Word vs. NeoOffice - was ist besser für die Doktorarbeit?

Aber welche Nachteile genau sprechen denn gegen Pages? Habe in diesem Thread dazu noch nichts konkreteres nachgelesen. Wäre doch nur wünschenswert, dass Apple selbst eine eigene Antwort zu MS Office bringt, die auch wirklich stark genug ist und sich behauptet...oder gibt es sowas schon?

Pages ist wohl zu wenig flexibel und häufig zu langsam. Hier findest Du einen kurzen Testbericht von Pages als Schreibprogramm in der Wissenschaft (auf englisch). Dort werden auch Mellel und Nisus Writer Express vorgestellt.

Zur Diskussion hier:
Zur Nutzung von Word als wissenschaftliche Textverarbeitung ist hier ja schon einiges gesagt worden. Jenseits dessen kann ich noch zwei Dinge empfehlen, wenn man sich für Word entschieden hat oder auch noch eine Entscheidungshilfe braucht (beide ebenfalls auf englisch).

1. Das eine ist ein allgemeine "Anleitung" für mac:Word: "How to bend Word to your will". Wer die kleinen und großen Probleme in Word umschiffen möchte oder einfach ein Lösung für ein Problem sucht, der sollte hier nachschlagen.

2. Das andere ist eine spezielle Anleitung zum Verfassen langer Texte in Word: "So You Want to Write a Book with MS Word". Ist zwar ein wenig lang aber sehr hilfreich. Wenn man aber mit Word wirklich arbeiten will, muss sich ein bisschen Zeit für die Einarbeitung in das Programm nehmen.

Luke1
 
Wenn du dich nur zwischen NeoOffice und Word entscheiden willst, dann nimm NeoOffice.
In Sachen Inhaltsverzeichnis, Fußnoten und Literaturverzeichnis ist es wesentlich stabiler. Außerdem ist die PDF-Ausgabe exzellent, da gleich ein Register erstellt wird und Hyperlinks anklickbar sind.
Man sieht auch gleich beim Ausdruck, dass NeoOffice eine viel sauberere Zeichensetzung hat. Es wirkt viel eleganter und symmetrischer als in Word.
 
Wenn ich jemals jemand treffen sollte, der so schnell LaTeX tippt wie der Professor an die Tafel schreibt, dann steig ich vielleicht um. Bis dahin, klick ich mir alles zusammen... Mit Word schaffe ich schon meine 5 Seiten in 90 Minuten, aber mit LaTeX, na ich weiß nicht. :)

PS: Für LaTeX hab ich sogar n Sonderkurs besucht.
Ach, LaTeX… ein bisschen wie Linux… es wird gerne empfohlen, in Realität arbeiten die meisten (nicht alle!) dann doch mit Mac oder Windows, man hat schliesslich nicht endlos Zeit um neue Software kennenzulernen und die bisherige funktioniert zwar nicht perfekt, aber sie funktioniert… ;)

Kasei
 
Dissertation auf dem Mac

Ich werd nun auch mal meinen Senf zum Thema Diss auf dem Mac abgeben, bei mir ist es dieses Jahr (hoffentlich) auch so weit. Die Entscheidung ist dabei im Prinzip schon auf Latex gefallen.
Die Einarbeitungszeit ist relativ kurz, man braucht fürs erste sowieso nur ein paar Befehle, die einem der Editor liefert.

Vorteile von Latex:
- man kann seine Tex-Datei überall mitnehmen und in jedem beliebigen Texteditor editieren
- auch bei großen Textmengen ist die Bearbeitung noch sehr schnell
- volle Konzentration auf Inhalt und Strukur, das Layout ist erst mal Nebensache
- Formelsatz übertrifft Word in Aussehen und Möglichkeiten bei weitem
- einfache Integration von Postsriptbildern
- kein Ärger mit Querverweise, Verzeichnissen
- Literaturverwaltung mit BibDesk ist einfach klasse und das Literaturverzeichnis macht keine Zicken

