Adobe stellt die Creative Suite ein

Wenn der Programmhersteller und damit auch der Schöpfer der proprietären Dateiformate keinen Konverter vorgesehen hat, wird das natürlich schwierig (nur er kennt schließlich die genauen Spezifikationen seines Formats).
q.e.d. :)

Wenn es nur um die Inhalte geht mag bereits ein einfaches Exportieren, beispielsweise als PDF-Datei, genügen, um zumindest Text usw. entnehmen zu können.
Ich persönlich verwende für Textsatz und Grafiken (La)TeX bzw. ConTeXt, da liegen die Daten als Unicode-kodierte Textdateien vor (+Bilder in Form von png- oder jpeg-Dateien). An den Inhalt der Dokumente kommt man also sehr einfach. Zusätzlich gibt es Möglichkeiten die Daten direkt beispielsweise nach XML zu wandeln.
Die Inhalte kann ich natürlich als PDF oder XML sichern, aber das hilft mir in der Praxis nicht viel. Da muss ich meine Originaldateien öffnen und bearbeiten können.

Wenn du für mich von Adobe (und dem Hersteller des anderen Layout-Programms) die Formatspezifikationen besorgst und mich bezahlst, gerne.

s.o.: q.e.d.

Grundsätzlich ist dein Ansatz ja löblich, aber in der Praxis nicht durchführbar. Wenn ich mit Verlagen zusammen arbeite, werden oft offene Dateien ausgetauscht, weil z.B. die Reinzeichnung, die letzte Textkorrektur oder die Übersetzung woanders gemacht werden.
 
Das Problem mit dem weiterverwenden von Dateien, die mit Abo-Versionen erstellt wurden und das Abo beendet wird, ist auch Adobe bewusst. Im Adobe-Blog zur Creative Suite heißt es dazu:
With regards to file access, Adobe completely agrees that customers should have access to their files if they choose to stop their Creative Cloud membership.
Quelle: http://blogs.adobe.com/creativecloud/our-move-to-creative-cloud-an-update/
Da heißt es aber im Moment noch abwarten, wie die Lösung aussehen könnte. Es ist ja die Frage, in welchem Format ein eventueller stand-alone Konverter speichert und für welches Programm dies jeweils entwickelt wird.

Da wir uns hier im DTP/Grafik-Forum befinden, beziehe mich beispielhaft auf ID.

Also, wenn ich jetzt meine ganzen InDesign Dateien in einem anderen Layout-Programm bearbeiten will, dann schreibst du mir dafür einen Converter.
Zum ersten wäre hier ID2Q zu nennen. Markzware hat eine Lizenz von Adobe und kann ID-Dokumente nach QP importieren. Sofern man denn QP nutzen will. Verluste bei Funktionen sind vorhanden, da bestimmte Effekte, Tabellenfunktionen usw usf in ID und QP anders implementiert sind.
Ein andere Idee wäre ein stand-alone Konverter von Adobe, der ID zu IDML exportiert. Diese können, wenn ich von der aktuellen CC-Version ausgehe, in ID-Versionen ab 4 geöffnet werden.
Die IDML-Datei ist übrigens eine gepackte XML mit den entsprechenden Resourcen etc. Kann mit jedem Expander entpackt werden. Wenn andere Programme diese interpretieren können, sollte die Datenübernahme möglich sein. Entsprechende Funktionen in der Ziel-Applikation vorausgesetzt.

Nur mal so ein paar Gedanken. :)
 
…sicherlich gibt es viele Möglichkeiten und Ideen, irgendwie mehr schlecht als recht hin und her zu konvertieren. Aber das ist viel Bastelei und im Profi-Einsatz IMHO so nicht akzeptabel, zumal niemals garantiert ist, dass denn auch wirklich ALLES 100% passt.

Adobe ist und bleibt hier wirklich der erste, der den Griff von einem auf den anderen Tag zudreht, wenn man nicht weiter bezahlen möchte / kann.
Denn o.g. von Toto genannte Zitat von Adobe ist ja bisher auch nur heisse Luft.

