Hallo Kontrapaganda, kann man auf diesem Wege auch USB-Treiber für das in der VM ausgeführte OS installieren? Hast du Erfahrungen bzgl. Leistung? Das XP muss keine Rennmaschine sein, aber die Anforderungen an den Rechner (DAW mit Asio, Audio- und Midispuren) sind nicht gerade klein. Auch bei einfachen Projekten.
Wenn du die VMware-Tools für XP installierst, was sehr einfach gehen müsste, wenn du immer schön die Anweisungen befolgst und die VM korrekt einrichtest, dann wird auch der virtuelle USB-Controller funktionieren.
Leistungstechnisch sehe ich das so: Eine Anwendung, die nur auf WinXP und nicht mehr auf Windows Vista oder neuer läuft, muss steinalt sein, denn andernfalls würde diese auch auf Windows Vista ff. laufen. Die Anforderungen dieser Anwendung können so hoch nicht sein, weil die Rechner damals im Vergleich zu heute einfach extrem schwachbrüstig waren. Gerade in den Jahren bis 2012 hat sich die Leistung der PCs extrem entwickelt.
Zudem ist der Leistungsverlust bei VMs auf CPU-Ebene nur relativ gering, wenn eine ordentliche Virtualisierung (wie z.B. KVM unter Linux) genutzt wird. Die CPUs von Intel haben dafür extra Befehlssatzerweiterungen und die Kernels der Betriebssysteme unterstützen diese entsprechend. Ich würde sogar behaupten, der Core i5-3210m aus dem 2012er MBP läuft auch in einer VM mindestens so schnell wie der Core 2 Duo P8800 aus dem 2010er MBP nativ.
Der Flaschenhals bei VMs ist meist die GPU, da diese zunächst emuliert werden muss und das Rendern anschließend im Host von einer Rendering-API (OpenGL, VULKAN, Metal, D3D) ausgeführt werden muss. Bei professionellen VMs auf Workstations wird deswegen eine eigene physische Grafikkarte mit eigenem Monitor per PCI-Passthrough direkt an die VM übergeben.
Audiobearbeitung braucht allerdings keine GPU-Leistung. Eine relevante Frage wäre allerdings noch, wie viel Arbeitsspeicher dein MBP hat, weil eine VM natürlich zusätzlichen RAM verbraucht. XP braucht zwar nicht viel, aber die VM brauct auch selbsr RAM unabhängig von Guest-OS und wenn du nur 4GB hast, wird's je nach Host-OS da schon knapp. Hier böte sich Linux besonders an, weil es entsprechende „Sparse-Distros“ gibt.