Nachteile:
- kein WYSIWYG, aber das muss kein Nachteil sein, da der Inhalt wichtiger ist

Im Moment schreibe ich gerade einen Bericht in Word. Im Prinzip klappt das gut. Viele Querverweise und Abbildungen. Es wird nur mit der Zeit relativ lahm und es macht nicht wirklich Spass damit zu arbeiten. Man schiebt halt doch viel zu oft irgendwelche Grafiken hin und her und kämpft mit zerissenen Layouts und Fehlern bei der Feldaktualisierung..... und es schmiert einfach zu oft ab. Zu guter letzt sieht das Ergebniss nicht so schön aus wie bei Latex.

Über Neo- und Openoffice kann man das gleiche Schreiben wie über Word. Für mich ist es das MS Office der OpenSource-Szene. Es funktioniert gut, die Macken sind die gleichen wie bei Word. Manches funktioniert besser, manches schlechter.

Mellel ist klasse, aber meiner Meinung nach für (zumindest naturwissenschaftliche) längere Arbeiten nutzlos. Das größte Manko sind die fehlenden Querverweise. Wenn man 70 Abbildungen hat und auf diese im Text verweist, dann muss man alle Angaben per Hand machen. Fügt man eine Grafik ein, muss man die Verweise aller nachfolgenden 70 Grafiken per Hand neu anpassen. Leider ist Mellel auch nicht skriptfähig um diese Funktion nachzurüsten. Ein weiteres Manko sind für mich die Probleme beim Hoch- und Tiefstellen von Zahlen. Bei chemischen Elementen hat man bei Überschriften das Problem, dass dort keine Textformatierungen erlaubt sind und man sich durch zig Menüs und Schriftenkolonnen wälzen muss, um die Subscript-Funktion dort zu nutzen. Beim Export in RTF oder Word verschwinden diese Tiefstellungen dann auchnoch im Nirvana. Zudem braucht man eine Extra-Software um seine Literaturverweise ordentlich einzubinden.

Mellel ist eher was für Romanschreiber, Sachtexte und sonstige Prosa. Da macht das Programm Spass und die Ergebnisse können sich optisch sehen lassen.

Bei Pages sind meine Meinungen ähnlich wie zu Mellel. Es ist etwas layoutorientierterer, aber wichtige Funktionen wie Querverweise, Literaturverwaltung usw. fehlen mir. Zudem ist es mir für lange Texte zu lahm. Wenn ich in Pages etwas gestalte, dann schreibe ich den Text meist in Textwrangler bis er inhaltlich so weit steht und füge ihn dann in Pages ein, um das Layout anzupassen.

Ein Tip für eine Diss könnte noch Papyrus sein. Letztes Jahr hatte ich mal mit einer Demo davon gespielt und fand es von Funktion, Geschwindigkeit und Workflow ganz in Ordnung. Fast hätt ichs gekauft, aber noch ein Textverarbeitungsprogramm wäre dann doch zuviel gewesen.

PS: Die Länge von Dissertationen variiert sicher von Fach zu Fach. Bei uns sind 100 Seiten schon viel. Ich glaube 150 Seiten würde ich ungelesen zurückbekommen mit der Anmerkung mich auf das wesentliche zu beschränken. Mein Kollege ist vor zwei Wochen fertig geworden und er hatte mit 120 Seiten schon eine eher umfangreiche Arbeit.

PPS: Rechtschreibfehler bitte ich um diese Zeit zu entschuldigen ;)
 
Hallo,

ich stehe am Anfang meiner Doktorarbeit und überlege nun, ob ich diese mit Word oder NeoOffice schreibe (auf einem Macbook Pro). Bedingung ist,
- dass ich die Arbeit auch in Word bearbeiten kann (beim Job, da gibt's nur Word),
- dass das Dokument trotz einer Größe von evtl. 150 Seiten gut zu bearbeiten ist und nicht zu einem mega-lauten Einsatz des Lüfters führt,
- dass Funktionen wie Fußnoten, Seitenumbruch, automatische Inhaltsverzeichnis-Erstellung (auf Basis der Überschriften) funktionieren.
Tabellen, Bilder etc. müssen NICHT eingebaut werden.

