Wir unterstützen alle Sklavenarbeit!

Oh ja, das ist dann bestimmt auch ein hochwertiges Modell. ;)
Gruss
der eMac_man

Oh, ich habe hier in Helsinki gerade einen wunderbaren eeePC gesehen, 15 Zoll Touchscreen, Tastatur, Maus, 2 GB RAM, ganz tolles Gerät, 499 Euro.

Das ist meine Einstellung! Die wird nicht geteilt! Die behalte ich für mich alleine. Da bin ich Egoist! ;)
Gruss
der eMac_man

Oooookay. Akzeptiert. :)

@Ilyrana: China ist ziemlich groß, selbst Shenzhen ist ziemlich groß, und es gibt sehr unterschiedliche Bedingungen in Produktionsanlagen. Das hat mit "Kommunismus" wirklich GAR NICHTS zu tun da. Es ist schön, dass Du dort warst, und es ist schade, dass Du dennoch so eine einseitige Sichtweise mitbekommen hast...
 
@IIyrana
Danke für den tollen Beitrag und die Mühe.
Soetwas hatte ich mir gewünscht.
Wo hat Steve J. das mit der Firmenpolicy und den Fabrikationanlagen gesagt?
Hast Du nen Link?
 
Welche Fragen habe ich denn noch nicht beantwortet?

Äh, alle? (Die von mir gestellten jedenfalls.) Du sollst ja auch nicht alle Apple-Produkte da von Dir verschenken. Du schreibst in Deiner Signatur "zwei Hände voll iPods" und ich habe den Vorschlag gemacht, eine Hand voll davon abzugeben. Du darfst Dir ja auch aussuchen, welche Du behalten möchtest. :)
Gruss
der eMac_man
 
Äh, alle? (Die von mir gestellten jedenfalls.) Du sollst ja auch nicht alle Apple-Produkte da von Dir verschenken. Du schreibst in Deiner Signatur "zwei Hände voll iPods" und ich habe den Vorschlag gemacht, eine Hand voll davon abzugeben. Du darfst Dir ja auch aussuchen, welche Du behalten möchtest. :)
Gruss
der eMac_man

Ok, könnte mir vorstellen 1 iPod abzugeben, wenn´s der Sache dient. Und was machst Du? :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist doch ganz einfach:

Kapitalistisch orientierte Unternehmen (wie auch Apple) wollen nicht nur ihren Umsatz, sondern auch ihre Margen erhöhen.
Deshalb wird Fertigung in Billig- und Billigstlohnländer ausgelagert, die, was Arbeitsrecht, Umweltschutz und Menschenrechte noch im tiefsten Mittelalter angesiedelt sind.

Das sind einfach Fakten, die man nicht verleugnen kann.

Nun ist es auch verständlich, dass Mitarbeiter in diesen Betrieben keine Gehälter bekommen, die unserem westlichen Standart entsprechen. Die Lebenskosten sind in diesen Ländern geringer, das Lohnniveau auch. Das wäre an sich ja kein Problem.

Nur müssen Unternehmen wie Apple oder andere auch ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. Es kann doch nicht sein, dass man sich im Westen, also dort wo sich der Absatzmarkt befindet, um ein sauberes und gutes Image bemüht (indem man Millionen in Werbung steckt), in Wirklichkeit aber sich einen Dreck darum schert (ich übertreibe), wie die hauseigenen Produkte produziert werden.

Ich finde das Heuchlerisch und ausgesprochen Unmoralisch, und fühle mich als Konsument auch betrogen.

Zum Zwecke der Gewinnmaximierung werden Werte, von denen man selber profitiert (privat und auch geschäftlich - denn jeder Manager will ein anständiges Gehalt, und der Kunde kann auch nur Kunde sein, weil er anständig entlohnt wird) mit Füßen getreten...

Ich persönlich erwarte mir ja keine Wunder von einem gewinnorientierten Unternehmen, aber man muss zumindest folgende Voraussetzungen beim Zulieferer durchsetzen, und ein Interesse daran haben, dass die Menschen, die das Produkt erzeugen (also das Ding, von dem das Unternehmen lebt) und somit das Leben des Unternehmens gewährleisten einigermassen menschlich behandelt werden...

