Xiaomi - das neue Apple?

zudem scheitert es bei vielen ja schon an der KK oder Paypal

Völlig richtig.
KK oder Paypal ist in vielen Augen was schlechtes. Hat es doch für viele immer etwas mit "Kredit = Schulden" zu tun.
In DE werden alle Zahlungsmittel, ausser das Bargeld "verteufelt".
Dazu noch die Angst durch die Medien, dass man mit den neuen Zahlungsmethoden "betrogen und abgezockt" wird.
(Ich sehe das nicht so)
 
Warte ab wenn dich der Fiat Panda in deinem Porsche überholt und du nicht mehr hinterherkommst :crack:
wie soll denn ein fiat panda in einen porsche passen? selbst in einem cayenne ist nicht so viel platz.
 
Es ist nur eine Handvoll Menschen die sich für Apple interessieren und der Rest sind Menschen die wissen noch nichtmal was Apple genau ist


Ein iPhone ist für viele ein Gebrauchsgegenstand, ein Telefon womit man telefonieren kann :)
 
mit meinem iPhone kann ich auch telefonieren? ... oh
 
Nicht wirklich gut, aber ja. Wenn ich das Gerät hauptsächlich zum telefonieren bräuchte, würde ich wohl wieder zum guten alten Nokia-Knochen greifen.
 
Finde Xiaomi so langsam einfach nur noch g**l.
Auch, wenn sie Kopierweltmeister sind, vieles ist halt einfach besser geworden (als beispielsweise bei Apple... :reise: ).

Habe mir nach Mi Band 2 noch das Yeelight (http://www.gearbest.com/smart-home/pp_197251.html?wid=21) gegönnt, sind die beiden besten Technik Gadgets, die ich mir die letzten Jahre so gekauft habe und dazu noch fast für umme waren....

Hoffe, Xiaomi kommt mal bald in Europa an....
 
Zuletzt bearbeitet:
*gelöscht wegen irrtums*
 
Dann Berichte bitte mal wenn du das Teil hast! :)
Hi Rednose,
du meinst das Yeelight? Habe es schon, funktioniert wunderbar sowohl die Touch Bedienung über die Oberseite als auch per App (Android/iOS).
Die Verarbeitung gibt auch keinen Grund zur Klage, das Design finde ich gelungen.
Das lustigste Feature ist sicherlich, dass die Lampe sich automatisch ausstellt, sobald das Mi Band eine Schlafphase registriert.
Die Anleitungen von Xiaomi sind natürlich für die Tonne, zumindest für die, die kein chinesisch können..:crack:
(Gibt aber für die benötigten Apps QR Codes....)

Ach ja und GearBest liefert geschicktermaßen einen EU Adapter mit, das Teil hat natürlich nur einen chin. Stecker.....
 
st unten Metal und oben Plexiglas?
Oben ist Plexiglas, Touchbedienung funktioniert einwandfrei, mehr Spass macht es natürlich mit dem Phone....
Unten: der typische gebürstete Aluminium Look, obs wirklich Aluminium oder Plastik ist vermag ich gar nicht zu sagen, glaube aber schon...
(ist vom Gefühl her der Alu Tastatur von Apple sehr ähnlich...)
 
die leuchte gibt's auch bei amazon und auch ohne app-kram (wer's halt nicht braucht) von anderen herstellern (z.b. aukey).
in verbindung mit dem mi band ist es aber schon sehr lässig.
https://www.amazon.de/dp/B015MXRQEM/
 
Mein RedMi 3 Pro ist gestern angekommen. :)

Ich schreib später mal ein paar Erfahrungen dazu, falls es jemanden interessiert (andernfalls auch).

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Unboxing_1.jpg
 
Dazu gibt es einen Interessenten Artikel in der Chip von 09/16 wo sogar die Firma erwähnt wird.
 
Ok, also wie angedroht ein paar
"Gedanken und Erfahrungen zum Xiaomi Redmi 3 Pro (Teil 1) oder mein Beitrag zum Kurzgeschichtenwettbewerb":

Ich benutze seit Jahr und Tag ein iPhone 4S und bin damit auch total glücklich.
In nach Nutzungsrelevanz absteigender Reihenfolge sortiert nutze ich es zum:
Hörbücher konsumieren, eMails lesen/schreiben, SMS verschicken, Testen von selbstentwickelten Apps, Telefonieren und zum Abrufen der Wettervorhersage.