Ich schreibe grad meine Diss mit Word - um kombatibel zu meinem Betreuer zu sein. 124 Seiten, 74 Abbildungen, 27 Tabellen - automatisches Inhaltsverzeichnis, Formeln und Bibliographie.

Bisher kein Absturz und auch keine Ruckelei.
 
Wenn ich jemals jemand treffen sollte, der so schnell LaTeX tippt wie der Professor an die Tafel schreibt, dann steig ich vielleicht um. Bis dahin, klick ich mir alles zusammen... Mit Word schaffe ich schon meine 5 Seiten in 90 Minuten, aber mit LaTeX, na ich weiß nicht. :)

PS: Für LaTeX hab ich sogar n Sonderkurs besucht.

Gerade bei Formeln ist Latex nach kurzer Eingewöhnung um Größenordnungen schneller beim mitschreiben. Will ich z.B. die Einfach Formel:

Kinetische Energie = h * grieschisches Nü

in Word schreiben, dann muss ich zuerst ein Formeleditorobjekt anlegen und mich dann im Formeleditor durch mehrere Unterschiedliche Menüs klicken umd Tieferstellungen und griechische Symbole einzutippen. In Latex gebe ich einfach ein:

E_{kin} = h \nu

Nach kurzer Eingewöhnung flutscht das recht schnell. Der Formeleditor bei Openoffice folgt soweit ich mich erinnere einer ähnlichen Syntax.

Beim Mitschreiben vorn Vorlesungen hat Latex den Vorteil, dass die Finger immer auf der Tastatur bleiben können während man bei Word immer in irgendwelchen Menüs rumfuchteln muss
 
Gerade bei Formeln ist Latex nach kurzer Eingewöhnung um Größenordnungen schneller beim mitschreiben. Will ich z.B. die Einfach Formel:

Kinetische Energie = h * grieschisches Nü

in Word schreiben, dann muss ich zuerst ein Formeleditorobjekt anlegen und mich dann im Formeleditor durch mehrere Unterschiedliche Menüs klicken umd Tieferstellungen und griechische Symbole einzutippen. In Latex gebe ich einfach ein:

E_{kin} = h \nu

Nach kurzer Eingewöhnung flutscht das recht schnell. Der Formeleditor bei Openoffice folgt soweit ich mich erinnere einer ähnlichen Syntax.

Beim Mitschreiben vorn Vorlesungen hat Latex den Vorteil, dass die Finger immer auf der Tastatur bleiben können während man bei Word immer in irgendwelchen Menüs rumfuchteln muss
Noch schneller geht's mit Lyx. Einfach Apfel-M für Mathemodus oder Apfel-Umschalt-M für abgesetzte Formel. Dazu kann man praktisch keine Syntaxfehler machen, da alle Steuerbefehle und Klammern von Lyx gesetzt werden. Und man sieht sofort, wie die Formel aussehen wird. Außerdem kann man wesentlich übersichtlicher editieren, da man nicht im Latex-Sourcecode rumwühlen muss. Lyx nennt das WYSIWYM (What you see is what you mean).

Wenn ich jemals jemand treffen sollte, der so schnell LaTeX tippt wie der Professor an die Tafel schreibt, dann steig ich vielleicht um. Bis dahin, klick ich mir alles zusammen... Mit Word schaffe ich schon meine 5 Seiten in 90 Minuten, aber mit LaTeX, na ich weiß nicht. :)

PS: Für LaTeX hab ich sogar n Sonderkurs besucht.
Also mit Lyx schaffe ich locker 5 Seiten in 90 Minuten.
 
Noch ein paar Worte zu FrameMaker:

Von eifriger Weiterentwicklung kann aber überhaupt keine Rede sein...

