Ich brauche mögl. 20x Zoom und GPS. Qualität der Fotos ist wichtig, auch bei schlechtem Licht.
Erste Faustregel: Je größer der Zoom, desto schlechter ist die Bildqualität. Ein großer Zoombereich fordert halt mehr Kompromisse bei der Objektivkonstruktion als ein kleiner Zoombereich.
Zweite Faustregel: Je größer der Sensor, desto besser die Bildqualität - zumindest bei schlechtem Licht. Bei gutem Licht sind die Unterschiede deutlich geringer bis nicht vorhanden.
Große Sensoren haben noch eine andere Eigenschaft: Die Schärfentiefe ist geringer. Damit ist es möglich, Bilder zu machen, bei denen nur das Motiv scharf ist und der Hintergrund mehr oder weniger in Unschärfe verschwimmt ("Freistellen" wird das genannt). Dadurch wird der Blick des Betrachters auf das Motiv gelenkt. Gerade bei Porträts ist das schön. Wenn alles scharf sein soll, kann man immer noch abblenden. Für die Deppen (sorry, dein Ausdruck
) gibt es die Kreativprogramme, die dabei helfen. Man muss allerdings den Fokus sorgsamer setzen.
Du solltest dir noch mal gut überlegen, ob du wirklich den großen Zoombereich benötigst. Diese Superzoom-Objektive bringen nicht nur schlechtere Bildqualität, sondern die sogenannten Bridge-Kameras haben auch einen sehr kleinen Sensor. Oft braucht man den Telebereich gar nicht. Wenn du deine Kinder beim Spiel fotografierst, kannst du mit einem Objektiv mit großen Zoom-Bereich zwar schnell heranzoomen, wenn du hingegen nur einen kleinen Zoombereich hast, must du näher ran gehen, das Foto wird dann aber sicherlich besser als es mit dem großen Zoom, d. h. der langen Brennweite, würde, nicht nur wegen der besseren Qualität des Objektivs, sondern auch, weil die Perspektive bei kürzerer Brennweite interessanter ist. Fotografierst du hingegen Wildtiere, brauchst du eine große Brennweite, weil dich die Tiere nicht näher heranlassen.
Es gibt sogenannte Edel-Kompakte, das sind Kameras mit nur drei- bis vierfachem Zoom und relativ großem Sensor, die bringen eine recht gute Bildqualität, deutlich über dem von Bridge-Kameras mit ihrem langem Zoom.
Die Alternative dazu sind Kameras mit Wechselobjektiv (Spiegelreflex und Spiegellose). Die Idee dahinter ist, dass man immer das Objektiv nimmt, dass der Situation am angemessensten ist und die optimale Qualität liefert (Festbrennweite oder kleiner Zoom bei Personenaufnahmen, langes Tele bei Wildtieren usw.). Das bringt natürlich nur etwas, wenn man sich darauf einlässt und tatsächlich Objektive wechselt.
Ein Link zur Kamera-Auswahl:
https://www.myposter.de/magazin/welcher-kameratyp-ist-richtig/
Thema Bildbearbeitung: Die meisten Kameras bringen so gute Qualität in den JPG.Dateien, so dass man für einen Großteil der Bilder auf die EBV verzichten kann. Eine nachträgliche Bearbeitung kann in einigen Fällen trotzdem sinnvoll sein, z. B. um einige Fehler bei der Aufnahme noch zu korrigieren (z. B. eine allgemeine Unterbelichtung oder der Hintergrund ist richtig belichtet und das Geburtstagskind steht im Schatten und ist viel zu dunkel). Und viele Fotos gewinnen durch zumindest leichten Beschnitt.