Gesellschaft Wie lange weiter Arbeiten

Leider ist die aktuelle Tätigkeit die letzen Jahre (gefühlt) immer stressiger geworden, so das entspanne am Abend nur teilweise möglich ist.
und du glaubst ernsthaft, dass das in anderen Jobs anders ist?
 
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und du glaubst ernsthaft, dass das in anderen Jobs anders ist?
Es gibt nicht wenige Jobs, wo sich Leute abends in den Schlaf lachen. Die gehen aber meistens unter der Hand weg.
Gehalt bekommen vs. verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Zahlreichen Antworte.

Beruflich bin ich in der Qualitätssicherung/Warenprüfung elektronischer Bauteile/Komponenten tätig, als Ausbildung Elektroniker für Industrie hinter mir. Das handwerkliche aus dem Beruf lag mir noch weniger, warum ich er einen Bürojob nachgehe.
Als Hobby hab neben Hardware/PC, noch Gaming, Malen und Modellbau auch wenn letzteres aus Platzmangel sehr eingeschränkt möglich ist.
Das Modell schau ich mir später mal genauer an, hatte gestern keine Zeit mehr dafür.

Leider ist die aktuelle Tätigkeit die letzen Jahre (gefühlt) immer stressiger geworden, so das entspanne am Abend nur teilweise möglich ist. Meist gehe ich wegen Übermüdung, Erschöpfung ins Bett. Das kann dann schon mal auch gegen frühen Abend sein und ich stehe Nachts wieder auf :(.
Hab auch ständig ein Notizblöckchen bei ihr, wenn es nur dazu dient die Zeiten besser in unser Abrechnungstool eintragen zu könne und überprüfen zu können ob wirklich die Stunden erreicht sind. Sonnst darf ich mir schon überlegen was ich nettes eintrage das einige Tage später kein Ansch. gibt.
Früher waren die Zeiten mit deutlich mehr Luft drin, so das es locker reichte selbst wenn du mal was recherchieren musstest.
Vielleicht versuchst du ein Gespräch mit deinem Arbeitgeber, eventuell gibt es für dich erfüllende Tätigkeiten in deiner Firma? Bei dem Fachkräftemangel heutzutage sollte das doch möglich sein.
Nebenbei könntest du versuchen, als Ausgleich deine Hobbys mehr auszuleben oder sogar Ansätze zu finden, beruflich in diesen Richtungen etwas zu machen.
 
Wenn die Firma gross genug ist, kann die Mitarbeit im Betriebs- oder Personalrat ein willkommener Ausgleich sein.
Ich bin zusätzlich zum PR noch dir Vertrauensperson der Schwerbehinderten Menschen bei uns.
Beides ist zwar auch viel Arbeit, bringt aber Abwechslung und Gestaltungmöglichkeiten.
Und der schöne Satz: "sorry heute ist SBV drann, ich kann mich nicht um das IT-Problem kümmern", das ist manchmal echt befreiend.
 
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Na gut, ich gebe auch mal meinen Senf ab.

Arbeit ist das Mittel, um seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Durch den monatlichen Geldeingang kann man sich seine Sachen leisten, die einem Spaß machen. Sicher sollte ein Funken Freude dabei sein und die Arbeitsatmosphäre sollte weitestgehend passen.

Ich bin jetzt 35 Jahre berufstätig und kann nur aus meiner Arbeitswelt berichten.
Alle Jobs waren früher oder später langweilig. Es kam irgendwann zu einer Routine. Sicher kann man sich das Arbeitsleben mit ein paar Leckerlis versüßen, aber im Grunde habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Job zum Geldverdienen da ist und nach der Arbeit die Hobbys das Leben lebenswert machen.

Was vollkommen richtig ist, wenn der Job einen stresst. Da sollte man versuchen, wegzukommen. Es gibt leider viele Branchen, wo man als Angestellter regelrecht verheizt wird. Dies sollte man bestmöglich vermeiden.

Qualitätssicherung/Warenprüfung
Staatlich geprüft?

Wenn ja, ist doch alles in Butter.

Ich habe eine Bekannte, die staatliche geprüfte Lebensmittelchemikerin ist.
Sie kann in der freien Wirtschaft, aber auch für Institute und Co arbeiten.
So wie es ihr gerade passt. In der freien Wirtschaft verdient sie sehr gutes Geld, muss aber auch ordentlich schaffen.