In der Tat ist die Entwicklung nur schleppend; das ändert aber nichts daran, dass das Programm noch existiert, (für andere Plattformen) weiterenwickelt wird, und das Standardtool für den Buchsatz und technische Dokumentationen ist. Wie gesagt von Apple bis Boing arbeiten fast alle damit.

Letztendlich geht es aber nicht darum, ob es weiterentwickelt wird, sonder ob man damit arbeiten kann. Und so gesehen ist es besser als alle Alternativen! Oder anders gesagt: Wenn die anderen ständig weiterentwickeln müssen und den Stand von FM immer noch nicht erreicht haben, ist das doch eher ein Armutszeugnis der anderen Hersteller, aber doch nicht von Frame.


Bei deiner Argumentation, weebee, stellt sich mir allerdings die Frage: Was hat Apple mit alldem zu tun?

Apple hat die Migration in den Vordergrund gestellt und dabei Kompatibilitätsprobleme akzeptiert. Das heißt für einen FrameMaker-User, dass er in Zukunft besser mit Win fährt. Dasselbe gilt ja auch für Freehand und auch die CS-Suite-Anwender hatten in den letzten Jahren unter Windows wohl weniger Probleme. Mir ist schon klar, dass mit der iLife-Generation mehr Geld zu verdienen ist, aber man muss sich auch eingestehen, dass eben viel hinten rüberfällt. In diesem Fall leider die DTP-Leute, das sind dummerweise die, die Apple und Adobe groß gemacht haben.

Logisch ist Pages kein Ersatz für ein professionelles Werksatzprogramm. Ich will sagen: Wenn Apple die Zielgruppe nicht verlieren will und sich kein Hersteller findet, der ein solches Programm erstellt und die Misere mittlerweile dermaßen desolat ist, dass in solchen Threads wie diesen hier immer wieder die Technologie aus der Computersteinzeit (Tex) empfohlen wird, muss Apple schnellstens was auf die Beine stellen. (Wenn Sie Logic, Shake, FinalCut, Pages… kaufen, warum dann nicht auch eine professionelle Textverarbeitung?)

Alleine die Häufigkeit dieser Threads (jeden Tag gibts in jedem Forum wieder neue Textverarbeitungsthreads) zeigen doch, wie wichtig das Thema ist. Da muss Apple drauf reagieren. Pages ist – wie Du richtig sagst – nicht die Lösung. Also Apple, wo bleibt PagesPro?

Die typografischen Möglichkeiten sind im Vergleich zu InDesign und XPress bescheiden.

Sie sind eingeschränkter, aber was für ein Vergleich. Du kannst mit ID oder Xpress das Problem Mengensatz NICHT bewerkstelligen. Insofern stellt sich die Frage hier überhaupt nicht. Mir gefällt mein Cabrio auch besser, als mein LKW; trotzdem nehme ich den LKW für den Umzug.

Es gibt keine Seitenumbrüche in Fußnoten…

Fußnoten sind typografisch nicht akzeptabel. Ein typisches Relikt aus der wissenschaftlichen Welt, die sich leider nicht so sehr um Lesbarkeit kümmert. Die machen ja sogar nur eine Spalte Text über DIN A4. Randbemerkungen gehören in die Marginalspalte. Die muss natürlich mitfließen. Und der Text sollte schon zwei oder drei Spalten haben; trotzdem müssen die Grafiken und vielleicht eine bestimmte Überschriftebene über alle Spalten laufen. Diese Definitionen müssen in den Formaten drin stehen und nicht manuell über Abschnitte ständig neu definiert werden. Und das alles muss fließen können, damit man auch noch umfangreiche Textänderungen einbauen kann, ohne dabei das festgenagelte Xpress/ID-Layout neu bauen zu müssen. Wenn ein großes Bild den Umbruch blockiert, solle es automatisch auf die nächste Seite rutschen. Und und und. Nun sage mir, mit welcher Software ich das auf dem Mac machen kann?
 
