Wie lautet dieser Name?

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pmau

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Ich hoffe kopieren geht.

Алиса

Google sagt mir "Alisa", "Alice", "Alicia", "Alina"

Kann das jemand aufschlüsseln?
Danke
 
Alisa.
Buchstabe für Buchstabe.
Da ist kein e, kein c, kein n.
Wenn die Dame sich international vielleicht anders nennt, mag sein.
 
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Wenn es um eine reine Übersetzung der kyrillischen Buchstaben geht, würde ich Alisa sagen, was aber bei Namen nicht immer eindeutig ist. Denke daher dass die deutsche Übersetzung Alisa (oder auch Alice) ist. Die englische Übersetzung scheint eher Richtung Alice zu gehen. Alicia und Alina wird anders geschrieben.

Ansonsten einfach mal nach "alisa übersetzung russisch" oder "alice übersetzung russisch" suchen. Es geht beides. Mein Eindruck bei diesen Google-Übersetzungen ist, dass immer erst nach Englisch und dann in die Zielsprache übersetzt wird.
 
Großartig.
Zwei von fünf Buchstaben, die nicht stimmen.
Sagt Deepl auch dazu, ob man dann Aliss sagt oder Alitsche oder Älliss?

А,a = a
л = l
и = i
с = s.

Eindeutschungen, Anglizierungen usw. haben erstmal nichts mit der Transkription zu tun.
Natürlich transkripiert man Москша mit Moskwa, sagt aber bei der Stadt Moskau (beim Fluß aber Moskwa - korrekt ausgesprochen würde beides übrigens Maskwà), nur ist dann keine Transkription, sondern sozusagen eine Übersetzung.
So wie man auf deutsch Breslau sagt, wenn man "im Original" Wrocław schreibt (und ganz anders ausspricht).
 
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Großartig finde ich DeepL schon, zumindest im Vergleich zu Google.
Andersrum übersetzt DeepL Alisa in Алиса.
 
Großartig finde ich DeepL schon, zumindest im Vergleich zu Google.
Mag bei Übersetzungen sicher sein (und ich werde sicher nicht versuchen, irgendetwas aus dem Russischen zu übersetzen), aber hier geht's ja um Transskription (oder ist das Transliteration?), also Word-für-Wort oder eher Buchstabe-für-Buchstabe.
Wie man das dann weiterverwendet, steht auf einem anderen Blatt.
Russisch Пйотр - transkripiert Pjotr - würde ich meistens dann auch zu Peter manipulieren. Nicht nur beim Großen.

Kommt immer auf den Zusammenhang an.

James II (von England) heißt bei uns auch immer Jakob der Zweite, bei gleichen Original-Buchstaben, der aktuelle Charles dagegen, der dereinst mal König werden wird, bleibt Charles, niemand würde ihn Karl nennen. Bei seiner Mutter gibt es noch beides, Elissäbess und Elisabet (mit Trend zu Version 1).
Die mexikanische Hauptstadt nennt man bei uns meistens Mexico City - als ob die Mexikaner englisch reden würden. Das frühere Saigon heißt hierzulande Ho-Chi-Ming-Stadt - toll, daß die Südvietnamesen deutsch reden.
Unde beidemale werden die Namen im Original in Lateinschrift geschrieben, also ganz ohne Zwang zur Transskription.

Hängt also bei ungeheuer vielen Fragen vom Kontext ab.

Egal ob es um andere Schriften geht oder "nur" um andere Sprachen. Und ganz abgesehen davon, daß es bei anderen Schriften oft auch verschiedene Transkriptionen gibt (bei ganz anderen Schriften, nicht bei den lateinschrift-ähnlichen wie griechisch oder kyrillisch).

Zusammengefasst: Beim Kyrillischen gibt es eine eindeutige Umschrift, aber bei Namen durchaus verschiedene Interpretationen.

Ich habe die Ausgangsfrage aber so verstanden, daß es um eine Umschrift ging.
 
Алиса
Google sagt mir "Alisa", "Alice", "Alicia", "Alina"
Kann das jemand aufschlüsseln?
Danke
Alisa.
Buchstabe für Buchstabe.
А,a = a
л = l
и = i
с = s.
и = i aber nur für Russisch, Bulgarisch oder Serbisch; für Ukrainisch hingegen и = y (und i = i ;))
Somit mglw. auch Alysa.