Wenn sie darauf keine Lust mehr hat, weil Kinderwunsch oder ähnliches, kann sie für irgendeine staatliche Institution arbeiten. Sie würde zwar ordentliche Geldeinbußen haben, aber könnte ab 20 Stunden/Woche werkeln.

Wenn die Kohle reicht, ist doch alles in Butter?
 
und du glaubst ernsthaft, dass das in anderen Jobs anders ist?
Ich würde sagen, es hängt davon ab, bei welchen Aufgaben und unter welchen Rahmenbedingungen jemand primär negativen Stress empfindet und möglicherweise nicht in der Lage ist oder nicht das Gefühl hat, auf Dauer bewältigen zu können. Insofern ist es nicht - jedenfalls nicht nur - eine Eigenschaft des Berufs oder der konkreten Tätigkeit, sondern zunächst auch von einem selbst. Bis zu einem gewissen Grad kann man sich da weiterentwickeln; oder es lassen sich die Umstände beeinflussen. Offensichtlich gibt es aber grundsätzlich passendere und unpassendere Aufgaben, je nach persönlicher Disposition, nicht nur was das Arbeitsergebnis angeht.

In der Freizeit und bei Hobbies ist das denke ich auch nicht anders. Objektiv höhere “Belastung” auf die eine oder andere Weise führt da nicht bei jedem in gleicher Weise zu einem höheren als negativ empfundenen Stresslevel.
 
Ich stehe schon jahrzehntelang im Berufsleben ... meine Erfahrung nach etlichen Firmen ... mach dich nicht zum Sklaven einer Bank (z.B. Hauskredit).
Dieser finanzielle "Druck" raubt einem den Weitblick auf andere berufliche Perspektiven, weil man ja den Kredit abzahlen muss.
Ohne Schulden ist man viel freier/flexibeler!
 
Aber irgendwo wohnen muss man ja. Klingt immer gut, "flexibler" zu sein, aber Wohnungssuche ist auch kein Spaß, gerade in Städten. Gerade diese feste Summe, die ich monatlich abdrücken muss, gibt mir momentan sogar mehr Sicherheit.
 
Wohnen ist darum auch ein sehr heißes Thema in Deutschland.
 
und du glaubst ernsthaft, dass das in anderen Jobs anders ist?
Ich behaupte dass es in praktisch allen Job so ist, dass die Daumenschrauben immer weiter angezogen werden und man am Ende dann das Gefühl hat nur noch in einer Tretmühle zu stecken wo egal wieviel man abspult der Chef nie zufrieden ist und noch mehr haben möchte. Wobei "noch mehr" nicht heißt dass man mehr Wochenstunden leitet sondern in den Wochenstunden die man standardmäßig arbeitet immer mehr abliefern soll. So kann dann auch eine 35 Std. Woche stressiger sein und mehr abverlangen als 48 Std/5Tage Wochen.
 
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Bei dem Fachkräftemangel heutzutage sollte das doch möglich sein.

Das mit dem Fachkräftemangel ist auch so ein Unwort. "Wuäh, es mangelt an Fachkräften." :heul: Nur um dann jeden Bewerber aus den lächerlichsten Gründen abzulehnen. Man sucht den 110% perfekten Bewwerber, aber keiner ist auch nur 100% perfekt, jeder hat seine Stärken und Schwächen, und diese Schwächen machen aus einem Bewerber der grundsätzlich passen würde in den Augen von Personalern unbrauchbaren Müll. Anstatt zu sagen "Der Bewerber hat Bock, das würde passen, mit etwas Einarbeitung und Fortbildung/Schulung bekommen wir das hin." jammert man lieber über den bösen Fachkräftemangel und lässt die Stelle 3 Jahre unbesetzt weil ja jeder Bewerber nur unwürdiger Scheiss ist.
 
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Bei uns (in der Schweiz) ist der Fachkräftemangel Realität, in fast allen Branchen. Selbst für einfachste Arbeiten hat es kaum genug Leute. Und teilweise sind die Bewerber auch wirklich nicht geeignet. Da bewerben sich Leute ohne relevante Erfahrung auf Jobs, für die sie nicht geeignet sind und stellen noch horrende Lohnforderungen. Dann lieber nicht besetzen. Das Fachkräfteproblem haben wir übrigens auch mit Externen. Ist also nicht so, dass ich fehlende MA einfach durch Body-Leasing o.ä. kompensieren könnte, da auch diese Firmen auf dem Zahnfleisch kriechen.
 