Zuletzt bearbeitet:
Fußnoten sind typografisch nicht akzeptabel. Ein typisches Relikt aus der wissenschaftlichen Welt, die sich leider nicht so sehr um Lesbarkeit kümmert. Die machen ja sogar nur eine Spalte Text über DIN A4. Randbemerkungen gehören in die Marginalspalte. Die muss natürlich mitfließen.

Ich weiss nicht, ob ich mich darüber ärgern oder aber lachen soll. In jedem Fall empfinde ich diese Äußerung als großen Humbug. Fußnoten sind ein Konvention wissenschaftlichen Schreibens. Sie als Relikt abzutun, nur weil man sie vor mehr als 100 Jahren auch schon eingesetzt hat, finde ich nicht angemessen. Fußnoten mögen vielleicht mit "modernem" Layout nicht so einfach vereinbar sein, aber sie haben durchaus einen Sinn, so wie sie sind. Den Modern formatierten wissenschaftlichen Text will ich sehen, der in jeder zweiten Textzeile eine Literaturangabe in der Marginalspalte hat – ganz zu schweigen von ausführlichen Fußnoten, die Nebengedanken enthalten und zuweilen umfangreicher sind als der Text auf der jeweiligen Seite selbst.

In wissenschaftlichen Texten geht's um den Gehalt, nicht um die Optik, drum sind Fußnoten dort auch völlig ok.

Gruß,
Christian
 
...dass in solchen Threads wie diesen hier immer wieder die Technologie aus der Computersteinzeit (Tex) empfohlen wird,
was TeX mit "Computersteinzeit" zu tun hat ist mir auch nicht klar ;)
 
Ich schreibe grad meine Diss mit Word - um kombatibel zu meinem Betreuer zu sein. 124 Seiten, 74 Abbildungen, 27 Tabellen - automatisches Inhaltsverzeichnis, Formeln und Bibliographie.

Bisher kein Absturz und auch keine Ruckelei.
Aus Kompatibilitätsgründen werde ich wohl auch von meinem geliebten LaTeX auf Word gehen müssen. Ich hab mir mal die Sache mit den Dokument- und Formatvorlagen angeschaut. Das erscheint mir schon mal sehr brauchbar. Ich glaube dass viele die gegen Word wüten sich einfach nie die Mühe gemacht haben tiefer in das Programm einzusteigen...

Der wahre Grund warum ich gegen Word auf dem Mac bin ist die teilweise grauenhafte Performance. Welche Wordversion hast du und welchen Mac setzt du ein? Wird das Programm mit der Zeit langsamer?
Wie machst du die Literaturverwaltung? Ich würde wohl Endnote einsetzen.

@weebee
Wissenschaftler schreiben keine Romane...
 
Ich benutze Word nicht mehr seit ich einen Intel-Mac habe. Was mich immer am meisten genervt hat an Word, sind die Namen der Funktionen. Da sucht man in der Hilfe ewig nach einer Funktion um irgendwann festzustellen, dass sie einen Namen hat, auf den man im Leben nicht gekommen wäre.

Anfangs dachte ich, dass Neo-Office die Lösung wäre. Ist es aber nicht. Es ist im Endeffekt genauso umständlich wie Word.

Bei beiden Programmen liegt die Hauptschwierigkeit darin, die Funktionen zu finden, die man benötigt. Intuitiv sind beide nicht. Word scheint teilweise konsequenter, NeoOffice gelgentlich zufällig. Manche Dinge habe ich bis heute nicht verstanden, Word war da etwas klarer. Ein großes Problem mit NeoOffice ist das Drucken. Es gelingt mir nicht, ein LangDIN-Kuvert mit Absender und Empfänger so auf Papier zu bekommen, wie es auf dem Monitor erscheint. Dafür starte ich dann immer Word unter Rosetta.

Abstürze habe ich mit beiden Programmen kaum gehabt, eher mit NeoOffice, das aber brav beim erneuten Starten die Datei wieder herstellt - hat bisher immer funktioniert.

