Unser neuer Bundespräsident

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Und wo ich echt den Hut ziehe, das er mit über 70 geistig noch Top Fit ist.
Ist er das?
Nein im Ernst, woher wollen wir wissen, welcher Politiker noch bei Verstand ist und welcher schon in der Senilität hinwegdämmert?
Habt ihr euch mal Reden von *egal wem* angehört? Alles vorgefertigt und in den Mund gelegt. Von einem Schreiberling, zumeist.
Merkt man dann auf irgendwelchen Diskussionen, wo die Politiker zuerst absolut sicher und vermeintlich kompetent über ein Thema referieren, um dann bei der ersten Nachfrage nur noch irgend welches zusammenhangloses Gewäsch von sich zu geben.

Das hatten wir doch letztens schon mal: Es gibt Themen, da tu ich mich mit nicht ganz 40 schon schwerer zu verstehen, was "die Jugend" da jetzt dran findet. Und dieses Verständnis spreche ich einem über 70 Jährigen klar ab.

Ich finde das insgesamt eh, hm, komisch. Ein Pfarrer wird Bundespräsident, eine Physikerin Kanzler, Fachminister sind zumeist Rechtsanwälte - was muss ein Wirtschaftsminister denn auch schon von Wirtschaft wissen??
"Sich in seinem Fach auskennen" wird scheinbar in unserer Politikerlandschaft völlig überbewertet...

Als Zeitarbeitsdisponent würde man da wegen Auswahlverschuldens drankommen ;)

Charlie
 
Münte saß wie gesagt gerade bei Plasberg, einer live Sendung mit Gästen, Einspielern und Moderator.

Und ich Bin nun kein SPD Fan aber wie souverän er da agiert hat, ziehe ich meinen Hut.

Und ich halte diese geistige Fitness nicht für selbstverständlich. es geht nicht darum, das er noch sprechen oder aufs Klo gehen kann, sondern halt wirklich an Diskussion teilnehmen kann.

Gibt ja genug Politiker, die bei sowas grundsätzlich überfordert sind und immer ihre Phrasen wiederholen.

Zeitrbwitsdisponenten besetzen selten Führungsposten ;)

es gibt auch keinen "Fachminister", das sind reine Führungsposten mit Außenwirkung.

Die werden auch in der Privatwirtschaft durchaus mit Branchenfremden besetzt, natürlich nicht immer erfolgreich, aber das Steht auf einem anderen Blatt.

Ein Pepsi Manager ist ja auch mal an die Spitze bei Apple gekommen.;)

das Beispiel Roland Koch zeigt aktuell auch, das Politiker durchaus Erfolg in der Wirtschaft haben können.;)

In den Ministerien sollte es eigentlich genug Fachbeamte geben. Leider ist das wohl auch immer seltener der Fall, weil man dort auch gerne nach Parteibuch besetzt und anschließen Know How einkauft.

Fachwissen kann auch bei Führungspositionen nicht Schaden, ist aber nicht das wichtigste.
 
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Ich finde das insgesamt eh, hm, komisch. Ein Pfarrer wird Bundespräsident, eine Physikerin Kanzler, Fachminister sind zumeist Rechtsanwälte - was muss ein Wirtschaftsminister denn auch schon von Wirtschaft wissen??
"Sich in seinem Fach auskennen" wird scheinbar in unserer Politikerlandschaft völlig überbewertet...

Dir ist aber hoffentlich schon bewusst, dass es Staatssekretäre usw. gibt, oder?!
 
Dir ist aber hoffentlich schon bewusst, dass es Staatssekretäre usw. gibt, oder?!
Natürlich, klar. Ich sage ja auch nicht, das der Chef einer Abteilung alles selber machen muss, aber er sollte zumindest über das was er sagt fundiertes Fachwissen besitzen. Ich kann auch einer vorbereitete Rede vor einer Versammlung von Fachjuristen halten, kein Thema. Nur werde ich bei der ersten echt Fachfrage kläglich versagen.

Genauso geht es den meisten Politikern. Wenn die Staatssekretäre die eigentlichen Fachleute sind, für was brauchen wir dann den Minister vornedran?