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Hey, andere Länder, andere Sitten - die haben es da auch nicht leichter

Langeweile nach der Machtergreifung: Taliban gefallen ihre Bürojobs nicht

https://www.stern.de/politik/auslan...----vermisse-tage-des-dschihad--33184606.html

"Heutzutage muss man jedoch vor acht Uhr morgens ins Büro gehen und dort bis 16 Uhr bleiben. Wenn man nicht hingeht, gilt man als abwesend, und (der Lohn für) diesen Tag wird einem vom Gehalt abgezogen. Daran haben wir uns inzwischen gewöhnt, aber in den ersten zwei oder drei Monaten war es besonders schwierig."

:crack:
 
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Bei uns (in der Schweiz) ist der Fachkräftemangel Realität, in fast allen Branchen. Selbst für einfachste Arbeiten hat es kaum genug Leute. Und teilweise sind die Bewerber auch wirklich nicht geeignet. Da bewerben sich Leute ohne relevante Erfahrung auf Jobs, für die sie nicht geeignet sind und stellen noch horrende Lohnforderungen. Dann lieber nicht besetzen. Das Fachkräfteproblem haben wir übrigens auch mit Externen. Ist also nicht so, dass ich fehlende MA einfach durch Body-Leasing o.ä. kompensieren könnte, da auch diese Firmen auf dem Zahnfleisch kriechen.
Wenn man den Darstellungen der Medien und Arbeitgeber glauben möchte sieht das in DE auch so aus. Wenn man dann allerdings sieht dass für eine normale Facharbeiterstelle ein Facharbeiter gar nicht erst in betracht gezogen wird sondern es mindestens ein Techniker/Meister oder gerne ein Bachelor sein muss dann ziehe ich das in Zweifel. Ich sehe das immer bei internen Ausschreibungen wo man die Mitarbeiter die sich verändern/verbessern wollen gnadenlos abblockt um dann externe Bewerber einzustellen.

Die Zeiten wo man für jeden HiWi-Job Leute bekommt die gnadenlos überqualifiziert sind und alls mit sich machen lassen sind vorbei, wenn das aber der Anspruch ist und dieser nicht erfüllt wird ist das kein Fachkräftemangel sondern völlig überzogenes Anspruchsdenken. 25jährige Akademiker mit 30 Jahren Berufserfahrung die die Stelle auf die sich bewerben am besten auch schon 10 Jahre inne haben damit man am besten auch die Einarbeitung sparen kann findet man eben nicht für 15€ Stundenlohn.

Und mir geht es eben auf den Keks dass Personaler immer so tun als seien Facharbeiter die nicht studiert haben irgendwelche minder bemittelten Höhlenmenschen.
 
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Das Fachkräfteproblem haben wir übrigens auch mit Externen...
Ich bin früher mit anderen selbsständigen Kollegen öfter mal in der Schweiz gewesen für hochwertige Montagen.

Dauerte 2 jahre, da hatte dann keiner mehr Bock drauf. Teils eine Schikane mit Kontrollen, Papieren, Belegen, das teils anmassende Züge hatte, ( zum Nachweis der Selbstständigkeit reichte kein Gewerbeschein, Steuernummer, nein die wollten die von mir eine Liste von alen Kunden der letzten 5 Jahre, das geht doch die einen Dreck an).. dazu oftmals noch eine Arroganz im Auftritt.

Heut geht da keiner mehr hin. Mein damaliger Auftraggeber hats auch aufgegebn, ein Wust an Zoll-formalitäten und Strafen für ursprünglich eingeführte Waren als Reserve, oder ein Theater teils wegen Werkzeugausstattung, selbst mitgerbacht. Haben se dann nix gefunden, wurde noch händeringend nach irgenwas mit Ladungssicherung gesucht. Im vollgenagelten Lieferwagen mit Rückwand, alles gut gesichert.

Mal ganz abgesehen von so manchen Preisen, wo man manchmal den Eindruck hatte, es gibt urplötzlich einen Deutschen-zuschlag.
Teils unfreundliches Land. Ausser man bringt vielleicht Kohle mit..
 
