#48 Es ist unbedingt zu respektieren, wenn jemand mit tausenden von Beiträgen schreibt: "Also, ich würde niemandem raten, sein Display gewaltsam zu öffnen", denn ich postuliere, dass er möglicherweise 1) leider schon negative Feedbacks für gute Anweisungen bekommen hat, also 2) weiß, dass selbst differenzierte und detaillierte Anweisungen als "Aufforderung zur Gewalt" vom Gegenüber fehlverstanden wurden.
Nun habe ich das Innenreingen auch schon empfohlen und ich denke, die Fehlschläge liegen so bei 10 - 15%, wenn ich die Reaktion im MacRumors Forum so überschlage. Hier im MacUser-Forum habe ich mehr oder weniger nur auf den MacRumors-Beitrag verwiesen. Mitunter sind das aber auch schon Schäden, die beim reinen Ausbauen durch das recht häufige Abreißen der Videokabel entstehen. Es gibt sicher sehr viel mehr User, die aus ganz anderen Gründen ein Display ausbauen und dabei schon scheitern als die wenigen User, die das Display ausbauen, um es von innen zu reinigen. Ganz klar: Die Anforderungen an den Bastler sind hoch.
In dem hier noch zuletzt unter #42 aufgeführten Beitrag wird die URL genannt, unter der der Vorgang des Display-Reinigens bei MacRumors von Oggy doch recht genau gezeigt wird. Oggy hat Fotos gemacht und die "Klippen" beschrieben. Ab Seite 7 habe ich dann auch meinen Senf dazugegeben, was den Oggy nicht erfreute, denn das war "sein" Thread und da wollte er allein agieren.
Die Darstellung #47 mag auf das betreffende Display zutreffen, die eigentliche Verklebung ist aber bei den in den iMacs verbauten Displays bis einschließlich 2011 ein weniger bedeutsamer Schritt. Es ist in der Tat einige Fummelei die beiden Rahmenteile auseinander zu friemeln, aber von einer "gewaltsamen Öffnung" kann keine Rede sein, denn alle Verschlüsse sind wirklich so gestaltet, dass sie ohne Defekte und abgebrochene "Nasen von Plastikhaken" immer wieder reversibel auf und zugemacht werden können. Man findet je nach Display-Modell nicht alle Verschlüsse sofort, aber dann ist eben Sensibilität gefragt und nicht Ungeduld, die ich hier aber auch keinem unterstellen will.
Oggy hat geschrieben, dass man für das Auftrennen des Aluklebebandes etwas Mut braucht, das betrifft die Kontrolle über den Schnitt in dem Sinne, daß man sehr flach bleibt mit der Klinge und man nicht etwa meint, nach dem man einmal herum ist, schließlich besonders die Zone am Cover-Tin über der Elektronik mal eben so aufschneiden zu können, denn dort kann man unverhofft Flachbandverbinder zerstören.
Es ist nicht das Rahmenöffnen, welches schließlich echte Probleme machen kann, sondern das Herausheben/Aufklappen der TFT-Scheibe, von der Oggy weiß, dass man diese nicht mehr als 60° aufstellen soll. Beim 24" LG-Display des iMac early 2009, aber bei allen weiteren Displays auch, verbinden acht 36mm-Film-artige Multikonnektoren die TFT-Scheibe an ihrer Oberseite mit dem Elektronikpanel innerhalb desselben Gehäuses in einer 180° Schleife, an der sehr leicht Knicke oder andere Beschädigungen eintreten können, deren Schadensbild man sich in dem in #42 genannten Thread ansehen kann und dann selbst entscheiden kann, ob und wie man weiter verfährt.
Das vollständige Verkleben kann man auch die obere Hälfte des Display-Gehäuses beschränken, weil der Überdruck oben entsteht, der den Staub hineinbefördert. Ein Temperaturproblem gibt es nicht in einem solchen Maße, dass jemals ein überhitzter Bildschirm hier ein Thema gewesen ist. Wenn überhaupt, dann gilt dieses Vorsichtsgebot für die Displays, die noch mit der Neonröhren-Hintergrundbeleuchtung arbeiten, dort werden die Spagghetti-Neonröhren und Inverter-Elektronik etwas wärmer.