ich finds immer wieder lustig, wie einige sich anmaßen die Lebensumstände anderer beurteilen zu können und sie einfach als zu faul oder unflexibel deklariert! Bei aller Notwendigkeit zur Änderung und bei aller nötigen Flexibilität: so was geht nicht und es geht auch meilenweit an der gelebten Realität vorbei. Wer für Änderungen ist, der sollte auch realistisch bleiben, sonst wird es unglaubwürdig.
Wieso die Lebensumstände „anderer beurteilen“?
Eine Anregung, dass alles möglich ist, finde ich absolut sinnvoll.
Das Einzige, worauf es dabei ankommt, ist die jeweilige Intention und die Bereitschaft dazu.
Es wäre sogar möglich komplett autark in einer Hütte zu leben – ohne Strom und Wasser und ähnlichem.
Sowas müsste und sollte man aber schon auch wollen – aber darum geht es ja hier auch nicht.
Das hat doch auch rein gar nichts mit „Ermahnung realistisch zu bleiben“ zu tun.
Es geht durchaus – und es ist auch möglich die eigenen Dinge schrittweise zu minimieren und eben minimalistisch zu leben.
Wer diesen möglichen Vorteil erkennen kann, kann sehr glücklich werden ohne viel zu verbrauchen.
Und ja, exakt „die gelebte Realität“ kann beginnend bei einem selbst geändert werden.
Die Konsequenzen, Bedingungen und Begleiterscheinungen sind unterschiedlich.
„Lebensgewohnheiten“ sind halt auch nur Gewohnheiten.
Man braucht und muss nicht gleich ein Aussteiger zu werden;
Was für sehr viele Individuen als „Verzicht“ erscheint, kann tatsächlich eine Befreiung mit einem Nicht-Brauchen sein.
Dies alles ist möglich; im Geringen bis zum Extremen – und liegt auch in der Realität und ist Glaubwürdig.
Alleine diese simplen Punkte:
- werfe keine brauchbare Nahrung weg oder vergeude sie
- kaufe nicht unnötige Kleidung, sondern wähle klug
- sei möglichst nirgendwo unnötig verschwenderisch
- kompensiere Verbrauch auch durch Sparsamkeit
Die generelle Unflexibilität liegt eher imo woanders – nämlich im Verständnis zur Bereitschaft des Einzelnen.
Es gibt weder ein Recht auf „Nicht-Empörung“, noch auf „Spaß-verbieten“.
Nicht verzichten zu wollen ist etwas anders als nicht verzichten zu können.
Und die Tendenz der Richtung dieser Waagschalen der beiden Kategorien ist ziemlich deutlich.