Zeitbegrenzung bei Computerspielen - was haltet Ihr davon?

Also wer schon mal WoW gespielt hat und zwar richtig, der weiß das nicht das Computerspiel süchtig macht, sondern die anderen Mitspieler.

Eigentlich will man gar nicht spielen, aber dann kommt ein Gildenmitglied ins Teamspeak und frägt, ob ihm jemand helfen kann seine Quest zu beenden, die er alleine nicht schafft.

Eigentlich will man gar nicht spielen, aber heute ist Raidtag und jeder möchte weiterkommen. Man könnte ja einen super Drop verpassen und wenn man nicht zum Raid geht, dann kann man auch vom Raidleader rausgeschmissen werden, weil man unzuverlässig ist.

Und genau das ist es, was einen an das Spiel bindet. Die anderen, ECHTEN, realen Mitspieler. Das sind keine Computerfiguren, sondern hinter jeder Figur steht ein echter Mensch mit Emotionen, Meinungen, Gefühlen und auch Macken.

Es ist wie im richtigen Leben, man hat Termine, man verläßt sich auf andere und andere verlassen sich auf dich. Und wenn man zu nem guten Kumpel sagt, das man kommt und dann doch nicht auftaucht ist dieser beleidigt. Und genauso ist es in WoW. Deswegen MUSS man sich einloggen :)

Von Vereinsamung kann gar keine Rede sein. Im Teamspeak (sprechen über Internet) wird viel geredet, Taktiken beratschlagt, persönliche Dinge besprochen (jemand wurde von seiner Freundin verlassen, ein anderer hat Angst vor einer Prüfung etc.) und man lernt einen Haufen neuer Leute kennen.

In meiner aktiven Zeit habe ich am Wochenende immer Leute besucht (quer durch Deutchland) und unter der Woche hab ich gespielt. Und jetzt wo ich seit knapp 2 Jahren nicht mehr spiele, sind mir immer noch Freunde von damals treu geblieben, mit denen ich mich heute noch treffe.

Um über etwas urteilen zu können, muss man es selbst erst richtig ausprobiert haben.
 
@ alex,
da kann ich nicht ganz zustimmen, ich muss nicht saufen um die Folgen übermäßigen Alkoholkonsums zu sehen (in jeder Stadt, in jeder Kneipe, bei vielen Verkehrsunfällen). Das Problem ist das Individuum! Manche habe eine Selbstregulation (ich kenne einen "Kiffer", der sich alle 14 Tage am WoEn eine Tüte reinzieht, hier ist eindeutig die Selbstbestimmung und Selbstregulation Herr im Haus), andere nicht und diese letzten sind das, oder werden zum Problem, unabhängig ob man sich von "anderen, realen Menschen" dazu verleiten lässt, oder es aus eigenem Antrieb tun!
Kindern kann man da aber durchaus unter die Arme greifen, nicht zuletzt in seiner Vorbildfunktion…
 
Ein Zähler, der die Spielzeit misst, und nach n Stunden automatisch abbricht, oder ein 'Elternpasswort' ist doch nichts anderes, als eine Symptombekämpfung.

Vergleichen wir das ganze mal mit einem Schnupfen. (Videospiele sind ja alle eine bösartige Krankheit, die irgendwann zu Psychosen führen, und dann 15 jährige Papas Waffenschrank plündern und in der Schule Amok laufen lassen ;))

Was mach ich bei Schnupfen? Klaro, Nase putzen (oder den Rotz hochziehen). Bringt das was gegen den Schnupfen? Nein! Es sorgt für 5 Minuten freie Atemwege.
Genau wie eine Zwangspause für 5 Minuten freien Kopf sorgen.

Was sollte man bei einem Schnupfen machen?
Bettruhe, warme Sachen tragen, Heizung an. Fencheltee und Brühe trinken. Mächtig viel Aufwand, um so einen Schnupfen loszuwerden, nicht?
Das Spielebendant wäre dann eine Theraphie im Ernstfall, oder zumindest eine ordentliche Änderrung im Leben.
Ist aber im Grunde auch blöd. Denn warum muss man es erst so weit kommen lassen, dass man Schnupfen hat?

Man kann ja im Vorfeld schonmal gucken, dass man nicht im Bikini, bzw. in Badehose Schneeengel vor der Tür macht, sondern immer dem Wetter entsprechend angezogen ist, vielleicht auch auf nen Kuss der verschnupften Freundin verzichtet (bzw. des verschnupften Freundes, Elternteils, Hundes, Geschwister...).
Prävention nennt sich das ganze.
Grundvorraussetzung ist, dass man sich der Gefahr bewusst ist.

Und da muss angepackt werden!
Es bringt nichts, in Onlinespielen eine Zwangstrennung einzuführen, da sich diese Maßnahme in keinster Weise mit der Ursache befasst. es ist einzig und allein eine Bekämpfung der Folgen.

Die Entscheidung, ob ich spiele, oder nicht, liegt ganz allein bei einem selbst. Und da diese Maßnahmen alle technischer und menschlicher Natur sind, kann man sie umgehen, womit sie dann wieder wirkungslos wären.