Ein sozial kompetentes Unternehmen muss folgende Dinge gewährleisten können:

- ein dem Herstellerland entsprechendes Lohnniveau und verlässliche Entlohnung der Arbeiter
- einigermassen menschliche Arbeitsbedingungen, was Arbeitszeiten, Entlohnung, Schutz der Gesundheit, usw entspricht...
- Arbeitervertretungen zulassen
- Druck ausüben auf Regierungen, dass Menschenrechte eingehalten werden, etc,...
- ...

Leider wird bei vielen Produkten mittlerweile mehr Geld in Werbung und Imagepflege gesteckt, als in Produktion, Lohn und Transport...

Wenn ich es vermeiden kann, dann kaufe ich bei solchen Unternehmen nicht mehr ein... (zB Tschibo, war lange Zeit so ein Fall...)
 
Es ist doch ganz einfach:

Kapitalistisch orientierte Unternehmen (wie auch Apple) wollen nicht nur ihren Umsatz, sondern auch ihre Margen erhöhen.

Ich finde das Heuchlerisch und ausgesprochen Unmoralisch, und fühle mich als Konsument auch betrogen.

....du kannst ja gerne Apple anbieten, das sie wieder zu den alten Konditionen ihre Books in California produzieren.

DANN solltest Du aber auch bereit sein, die alten Preise zu zahlen -> damals (2001) kostete das 15" PowerBook allerdings 3.800 € in der kleinen Version (400 MHz) und über 4.000 € in der größeren (500 MHz).
 
Ok, könnte mir vorstellen 1 iPod abzugeben. Und was machst Du? :)
Nee, nee, mein Lieber! So leicht kommst Du jetzt aus dieser Nummer nicht raus. ;) Du könntest Dir vorstelle (also eventuell) einen abzugeben.
Erst einmal bitte wenigstens die Hälfte meiner Fragen beantworten. Und dann sei ein Mann, zeige Kreuz und sage: Okay, diesen iPod verschenke ich an…" oder "Hier verkaufe ich einen iPod. Der Erlös geht an…" Und dann aber auch bitte nachweisbar.
Trotzdem möchte ich auch Deine Frage beantworten: Ich kaufe nicht jeden "Billigkrempel". Ich habe hier in der Vergangenheit (und werde das auch in Zukunft tun) nicht benötigte Sachen an soziale Einrichtungen abgegeben. Ich arbeite ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtungen. (z.B. Reparaturarbeiten).
Und bevor Du jetzt gleich wieder eine Frage diesbezüglich stellst: Ja, ich mache es erst einmal hier "vor der Haustür", bevor ich tausende Kilometer weit andere Türen "einrenne". Es gibt hier erst einmal genug zu tun und es gibt so viele Chinesen, die können auch ganz gut für sich alleine eintreten. :)
Gruss
der eMac_man
 
Ok, könnte mir vorstellen 1 iPod abzugeben, wenn´s der Sache dient. Und was machst Du? :)

An einen der Sklavenarbeiter in Shenzhen? Ich kenne da einige, ich könnte die Übergabe organisieren.

Es wäre auch möglich, den iPod zu verkaufen. Mit dem Erlös könnte jemand, der es wirklich dreckig hat, lange unterstützt werden. Ich kann gerne die Cousine meiner Freundin fragen, die lebt genau dort, wo Du Sklavenarbeit vermutest. Zum Beispiel könnte man einem Bettler jeden Tag zwei Mahlzeiten kaufen, dann hält die Kohle Deines iPods vermutlich jahrelang...

Wäre das was?
 
Nur müssen Unternehmen wie Apple oder andere auch ihrer sozialen Verantwortung nachkommen. Es kann doch nicht sein, dass man sich im Westen, also dort wo sich der Absatzmarkt befindet, um ein sauberes und gutes Image bemüht (indem man Millionen in Werbung steckt), in Wirklichkeit aber sich einen Dreck darum schert (ich übertreibe), wie die hauseigenen Produkte produziert werden.

Entschuldige, aber die Fakten und auch die Probleme, die wir hier diskutieren, hat Apple selbst in einem öffentlichen Bericht bekannt gemacht. Im Rahmen eines Programmes, das die Bedingungen eben dieser Produzenten regeln soll.
Heimlichtuerei oder Verschleierung kann man da wirklich nicht vorwerfen, nur weil einige Blogs aktuell wieder diesen 6 Monate alten Bericht gefunden haben, der auf Apples Homepage steht. :rolleyes:
Apple kommuniziert darin einige Anforderunge sowie Ziele für die Auftragsfertiger und auch Probleme.
Das ist für westliche Unternehmen, die in China produzieren, eher außergewöhnlich.

