Zensus 2011

Zensus 2011 - Der SuperGAU

Mich hat es heute erwischt:

Zensus 2011 - Verpflichtung von Erhebungsbeauftragten

Sehr geehrter Herr.......
Ich beabsichtige Sie als Erhebungsbeauftragter zu verpflichten.....
....aufgrund § 82 VwVfG sowie § 11 Zensusgesetz 2011 i.V.m. §4Abs 2 Nds. Ausführungsgesetz....

Ach Du Scheisse !!!!! :sick:

Nach Allem was ich bisher nachgelesen habe, können die mich wirklich verdonnern zu solch einem "Drücker" zu werden.
Lt. Internetangaben hat jeder "Interviewer" ca 100. Befragungen durchzuführen.

Ich glaub ich wander aus.

Das hätte ich ja nie gedacht. Ich dachte immer die machen das alle freiwillig.
 
Deutschland und Freiheit. Zwei worte die nicht zusammen passen ..

Ich wusste auch nicht das die willkürlich jemanden aussuchen. Das heisst dann wohl auch das man kein Geld bekommt.
 
Ich meinte damit das er einfach zum Erhebungsbeauftragten verpflichtet wird. Das ist ja wie die Wehrpflicht
 
Ich meinte damit das er einfach zum Erhebungsbeauftragten verpflichtet wird. Das ist ja wie die Wehrpflicht

Und wie soll man es sonst machen? Wenn Du nur die nimmst, die freiwillig Angaben machen ist das für sich genommen schon eine Auswahl.

Alex
 
Ich glaube du hast nicht ganz Verstanden. Er wurde zum Erhebungsbeauftragten ernannt. Das heisst er darf wie ein GEZ Spitzel an 100 Türen klingeln und die Interviews durchführen
 
Oops, das habe ich tatsächlich nicht verstanden. Das wiederum ist eine doofe Idee

Alex
 
Also ich würde mal anmerken wollen, dass es zwischen GEZ Beauftragten, und Erhebungsbeauftragten schon ein Unterschied besteht.

GEZ machen das freiwillig, bekommen da teilweise Provision für Schwarzseher usw.

Ein Erhebungsbeauftragter kann zwangsverpflichtet werden, er macht es also u.U. nicht freiwillig.

Und ja, klar kann man zwangsverpflichtet werden, ist genau so wie bei Wahlen, das sind auch nicht immer alles nur Freiwillige die da mithelfen, sondern viele werden eben auch zwangsverpflichtet.

Anders wäre es auch garnicht möglich, sowas durchzuführen.

Ich finde man sollte das nicht an den Leuten auslassen, die das, aus welchen Gründen auch immer, machen.

Die können da im Grunde am allerwenigsten dafür.

Entweder es sind Zwangsverpflichtete, oder es sind sog. Freiwillige, die das Geld brauchen, dass es dafür gibt, oder die eben im öffentlichen Dienst arbeiten, und es sich nicht leisten wollen oder können, das abzulehnen.

Wenn man keine Auskunft geben will, ok, dann gibt man eben keine Auskunft.

Ich habe seinerzeit, bei der letzten Volkszählung, meiner damaligen Erhebungsbeauftragen auch einfach gesagt, dass ich keine Auskunft gebe, ganz normal und vernünftig, warum sollte ich die denn anmachen.

Sie hat es notiert, und ist dann wieder gegangen.

Gut, im Endeffekt musste ich es dann doch machen, da mir ein Zwangsgeld per Gerichtsbeschluss angedroht wurde.
Das war es mir dann doch nicht wert.
Ich durfte meinen Volkszählungsbogen dann allerdings per Post an die Erhebungsstelle senden.

@ulfste
In dem Schreiben heißt es doch nur, das beabsichtigt wird, dich zum Erhebungsbeauftragen zu ernennen.

Das heißt, noch bist du es nicht.

Ich weiß nicht wie die Regelung bei den Erhebungsbeauftragen ist, aber bei den Wahlhelfergeschichten, gibt es durchaus auch Gründe die als Verhinderungsgründe akzeptiert werden.

Ansonsten musst du es eben machen, ich war auch schon in der Vergangenheit Wahlhelfer und hatte keine Lust dazu.

Da ich nicht austesten wollte, ob die denn tatsächlich das angedrohte Bußgeld bei Nichtbefolgung verhängen würden, und auch sonst keine offiziellen Verhinderungsgründe vorbringen konnte, bin ich eben dann da hingegangen.
 
Also zwischen Wahlhelfer und Erhebungsbeauftragter liegen nicht nur Welten sondern Lichtjahre.

Wahlhelfer habe ich selbst schon gemacht. Das ist eine wichtige Tätigkeit für die Demokratie und ist einmalig und dauert genau einen Tag.

Hier als Erhebungsbeauftragter soll ich 100 Personen belästigen. In meiner Freizeit mit meinem privaten Auto. Das es da Geld für gibt ist lächerlich. Das deckt nichtmal im entferntesten die PKW-Kosten.
Außerdem handelt es sich eben nicht um eine sinnvolle, die Demokratie stützende Tätigkeit, sondern um eine elendige Bespitzelung.
Ich bin selbst 5 mal beim Mikrozensus Auskunftspflichtiger gewesen. Ich habe den Erhebungsbeauftragten niemals auch nur einen Fuß in meine Wohnung setzen lassen und würde das auch nie tun.