Da ich beruflich "irgendwas mit Computern" mache und auch sonst an technischen Basteleien interessiert bin, habe ich mir vor einiger Zeit einen Internet-Artikel über Xiaomi und die von ihnen produzierten Handys mal genauer durchgelesen. Auch der beschriebene Import-Vorgang aus der Volksrepublik versprach Unterhaltung, weswegen ich mich aus Langeweile entschieden hatte, mal ein paar Euronen zu investieren und mir ein solches Handy zu bestellen.
Meine Wahl fiel auf ein Redmi 3 Pro, das es hardware- und designtechnisch auf dem Papier bzw.
Bildschirm überzeugen konnte und weil der Preis auch einen Totalausfall verschmerzbar machen würde.
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Nett finde ich bspw., dass keine dicken Logos irgendwo auf der Vorderseite untergebracht sind, sondern dass das Mi-Logo (ähnlich wie unsere bekannte Apfelkitsche) nur dezent(?) auf der Rückseite prangt und auch sonst keine störenden Elemente das Gehäuse verunzieren (CE-Prüfkennzeichnungen oder ähnliche Dinge hat das Teil natürlich nicht).
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Aufgrund des Artikels (den ich leider nicht mehr finde) habe ich die Bestellung bei tradingshenzhen.com aufgegeben. Der Preis war zu dem Zeitpunkt 140 € + 20 € Versandkosten. Die Seite macht einen einigermaßen vertrauenserweckenden Eindruck und sie bieten auch ausführliche Anleitungen für die Inbetriebnahme der Geräte in Europa an:
http://tradingshenzhenblog.com/support/tutorials/xiaomi-redmi3-pro/
- dazu gleich mehr.

Zwischen der Bestellung und der Zustellung lagen 14 Tage. Steuern, Zoll o.ä. fielen nicht mehr an.
Das Handy war mehr als ausreichend sicher verpackt (Fotos sind in dem vorherigen Beitrag). Zusätzlich waren in dem Paket noch eine Silikon-Schutzhülle, eine Kratzschutzfolie für das Display (die beide bei Amazon jeweils etwa 8 € kosten würden) und ein lustiger USB-Ventilator, den ich aber noch nicht testen konnte.

Nach dem ersten Einschalten begrüßte mich das Handy auf Englisch, die Datumsanzeige war auf klingonisch oder chinesisch - jedenfalls konnte ich sie nicht lesen.
Es war aber von vorneherein klar, dass man hier noch Hand anlegen muss. Es gibt auch Importeure, die die nachfolgenden Schritte bereits erledigen, aber ich wollte ja auch ein wenig (IT-)Spaß für mein Geld...

Wer keinen Bock auf Basteleien hat, der darf an dieser Stelle direkt aufhören zu lesen.
Ich habe für den gesamten Installations-/Setup-Vorgang insgesamt knapp 7 Stunden gebraucht,
d.h. zwei Abende vor dem Rechner verbracht. Die benötigten Tools gibt es nur für Windows,
sodass ich hier zwei Computer parallel beschäftigt habe.
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Man findet im Internet natürlich hunderte Anleitungen. Das blöde ist nur, dass diese sich teilweise widersprechen und meistens irgendwelche Dinge als gegeben voraussetzen, die man selbst überhaupt nicht nachvollziehen kann.

Xiaomi entwickelt eine eigene Android-Variante, die MIUI heißt. Sie ist ganz eindeutig von iOS beeinflusst. Die 7-er Variante, die ich zugegebenermaßen nur kurz live gesehen habe, fühlt sich fast 100%-ig wie iOS an: z.B. sehen die Systemeinstellungen genauso aus, teilweise sind die Einträge sogar in exakt der selben Reihenfolge, das Bearbeiten des Homescreens funktioniert identisch, sogar die Icons sind vom Stil her ähnlich gehalten. Aber auch die Infrastruktur ist sehr vertraut. Das was bei Apple iCloud heißt, ist hier eine Mi Cloud mit entsprechender Funktionalität und ähnlicher nervender Integration ins System ("Wollen sie jetzt nicht doch alle ihre privaten Daten synchronisieren?").

Bei der gerade neuen Version 8 scheint sich der Hersteller auch zu trauen, einen etwas eigeneren Stil zu entwickeln. Das System hinterlässt einen ziemlich stimmigen Eindruck. Die Einstellungen und die Bedienung sind eingängig und logisch. Teilweise ist man Android-typisch etwas erschlagen von den -zig Konfigurationsmöglichkeiten.