Das Problem ist hier ja nicht, dass Apple seinen Herstellern sagt: "macht so billig wie möglich, auch mit Kinder- und Zwangsarbeit… uns egal", sondern dass eben die Auftragsfertiger ihrerseits an den Bedingungen schrauben, die Vorgaben nicht einhalten, um mehr zu verdienen, weniger Aufwand zu haben…
 
Und noch als letztes: Man vergisst am besten ALLES was Mami einem beigebracht hat, erwähnt NIE die 4, lässt die Taschentücher in der Hose (ACHTUNG! Bei Tisch Nase putzen = TÖDLICHE Beleidigung), schmatzt wie ein Weltmeister (ist das beste LOB für die Köchin !!! Wer das nicht tut = es hat ebenfalls TÖDLICHE Beleidigung zur Folge !!!) Vermeidet das Essen mit der LINKEN Hand (die ist zum Popo abwischen da und hat bei Tisch nix verloren!) Bestellt sich nicht nur sein eigenes Gericht im Lokal, sondern eine Auswahl für alle Essensteilnehmer (dafür ist die Tischplatte ja in besseren China-Restaurants DREHBAR montiert !!!) und hat immer eine Visitenkarte einstecken die dehmütig mit beiden Händen überreicht wird (jede andere Form der Übergabe/Vorstellung sorgt automatisch für ein Nimmerwiedersehen in Todesverachtung).

Also ich habe etwas länger da gelebt und mache täglich Geschäfte mit Chinesen, so schlimm wie von dir dargestellt ist das ganze dann doch nicht.
 
Nee, nee, mein Lieber! So leicht kommst Du jetzt aus dieser Nummer nicht raus. ;) Du könntest Dir vorstelle (also eventuell) einen abzugeben.
Erst einmal bitte wenigstens die Hälfte meiner Fragen beantworten. Und dann sei ein Mann, zeige Kreuz und sage: Okay, diesen iPod verschenke ich an…" oder "Hier verkaufe ich einen iPod. Der Erlös geht an…" Und dann aber auch bitte nachweisbar.
Trotzdem möchte ich auch Deine Frage beantworten: Ich kaufe nicht jeden "Billigkrempel". Ich habe hier in der Vergangenheit (und werde das auch in Zukunft tun) nicht benötigte Sachen an soziale Einrichtungen abgegeben. Ich arbeite ehrenamtlich in verschiedenen Einrichtungen. (z.B. Reparaturarbeiten).
Und bevor Du jetzt gleich wieder eine Frage diesbezüglich stellst: Ja, ich mache es erst einmal hier "vor der Haustür", bevor ich tausende Kilometer weit andere Türen "einrenne". Es gibt hier erst einmal genug zu tun und es gibt so viele Chinesen, die können auch ganz gut für sich alleine eintreten. :)
Gruss
der eMac_man

Is klar, Du kannst mir hier alles erzählen......
Woher weißt Du, dass ich mich nicht genauso verhalte wie Du?
Die Frage ist nur "Reicht das? Geht nicht mehr?"
Und vonwegen "zeige Kreuz, sei ein Mann"......:rolleyes:
 
....du kannst ja gerne Apple anbieten, das sie wieder zu den alten Konditionen ihre Books in California produzieren.

DANN solltest Du aber auch bereit sein, die alten Preise zu zahlen -> damals (2001) kostete das 15" PowerBook allerdings 3.800 € in der kleinen Version (400 MHz) und über 4.000 € in der größeren (500 MHz).

Du solltest den ganzen Beitrag lesen. Ich finde es ja nicht weiters schlimm, wenn Unternehmen in Billiglohnländern arbeiten lassen. Da das generelle Lohn- und Lebenskostenniveau deutlich unter unserem westlichen Standart ist, ist das natürlich - für Unternehmen wie Konsumenten, profitabel.

NUR - und das ist der Knackpunkt - muss das Unternehmen dann auch gewährleisten können, dass der Arbeiter tatsächlich entsprechend entlohnt wird - dem örtlichen Lohn- und Lebensnivaue entsprechend, auch termingerecht (eben so, wie DU oder ICH auch unser Gehalt empfangen wollen), und dass ein Mindestmaß an Arbeiterrechten, Umwelt- und Gesundheitsschutz eingehalten wird.