Auf jeden Fall ist es nicht Aufgabe des Staats oder sonst einer höheren Macht, über das Spielverhalten von irgendwem zu entscheiden. Das liegt entweder in meiner Verantwortung, oder es liegt in der Verantwortung der Eltern der Spieler.
Einzig und allein DA kann man ansetzen.
wenn sich die Spieler/die Eltern ihren Aufgabe und Verantwortung bewusst sind, ist schonmal viel gewonnen.
Und ab da sind es nur noch kleine Schritte.

Und denen, die es dann immer noch nicht gebacken kriegen, sollte man Fencheltee kochen, anstatt ihnen nur ien Tempo zu geben...
 
@ somunium: Simpel, aber genial.

Aber wie vermittelt man das Risiko von MMORPGs am Besten? Über eine Webseite?
Seiten wie WoW Detox sind aus meiner Sicht einfach zu unbekannt (zu unauffällig?)
Es müsste irgendwie mal ein ganz dicker Bericht irgendwo drinstehen. Vielleicht ein Buch :p Einer von diesen Aufklärungs-Schinken mit ner Extra-MMORPG-Rubrik.
Vielleicht Info-Hefte von der BZgA oder so? So wie diese Sex- und Drogenaufklärungs-Teile.
Es soll jetzt kein Super-Abschreck-Ding werden. Sondern einfach nur die Risiken und Nebenwirkungen von MMORPGs darstellen und zu verantwortungsbewusstem Handeln aufrufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
WoW Detox schrieb:
I could'nt keep what I gathered, not my tabard collection, not my mounts, not my cool in game trinkets,not my many pets, none of it would come with me in RL. It's all just a bunch of empty 0's and 1's and that was getting to me.

I didnt have anything solid, anything real I could touch that was truly mine! In the end, it all belongs to blizzard.

Krass!
 
Wie?
Keine Ahnung. Ich weiß nicht, was ich als Staat machen würde.

Als Vater (der ich nicht bin), würd ich mir meinen Sprößling zur Seite nehmen, und dem klarmachen, was da abgeht, worauf er sich einlässt.

Als Erwachsener erwarte ich vielleicht eine besser Aufklärung durch die Medien, die etwas weiter weg von 'SENSATION' und mehr Richtung 'Information' geht. Ich mein, habt ich schonmal mitbekommen, dass WOW im TV in einem positiven Zusammenhang genannt wurde? Was weiß ich "Elf trifft Gnom, eine Liebesgeschichte in zwei Welten, begonnen hat alles bei WOW, nun wollen die beiden auch in der Realität heiraten".
Ne, wird man nicht hören.

Erwartungen an den Staat in EDV-Themen hab ich nicht. Aber auch nur aus dem Grund, weil ich es aufgegeben habe. Bringt ja eh nichts :(
 
Da scheint jemand ein gewaltiges Problem zu haben.
Internetsucht schrieb:
Wie wäre es mit einer zeitlichen Sperrung von Macuser.de an einem bestimmten Tag oder zumindest für eine bestimmte Zeit [...] ?
Sorry, aber bei sowas kannst du dir wirklich nur selbst helfen. :rolleyes:
Von ner Forums-Sperre hör ich echt zum ersten Mal. Das Problem ist ja wohl nicht nur im Forum zu suchen, denke ich. Es sitzt in diesem Fall wie so oft vor dem Rechner. Mach dir ne Kindersicherung, Mann. Lass den Rechner nach ner Stunde automatisch runterfahren und fang an, was Sinnvolles zu machen. Klimper auf der Gitarre/Klavier/Alphorn rum oder lies ein Buch oder hör Musik oder spiel mit der Gitarre die Musik nach oder oder oder.
Es gibt doch so viel zu tun.

Wenn man so wie ich den ganzen Tag am Rechner arbeitet, könnte man das Ding manchmal nach Feierabend echt an die Wand schmeißen. Vielleicht solltest du auch mal so nen Job machen. Dann vergeht dir der Spaß dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
BITTE MEINE BEITRÄGE LÖSCHEN ODER ALS WARNUNG VOR INTERNETSUCHT STEHEN LASSEN

Ich bin mir nicht ganz klar darüber, ob ich jetzt Onlinesüchtig bin oder nicht. Zumindest benutze ich das Internet viel zu oft und viel zu lange. Internetmissbrauch liegt sicherlich vor, den so oft und so lange wie ich im Web surfe, ist nicht mehr normal.

Ich werde nun einmal versuchen, Webforen zukünftig nur noch zu besuchen, wenn ich eine bestimmte Frage habe, wo mir niemand anderes helfen kann. Dieses stupide schreiben im Café oder in der Bar werde ich mir abgewöhnen. Vielleicht versuche ich es auch einmal mit einer Auszeit vom Internet. Einfach Anschluss abmelden und sehen was passiert.

Diese Zeitverschwendung im Web und insbesondere in Online Foren ist nicht mehr normal.

Zunächst einmal sollten Sie das Internet nur nutzen, wenn Sie eine bestimmte Aufgabe zu bewältigen haben. (...) Überlegen Sie vorher, was Sie tun wollen, dann wählen Sie sich ein, erledigen den Vorgang und klinken sich rasch wieder aus. Quelle:


Links zum Thema Onlinesucht / Internetsucht:

www.onlinesucht.de
www.online-sucht.de

BITTE MEINE BEITRÄGE LÖSCHEN ODER ALS WARNUNG VOR INTERNETSUCHT STEHEN LASSEN
 
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