Wieviel Sozialhilfe sollte jemand bekommen, wieviel Steuern zahlen?

Mal ganz vereinfachtes Beispiel:

In einem Sozialstaat leben 6 Personen.

Person A ist leider arbeitslos und verdient Null Euro
Person B verdient 500 Euro im Monat
Person C verdient 1000 Euro im Monat
Person D verdient 2000 Euro im Monat
Person E verdient 4000 Euro im Monat
Person F verdient 8000 Euro im Monat


Wenn ihr dieser Staat wäret, wie hoch würdet ihr diese 6 Personen besteuern, wem würdet ihr Sozialhile geben und wieviel?

Ganz spontan? Ich würde sagen dass 1000 Euro mindestens sollten es schon sein, ab 2000 Euro sollte man schon gut selber klar kommen können, und ab 3000 Euro kann man sich auch gut am Haushalt beteiligen ohne dass es eng wird.

- A bekäme 1000 Euro von mir, und hätte dann 1000 Euro zum Leben, das absolute Minimum.
- B bekäme 1000 Euro, ich will ihm seine 500 Euro nicht weg nehmen, er soll ja einen Anreiz zum arbeiten haben, aber einen Teil zum Lebensunterhalt kann er dennoch selber beitragen. Ich würde 30% seiner 500 Euro auf die Stütze anrechnen, das wären dann 850 Euro Stütze + seine 500 Euro Einkommen, macht dann 1350 Euro. Das klingt fair.
- C bekäme ebenfalls 1000 Euro, hier würde ich dann aber 35% seines Einkommens mit den 1000 Euro verrechnen, macht dann 650 Euro Stütze + 1000 Euro Einkommen = 1650 Euro.

Bis hierhin habe ich schon 2500 Euro ausgegeben, um das zu finanzieren müsste ich langsam mal anfangen Steuern zu erheben.

- D bekäme nix, müsste aber auch keine Steuern bezahlen. D bleibt bei 2000 Euro.

Immer noch 2500 Euro Miese für den Staat. :(

- E könnte von seinen 4000 Euro ruhig 1000 abgeben. Weil ich so ein netter Mensch bin reichen mir aber 750. Er kann also 3250 Euro behalten.
- F könnte von seinen 8000 Euro ruhig 4000 abgeben, als netter Mensch bin ich aber mit 3000 Euro zufrieden. Er behält also 5000 Euro.

Nun habe ich 2500 Euro für Sozialhilfe ausgegeben, und 3750 Euro an Steuern eingenommen. die Differenz von 1250 Euro bleiben in der Staatskasse, schließlich muss der Staat ja auch seine Ausgaben decken. ;)

In der Praxis dürfte das aber nicht funktionieren weil A,B,C,D,E,F nicht so gleichmäßig verteilt sind.
 
Welche Löhne? Die Löhne steigen. Die Löhne die fallen sind wegfallende Löhne. Wer den Platz einer Firma fegt und meint er müsste dafür 20€/H bekommen, der hat den Wandel noch nicht begriffen.

Solange ein Winterkorn jeden Tag mehr "Rente" bekommt als ein Malocher der 45 Jahre am Band gestanden hat in 2 Monaten sehe ich 20 Euro/H fürs Hallenfegen nicht als Problem.

Die Löhne steigen teilweise, z.B. in den Bereichen wo noch nach Tarif bezahlt wird. Aber da wo es keine Tarifverträge gibt sinken sie Löhne, oder wo sie nicht sinken stagnieren sie zumindest, was bei einer Inflation auf Dauer auch nicht lustig ist.

Auch der Mindestlohn wird oft unterlaufen, bspw. im Putzgewerbe. Ja, die Putzkräfte haben nominell die 8,50 Euro im Vertrag stehen, nur wird in der Praxis nicht gesagt "Du arbeitest 4 Stunden", sondern "Du putzt XY m²", was insofern ein Problem ist dass man diese XYm² nicht in 4 Stunden schafft sondern 8 Stunden braucht, und diese Extrazeit nicht bezahlt wird. Und schon sind aus 8,50 Euro/H dann 4 Euro/H oder weniger geworden.
 
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...

In der Praxis dürfte das aber nicht funktionieren weil A,B,C,D,E,F nicht so gleichmäßig verteilt sind.