Das kann Apple sich leisten!

Es kann doch nicht sein, dass manche Wenige sich auf Kosten Vieler bis ins Unmögliche bereichern, und meinen, deren Lebensumstände wären weniger wert als die eigenen...

Es kann auch nicht sein, dass Gehälter monatelang nicht bezahlt werden, und wenn jemand das bemängelt, wird er entlassen oder verprügelt (wie es zT in diesen Ländern halt vorkommt)... Es kann auch nicht sein, dass das gehalt UNTER dem örtlichen Lohnniveau ist, der Arbeiter davon nicht leben kann, und 6 Tage die Woche 12-15 Stunden arbeitet...

Da muss am Endpreis gar nichts verändert werden.

Aber das ist eben eine Sache der Ethik, die in Managementkreisen mehr und mehr verloren geht. So etwas führt im Endeffekt aber auch zum Verlust des Wohlstandes der Allgemeinheit (wie man ja anhand der momentanen Krise erahnen kann)...

Komisch nur, dass Konsumenten das nicht verstehen wollen...
 
Zuletzt bearbeitet:
und hier noch eine Stimme für "ist mir scheißegal".

:unterschreibe:

Ich beruhige mein Gewissen mit dieser "Idee":

...
Aber wenn man sich die letzten zwei Jahrhunderte so anschaut, geht es den Ländern nach Sklaverei, Kinderarbeit, Frauenunterdrückung,... gut. Es scheint ein natürlicher Entwicklungsschritt auf dem Weg zu Wohlstand (und Demokratie) zu sein.
Als Beispiel kann man hier die Amerika mit den Baumwollplantagen und England mit der Industrialisierung nehmen.
Erst durch die Ballungsgebiete von Unzufriedenen und die plötzliche Macht (Streiks, Demonstrationen,... => Arbeitsstillstand => finanzieller Verlust der Mächtigen) konnten Sie ein Druckmittel aufbauen, sich organisieren (Gewerkschaften, Frauenverbände,...) und endlich Rechte erlangen (Sozialssystem, Wahlrecht,...).

Evtl. ist dieser Schritt einfach nötig, damit sich eine Gesellschaft in unserer Welt vom Urmenschen, einfachem Bauer, Leibeigenem,... zu einem fairer System entwickelt.
Und wir westlichen Kulturen sind den anderen Kontinenten diesen Schritt vor raus. Vielleicht ist das was wir gerade in Teilen von Asien und Südamerika erleben gerade der Schritt, mit dem Sie zu uns aufschließen.
 
Du solltest den ganzen Beitrag lesen. Ich finde es ja nicht weiters schlimm, wenn Unternehmen in Billiglohnländern arbeiten lassen. Da das generelle Lohn- und Lebenskostenniveau deutlich unter unserem westlichen Standart ist, ist das natürlich - für Unternehmen wie Konsumenten, profitabel.

NUR - und das ist der Knackpunkt - muss das Unternehmen dann auch gewährleisten können, dass der Arbeiter tatsächlich entsprechend entlohnt wird - dem örtlichen Lohn- und Lebensnivaue entsprechend, auch termingerecht (eben so, wie DU oder ICH auch unser Gehalt empfangen wollen), und dass ein Mindestmaß an Arbeiterrechten, Umwelt- und Gesundheitsschutz eingehalten wird.

Das kann Apple sich leisten!

Es kann doch nicht sein, dass manche Wenige sich auf Kosten Vieler bis ins Unmögliche bereichern, und meinen, deren Lebensumstände wären weniger wert als die eigenen...


...und woher nimmst du, das die Firmen, die für Apple produzieren, nicht korrekte Löhne zahlen?
 
Entschuldige, aber die Fakten und auch die Probleme, die wir hier diskutieren, hat Apple selbst in einem öffentlichen Bericht bekannt gemacht. Im Rahmen eines Programmes, das die Bedingungen eben dieser Produzenten regeln soll.
Heimlichtuerei oder Verschleierung kann man da wirklich nicht vorwerfen, nur weil einige Blogs aktuell wieder diesen 6 Monate alten Bericht gefunden haben, der auf Apples Homepage steht. :rolleyes:
Apple kommuniziert darin einige Anforderunge sowie Ziele für die Auftragsfertiger und auch Probleme.
Das ist für westliche Unternehmen, die in China produzieren, eher außergewöhnlich.