Mach mir auch so meine Gedanken ;)
 
Grundsätzlich ist dein Ansatz ja löblich, aber in der Praxis nicht durchführbar. Wenn ich mit Verlagen zusammen arbeite, werden oft offene Dateien ausgetauscht, weil z.B. die Reinzeichnung, die letzte Textkorrektur oder die Übersetzung woanders gemacht werden.

Dann wird es natürlich schwierig und ich kann dich gut verstehen, dass da eine gewisse Hilflosigkeit aufkommt (so nach dem Motto, ich muss jedes Angebot von Adobe annehmen, weil die Kunden (regelmäßig) Adobe-Dateien wünschen und ich ohne diese Kunden nicht über die Runden komme).

Auch wenn ich mich schwer tun würde das alleine Adobe anzulasten, schließlich wollen die Kunden ja, dass du Adobe-Formate (bzw. bearbeitbare Formate) lieferst und nicht Adobe.

Blöde Sache, man kann wohl nur hoffen, dass Adobe die Spezifikationen bekannt gibt (oder selbst gute Konverter zur freien Nutzung bereitstellt) oder die Kunden umdenken.
 
Ich versuche das ganze so lange es geht hinauszuzögern.

Aber es wird schwierig, irgendwann... die Problematik ist oft die: du arbeitest für einen
Kunden, andere Grafiker und Agenturen auch. Nun sollen offene Daten ausgetauscht werden.

Kannst du damit nicht umgehen bzw die Daten nicht öffnen, weil deine Programme zu
alt sind, denkt der Kunde "was nutzt denn der für alte Programme? — der ist wohl nicht
ganz auf Höhe der Technik", und das kommt je nach Kunde gar nicht gut. Dann landet
der Auftrag eben woanders.


Wenn sich aber ALLE auf den Standard z.B. von CS5 oder CS6 einigen würden, so als "Austausch-Standard"
für die nächsten 10 Jahre, und das auch noch auf OS 10.18 läuft, das wär eine feine Sache.

Vielleicht sollte ich mal einen Button entwickeln "Austauschformat Adobe CS 5 – kompatibel ohne Abo"
oder so ähnlich..
 
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Kannst du damit nicht umgehen bzw die Daten nicht öffnen, weil deine Programme zu
alt sind, denkt der Kunde "was nutzt denn der für alte Programme? — der ist wohl nicht
ganz auf Höhe der Technik", und das kommt je nach Kunde gar nicht gut. Dann landet
der Auftrag eben woanders.
Und genau hier hab ich das Gefühl, dass sich die Stimmung etwas ändert. War es bisher noch ein Makel, nicht die aktuellsten Versionen zu haben, denken jetzt auch einige Kunden um. Ein "ich nutze CC nicht, um Adobes Geschäftsmodell nicht zu unterstützen" ist durchaus ein Statement. Auch die Kunden begeben sich nicht gerne in eine solche Abhängigkeit und denken über eine Verweigerung bzw. Alternativen nach. Nur solange jeder mit "ich kann doch eh nix machen" hinterher läuft, wird sich nie was ändern. Adobe User aller Länder, vereinigt euch! ;)

<button>Austauschformat Adobe CS 5 – kompatibel ohne Abo</button>
 
Ich war bis vor ein paar Tagen in der Bewerbungsphase um einen neuen Job und habe festgestellt, dass ein Großteil der Arbeitgeber Kenntnisse mit CS5 oder CS6 voraussetzen. Sparsamkeit scheint also in den meisten Agenturen immer noch ein Thema zu sein.

Ich habe mich selbst gewundert, dass in der Agentur in der ich jetzt anfange CC eingesetzt wird, was sich bei 40 Mitarbeitern aber wohl allein von der Wartung als sinnvoll erweisen könnte. Dafür laufen die meisten Rechner dort noch auf Snow Leopard. Manche Dinge ändern sich wohl nie. :D
 
Austauschformat-CS5-Button.jpg
 
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Ich war bis vor ein paar Tagen in der Bewerbungsphase um einen neuen Job und habe festgestellt, dass ein Großteil der Arbeitgeber Kenntnisse mit CS5 oder CS6 voraussetzen. Sparsamkeit scheint also in den meisten Agenturen immer noch ein Thema zu sein.