Aber in der Praxis sind A,B,C... trotzdem irgendwie verteilt. Und wenn man weiß wie, dann kann man es darauf anpassen. Außerdem muss in der Praxis nicht alles Geld für Sozialausgaben aus der Einkommenssteuer kommen.
 
Ich habe mal eine ganz neue idee:

Jeder bekommt 1000 Euro im monat vom staat. Auf alles, was man zusätzlich verdient, zahlt man 40 prozent steuern. Wir geben also 6000 Euro aus und nehmen 6200 Euro ein.

Person A verdient 1000 Euro im monat
Person B verdient 1300 Euro im monat
Person C verdient 1600 Euro im monat
Person D verdient 2200 Euro im monat
Person E verdient 3600 Euro im monat
Person F verdient 5800 Euro im monat
Für 200 Euro buchen wir einen clown fürs sommerfest. Geht doch.

Von mir aus auch 40%, solange es jeden trifft.
 
Solange ein Winterkorn jeden Tag mehr "Rente" bekommt als ein Malocher der 45 Jahre am Band gestanden hat in 2 Monaten sehe ich 20 Euro/H fürs Hallenfegen nicht als Problem.

Die Löhne steigen teilweise, z.B. in den Bereichen wo noch nach Tarif bezahlt wird. Aber da wo es keine Tarifverträge gibt sinken sie Löhne, oder wo sie nicht sinken stagnieren sie zumindest, was bei einer Inflation auf Dauer auch nicht lustig ist.

Auch der Mindestlohn wird oft unterlaufen, bspw. im Putzgewerbe. Ja, die Putzkräfte haben nominell die 8,50 Euro im Vertrag stehen, nur wird in der Praxis nicht gesagt "Du arbeitest 4 Stunden", sondern "Du putzt XY m²", was insofern ein Problem ist dass man diese XYm² nicht in 4 Stunden schafft sondern 8 Stunden braucht, und diese Extrazeit nicht bezahlt wird. Und schon sind aus 8,50 Euro/H dann 4 Euro/H oder weniger geworden.

Ja, genau. Solche Löhne. Warum ist dies wohl so? Und Winterkorn ist wieder die ewige Neiddebatte, hier ist es jetzt Winterkorn, beim nächsten die Fluglotsen, der andere zeigt auf die Piloten, der Busfahrer auf den Zugführer...

Halten wir fest, es wird gezahlt was irgendeinem es wert ist. Da Du nicht Winterkorn seine „Rente“ bezahlst ist auch unerheblich wie Du sie findest. Wenn ich eine Leistung anbiete bei der ich 20€/H zahle, Du mir aber nicht mehr als 15€ zahlen möchtest, habe ich ein Problem. Ich kann also selbst weniger bezahlen oder die 20€ müssen mehr schaffen und/oder ich setze natürlich auch auf die Industrie4.0. Wofür mehrere Sekretärinnen gebraucht wurden und es noch die leitende Sekretärin gab, gibt es heute die Sachbearbeiterin. Also musste die Sekretärin mehr lernen als tippen und Kaffee kochen. Und auch dort wird durch Digitalisierung Kapazität frei. Willst Du einen Wasserkopf mitzahlen der für Deinen Auftrag vollkommen unwichtig ist? Oder würdest Du nicht eher zu einem Auftragnehmer wechseln der die Leistung günstiger anbietet?
Natürlich wird es Veränderung geben.
 
Auch der Mindestlohn wird oft unterlaufen, bspw. im Putzgewerbe. Ja, die Putzkräfte haben nominell die 8,50 Euro im Vertrag stehen, nur wird in der Praxis nicht gesagt "Du arbeitest 4 Stunden", sondern "Du putzt XY m²", was insofern ein Problem ist dass man diese XYm² nicht in 4 Stunden schafft sondern 8 Stunden braucht, und diese Extrazeit nicht bezahlt wird. Und schon sind aus 8,50 Euro/H dann 4 Euro/H oder weniger geworden.

Weil es immer mehr ungelernte Kräfte gibt.....da sind die Leute natürlich schön austauschbar...
 
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Ja, genau. Solche Löhne. Warum ist dies wohl so? Und Winterkorn ist wieder die ewige Neiddebatte, hier ist es jetzt Winterkorn, beim nächsten die Fluglotsen, der andere zeigt auf die Piloten, der Busfahrer auf den Zugführer...