Das Problem ist hier ja nicht, dass Apple seinen Herstellern sagt: "macht so billig wie möglich, auch mit Kinder- und Zwangsarbeit… uns egal", sondern dass eben die Auftragsfertiger ihrerseits an den Bedingungen schrauben, die Vorgaben nicht einhalten, um mehr zu verdienen, weniger Aufwand zu haben…

Genauso einen Report habe ich gesucht. Also übernimmt Apple Verantwortung. :)
 
@Sörnäinen:

Ich kam in die "besseren" Fabriken leider nicht so ganz ran... Aber wenn Du bessere Erfahrungen hast: POSTE SIE HIER REIN - ich lasse mich gerne eines besseren belehren...

Die Familie meiner Lebensgefährtin lebt größtenteils in Guangzhou, und wir haben auch Freunde in der Umgebung. Es gibt in China viele beschissene Jobs - und ganz wie Du schreibst: Auch für beschissene Jobs sind die Leute oft noch dankbar. Es gehen aber irgendwie auch alle davon aus, dass es ja besser werden wird. Das ist schon beeindruckend, und ich teile Deine Beobachtung, dass man oft fassungslos daneben steht, mit welcher Stimmung und Atmosphäre gelebt und gearbeitet wird, ist man die oft negative Grundhaltung in Deutschland gewohnt.

Die Bandbreite der Produktionsbedingungen in China reicht wirklich von Hinterhoffabrik bis Produktionsanlage nach deutschem Zuschnitt - auch wenn Arbeitssicherheit und Arbeitszeiten tatsächlich anders sind. Das Leben und das Arbeiten ist härter in China, keine Frage. Und die Wahrscheinlichkeit, abzurutschen, ist einfach ziemlich viel höher als hier, und das Sozialsystem ist ziemlich rudimentär, vor allem, wenn man nicht aus einer der großen Städte stammt.

Nicht vergessen sollte man, dass fast 150 Millionen Menschen in China unseren Lebensstandard teilen - ohne die soziale Sicherheit, aber sehr wohl versichert, gut versorgt etc. pp. Und auch Arbeiter können in China leben. Nicht alle Produktionsbedingungen sind so, wie Du sie beschreibst, und vor allem nicht ÜBERALL, und mit Kommunismus und "Alles ist gleich" hat das gerade mal gar nichts zu tun, und ganz sicher nicht in Shengzhen, das ist nämlich gerade das Gegenteil - eine Marktenklave.

Hier kann ich den Podcast "In China essen sie Hunde" allen recht nahe legen. Ein Deutscher Deutschlehrer (der aber so richtig "DEUTSCH" da rüber ist) der in China Deutsch lehrt und in seinem Podcast von seinen Erlebnissen (natürlich ohne sich mit Kultur, Land und Leuten anpassen zu wollen) berichtet...

Wenn man nach China geht, sollte man sich der DEUTSCHEN Denkweise echt völlig entledigen, vorher sich mal mit der chinesischen Denkweise und Kultur auseinandersetzen (so kommerziell es ist: "Last Samurai" anschauen, Noble House ist für "einen kleinen über den Tellerrand schauen" auch nicht schlecht - aber am besten man legt sich einen chinesischen Freund/Freundin zu der einen mal "vorbereitet")

Last Samurai und Noble House mögen ja ganz lustig und unterhaltsam sein, aber sie haben mit CHINA und seinen WIrklichkeiten wirklich nichts zu tun. Noble House hat ein paar sehr süße Sichtweisen, und es ist sicher spannend, aber es dreht sich da um HONGKONG, und das ist schon mal ganz und gar nicht typisch für "Mainland China".

Last Samurai dreht sich um Japan. Und das auf eine sehr pathetische, sehr übertriebene Weise. Der Film ist Klasse - aber keine richtige Vorbereitung für Japan-Besuche, und für CHINA schon mal GAR NICHT.

Den Tipp mit Freundin oder Freund kann ich empfehlen. :) Chinesen trifft man überall, und auch im Internet sind die sehr offen.