Daher eigentlich auch bspw. Julija Tymoschenko (Юлія Тимошенко), und nicht Timoschenko, da es sich um die Schreibung und Umschrift eines ukrainischen und nicht russischen Namens handelt.

Москша mit Moskwa
Nebenbei: bitte Москва :teeth:
 
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Ich habe die Ausgangsfrage aber so verstanden, daß es um eine Umschrift ging.
Danke für alle Antworten. Ich wollte wissen, welcher Name das ist und es scheint wohl nicht komplett eindeutig zu sein. Ich selbst kann Null Kyrillisch.
Ich tippe aber aufgrund der gefundenen Beiträge im Netz auf Alisa.
Danke nochmals.
 
Russisch Пйотр - transkripiert Pjotr - würde ich…
Sicher, dass es sich nicht auf Russisch um einen Пётр (transliteriert Pëtr, deutsch transkribiert Pjotr) handelt? ;)

Saigon heißt hierzulande Ho-Chi-Ming-Stadt - toll, daß die Südvietnamesen deutsch reden.
Unde beidemale werden die Namen im Original in Lateinschrift geschrieben, also ganz ohne Zwang zur Transskription.
Außer, dass bei Hồ Chí Minh und Sài Gòn die Tonkennzeichnungen, die in der vietnamesischen Lateinschrift obligatorisch sind, hierzulande weggelassen werden.

der aktuelle Charles dagegen, der dereinst mal König werden wird, bleibt Charles, niemand würde ihn Karl nennen.
Klassischerweise werden aber Herrschernamen spätestens im Geschichtsbuch trotzdem eingedeutscht. Also Karl III. (falls er’s noch schafft) oder Philipp von Spanien. Allerdings dürfte die allgemeine Kenntnis der Sprachen heute und die Omnpräsenz der Originalnamen in den Boulevardmedien die Tradition bremsen. Und dann kommen noch so eigentümliche lokale Konventionen dazu, den lebenden Carl Gustaf in einen dereinst toten Karl Gustav zu wandeln.

Oder man bekommt etwa den Namen des Staatschefs von Aserbaidschan über drei Ecken (Aserbaidschanisch Kyrillsch -> Russisch Kyrillisch -> Kyrillisch transkribiert) als Alijew präsentiert – und ignoriert die seit 1990 bestehende aserbaidschanische Lateinschreibung Äliyev bzw. Əliyev völlig.

Da hieß der – schon lange lateinverschriftlichte ehemalige Staatschef Albaniens Enver Hoxha, hierzulande erschien er gewöhnlich – und ganz ohne irgendwelche fehlenden Buchstaben umschiffen zu müssen – als Hodscha.

Letztlich wird immer mal so oder so an der Originalschreibung rumgefummelt. Früher waren es technische Gründe, etwaige fremdschriftliche Diakritika wegzulassen, heute ist’s die Gewöhnung an die solcherart »bereinigte« Schreibung.
 
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Kann man eigentlich Kyrillisch lernen? Oder hätte man damit vor 40 Jahren anfangen müssen, so wie beim Gitarre spielen?
 
Kann man eigentlich Kyrillisch lernen?
Fang doch mit dem Studieren der Russisch- und Bulgarisch-Transliterations- und Transkriptionstabelle im Duden, Band 1, an. (Ich hoffe, dass die in den aktuellen Ausgaben noch drin sind.)

Sinngemäß auch die Tabelle für Alt- vs. Neu-Griechisch.

Dann klärt sich irgendwann auch mal die deutsche Eigen-Schreibung Giousouf jener CDU-Politikerin als eine deutsche Transkription eines türkischen Namens in griechischer Schreibung Γιούσουφ. Gut, man könnte auch nach der Lautung deutsch Jussuf oder türkisch Yusuf schreiben, die Familie stammt aber nunmal aus Griechenland. Ihr Vorname erscheint aber auch hierzulande in türkischer Form als Cemile [dschämilä], was griechisch Τζέμιλε (oder Ντζέμιλε ? Türkgriechen oder Griechenlandtürken bitte melden!) gewesen sein müsste, das aber deutsch transkribiert zu Dsemile (oder Dzemile) hätte führen müssen.
So gesehen einfach nur staunen, nicht fragen. ;)
 
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Kann man eigentlich Kyrillisch lernen? Oder hätte man damit vor 40 Jahren anfangen müssen, so wie beim Gitarre spielen?
Wenn ich lese was @fa66 vorschlägt, dann rate ich dir Gitarre zu lernen, denn das macht vermutlich mehr Spaß und werden auch deine russischen oder bulgarischen Freunde verstehen. :p
 
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Fang doch mit dem Studieren der Russisch- und Bulgarisch-Transliterations- und Transkriptionstabelle im Duden, Band 1, an. (Ich hoffe, dass die in den aktuellen Ausgaben noch drin sind.)

