Wie motiviert man Kollegen?

Klar ist die Situation etwas merkwürdig.
Sicherlich hab ich das Ruder fest in der Hand, verteidige es bis aufs Blut - so bin ich halt -, aber ich versuche auch, den besagten Kollegen mit Aufgaben zu betrauen.
Mein Eindruck ist, das Du versuchst so eine Art Chef-Angestellten-Verhältnis zu etablieren (mit dir als Chefin natürlich;)), das merkt man an Formulierungen wie der, das Du ihn mit Aufgaben "betraust", das Du das "Ruder fest in der Hand" hast, das Du dieses Ruder "verteidigst". Dabei seit ihr aber eigentlich gleichgestellt, wenn ich das richtig verstanden habe. Das schmeckt ihm natürlich nicht, verständlicherweise. Vielleicht sieht er sich dir nicht gewachsen und betreibt deswegen diese Passivität als 'Widerstandsform', weil er sich eben nicht traut, offen zu meckern und zu rebellieren, sondern einen stillen und in sich gekehrten Protest betreibt. Schon weil er merkt, das er dich damit auf die Palme bringen kann, was ihm dann insgeheim gefällt ;)

Noch mal: Setzt euch zusammen und beredet das, aber in einem freundlichen Ton, und vor allem solltest Du auch ihm gegenüber bekennen, das Du eigene Fehler begangen hast, z.B. diese Bevormundung. Wenn Du ihm nicht entgegen kommst, kommt er dir auch nicht entgegen, und diese Unterhaltung würde nur in Streit ausarten, oder Du würdest nur gegen eine Wand reden. Aber reden müsst ihr, anders gehts nicht.

Es kann auch sein, das diese Unterredung nichts hilft, dann muss man sich notfalls trennen...
 
Seit wann gibt es den Krankenschwester-Smiley?
Hab ich wieder was verpasst?

Ja.
ausla25x20.gif

:D
Naja, die gibt es auch außerhalb des Forums zum Verlinken...

tanne46x24.gif
 
MacChico:

Ich hab gar nix gemacht.

Ich wurde da reinworfen.
Man wollte InDesign anschaffen, wusste aber nicht, wie.
Also hab ich den Kontakt zu Unimall hergestellt, und da wurde es gekauft.

Ich hab bis 1993 professionell als Layouterin gearbeitet. Und zu Hause ne CS gehabt, aber kaum benutzt. Wozu auch?

Ansonsten hab ich als alte Frau ne gewisse Portion an Durchsetzungsvermögen. Und ich hab auch Ansprüche an Qualität. Die der Kollege durchaus erfüllen kann, würde er endlich mal an sich glauben. Denn ich hab auch meine heftigen Lücken, aber ich hab Euch, um die zu stopfen.
 
a) Ich hab gar nix gemacht.
b) Ansonsten hab ich als alte Frau ne gewisse Portion an Durchsetzungsvermögen.
a) Kenn' ich, Du/ich/wir machen ja nie etwas ... ;)
b) Siehste, schon wieder ist eine gewisse Dominanz erkennbar ... ;)

Möglicherweise ist ja Dein Kollege etwas introvertiert, der (für Dich) offenbar nur mit sinnlosen Dingen die Zeit vertreibt, während er eine geniale Idee "austüftelt" ...
Vielleicht existiert das Mißverständnis zwischen euch auch nur, weil Du nicht "Herr chrischiwitt" bist ... :kopfkratz:
Es kann ja auch sein, daß er Dich ob Deiner profunden Kenntnisse/Fähigkeiten (innerlich) bewundert/beneidet ... :suspect:

Du siehst, Fragen über Fragen ...
 
Auf die Gefahr hin, daß er sich heimlich auf (seinen) Chefsessel setzt,
stelle beim nächsten Tête-à-tête (Besprechung) einmal die Fragen:
„Wie würdest Du das machen?“ und
„Wielange brauchst Du dafür?“,
„Wann kann ich's einbauen?“.

:hehehe: Danach kannste ihn noch leichter festnageln.