Charlie
 
es gibt 2 Arten von Staatsekretäre.

den wirklichen hohen Beamten, der fachlich versiert sein sollte. der aber an sich unpolitisch ist und nur Weisungen des Ministers umsetzt bzw. Ihn vermutlich auf sachlicher Ebene auch berät. Sicherlich teilweise gerade nach einem Regierungswechsel nicht so toll, wenn der neue Minister aus aparteigründen erstmal alles ändert.

diese Leute sind aber nicht zum Repräsentieren da, die setzen sich nicht in Talkshows und äußern ihre Meinung.

dafür gibt es den Minister und parlamentarische Staatssekretäre, die vom Minister berufen werden und auch nur für seine Amtszeit. Die sind zum einen seine Stellvertreter zum anderen auch die Verbindungsmänner zum Beamtenapparat. Kann nicht Schaden dafür ein Fachpolitiker zu sein, muss aber nicht sein.

allgemein halte ich eine entsprechendes grundlegendes Studium nicht unbedingt für Hilfreich, weil die politische Realität eh deutlich komplexer ist. Nur weil jemand auf Lehramt studiert hat, hat er noch keine Ahnung von Bildungspolitik, das gleiche gilt für Ärzte im Gesundheitssystem oder BWL im Wirtschaftsministerium.

Im Normalfall hat der Minister mehr als genug Fachwissen in seinem Ministerium, seine Aufgabe ist es sich da schnell einarbeiten zu können und auf Regierungsebene die Vorgaben zu erarbeiten und dann die Umsetzung zu begleiten.

ein starke Vernetzung in der eigene Partei und auch in anderen, kann da viel wichtiger sein als Fachwissen, dazu im Idealfall Führungskompetenz.
 
es gibt 2 Arten von Staatsekretäre. -fullquote-

Sach ma, bist Du in der Politik?

Ich mein, mit dem Text gewinnst Du doch bei jedem Bullshit-Bingo, oder? :hehehe:

Grüße
Charlie

P.S.: Ja, klar, ich weiss schon wie das System an sich so funktioniert - nur würde ich mir halt teilweise entsprechende Kompetenz auch nach aussen hin wünschen - vielleicht bekämen so einige wieder a bisserl Vertrauen zu dem Sauhaufen... ;)
 
Gauck - ein weiterer GAU in der Geschichte der Bundesrepublik vertritt noch weniger Menschen als das vormalige Stamme-Nimm Mitglied Wulff.
Nur mal so aus Interesse.. Wen hättest du denn haben wollen?
 
Nur mal so aus Interesse.. Wen hättest du denn haben wollen?

eine ausgleichende Persönlichkeit die die Ängste und Befürchtungen der normal verdienenden Bevölkerung artikulieren kann und dies dann nutzt, um die Politik dahin zu bewegen, sich wieder dieser Aufgaben ernsthaft anzunehmen, um eine Lösung im Sinne der ganzen Gesellschaft zu erreichen.

Wer dann kann:
 
Klingt toll. Fehlt bloß noch der Name. :hehehe:

Ich bin ja der erste, der Politikverdrossenheit und Bundesfrust versteht. Nichstdestoweniger kommen wir in Deutschland so nicht weiter. Meine Theorie ist eh, dass die Politik deshalb so einen Müll verzapft weil die Bevölkerung so zerissen ist. Aktiv bedient werden nur die jeweiligen Anspruchsgruppen, der Rest bleibt außen vor.

Das ist tragisch, aber wir sollten nicht den gleichen Fehler machen wie die z.B. Griechen, die an einem Punkt angelangt sind, an dem sie "der Politik" die Schuld an ihrem Finanzdesaster geben und gegen eine Sanierung des Haushalts protestieren. Es gibt nunmal nicht "den Staat" oder "die Politik". Wir sind "der Staat". "Dem Staat" die Schuld zu geben, heißt, sich selbst die Schuld zu geben.

Genauso verhält es sich mit der Politik. Es ist zwar Tagesgeschäft, dass das Volk vor vollendete Tatsachen gestellt wird.. aber wer soll denn was ändern? Das kann doch nur jeder einzelne. Und da hilft Resignation nicht weiter.
 
Mutti und Gauck sind nach eigner Angabe befreundet. Inhaltlich auf einer Linie, selbst die Vita weißt Ähnlichkeiten auf (Pfarrer und Pfarrerstochter aus dem Osten).
...

Muss man als Katholik nun Angst vor diesen Rebellen haben?
 