Sinngemäß auch die Tabelle für Alt- vs. Neu-Griechisch.

Dann klärt sich irgendwann auch mal die deutsche Eigen-Schreibung Giousouf jener CDU-Politikerin als eine deutsche Transkription eines türkischen Namens in griechischer Schreibung Γιούσουφ. Gut, man könnte auch nach der Lautung deutsch Jussuf oder türkisch Yusuf schreiben, die Familie stammt aber nunmal aus Griechenland. Ihr Vorname erscheint aber auch hierzulande in türkischer Form als Cemile [dschämilä], was griechisch Τζέμιλε (oder Ντζέμιλε ? Türkgriechen oder Griechenlandtürken bitte melden!) gewesen sein müsste, das aber deutsch transkribiert zu Dsemile (oder Dzemile) hätte führen müssen.
So gesehen einfach nur staunen, nicht fragen. ;)

Aufschluss über die verwendete Schreibung) Τζέμιλε oder Ντζέμιλε) wird da leider nur der Pass geben, da die Griechen da recht willkürlich vorgegangen sind. Ist also beides möglich. Nur weil es verwendet wurde, heißt es nicht, dass es auch die richtige Schreibung ist. Es ist nur die für genau diese Person gültige Schreibung. Ich hab da in meinem Familienkreis (bin so ein Griechenlandtürke) schon die tollsten Sachen gesehen. Bei meinem Vater (Vorname Recep) ist der Buchstabe C (dsch) im Verlauf Türkisch > Griechisch > Deutsch zu 'tz' geworden.

IBeispielsweise wurde (obwohl wir alle den gleichen Nachnamen tragen) bei meinem Onkel (also Papas Bruder) ein "h" mit in den Buchstaben gemogelt bei der Transkription von Griechisch in Deutsch. Ich habe nämlich so ein "d" im türkischen Nachnamen, was korrekt zu "nt" wurde im Griechischen, und in der Deutschen Schreibung auch so beibehalten wurde. Bei meinem Onkel haben Sie das "t" als einzelnen Buchstaben betrachten und ein "th" draus gemacht (wie bei Thessaloniki). Also wurde bei ihm "d" zu "nth", bei mir korrekterweise zu "nt". Rein technisch haben wir somit verschiedene Nachnamen.

Es ist wirklich jedes Mal eine nervige Sache.
Mein Vorname ist beispielsweise Hasan. Hasan -> Xaσav -> Chasan. Spricht hier aber jeder "Tschassan" aus.

So sad!

Edit: ich habe gerade mal bei einem Verwandten von mir, der Politiker in Griechenland ist nachgeschaut, er heißt Cemil mit Vornamen. Da wurde es zu Tzemil. Also gehe ich bei Cemile von Τζέμιλε aus. Sonst macht's keinen Sinn, muss es aber oftmals auch nicht, wie man im Fall meines Onkels sieht.

Richtig lustig wird das übrigens auf der Meldebehörde, da die deutschen Behörden bei in Deutschland geborenen Griechenlandtürken (also wieder ich, bin hier geboren) dazu übergehen, den türkischen Original-Vornamen zu verwenden.

In meiner Geburtsurkunde (und damit auch meine standesamtlichen Unterlagen) steht mein türkischer Vorname (Hasan, statt Chasan) drin, aber der griechische Nachname. Auf meinem Personalausweis (Griechisch) natürlich der griechische Vorname (und obendrein keine Adresse, wie dort üblich), auf meinem Führerschein wieder der türkische Vorname, und auf meinem Fahrzeugschein wurden Vor- und Nachname vertauscht (läuft aber eh auf meinen Vater).
Viel Spaß bei einer Verkehrskontrolle. JEDES Mal ein Akt sondergleichen.
 
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Москша mit Moskwa

Nebenbei: bitte Москва :teeth:
Ups, tausendmal sorry - da habe ich ohne nachzuschauen auf der Tastatur getippt. Einstellung: russisch (phonetisch). Klappt meistens, aber hier halt nicht.
Man sollte vor dem Abschicken nochmal hinschauen.
 
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