Ich kenne keine Textverarbeitung, die mich wirklich überzeugt und hoffe halt mal auf das neue Pages. Oder von mir aus auch auf das neue Word. Wobei ich es eigentlich leid bin, immer wieder dafür abzudrücken und mich im harten Einsatz dann doch wieder drüber zu ärgern.

Ich habe mit NeoOffice und Word keine Kompatibilitätsprobleme. Man muss in NeoOffice eben im doc-Format speichern. Nur wenn ich mit DAUs Dateien austausche, die nicht mal auf die Idee kommen, bei Problemen die Schrift in einem kompletten Dokument zu ändern (und davon gibt es erschreckend viele), gibt es manchmal Beschwerden. Sogar automatisch generierte Inhaltsverzeichnisse sind kompatibel.

Man kann mit NeoOffice arbeiten, sollte aber für manche Dinge eine Alternative in Reichweite haben.
 
Oft wird hier von Kompatibilität gesprochen: Ich weiß nicht, wie zuverlässigt dieses Tool funktioniert, der wer unbedingt mit LaTeX schreiben möchte, Wordkompatibilität aber benötigt, für den könnte Mac2RTF ja eine Möglichkeit sein.
Habe es selbst noch nicht testen müssen, Bekannte meinten aber, es funktioniert ganz gut.
 
Oft wird hier von Kompatibilität gesprochen: Ich weiß nicht, wie zuverlässigt dieses Tool funktioniert, der wer unbedingt mit LaTeX schreiben möchte, Wordkompatibilität aber benötigt, für den könnte Mac2RTF ja eine Möglichkeit sein.
Habe es selbst noch nicht testen müssen, Bekannte meinten aber, es funktioniert ganz gut.

Ich überlege, warum man für eine Diss überhaupt kompatibel sein muss. Immerhin wird sie ja nur von einem selbst geschrieben. ;) Die anderen lesen sie nur, und da ist PDF ja eh das Mittel der Wahl. Bei Berichten und Projektdokumenten greife ich auch auf Word zurück, da andere auch darin rumändern müssen, aber bei der Dissertation..... ?

Wenn die Arbeit voller Formeln, Diagramme und Anbindungen an Literaturdatenbanken ist, dann ist auch bei Word die Frage, ob es mit anderen Wordversionen kompatibel ist. Ich hab da schon die lustigsten Sachen erlebt (verschwunde Fonts, Formeln, lustig verunstaltete WMF-Grafiken, leere Platzhalter statt Bilder).
 
Hi,

weiß jetzt gar nicht, ob schon AbiWord X 2.4.5 eingeworfen wurde.... soll für Studenten gemacht wurden sein... ich habe aber selbst noch keine sehr großen berichte/Texte damit geschrieben... bei mir läuft es stabil
 
Auf den abobe ftp Server ist noch eine Demoversion von Framemaker zu finden. Allerdings läuft diese nur unter Classic.
 
weebee schrieb:
Du kannst mit ID oder Xpress das Problem Mengensatz NICHT bewerkstelligen. Insofern stellt sich die Frage hier überhaupt nicht.
Sorry, das ist kompletter Unfug. Natürlich kannst du InDesign für "Mengensatz" verwenden. Wann hast du dir das Programm zuletzt angeschaut, 1999? Verankerte Objekte, Fußnoten, Indices, ToC, eine fantastisch detaillierte Stilvorlagenverwaltung - das ist alles dabei. FM-mäßige Querverweise sind mit kostenlosen Skripten machbar oder mit Plugins. Über die Layout-Ebenen ist sogar Konditionaltext möglich. Mit jeder Version sind immer ein paar FM-Features hinzugekommen, und das wird offenbar so weitergehen, bis Adobe FM ausrangieren kann.