Nebenbei: es ehrt Dich, daß Du Dich gut fühlen willst und nicht allzu fordernd
mit dem Kerlchen umgehst.
Nur, mal rein mathematisch betrachtet, wenn Du Dich mies fühlst, weil Du ihn
antreibst - und er nix auf die Reihe bringt, dann ist das Ergebnis (minus x minus
= plus) doch eine ganz passable Nullleistungvon Euch beiden.
Und keiner sieht, wie Du Dich angestrengt hast. :nono:
 
Vor mir muss man weder Angst haben noch mich bewundern.
Ich kann auch nicht alles, und ich finde es super, wenn man gemeinsam Erfahrungen macht und lernt. Sei es, wenn man zu zweit vor einem Bildschirm gluckt und gnadenlos probiert, was die Software hergibt.
Und rein für den Satz, ohne weitere Spielereien, ist ID ja echt ein Witz.

Was ich möchte, ist, Eigeninitiative sehen. Mal Ideen einwerfen und umsetzen (lassen). Das ist es, was fehlt. Nur kann ich derzeitig nicht alles allein umsetzen.


(Um eines mal klarzustellen: Kollege ist echt ein ganz lieber Mensch, intelligent, aber eben kein Kreativer. Bürokaufmann halt, der mit der 150. Umbastelung einer Datenbank happier ist als mit der Aufgabe, ein einfaches Titelbild zu entwerfen)
 
(Um eines mal klarzustellen: Kollege ist echt ein ganz lieber Mensch, intelligent, aber eben kein Kreativer. Bürokaufmann halt, der mit der 150. Umbastelung einer Datenbank happier ist als mit der Aufgabe, ein einfaches Titelbild zu entwerfen)

Naja, vielleicht liegt eben darin des Pudels Kern. Wenn ich z.B. eine Datenbank programmieren müsste würde ich ausflippen, weil mich das zu Tode langweilen würde (davon abgesehen halte ich mich was programmieren betrifft für nen Legastheniker...) - und ich denke bei ihm ist es dann eben so, dass ihn Photoshop langweilt weil er eben keinen Zugang dazu findet.
 
Stellt Euch mal folgende Sache vor:

Ihr arbeitet zusammen mit einem zweiten Menschen layout-technisch an einem Projekt, das zu einer bestimmten Zeit fertig gestellt sein muss.
Dieser zweite Mensch kommt eh schon mal jeden Tag 30 Minuten zu spät, und dann räumt er lieber tagelang sinnfrei auf der Festplatte rum, statt etwas für das Projekt zu tun.

Sitzt also da, kopiert und zippt (auch Dinge, die noch gebraucht werden), guckt sich an, wie ihr arbeitet, eigentlich Hilfe in Form von Zuarbeit bräuchtet, rührt sich aber nicht, ohne dass eine gezielte Ansage Marke "Das machst Du jetzt!" kommt. Auch dann ist er maximal 20 Minuten aktiv, um völlig planlos zu agieren und kurz darauf wieder in seine eigene Welt zu versinken.

Wie motiviert ihr so einen Mitstreiter, endlich mal Eigeninitiative zu zeigen?
Es mag sich verdammt lustig anhören, aber mir platzt echt bald der Kragen, und ich bin nahe dran, ungerecht zu werden. Das möcht ich tunlichst vermeiden.
Schlimm dran ist einfach, dass der Knabe ja nicht unfähig ist, aber eben unselbständig bis zum Abwinken.

Habt ihr gute und diplomatische Tipps?

Danke.

So einen Kollegen würde ich alles andere als motivieren, der ist durch. Der muss eigentlich die Kündigung erhalten. Da ist Hopf und Malz verloren.
 