Halten wir fest, es wird gezahlt was irgendeinem es wert ist.

Das ist halt die Sicht der (a)Sozialdarwinisten:

Wenn man meint dass 3100 Euro am Tag für jemanden der angeblich nicht gemerkt hat dass sein Unternehmen massiv beschissen und die Kunden geschädigt hat und keinerlei Verantwortung übernimmt zuviel des Guten sind dann ist das Neid.

Wenn andererseits Leute die richtig knüppeln und malochen zusätzlich zu ihrem Mickerlohn noch zur Arge gehen und um Aufstockung betteln müssen, das nennt sich dann "leistungsgerechte Bezahung."

Was ist denn die Leistung eines Winterkorns, was hat der denn Produktives geschaffen, außer Vorstandschef einens Konzerns gewesen zu sein der Millionen von Kunden Autos angedreht hat die völlig entwertet wurden weil sie wegen der Schummeleien am Rande der Zwangsstilllegung stehen? Wenn eine Putzfrau ähnlich viel "leisten" will müsste sie einen Gülleanhänger voll Scheisse in den Vorstandsbüros verteilen.
 
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Ja, genau. Solche Löhne. Warum ist dies wohl so? Und Winterkorn ist wieder die ewige Neiddebatte

Winterkorn bekommt cirka 3.000 Euro Rente am Tag, dem einfachen Arbeiter kürzt man seine Rente auf 47% seines früheren Einkommens und sagt ihm er soll halt bei den Nullzinsen privat vorsorgen
Ist so schön einfach das man das mit dem Begriff "Neiddebatte" abtun kann, gell.....
 
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Winterkorn bekommt cirka 3.000 Euro Rente am Tag, dem einfachen Arbeiter kürzt man seine Rente auf 47% seines früheren Einkommens und sagt ihm er soll halt bei den Nullzinsen privat vorsorgen
Ist so schön einfach das man das mit dem Begriff "Neiddebatte" abtun kann, gell.....

Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich erarbeiten.:crack:
 
Was ist denn die Leistung eines Winterkorns, was hat der denn Produktives geschaffen, außer Vorstandschef... ???

Auch hier: Ein Bild sagt mehr als tausend Worte.

aufsicht.jpg
 
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Winterkorn? Ist das nicht der, der hier völlig überzogen durchgefüttert wird, in den USA aber vermutlich für viele Jahre seine Rente nicht genießen könnte?
Schade, daß unser GG die Auslieferung verbietet. Und unsere Gesetze total lasch sind, wenn es um Betrug durch Firmen geht. Hätten wir ein Firmenstrafrecht, würde die Mitarbeit der Firmen bei der Aufklärung, wer genau denn jetzt kriminell war, ganz sicher deutlich ansteigen. Aber dann würden vermutlich die Parteispenden an bestimmte Parteien einbrechen.
 
Natürlich ist es eine Neiddebatte. Was soll es sonst sein? Es gibt keinen „Reichen“ der euch zwingt ihm Geld zu geben. Ihr gebt es freiwillig und ihr bietet eure Leistung für einen Gegenwert an. Wenn niemand VW kauft dann würde auch ein Winterkorn nicht dieses Geld beziehen, so hat aber VW entschieden dass es gerechtfertigt ist. Und auch Niedersachsen ist Anteilseigner.
Man schaut immer nur wer was bekommt und vergleicht es dann mit sich selber, ich denke die Putzfrau oder Pflergerin arbeitet um einiges härter als der Großteil hier.
 
Winterkorn? Ist das nicht der, der hier völlig überzogen durchgefüttert wird, in den USA aber vermutlich für viele Jahre seine Rente nicht genießen könnte?

