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donquichotte
Mein Eindruck ist, das Du versuchst so eine Art Chef-Angestellten-Verhältnis zu etablieren (mit dir als Chefin natürlich), das merkt man an Formulierungen wie der, das Du ihn mit Aufgaben "betraust", das Du das "Ruder fest in der Hand" hast, das Du dieses Ruder "verteidigst". Dabei seit ihr aber eigentlich gleichgestellt, wenn ich das richtig verstanden habe. Das schmeckt ihm natürlich nicht, verständlicherweise. Vielleicht sieht er sich dir nicht gewachsen und betreibt deswegen diese Passivität als 'Widerstandsform', weil er sich eben nicht traut, offen zu meckern und zu rebellieren, sondern einen stillen und in sich gekehrten Protest betreibt. Schon weil er merkt, das er dich damit auf die Palme bringen kann, was ihm dann insgeheim gefälltKlar ist die Situation etwas merkwürdig.
Sicherlich hab ich das Ruder fest in der Hand, verteidige es bis aufs Blut - so bin ich halt -, aber ich versuche auch, den besagten Kollegen mit Aufgaben zu betrauen.
Noch mal: Setzt euch zusammen und beredet das, aber in einem freundlichen Ton, und vor allem solltest Du auch ihm gegenüber bekennen, das Du eigene Fehler begangen hast, z.B. diese Bevormundung. Wenn Du ihm nicht entgegen kommst, kommt er dir auch nicht entgegen, und diese Unterhaltung würde nur in Streit ausarten, oder Du würdest nur gegen eine Wand reden. Aber reden müsst ihr, anders gehts nicht.
Es kann auch sein, das diese Unterredung nichts hilft, dann muss man sich notfalls trennen...