Was aber ziemlich sicher nichts an der Aussprache ändert. Vielleicht bei "Tümoschenko", aber kaum bei Alüsa statt Alisa.
Das mit
Alisa vs.
Alysa ist letztlich nur ein Beispiel für die bei einer gegebenen Schreibung (wie etwa
Алиса) vorab zu ermittelnde Sprache, in der der betreffende Name verwendet wird. Also bevor man versucht, den Namen zu transliterieren (bzw. zu transkribieren – bei der
deutschen Transkiption dann, wegen des stimmlosen s, zwischen Vokalen auch mit
ss:
Al{i|y}ssa).
In Bezug auf die Lautung der Quelle entspricht in etwa…
ru.
и – ua./by.
і – IPA transliteriert/-skribiert als
i
ru. ы – ua. и – IPA
[ɨ] transliteriert/-skribiert als
y (es ist aber eben auch kein
ü gemeint*)
So gesehen ist’s schon eine Frage der Aussprache, wenn man die Quelle – isb. wenn man eben nur die geschriebene Form vorliegen hat und sonst nix von der Sprache weiß – der einen oder anderen Sprache zuordnet.
Praktisch hat’s gewöhnlich keine Bedeutung, weil’s den meisten Deutschen unterstellterweise schnuppe ist, ob der Namensträger Ukrainer oder Russe ist.
Nebenbei: Hätte man es bei der russischen Rechtschreibreform 1917 auf eine größere Annäherung an die lateinische Schrift angelegt, hätte man auch das
и (historisch also das griechische
Η - »Ita«) abschaffen und dafür das auch vorhandene
і behalten und für alle i-Fälle generalisieren können. Hat man aber nicht.
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* Für
ü (sowie
ä, ö) gibt’s in der Kyrilliza übrigens
Үү, genau kucken, es ist ungleich dem
Уу, (sowie
Әә, Өө – Letzteres wieder nicht mit alten
Ѳ, »Fita«, also hist. das griechische
Θ »Thita«, verwechseln), für die am Südrand der Russischen Föderation kyrillisch verschriftlichten Türksprachen.