Wenn ich bei den Geschwindigkeiten gegen ein anderes Auto oder eine massive Mauer fahre, ist viel interessanter mit welcher kinetischen Energie ich das tue, wie viel Energie also durch Knautschzone usw. relativ langsam umgewandelt werden muss, damit den Insassen möglichst wenig passiert. Und da sieht die Rechnung anders aus. Bei deinem Beispiel würde der Raser auf der Autobahn nämlich 5,6 mal mehr zusätzliche kinetische Energie haben als der Raser in der Spielstraße. Und zusätzlich merkt man, dass noch ein weiterer Faktor wichtig ist, nämlich die Masse des Gefährts: Oder anders ausgedrückt, wenn ich 57 km/h an Stelle von 50 km/h fahre, das aber mit einem relativ leichten Kleinwagen tue, ist das zusätzliche Gefahrenpotential geringer als wenn ich das mit einem schweren Geländewagen oder gar einem 40-Tonner mache.
Das ist physikalisch gesehen natürlich irgendwo richtig, aber für einen Fußgänger ist es trotzdem ziemlich unangenehm, egal ob er von einem Twingo oder einem Q7 überfahren wird. Außerdem geht es ja nicht nur um die Energie, sondern auch um Reaktionszeit und Bremsweg. Deiner Logik nach dürfte ein 100kg Fahrradfahrer mit der 295-fachen Geschwindigkeit eines 3,5t Autos fahren. Sprich mit 14 750 km/h anstatt mit 50? Merkst selber, dass das Quatsch ist, ne?