Schade, daß unser GG die Auslieferung verbietet. Und unsere Gesetze total lasch sind, wenn es um Betrug durch Firmen geht. …


Während dieser TTIP Debatte gab es Leute aus allen politischen Lagern, die betont haben wie „toll“ wir in Europa in solchen Sachen verfahren und wie „schlecht“ es in den USA ist, in den USA ist das „total schlechte Nachsorgeprinzip“, wo die Firmen „erst hinterher“ verklagt werden können. Tja, aber zumindest können sie offenbar verklagt werden. In Europa, in Deutschland herrscht aber das angeblich „total gute Vorsorgeprinzip“, das aber offenbar dazu führt, dass jede Firma die irgendwas „vorher“ genehmigt bekommen hat nachher nicht mehr verklagt werden kann. Ich weiß nicht ob Europa durch mehr Freihandel mit USA hier bald „amerikanische Verhältnisse“ bekommen hätte, also auch mehr „Nachsorgeprinzip“, aber wenn dem so wäre, dann kann ich mir langsam auch vorstellen wer wirklich hinter den „antiamerikanischen“ Anti-TTIP Kampagnen steckt.




[QUOTE="KumpelKalle, post: 9720749, member: 229393“]…Es gibt keinen „Reichen“ der euch zwingt ihm Geld zu geben.[/QUOTE]


Naja, es ist aber auch umgekehrt so, dass man die „Reichen“ nicht zwingen kann einem Geld zu geben, auch nicht durch Arbeit. Nur die „Reichen“ haben die Möglichkeit Autos zu produzieren. Man muss also zwangsläufig solche Sachen bei Leuten/Firmen mit Kapital kaufen. Du sagst das richtige, man kann niemanden zwingen einem Geld zu geben. Aber das ist auch der Grund dafür. dass die Reichen immer reicher werden. Weil sie nicht „gezwungen“ werden können mir für Arbeit Geld zu geben, sie selber alle alle Möglichkeiten haben tolle Sachen zu produzieren.
 
Ich weiß nicht ob Europa durch mehr Freihandel mit USA hier bald „amerikanische Verhältnisse“ bekommen hätte, also auch mehr „Nachsorgeprinzip“, aber wenn dem so wäre, dann kann ich mir langsam auch vorstellen wer wirklich hinter den „antiamerikanischen“ Anti-TTIP Kampagnen steckt.

Du glaubst doch nicht ernsthaft dass bei einem Freihandelsabkommen für uns Bürger irgend etwas Positives bei heraus gekommen wäre. Selbstverständlich wären dann die Vorteile für die Unternehmen mit den Nachteilen für den Konsumenten kombiniert worden.
 
Du glaubst doch nicht ernsthaft dass bei einem Freihandelsabkommen für uns Bürger irgend etwas Positives bei heraus gekommen wäre. Selbstverständlich wären dann die Vorteile für die Unternehmen mit den Nachteilen für den Konsumenten kombiniert worden.

Wer sagt das? Das sagt man uns seid Ende 2013 in professionell produzierten Kampagnenvideos, die von Organisationen finanziert wurden, die von Organisationen finanziert wurden, die von Organisationen finanziert wurden, wo dann irgendwann am Ende irgendwelche großen Firmen als Unterstützer der Organisationen aufgelistet sind. Vorteile für welche Unternehmen? Für alle? Oder Nachteile für einige europäischen Firmen, die nicht gegen die US Konkurenz hätte bestehen können? Und wie gesagt, was wäre gewesen wenn sogar eine Angleichung der Rechtssysteme zur Diskussion gestanden hätte und dann so Firmen wie VW gesehen hätten "Mist, dann können wir ja in Europa genauso wie in den USA verklagt werden, bloß nicht!"...

Gibt so einige Artikel die das Thema anreißen:

https://www.google.de/search?source...1j0i20i263k1j0i131i67k1j0i203k1.0.kUO-awby5sY

Inwieweit das alles bei den Verhandlungen wirklich eine Rolle spielte weiß ich nicht. Aber was wäre gewesen wenn im Vertrag im Extremfall sowas gestanden hätte wie "Firmen in der Freihandelszone können vor Gerichten in der gesamten Freihandelszone verklagt werden, auch wenn Kläger und Verklagter nicht aus dem Land kommen wo das Gericht sitzt.."? Was wäre wenn der Vertrag sinngemäß ausgesagt hätte "VW darf von deutschen Verbrauchern vor amerikanischen Gerichten, nach US-Gesetzen verklagt werden"? Nur so in den Raum gestellt, ich hab zu wenig Einblick um das zu beurteilen, ich seh halt nur, dass wir jetzt kein TTIP haben, dass VW in den USA von US-Verbrauchern verklagt werden kann, hier aber nicht...
 
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