Ich denke, falls ich da nicht raus komme, werde ich ein eigenes Anschreiben an den Fragebogen tackern, dass ich gegen meinen Willen zwangsverpflichtet wurde. Dann werde ich den Fragebogen in den Briefkasten einwerfen.

Viele Grüße

Ulf
 
Sowas sollen die mir mal schicken :)
Dann können die mir sicher auch sagen, wer sich in der Zeit dann um meine 6 Monate alte Tochter kümmert.
Auch bei der Befragung würde ich nicht mitmachen. Gerne auch gegen eine Strafzahlung, wennn es denn überhaupt dazu kommen sollte...
 
Sowas sollen die mir mal schicken :)
Dann können die mir sicher auch sagen, wer sich in der Zeit dann um meine 6 Monate alte Tochter kümmert.
Auch bei der Befragung würde ich nicht mitmachen. Gerne auch gegen eine Strafzahlung, wennn es denn überhaupt dazu kommen sollte...

Also ich kenne das von der Wahlhelfergeschichte, man muss nur einen nachvollziehbaren Grund haben, dann wird man auch entbunden, ist doch keine Sache.
Und nicht vorhandene Kinderbetreuung ist ein nachvollziehbarer Grund.
Bei mir hat sogar mal bereits vor der Berufung gebuchter Urlaub ausgereicht für eine Entbindung.
Im Endeffekt ist dass nur eine Ordnungswidrigkeit, d.h. wenn man bereits ist, das entsprechende Bußgeld zu zahlen ist, ist die Sache damit dann erledigt.

Davon abgesehen, bei der letzten Volkszählung habe ich mir, nachdem mir ein Zwangsgeld angedroht worden ist, dann den Volkszählungsbogen mal näher angesehen, und ehrlich gesagt, waren mir die Daten die ich preis geben sollte, keine mehrere 100 Euro wert.
Also habe ich den Bogen dann eben ausgefüllt.
 
Bei der letzten Volkszählung haben wir die Fragen mehr oder weniger richtig in sehr komplizierten französischen Sätzen handschriftlich per Anlage beantwortet. Fragen nach Religionszugehörigkeit u. a. wurden gestrichen. Reaktion Null.
Die Hauseigentümerbefragung 2011 ist inzwischen unter den ersten Staubschichten am Verschwinden. Falls ein zwangsbeschäftigter Mensch vor der Tür stehen sollte, mal sehen ...
 
Ich würd mal versuchen mit Links zu schreiben, kommt auch gut, sieht dann aus, wie meine Schrift in der 1. Klasse. :cake:
 
Genrell muss man doch auch sagen, dass selbst von den Datenschützern nicht die Tatsache an sich, also dass es ab und zu eine Volkszählung durchgeführt werden muss, kritisiert wird, sondern nur die Tatsache, dass die Datenerhebung nicht ausreichend genug gegen die doch doch wieder nachträgliche Personalisierung, gesichert ist.

Das eigentliche Problem ist doch auch garnicht die Haustürbefragung, die wird sowieso nur stichprobenartig durchgeführt, sondern die Zusammenfassung aller möglichen Register, wie der Daten der Bundesagentur für Arbeit, der Finanzdaten usw.
Es entsteht dadurch ein großes Register, dass alle Informationen über eine Person besitzt.
Die Informationen waren bisher zwar auch schon vorhanden, aber nicht in der Zusammenfassung, sondern verteilt, auf der verschiedenen Register.

Die Gefahr dass ein zentrales Personenregister entsteht, ist doch der Punkt, der gefährlich ist, in dem alle Informationen, angefangen von den Finanzdaten, über Arbeitsdaten usw. zentral abrufbar sind.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diktatoren sind auf korrekte Statistiken über die Zusammensetzung ihrer Bevölkerung nicht angewiesen. Demokratien, die politische Macht und die zur Verfügung stehenden Mittel gerecht verteilen wollen, schon.

Das ist eine Nebelkerze, denn genau das Gegenteil dieser Aussage ist richtig. Woher die wußten die Nazis wo Sie die Juden abholen sollen?
 
Kann man eigentlich auch verpflichtet werden, wenn man vollzeit arbeiten geht? Wie wird das dann gehandelt?
 
Was heisst denn Vollzeit. Du gehst bestimmt keine 20 Std. pro Tag arbeiten. :)
 
Was regt Ihr hier Euch eigentlich auf?

Der Zensus wird EU-weit durchgefuehrt, das hat nichts mit der deutschen Politik und deren Sammelwut zu tun.

Ich kenne es aus UK wo es ziemlich massiv betrieben wird und jeder Buerger diesen Fragebogen ausfuellen sollte, bei nicht fristgerechter Beantwortung ist ein saftiges Strafgeld zu zahlen.

Aber das ist mal wieder typisch Deutsch rummosern bis der Arzt kommt... :sick:
 
Wie lange wird man denn für die 100 Befragungen "freigestellt"?
Ich stell mir grad das Gesicht meines Chefs vor, wenn ich dem sage, dass ich jetzt erstmal 2 Monate bezahlten Urlaub nehme :D
 
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