Was glaubst du, mit welchen Programmen die Verlage sg. "Mengensatz"-Produktionen wie Romane, Sachbücher, Zeitungen, Kataloge, Geschäftsberichte herstellen? Fast ausschließlich mit XPress oder InDesign. Wenn du unter Mengensatz nur Software-Handbücher und das berühmte 30.000-Seiten-Boeing-Manual verstehst, fasst du den Begriff ein bisschen zu eng (oder zu lang ;)).

weebee schrieb:
Fußnoten sind typografisch nicht akzeptabel.
Was akzeptabel ist und was nicht, entscheiden Autoren und Verlage, nicht die Layouter. Und den Layoutern ist bisher auch keine bessere Alternative zu Fußnoten eingefallen. Anmerkungen in die Marginalspalte zu setzen, ist meistens keine Lösung (siehe cmeermanns Kommentar). Manche Layouter verschieben sie als Endnoten in den Anhang oder ans Kapitelende, aber das ist eine Zumutung an den Leser, der an zwei Stellen gleichzeitig lesen muss. Ästhetisch vielleicht besser, aber funktional eine Katastrophe.

Wenn Apple die Zielgruppe nicht verlieren will und sich kein Hersteller findet, der ein solches Programm erstellt und die Misere mittlerweile dermaßen desolat ist, dass in solchen Threads wie diesen hier immer wieder die Technologie aus der Computersteinzeit (Tex) empfohlen wird, muss Apple schnellstens was auf die Beine stellen. (Wenn Sie Logic, Shake, FinalCut, Pages… kaufen, warum dann nicht auch eine professionelle Textverarbeitung?)
Weil es keine gibt, die sie kaufen können, darum nicht. Du sagst ja selbst, dass kein echter Frame-Konkurrent existiert. Und Eigenentwicklungen kannst du von Apple nicht erwarten, weil sie ihre Software inzwischen nur noch einkaufen - vom Betriebssystem bis zu iTunes und den andern Beispielen, die du nennst.

Und überhaupt: wär's wirklich so wünschenswert, dass Apple mit einer eigenen Highend-Textverarbeitung auf den Markt kommt? Selbst wenn das denkbar wäre (und das ist es nicht, weil sie weder die Expertise haben noch die Möglichkeit sie einzukaufen), würde das doch bloß bedeuten, dass ein neues proprietäres Dateiformat in die Welt gesetzt wird. Wie die andern Profiprogramme von Apple würde dieses fiktive "Pages Pro" natürlich nur auf Macs laufen, und wir hätten wieder ein plattformabhängiges Format, das sich im Alltag nicht einsetzen lässt. Da ist es mir lieber, wenn der Highend-Bereich weiter von Firmen wie Adobe, Quark und Microsoft versorgt wird, die für ihre Programme für beide Plattformen entwickeln.

Ansonsten kann von "desolat" und "Misere" überhaupt nicht die Rede sein. Es gibt halt FrameMaker nicht für Intel-Macs - na und. Für akademisches Schreiben ist FM sowieso nicht die erste Wahl, und es gibt alle möglichen Alternativen, von Shareware wie Mellel bis zu Word und den Opensource-Kopien. Und natürlich gibt es TeX.

Mir geht's auch auf die Nerven, dass bei jeder Frage nach einer Textverarbeitung die LaTeX-Jünger mit scheppernder Rüstung aus den Gebüschen springen und den verdutzten Fragesteller mit ihren Hellebarden umzingeln. Aber trotzdem gibt es gute Gründe, warum sich LaTeX in den Naturwissenschaften seit 20 Jahren behauptet. In diesem Bereich haben sich Macs in den letzten Jahren auch deshalb stärker durchgesetzt, weil man mit LaTeX unter OS X viel besser arbeiten kann als unter OS 9. Da hat Apple mit dem Systemwechsel eine wichtige Zielgruppe gewonnen. Die Frame-User sind dabei zurückgeblieben, das ist schade. Aber wenn man's perspektivisch sieht, ist der Verlust viel geringer als der Gewinn.
 

hier hat ja mal einer richtig Ahnung :eek:

schön das ich sowas zu dieser spähten Stunde lesen darf :)

liebe Grüße Rene und Hut ab
 
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