Huhu.
Da ich ja selbst WoW-Hardcore-Gamer war (hab den Account vor 3 Monaten für sehr viel Geld verkauft), und das Spiel seit Release gezockt hatte, kann ich dazu folgendes sagen:
NICHT das Spiel macht süchtig, SONDERN die MITSPIELER.
Das Spielprinzip lahmt nach einer gewissen Zeit, aber es entwickeln sich bedingt durch die Instanzgänge, Teamspeak u. Unternehmungen echte online Freundschaften. Eigentlich hat man gar keine Lust zum Spielen, aber ein Gildenmitglied bräuchte Hilfe um die Quest XY noch fertig zu bekommen.
Also faßt man sich ein Herz und hilft noch mit, vor allem wenn dann die anderen auf einen zählen.
Und sobald man online ist, kommen in der Zwischenzeit andere Gildenmitglieder online u. fragen dann, ob man wenn man hier fertig ist auch noch bei einen seiner Quest's helfen kann. Und bebvor man sich's versieht sind schon wieder 3 Stunden rum. Und eigentlich wollte man nur mal schnell nach einer Auktion in Ironforge gucken
WoW ist kein Spiel wo man wenn man keine Lust mehr hat einfach ausschalten kann, denn hinter jedem Charakter steht ein Mensch. Und dadurch ist man immer gewzungen freundlich, höflich zu sein u. zwischenmenschliche Beziehungen zu pflegen, denn es ist wie im realen Leben, wenn man es sich mit jedem "verscheißt", dann ist man ziemlich schnell alleine und kommt nicht mehr weiter und man gerät ins Abseits.
Oder würdet ihr zu einem eurer Kumpels sagen, der euch frägt, ob ihr ihm schnell helfen könntet, bei einer Sache die ihm sehr wichtig ist und die er heute erledigen muß (z. B. Zugang für eine Instanz, sonst kann er nicht am Raid teilnehmen), sagen - das ihr jetzt keine Lust habt?
Man spielt ja nicht nur das Spiel, sondern man unterhält sich auch sehr viel im Endgame über Teamspeak. Und man übernimmt sogar Verantwortung um einen Raid am laufen zu halten, indem man bestimme Sachen für Tränke etc. sammelt oder Sachen herstellt. Man wird in eine soziale Gruppe eingegliedert.
Natürlich kann so etwas sehr schön sein, man lernt einen Haufen neuer Leute kennen - aber man muß auch mit Menschen umgehen. Und man mag die Leute dann ja auch (den einen mehr, die anderen weniger) - und Leute die man gerne hat, möchte man natürlich gerne wieder sehen bzw. hören. Und natürlich möchte man diesen auch helfen, wenn man kann.
Und es gibt sehr viele einsame Menschen in unseren Städten die abends alleine zuhause sitzen. Und diese Menschen freuen sich dann, wenn sie auf unkomplizerte Weise Kontakt zu anderen Mit-Menschen herstellen können.
Und diese Menschen haben dann Unterhaltung, Spaß u. können auch auf einmal im Mittelpunkt stehen. Und das ist natürlich ein sehr schönes Gefühl,
welches verbunden mit der Spielewelt zu eben diesem Suchtfaktor gerät. Denn alleine ist schließlich niemand gerne.
(Ich kenne sogar Leute die sich über WoW im wirklichen Leben kennengelernt und dann auch geheiratet haben.)
Das Spiel ist eigentlich nur Nebensache - das was einem wichtig ist, sind die Menschen, Freunde u. Bekanntschaften die sich darüber aufbauen. Und mit diesen Meschen spielt man eben, macht Unternehmungen, erlebt Abenteuer - wie im wirklichen Leben halt auch
That's my 2 Cent