Muss man als Katholik nun Angst vor diesen Rebellen haben?
Erst der Islam und jetzt die Protestanten - wo soll das noch hinführen??? :hehehe:

Wenn ich mit Odin rede, dann nennt man es beten - wenn Odin mit mir redet, nennt man es Wahnsinn! :D
 
bis jetzt ist mir Gauck nur durch sein fast schon peinliches kokettieren mit seiner angeblichen Unsicherheit aufgefallen. Kaum ging die Tuer hinter ihm zu, hat er schon die Schaltstellen im Bundespraesidialamt nach seinem Gusto personell umstrukturiert. Fuer einen vom Amt verunsichtern Parteilosen finde ich das bemerkenswert :)
 
...Kaum ging die Tuer hinter ihm zu, hat er schon die Schaltstellen im Bundespraesidialamt nach seinem Gusto personell umstrukturiert. Fuer einen vom Amt verunsichtern Parteilosen finde ich das bemerkenswert :)

Nun, mit fortgeschrittenem Alter hat man nicht mehr alle Zeit der Welt, da muss man schnell sein, wenn das noch was werden soll..
 
Für einen vom Amt verunsichtern Parteilosen finde ich das bemerkenswert :)

Image ist halt alles. Hat schon Vorteil wenn man den Spiegel und die Bild auf seiner Seite hat.

Das immerhin 10% der eigentlichen Unterstützer ihn nicht gewählt haben, wurde ja auch nur am Rande erwähnt.
 
Das hatten wir doch letztens schon mal: Es gibt Themen, da tu ich mich mit nicht ganz 40 schon schwerer zu verstehen, was "die Jugend" da jetzt dran findet. Und dieses Verständnis spreche ich einem über 70 Jährigen klar ab.
Toll, wie Leute allein aufgrund ihres Alters schon vorverurteilt werden - du bist mit solchen Anmerkungen nur einer von vielen. Dabei gibt es 70-Jährige oder gar viel Ältere, welche im Kopf noch fitter sind als manch 30-Jähriger.

Gauck machte auf mich jedenfalls noch nicht den Eindruck eines durch Senilität eingeschränkten Mannes.
 
Toll, wie Leute allein aufgrund ihres Alters schon vorverurteilt werden - du bist mit solchen Anmerkungen nur einer von vielen. Dabei gibt es 70-Jährige oder gar viel Ältere, welche im Kopf noch fitter sind als manch 30-Jähriger.
War ja klar, dass das wieder einer Missversteht!

Durchaus gibt es die, keine Frage. Es ist aber nunmal leider Tatsache, das man, je älter man wird, an geistiger Flexibilität einbüßt. Manche hatten sie noch nie, manche lassen stärker nach, manche weniger. Und dennoch ist es eine Tatsache!

Charlie
 
ja das ist wohol inzwischen typisch Deutschland. Der Neue ist gerade mal gewählt und bevor er auch nur Piep gesagt hat wird er zerpflückt. Neid gibt Mißgunst die Hand und dann geht es los.

Bei dieser Kultur wird es jeder Präsident schwer haben. Gauck insbesondere, denn bei ihm muß man manchmal schonmal einen ganzen Absatz lang zuhören. Das ist für viele Web-quoter natürlich nichts und so blühen schon die imposantesten Presseblumen über vorgebliche Meinungsäußerungen.

Nur peinlich war da auch das "Was nun Herr Präsident" von Herrn Frey und Frau Schausten, das zeitweilig einem ähnlichen Tenor folgte und mehr einem Verhör glich, denn einem Interview.

Man hat früher Poltikern mal 100 Tage Zeit gegeben sich ein eigenes öffentliches Profil zu erarbeiten und erst dann zu kritisieren. Wir täten gut daran, dass auch dem neuen Präsidenten zu gewähren, statt hier schonwieder die verbalen Messer zu wetzen!
 
Es ist aber nunmal leider Tatsache, das man, je älter man wird, an geistiger Flexibilität einbüßt. Manche hatten sie noch nie, manche lassen stärker nach, manche weniger. Und dennoch ist es eine Tatsache!

Aus der Sicht eines 15-jährigen ist ein 30-jähriger schon unflexibel.

Alle Altersstufen haben ihre Stärken: Bei den 30-jährigen zählen aber Weitsicht und Besonnenheit sicher nicht dazu...
 
Bei dieser Kultur wird es jeder Präsident schwer haben.
die Latte ist durch die Causa Wulff sehr hoch gelegt worden. Nicht so sehr durch Wulff sondern mehr durch die Art der Berichterstattung :)
 
...Gauck insbesondere, denn bei ihm muß man manchmal schonmal einen ganzen Absatz lang zuhören. Das ist für viele Web-quoter natürlich nichts...

Ich hätte es vor über 35 Jahren nicht für möglich gehalten, dass wir mal eine Berichterstattungskultur erleben, die den damals gedruckten Vorlagen eines Herbert Feuerstein (MAD) entspricht. Damals war es Satire, heute ist es Realsatire!
 
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