So einen Kollegen würde ich alles andere als motivieren, der ist durch. Der muss eigentlich die Kündigung erhalten. Da ist Hopf und Malz verloren.

und dann ? Meinst du der findet wieder einen Job ? Schlussendlich liegt er dann als Sozialfall allen auf der Tasche, weil er aus seiner Misere nicht mehr herauskommt.
Auf jedenfall würde ich zuerst mal die Dinge versuchen, welche hier schon genannt wurden. Wenn dann alles nichts bringt, ja dann ist halt die Kündigung eine logische Konsequenz seiner Handlungen.
 
und dann ? Meinst du der findet wieder einen Job ? Schlussendlich liegt er dann als Sozialfall allen auf der Tasche, weil er aus seiner Misere nicht mehr herauskommt.
Auf jedenfall würde ich zuerst mal die Dinge versuchen, welche hier schon genannt wurden. Wenn dann alles nichts bringt, ja dann ist halt die Kündigung eine logische Konsequenz seiner Handlungen.

Er kommt immer zu spät, macht nichts und wenn er was gesagt bekommt macht er das 20 Minuten und dann kommt wieder nichts.....er stört die Produktivität und kostet Geld....raus und fertig.

Wo er letztlich landet muss der Firma egal sein.
 
wenn das hier so lese, erinnert mich das daran:

Ein Mann will ein Bild aufhängen. Den Nagel hat er, nicht aber den Hammer. Der Nachbar hat einen. Also beschließt unser Mann, hinüberzugehen und ihn auszuborgen. Doch da kommt ihm ein Zweifel:

Was, wenn der Nachbar mir den Hammer nicht leihen will? Gestern schon grüßte er mich nur so flüchtig. Vielleicht war er in Eile. Aber vielleicht war die Eile nur vorgeschützt und er hat was gegen mich. Und was? Ich habe ihm nichts angetan; der bildet sich da etwas ein. Wenn jemand von mir ein Werkzeug borgen wollte, ich gäbe es ihm sofort. Und warum er nicht? Wie kann man einem Mitmenschen einen so einfachen Gefallen abschlagen? Leute wie dieser Kerl vergiften einem das Leben. Und dann bildet er sich noch ein, ich sei auf ihn angewiesen. Bloß weil er einen Hammer hat. Jetzt reicht’s mir wirklich.

Und so stürmt er hinüber, läutet, der Nachbar öffnet, doch noch bevor er „Guten Tag“ sagen kann, schreit ihn unser Mann an: „Behalten Sie Ihren Hammer, Sie Rüpel!“



redet doch mal miteinander....
 
Eines muss ich aber zugeben: Ich hab da in den letzten Wochen mangels Gegenwehr den Kram an mich gerissen, allein, weil ich die Software, ein schnödes blödes einfaches InDesign, schon kannte und generell Vorkenntnisse hatte.

Naja, da würd ich mir auch denken, gut, die macht das alleine, wofür braucht die mich eigentlich noch, mach ich as anderes.
 
.....er stört die Produktivität und kostet Geld....raus und fertig.

Wo er letztlich landet muss der Firma egal sein.

DAS ist genau das, was mich in der heutigen Zeit extrem nervt. Mitarbeiter eines Unternehmens werden oft nur noch als natürliche Ressource gesehen, von welcher es ja im Überfluss gibt.
Dem ist aber nicht so. Da sind Menschen, Existenzen, Familien, Persönlichkeiten involviert.
Natürlich muss man arbeiten, sich anstrengen, sich gegenüber der Konkurrenz etablieren und den Wettbewerb gewinnen. Jedoch sind die Gründe für solch ein Verhalten des Mitarbeiters meistens Tiefgründer als sie scheinen. Und wenn er dann eventuell merkt, dass dem Unternehmen etwas an Ihm liegt, dann hat das meistens auch wieder positive Effekte auf seine Arbeit..

Ich geh allerdings schon teilweise mit deiner Meinung konform...irgendwann ist natürlich fertig mit Gutmensch spielen. Aber radikale Schritte schon zu Beginn halte ich für übertrieben und unüberlegte Schnellschüsse. Man setzt sich nicht mit der Problematik auseinander und wählt den eifachsten Weg.
 