War das schonmal anders? Als die CS4 rauskam, habe ich meine CS2-Lizenz mit einer Agentur gegen eine CS4 Lizenz getauscht. Die Agentur hatte beschlossen, bei CS2 zu bleiben.
Leider habe ich NICHT das Gefühl, dass es derzeit ein silent agreement gibt, nicht über Cs6 hinauszugehen. Ich jedenfalls werde es tun, so lange wie möglich.
 
Wie schaut denn das Abomodell eigentlich steuer-rechtlich aus?:confused:
 
Wenn du eine USt-ID hast, gibst du diese beim Abschließen des Abos an. Dann wird gem. den Vorschriften zu Lieferungen innerhalb der EU (Firmensitz von Adobe ist ja Irland) der Netto-Betrag in Rechnung gestellt und abgebucht. Z.B. für das Abo für 61,49 brutto sind das dann 49,99 im Monat.
Der Mietpreis gilt in D als sofort abzugsfähige Betriebsausgabe. Eine Aktivierung als Wirtschaftsgut erfolgt nicht.

Wenn Privatpersonen ein Abo abschließen, fällt die in Irland gültige MwSt in Höhe von 23% an. Ich habe privat z.B. das Photography-Abo, welches netto 9,99 kostet, macht brutto 12,29 im Monat.
 
Danke, aber wie ist es mit der Abschreibe-mglk. bei Freiberuflern?
 
Danke, aber wie ist es mit der Abschreibe-mglk. bei Freiberuflern?

Was soll da anders sein? Als Freiberufler kannst du das doch genau so absetzen.
Oder hast du etwa keine Ust.-ID ?
 
Selbstvernatürlich – nur so was wie das Software-Abo ist doch neu.
Oder wird das wie Leasing behandelt?
 
"sofort abzugsfähige Betriebsausgabe" ... ist bei Leasing genauso, nehme ich an.
 
Als Freiberufler würde ich die monatlichen CC Ausgaben am Jahresende voll absetzen, so wie ich das mit allem mache, was ich für meiner Nebentätigkeit benötige. Die CC wäre sogar besser, da könnte ich mehr regelmäßige Ausgaben angeben und das FA hätte weniger von meinen Einnahmen. Aber den Gefallen mache ich Adobe nie und nimmer!

@ MacEnroe

Deine Idee mit den Button's begrüße ich sehr und CS5 als Austauschformat finde ich bestens dafür geeignet.
Wahrscheinlich bringt es aber nur etwas, wenn man einen wirklich großen und internationalen Aufruf startet, der sich an alle Nutzer und Firmen richtet, die damit arbeiten.
Damit würde man wahrscheinlich und letztendlich viel mehr erreichen, als mit dieser fehlgeschlagenen Petition gegen Adobe's CC.
 
Solange die gängigen CC-Apps nicht auch alle retina-tauglich sind, wird das wohl nichts für mich.
 
Da kam grad eine Umfrage von Adobe rein.
Den Fragen nach zu urteilen, scheint es mit den Miet-Verkäufen nicht so gut zu laufen. :d

Einen Link kann ich nicht sezten, weil der nur einmal gültig ist.
Wenn jemand die E-mail zur Umfrage bekommt, mitmachen bitte.
Die Antworten sind schon vorgebeben:

- Ich werde unter keinen Umständen ein Mietmodell abschließen

:jaja:

Und teilweise kann man auch selbst sich auslassen.
 
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Ja, ich habe die Umfrage auch heute früh mitgemacht und bei den Antworten extra betont, dass ich/wir auf gar keinen Fall einen Abo-Vertrag abschließen würden.
Das konnte man auch mal selber als Text schreiben.
 
Bin ja gespannt, wie lange Adobe den Schwachsinn (Mietmodell) durchhält. Ich werde auf gar keinen Fall einen Abo-Vertrag abschließen!!
 
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