Es gibt ein hervorragendes, englischsprachiges Forum unter http://en.miui.com/forum.php, bei dem
auch Mitarbeiter der Firma regelmäßig in Kontakt mit den Nutzern stehen. Das ganze versprüht aber noch eine erfrischende Startup-Atmosphäre. Die Mitarbeiter benutzen gerne und oft viele Farben, Schriftarten und -größen.

Das Handy hat einen gesperrten Bootloader. Dadurch wird verhindert, dass man bestimmte andere Versionen des Betriebssystems aufspielen kann. Normalerweise ist man erstmal in der Version "gefangen", die der Hersteller vorgesehen hat. Beim "original" RedMi ist das eben eine chinesische MIUI-Version, die man glücklicherweise auch auf Englisch umschalten kann.
Gemäß der oben verlinkten Anleitung kann man beantragen(!), dass man die Sperre entfernen darf. Dazu muss man einen MI-Account anlegen und diverseste Bestätigungs-SMS und eMails beantworten.
Der chinesische Geheimdienst hat danach auf jeden Fall alle Kontaktdaten.
Die gesamte Prozedur dauert ein paar Tage, man kann das aber schon erledigen, während man noch auf das Handy wartet. In hatte nach 2 Tagen die Information, dass mein Account jetzt Bootloader enstperren darf (man darf das wohl 1x alle 30 Tage machen, auch mit unterschiedlichen Geräten, die aber an den Account geknüpft sind).
 
Nachdem das Gerät angekommen war, habe ich mich natürlich gleich daran gemacht, laut der Anleitung die Umstellung vorzunehmen. Wenig überraschend hat bereits der erste Schritt nicht funktioniert (Installation des chinesischen Entwickler-ROMs). Ich habe mich dann dazu entschieden, den zweiten Schritt vor dem ersten durchzuführen und erstmal die Bootloader-Sperre zu entfernen. Natürlich hat auch das nicht so funktioniert, wie beschrieben. Letztendlich (3 Stunden und 3 Bier später) habe ich rausgefunden, dass man zum Entsperren eine SIM-Karte eingelegt haben muss und sowohl im Unlock-Tool (Windows), als auch auf der Internetseite (i.mi.com) und auch auf dem Handy mit seinem Account angemeldet sein muss.
Hätte man ja auch gleich drauf kommen können.

Für das weitere Vorgehen sollte man jetzt ein Entwickler-ROM "flashen", da man nur damit
die Möglichkeit hat, das Gerät zu "rooten" (administrativen Zugriff auf das Betriebssystem erlangen), was wiederum Voraussetzung ist, um eine inoffizielle ROM-Version (nämlich das seligmachende Global-ROM mit u.a. deutscher Sprache) zu installieren. Inoffiziell heißt dabei aber nur, dass sie nicht vorinstalliert ist. Das System selber wird von Xiaomi entwickelt und auch regelmäßig mit Updates versorgt.
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Ich habe es ums Verrecken nicht hinbekommen, nach dem, in der Anleitung beschriebenen, Verfahren eine Entwicklerversion zu installieren. Die heruntergeladene Datei konnte nicht validiert werden. Tante Google hat unter "redmi signature verification failed" zwar viele Leidensgenossen, aber keine wirksame Lösung gefunden. Zwischenzeitlich habe ich das MiFlash-Tool und die Mi-PC-Suite auf einem Windows-Rechner installiert - inkl. Abnicken diverser schwerer Sicherheitshinweise bezüglich unsignierter und nicht vertrauenswürdiger Gerätetreiber (der chinesische Geheimdienst hat jetzt
also auch Zugriff auf mein gesamtes Netzwerk
).
Letztendlich bin ich dann ins Bett gegangen um beim Frühstück am nächsten Morgen im MIUI-Forum zu lesen, dass eine neue Entwickler-Version von MIUI 8 verfügbar ist. Diese Version ließ sich ohne irgendwelche Probleme über den eingebauten Update-Mechanismus einspielen. Lediglich der vor mir stehende Kaffee verhinderte in mehrfacher Weise, dass ich den Kopf auf die Tischplatte geschlagen habe, wonach mir in dem Moment eigentlich war.

Von da an hatte ich das Gefühl, dass mich nicht mehr viel aufhalten konnte: In den Sicherheitseinstellungen konnte man "Root"-Rechte für das Gerät aktivieren. Die internationale MIUI Version ließ sich danach... *trommelwirbel* ...nicht installieren - das Gerät meckerte auch hier, dass es die heruntergeladene Datei nicht validieren konnte.