DAS ist genau das, was mich in der heutigen Zeit extrem nervt. Mitarbeiter eines Unternehmens werden oft nur noch als natürliche Ressource gesehen, von welcher es ja im Überfluss gibt.
Dem ist aber nicht so. Da sind Menschen, Existenzen, Familien, Persönlichkeiten involviert.
Natürlich muss man arbeiten, sich anstrengen, sich gegenüber der Konkurrenz etablieren und den Wettbewerb gewinnen. Jedoch sind die Gründe für solch ein Verhalten des Mitarbeiters meistens Tiefgründer als sie scheinen. Und wenn er dann eventuell merkt, dass dem Unternehmen etwas an Ihm liegt, dann hat das meistens auch wieder positive Effekte auf seine Arbeit..

Ich geh allerdings schon teilweise mit deiner Meinung konform...irgendwann ist natürlich fertig mit Gutmensch spielen. Aber radikale Schritte schon zu Beginn halte ich für übertrieben und unüberlegte Schnellschüsse. Man setzt sich nicht mit der Problematik auseinander und wählt den eifachsten Weg.
Wie chrischi schrieb kommt der Kollege erstmal jeden Tag zu spät, das geht schon mal gar nicht, dann macht er nichts und wenn dann für 20 Minuten. chrischi denkt gar nicht erst soweit auszuflippen sondern macht sich Gedanken wie man den Clown motivieren kann. Das finde ich schon enorm gut und geduldig von chrischi.

Ich sehe die Welt heute auch sehr kritisch da ich der Meinung bin der Aktienmarkt gehört abgeschafft da dieser alles kaputt macht, aber das ist ein andere Geschichte. Ich sehe die Menschen auch als Menschen und nicht als Nummer aber ich erwarte das man zusammen arbeitet und das Hand in Hand und nicht das einer der Lenz macht und wenn das Projekt fertig ist dann heißt es gute Arbeit chrischi und Mr/Mrs X.....
 
Die Eingangsfrage war ja, wie man einen Kollegen motivieren kann.
Ich pers. vertrete die Meinung, dass man jemanden blitzschnell demotivieren kann (u.A. durch Tipps wie hier gegeben, "Klare Ansage, Tritt in den A****" etc.) damit erreicht man meistens das Gegenteil, um jemand zu motivieren benötigt man schon etwas mehr als einen Blick aufs Organigramm und den Hinweis auf eine interne Hierarchie.

Du wünscht die mehr Eigeninitiative von ihm?
Das erreicht man evtl. dadurch, dass man die Arbeit bzw. das Tun eines Menschen wertschätzt - also durch Lob, nicht durch Druck.
Druck ist dann gut und unumgänglich, wenn ich von einem sowieso engagierten MA kurzfristig noch mehr Leistung abrufen muß - aber nicht dann, wenn jemand erstmal aus seiner Lethargie gerissen werden muß.
Förder seine Stärken, übertrag ihm mehr Verantwortung und laß ihn wissen, dass er seinen Job gut macht und er ein wichtiger Teil des Ganzen ist.
 
Schaffe klare Hierarchien. Gott hat ja auch nicht zu Moses gesagt: 'Hier Moses, ich hab da mal was aufgeschrieben, was mir nicht so gut gefällt. Falls du Lust hast, schau doch da mal drüber.' Nein, da hieß es: Zack, 10 Gebote! Und wer nicht pariert kommt in die Hölle. Bums, aus, Nikolaus.

Bernd, bist du's? :suspect:
 
Ja ja, die anderen kommen ihrem Job nach und einer hängt durch, kommt jeden Tag zu spät und merkt einfach nichts und schon ist der Rest dafür da um das ins Gleichgewicht zu bringen.

Da muss man sicherlich ein Gespräch führen und mal ansprechen was da los ist, vielleicht wartet er auch darauf, vielleicht will er was provozieren.....man weiß es nicht....

Aber wenn einer jeden Tag zu spät kommt und seine Zeit mit Dingen verbrät die nichts bringen und bei Anweisungen 20 Minuten dabei ist um dann wieder Bubu zu machen dann scheint das was großes vorzuliegen...
 
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