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Das mit dem Fachkräftemangel ist auch so ein Unwort. "Wuäh, es mangelt an Fachkräften." :heul: Nur um dann jeden Bewerber aus den lächerlichsten Gründen abzulehnen. Man sucht den 110% perfekten Bewwerber, aber keiner ist auch nur 100% perfekt, jeder hat seine Stärken und Schwächen, und diese Schwächen machen aus einem Bewerber der grundsätzlich passen würde in den Augen von Personalern unbrauchbaren Müll.
Das kann ich so nicht bestätigen. Ganz im Gegenteil: es werden kreative Gründe gesucht jemanden doch noch einzuladen.
Niemand verlangt nach 110%. Auch hier: ganz im Gegenteil. Wir sind schon mit deutlich weniger zufrieden und gehen den Weg, die Leute entsprechend fortzubilden. Früher war das ein nogo.
Allerdings, was viele nicht bedenken: nicht in allen Bereichen herrscht Mangel. Bei den Historikern z.b. hat man teilweise 40 Bewerber auf eine Stelle, bei ITlern oder Verwaltung muss man drei mal ausschreiben um einem Bewerber zu bekommen.
Die Personalstelle macht ja nur die grundlegende Prüfung, also prüft formale. Die entscheiden ja nicht, welcher Kandidat eingestellt wird.
 
... Man sucht den 110% perfekten Bewwerber, aber keiner ist auch nur 100% perfekt, jeder hat seine Stärken und Schwächen, und diese Schwächen machen aus einem Bewerber der grundsätzlich passen würde in den Augen von Personalern unbrauchbaren Müll. ...
Bin ja mal gespannt, wie sich in den kommenden Jahren des "Fachkräftemangels" die Bereitschaft entwickelt 55-Plus einzustellen.
 
Vielleicht auch von mir ein Erfahrungsbericht…
In der Metallindustrie muss man sich in Süddeutschland schon mächtig einen abrackern, um in einem großen Konzern unterzukommen. Externe sind da eher der übliche Bodensatz.
Schickt man eine Bewerbung los, so bekommt man, wenn überhaupt, nach Monaten eine Absage.
In der medizinischen Branche ist es genau andersrum - keiner will intern arbeiten, da mies bezahlt.
Bei externen Arbeitgebern (leasingfirmen) hat man heute gute Stundenlöhne und einen Firmenwagen, alles cool.
Schickt man Freitag Abend drei Bewerbungen raus, so hat man am Montag Mittag bereits drei Anfragen für einen konkreten Bewerbungstermin. Zur Unterschrift trennen dann nur noch die Konditionen.

Aber auch hier ist es nicht einfach! Hat man im nicht-EU Ausland studiert, so wird das Studium beim Arbeitgeber nur per Anerkennung akzeptiert, aber man hat dann doch nur eine etwas bessere Ausbildung, geldtechnisch gesehen. Hochqualifizierte Menschen putzen dann Ärsche und wenden wundgelegene Rentner.
Hochschulen erkennen das Studium aber problemlos an, da ja nach Bologna-System studiert wurde. Alles was in Euro „ausgeglichen“ wird, wird nicht so recht anerkannt.
Ist man aber Ukrainer, wird aktuell alles 1:1 binnen weniger Tage anerkannt, wo sich andere Ausländer hingegen monatelang abrackern müssen. Man möge mich für diese Offenheit hassen, aber in der Praxis wird das so gehandhabt.
Da stört es dann auch nicht, wenn der Arzt nur englisch spricht, und der 85-jährigen Oma die Diagnose auf Englisch gestellt wird.

Wir persönlich sind froh im Ausland noch Grundstück und Haus zu haben, da wir uns noch nie so unwillkommen in Deutschland gefühlt haben, wie aktuell.
Was die Führungskräfte angeht sind wir Ausländer ja ohnehin nur Arbeiter, die gebohrenen Führungskräfte haben einen gänzlich anderen Nachnamen, als wir. Da kann man 150% geben, man kommt trotzdem nicht weiter. So in meinem Unternehmen jedenfalls.

Ein Dach übern Kopf werden wir immer haben, zu essen werden wir uns immer leisten können, somit lässt es sich aushalten.
Wenn es zu viel wird mit den Irren und Faschos, hauen wir einfach ab. Soll doch ein anderer den selben Job machen. Fürs selbe Geld.
 
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Was die Führungskräfte angeht sind wir Ausländer ja ohnehin nur Arbeiter, die gebohrenen Führungskräfte haben einen gänzlich anderen Nachnamen, als wir. Da kann man 150% geben, man kommt trotzdem nicht weiter. So in meinem Unternehmen jedenfalls.
Ti si hrvat, zar ne?
Ich habe auch einen sehr undeutschen Namen, habe aber weder in Deutschland noch in der Schweiz je deswegen Probleme gehabt. Auch in eher konservativen Branchen war das kein Problem und ich konnte mich beruflich (trotz ausländischem Namen und sehr "nicht-linearem" Lebenslauf trotzdem gut entwickeln. Glück gehabt. :noplan:
 
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