Und noch als letztes: Man vergisst am besten ALLES was Mami einem beigebracht hat, erwähnt NIE die 4, lässt die Taschentücher in der Hose (ACHTUNG! Bei Tisch Nase putzen = TÖDLICHE Beleidigung), schmatzt wie ein Weltmeister (ist das beste LOB für die Köchin !!! Wer das nicht tut = es hat ebenfalls TÖDLICHE Beleidigung zur Folge !!!) Vermeidet das Essen mit der LINKEN Hand (die ist zum Popo abwischen da und hat bei Tisch nix verloren!) Bestellt sich nicht nur sein eigenes Gericht im Lokal, sondern eine Auswahl für alle Essensteilnehmer (dafür ist die Tischplatte ja in besseren China-Restaurants DREHBAR montiert !!!) und hat immer eine Visitenkarte einstecken die dehmütig mit beiden Händen überreicht wird (jede andere Form der Übergabe/Vorstellung sorgt automatisch für ein Nimmerwiedersehen in Todesverachtung).

Diese ganze Tipp-Liste ist voller Stereotype und stimmt so echt nicht, sorry. Nase putzen bei Tisch ist so normal wie bei uns, wenn Westler schmatzen, wirkt das eher komisch, die linke Hand wird benutzt wie die rechte (allerdings empfehle ich in den meisten Fällen das Nutzen der Stäbchen, die man übrigens besser NICHT in den Reis steckt, DAS ist wirklich eine Beleidigung).

Aber das mit dem Essen stimmt. :) Es ist lustig, mit Chinesen essen zu gehen. Allerdings manchmal auch nicht, denn EINER am Tisch zahlt. Das kann schon mal der reiche Westler sein. Ist aber so preiswert, naja. Das letzte Festmahl mit 19 Leuten (engerer Familienkreis) hat mich 900 Yuan gekostet. Das kann man sich schon mal leisten.

Schwieriger war, dass die mich alle mit den doofen Eierplätzchen und Stäbchen hantieren haben lassen, das war fast unmöglich zu handhaben, bevor die Familie dann mit der Hand zu gegriffen hat ("das geht nicht mit den Stäbchen, die sind zu glitschig"). Grmpf. :)

An dem Abend waren auch Sklavenarbeiter aus Shenzhen dabei übrigens. Um den Bogen mal wieder zu spannen.
 
Entschuldige, aber die Fakten und auch die Probleme, die wir hier diskutieren, hat Apple selbst in einem öffentlichen Bericht bekannt gemacht. Im Rahmen eines Programmes, das die Bedingungen eben dieser Produzenten regeln soll.
Heimlichtuerei oder Verschleierung kann man da wirklich nicht vorwerfen, nur weil einige Blogs aktuell wieder diesen 6 Monate alten Bericht gefunden haben, der auf Apples Homepage steht. :rolleyes:
Apple kommuniziert darin einige Anforderunge sowie Ziele für die Auftragsfertiger und auch Probleme.
Das ist für westliche Unternehmen, die in China produzieren, eher außergewöhnlich.

Das Problem ist hier ja nicht, dass Apple seinen Herstellern sagt: "macht so billig wie möglich, auch mit Kinder- und Zwangsarbeit… uns egal", sondern dass eben die Auftragsfertiger ihrerseits an den Bedingungen schrauben, die Vorgaben nicht einhalten, um mehr zu verdienen, weniger Aufwand zu haben…

Danke für den Link. Wollte meine Aussagen eigentlich allgemein halten, und weniger auf Apple an sich richten... (ist scheinbar nicht ganz gelungen)
Es gibt ja Unternehmen, die entsprechende Verhaltenskataloge führen und überprüfen, das ist ja sehr löblich. Andere halten sich nicht an so etwas...
 
Zuletzt bearbeitet:

Woher weißt Du, dass ich mich nicht genauso verhalte wie Du?
Das sehe ich schon daran, dass Du immer noch nicht auf meine Fragen antwortest. Dafür aber wieder einmal einen langen Beitrag als Zitat eingesetzt hast.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Du hier einen Thread eröffnest, um Hilfe bittest, was Du tun sollst, aber jeden Vorschlag ablehnst.
Du brauchst es hier auch nicht öffentlich machen (ich meinerseits habe es nur erwähnt, weil Du danach gefragt hast und ich-höflich wie ich bin-die Frage nicht unbeantwortet lassen wollte).
Wenn Du Dich so verhalten würdest wie ich, dann würdest Du Dir auch sagen: "Es ist einfacher im Verborgenen zu wirken, als seine Verdienste offenen Angriffen auszusetzen." (Ist nicht von mir, sondern ein -wie ich finde- sehr gutes und wahres Film-Zitat.)
Gruss
der eMac_man
 
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