch verstanden. Wenn ich aggressiv wäre, dann würde ich ganz anders argumentieren, ich war selten so tiefenentspannt wie jetzt.
Es geht mir doch in kleinster Weise um ein Kinderbett oder läppische 272 EUR, von mir aus kann ein Amt auch 500 EUR genehmigen, wenn es denn sinnvoll und angemessen ist. Es geht mir darum, dass ich zwei Dinge im Leben für wichtig halte, neben natürlich auch anderen Dingen: Freiheit und Eigenverantwortung. Und hinzu kommt, dass ich sehr menschenfreundlich bin und an anderen Menschen interessiert. Übrigens, egal welche Ausbildung sie haben und egal, welchen Beruf (einer meiner besten Freunde ist einfacher Arbeiter, aber ein Pfundskerl, der es in jungen Jahre hat "schleifen" lassen - aber er hat sein Auskommen, ist zufrieden und gut).
Mir tut es einfach weh, wenn ich sehe, wie im Bekannten oder entfernten Familienkreis Leute ihre Existenz wegwerfen. Beispielsweise bei einem jungen Menschen, der viele Talente hat, locker studieren könnte, hätte er denn Abi gemacht. Jetzt hockt er zu Hause und räumt im Nebenjob Regale bei nem Discounter ein, so mein letzter Stand. Könnte auch noch Abi etc. nachholen (Realschulabschluss zumindest vorhanden), aber da sagt er offen, keinen Bock. Selbst das stört mich nicht, mich stört, wie die Mutter (alleinerziehend) durch gezieltes Nichtstund und Falschtun das bewirkt hat - und sich dabei selbst ruiniert aber niemals Hilfe annimmt. Diese Karriere kenne ich. Zu 80% irgendwann Hartz IV. Hätte aber auch nen Atomphysiker werden können...
Weiterhin tut es mir weh, wie der Staat und linke Parteien damit umgehen. Der Staat, in Form der ARGE, ist einfach zu blöd und unfähig. Er verwaltet nur, fordert durchaus und fördert aber nicht - und wenn, meistens unsinnig. Viele Hartz IVler brauchen vor allem Selbstvertrauen. Um Selbstvertrauen zu erlangen, ist auch Eigenverantwortung nötig. Um hier beim Bett zu bleiben: Natürlich gehört es zur Eigenverantwortung, das beste für das Kind zu tun, aber auch mal zu überlegen, was kann ICH denn sinnvollerweise machen, denn erstmal bin ICH für die Lage verantwortlich. Und dazu zählt dann z.B. auch mal, die Augen auf zu halten und bei eBay was nettes gebrauchtes zu ersteigern. Und ja, DAS kann die ARGE auch belohnen. Mich kotzt diese Vollkasko-Mentalität an.
Weiterhin kotzen mich so Organisationen wie die Tafel an, die ich als sinnvoll erachte, aber nur für Obdachlose. Es engagieren sie Tausende von Menschen, die Essen organisieren und das dann verteilen. Ok, ich darf sinngemäß Sarrazin zitieren: "Untergewicht ist das geringste Problem von Hartz IV Empfängern!". 1000x mehr sinnvoller wäre es, sich MIT den Leuten zu beschäftigen. Warum gibt es keine Initiative statt z.B. der Tafel, das altgediente Handwerker, Manager, Kaufleute usw. (z.B. in Rente) die Leute coachen, sich MIT ihnen besprechen und versuchen, einen gemeinsamen Weg AUS der Situation heraus zu finden - und nicht die Situation zu manifestieren.
Das ist auch genau das, womit ich bei Linken Parteien mein Problem habe. Sie rekrutieren aus der Gruppe der Arbeitslosen etc. ihre Wähler. Sie wollen nur die Leute ruhigstellen, 50 EUR mehr Hartz IV, keine Drangsalierung des Einzelnen. Wunderbar, so bekommt man die Leute ruhig und über 30 Jahre zuverlässige Wähler. HELFEN wollen sie aber nicht. Und DAMIT habe ich ein Problem. Besser sollte man das Geld in gezielte Förderung, coaching etc. legen als nur darum zu versuchen, den status quo zu erreichen.
Und wer als Einzelner dann selbst nach Coaching etc. wirklich nicht will, keinen Bock hat, der allerdings darf auch nicht mit der Solidarität der Gesellschaft rechnen. Aber ich glaube erst mal an das Gute im Menschen und auch daran, dass man jeder irgendwas tun will. Und ja, man kann auch für sehr gering qualifizierte Jobs schaffen, die die Gesellschaft voranbringen und die es noch nicht gibt. Es gibt in diesem Land genug zu tun, man muss es nur wollen - als Einzelner und als Gesellschaft.
Und gerade für bestimmte Gruppen, zu, Beispiel die, die Falk beschrieben hat, wäre klare Ansagen wichtig. Ja, da darf es auch mal Druck sein oder bildlich "eins in die Fresse", wenn sie sich danebenbenehmen, keinen Job oder keine Weiterbildung wollen, da kann man die vielleicht auch mal vor unangenehmen Wahlen stellen. Denn letztendlich hilft dieser Druck den Menschen, vor allem wenn sie jahrzehntelang versaut wurden.