Zwischenzeitlich habe ich irgendwo anders gelesen, dass man über den sogenannten "Fastboot"-Modus in Kombination mit dem MiFlash-Tool auch ROMs installieren kann. Dieser "Fastboot"-Modus ist wohl sowas ähnliches wie ein abgesicherter Modus, d.h. es werden nur rudimentäre Teile des Systems geladen und es steht auch keine Benutzeroberfläche zur Verfügung.
Immerhin zeigt Xiaomi ein lustiges Bildchen an, bei dem man das Gefühl gewinnt, dass zumindest die chinesischen Entwickler viel Spaß an der Sache haben.
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Den Fastboot-Modus musste man zuvor natürlich erstmal ermöglichen, das ging aber relativ schnell, denn der dazu vorausgesetzte Entwickler-Modus war schnell aktiviert (man muss nur auf einen bestimmten Eintrag in den Systemeinstellungen siebenmal tippen - das ist aber Android-spezifisch und im Internet entsprechend gut dokumentiert).
Danach konnte man in einem neuen Menu das USB-Debugging und den sogenannten "Fastboot"-Modus aktivieren (dabei muss man 5-6 Warnhinweise abnicken, bei denen jeweils ein Countdown einfaches Ignorieren verhindert).

Letztendlich wollte ich meinen Windows-Rechner noch ein paar mal neu booten und das Gerät 5-10 mal in verschiedenen Systemzuständen neu ab- und wieder anstecken um dann in einem weiteren Internetbeitrag zu lesen, dass das "Flashen" unter Umständen nicht mit dem beigelegten USB-Kabel funktioniert. Nachdem ich auch dieses letzte Hindernis aus dem Weg geräumt hatte, konnte ich die internationale MIUI 8 Version installieren, die seltsamerweise direkt auf Deutsch die initiale Konfiguration startete. Bemerkenswert ist dabei, dass man ohne MI-Account das Gerät gar nicht in Betrieb nehmen kann. Man muss zwingend einen Account anlegen und sich auch anmelden, bevor man den nächsten Schritt erreichen kann - ein Überspringen scheint nicht möglich zu sein.

Der Google Playstore war vorhanden, so dass ich eigentlich gleich ein paar Apps installieren
wollte. Das scheiterte zunächst mit dem Hinweis, dass ich nicht mit meinem Google-Account angemeldet sei (was jedoch der Fall war). Aber auch hier brachte eine kurze Internetrecherche die Lösung: Xiaomi hat sein MIUI-System mit einer "Stromspar"-App erweitert. Diese beendet scheinbar Hintergrund-Prozesse, die es für überflüssig hält. Dummerweise fällt auch der Authentifizierungsdienst von Google in diese Kategorie. Nachdem ich die entsprechende MIUI-Funktion abgeschaltet habe und nach einem weiteren Neustart funktionierte endlich alles.

Was ganz nett ist, ist die relative Offenheit des Android-Systems. Man kann einfach per Explorer
auf das Dateisystem zugreifen und z.B. Musik oder Bilder hin- und herkopieren. Ich wollte meine
Kontakte gerne übernehmen: Bei Apple heißt das, dass ich erstmal mein iPhone mit der iCloud synchroniseren muss um mich dann auf der Cloud-Webseite anzumelden, von wo ich dann die .vcf-Datei herunterladen kann.

Der Import lief da viel einfacher: Datei auf eine SD-Karte kopieren und in das Gerät stecken
(das zwei SIM-Karten unterstützt, wobei man eine davon gegen eine SD-Karte tauschen kann) und
danach einfach in den Einstellungen der Kontakte-App auf "Importieren" drücken - fertig.
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Letztendlich habe ich das Gerät an meine Frau weitergegeben. Aus ihrem zerschmetterten
(neuen!) Phone 4S werde ich heute den Akku in meines einbauen, das damit bestimmt ein
weiteres Jahr läuft. Wenn das Ding allerdings mal die Hufe hochreißt, sind die Xiaomi-Handys eine
Alternative. 500 EUR oder mehr will ich für ein Handy einfach nicht mehr ausgeben.
 
Netter Bericht, danke... :)

Rooten ist immer so eine Sache, die im ersten Versuch meist nicht gelingen will, es sei denn man hat da viel Erfahrung....
Aber du hättest das Teil doch auch einfach nicht gerootet nutzen können? (auf englisch halt...)
 
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