Wie funktioniert künstliche Intelligenz, wo ist die Schnittstelle von Soft-/Hardware?

Mich beschäftigt eine grundlegende Frage: Bei der Hardware werden physikalische Gesetze der Materie, die nun mal da sind, ausgenutzt und so miteinander kombiniert, dass Bedingungen entstehen, nach denen die Einzelteile, Komponenten und das ganze Gerät schlussendlich funktioniert. Bei der Software verstehe ich es nur bedingt. Klar ist, dass auch dort Bedingungen geschaffen werden, aber: Wonach richtet sich denn alles (Hardware=phys.Gesetze) bei der Software? Ok, Computersprachen.. aber woher weiß der Computer, dass dieses oder jenes Zeichen oder Zeichenfolge genau diese oder jene Bedeutung hat? Der Computer ist doch "dumm", da ist kein Bewusstsein wie beim Menschen - wie funktioniert es?

Rein mathematisch gesehen, verändert man die Deutung von 1en und 0en-Kombinationen. Diese "Umdeutung der Umdeutung" macht man solange bis irgendwann Schrift und Bild entsteht. Sehr vereinfacht, aber mehr isses auch nicht.

KI von heute ist immer noch ziemlich dumm. Vor ein oder zwei Jahren hat man es "gerade mal" geschafft das Gehirn einer Stubenfliege zu emulieren aber vom "Denken" ist man da noch weit entfernt. Es gibt zwar schon Ansätze des lernenden Rechners, aber die stecken noch in den Kinderschuhen und beschränken sich meist auf eine kleine Teilaufgabe.

Im Prinzip ist, wie die Vorredner schon richtig gesagt haben, ein Computer nur ein Zustandsautomat, der je nach Zustand und Eingabe reagiert. Bekommt der Rechner eine Eingabe, die er nicht erkennt, gibts nen Fehler.
 
Es gibt zwar schon Ansätze des lernenden Rechners, aber die stecken noch in den Kinderschuhen und beschränken sich meist auf eine kleine Teilaufgabe.

Einen sehr interessanten Beitrag dazu gibt es zum Glück teilweise auf Youtube.

James May

Das ist, wie von dir gesagt, zwar nur ein sehr kleiner Teilbereich von Intelligenz und Lernen, aber nichtsdestotrotz ziemlich beeindruckend.
 
@ProUser,

Wenn wir hier über die Schnittstelle von Hardware zur künstlichen Intelligenz sprechen, geht es in der Basis um die Datenverarbeitung. Dazu muss geklärt sein, wie die Daten verarbeitet werden, und DAS ist schon das eigentliche Problem. Stichwort Sinnestäuschungen… Das menschliche Gehirn hat sich so entwickelt, wie es die Evolution für nützlich erachtete, die ganze Entwicklung kennt nur das Ziel möglichst effektiv zu überleben (nicht als Individuum, sondern als Art). Verfolgt man die Ausgangslage, stellt man fest, dass das Gehirn überhaupt nicht "frei Denken" kann! Die Zahl der Grundbedürfnisse die erfüllt werden müssen, steuern über Hormone unser Sein. Hunger, Wärme, sozialer Austausch(!), Sex, Angst, Träume zur Wissensverfestigung u.s.w. steuern Dein und mein Denken und Verhalten und wir können uns nicht dagegen wehren (am Ende gewinnt der Selbsterhaltungstrieb, wenn es keinen "Kurzschluss" gibt, aber den kennt die Maschine auch).

Die Maschine ist von diesen Bedürfnissen frei, aber warum? WIR erachten es nicht als nötig, dass die Maschine sich selbst um ihre Stromversorgung kümmert etwa - das könnte sich schnell mit den ersten Marsmissionen ändern! Je mehr Aufgaben wir der Maschine übertragen die sie autark macht, desto "menschenähnlicher" wird sie. An irgendeinem Punkt erscheint das "Verhalten" irrational, in Wirklichkeit steuert aber ein Prozess auf einer unteren "Bewusstsensebene" ein bestimmtes Tun.

Deine Wahrnehmung einer Person hinter dir, die du bis dato nicht wahrgenommen hast, ist Teil eines solchen Prozesses! Du hörst, siehst, fühlst und empfindest so viele Eindrücke in jeder Sekunde deines Lebens, dass dein Gehirn die "unwichtigen" Infos ausblendet - das hat mit Bewusstsein nicht viel zu tun. Letztlich haben deine Sinnesorgane, an der "Schnittstelle zur (künstlichen) Intelligenz" die Person hinter dir wahrgenommen (ein Geräusch, die Veränderung der Umgebungsgeräusche sind eminent und unser wichtigstes Orientierungsorgan! Stichwort Sozialverhalten), aber du vernimmst nur den "Schatten" dieser Wahrnehmung. Diese Prozesse lassen sich auch beim Menschen steuern oder manipulieren (Hypnose, Drogen, Übermüdung, psychische Erkrankungen), aber WIR würden einer Maschine dieses nicht einprogrammieren. Letztlich würde eine Maschine auch "Gott" anbeten (was auch immer diese Konstrukt UNSERES Geistes hervorgebracht hat), wenn WIR das wollten.

Letztlich ist die Intelligenz wie wir sie meinen, immer nur eine Frage eines Entscheidungsprozesses auf dem Wege der Selbsterhaltung, egal wie bewusst oder unbewusst wir uns dessen sind. Ist eine Maschine komplex genug (und das wäre mit einem Quantencomputer kein Problem, der Quantencomputer ist das Problem…) könnte sie alle unsere Empfindungen, all unser Denken nachvollziehen und sich dessen obendrein auch noch immer bewusst zu sein! Sie würden alle "unsere" Sinneseindrücke und Sinnestäuschungen erkennen und einordnen können.

Ist zugegebener eine "gruselige" Vorstellung, dass uns Maschinen eines Tages wie unmündige Kinder behandeln, aber hierauf beruht unsere Angst vor einer solchen Maschine. Selbst wenn sie uns das unnötige schnelle Autofahren verbieten würde, weil es die Wahrscheinlichkeit unseres Überlebens verkürzen könnte, und dies die intelligentere Lösung ist, würden wir uns dagegen sträuben, weil die Evolution uns bisher nur beigebracht hat uns selbst zu steuern und nicht auf reine Vernunft zu reagieren. In der Konsequenz könnte die intelligentere Lösung nämlich auch bedeuten, dass sich der Einzelne für die Gesamtheit opfert. Ameisen sind demanch also intelligenter als wir ;)

Und ich werde mal meine Intelligenz testen und mich mit meinen endlosen Monologen zurückhalten (Selbstaufopfern :) ), da hier noch andere schon viel Interessantes und Wichtiges beigetragen haben und auch bitte noch tun.
 
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