Wer sagt, dass es wichtig ist, Erster zu sein?
Ich erinnere mich da an lustige Geschichten aus meiner Umgebung u.a. mit Kleinkindern im Kindergarten. Da gab es z.B. erste Sieger, zweite Sieger ...zehnte Sieger, aber keine Letzten.
In der Schule wird die schrille Art von "Durchsetzungsvermögen" oft auch gern gesehen.
Beispiel:
ich finde es immer wieder lustig, wenn jemand mich mit seinem dicken Auto überholen muß, obwohl er bei etwas vorausschauendem Fahren sehen müßte, daß er mir gegenüber bestenfalls "Erster" am nächsten Hindernis ist.
Ich leiste mir den Luxus mitunter viel für Dinge zu bezahlen oder mir Zeit für Dinge zu nehmen, die MIR gefallen.
Hätte ich viel Geld, würde ich mir gerne den Luxus erlauben, Roboter zu bauen, die ich mir schon in der Schulzeit ausgedacht hatte. Nur hätte ich jetzt viel edlere Steuerungstechnik zur Verfügung.
Ich konzentriere meine ganze Kraft auf mich. Dadurch komme ich oftmals schneller voran, als viele andere, die immer nur schauen, was die anderen machen. Im Endeffekt muss ich weniger vorbeilassen, als wenn ich um alles in der Welt versuche, Erster zu sein.
Ist wie im Mächen, drehst Du Dich nach dem Verfolger um, bist Du verloren.
Andererseits gibt es auch immer jemanden, der etwas besser kann. Das sollte man ihm dann genauso anerkennen.
Wen ich mit sojemandem zusammenwirken kann, dann ist mir das durchaus eine Ehre. Im Wissen darum, daß es immer jemanden gibt, der irgendwann, irgendwo etwas besser macht, habe ich keinen Grund, mir klein vorzukommen. Es ist einfach so.
Doof ist nur, wenn jemand in seinem Unverstand meint, mir Ärger darüber einreden zu müssen.
Jeder ist in irgendeiner Sache auch dumm oder ungeschickt.
Oft habe ich den Eindruck, daß mit Massen-Luxus - so sehe ich "Marken"-Artikel - eigene Unzulänglichkeiten überspielt werden sollen.
Mit dem forschen Tritt aufs Gaspedal eines "Luxus"-Schlittens kann jeder Niemand mit wenig Aufwand die Kräfte entfesseln, für die ein ganzes Heer von schlauen Ingenieuren, guten Designern und Arbeitern gewirkt hat.
Da mag ich lieber Leute, die sich den Luxus leisten, eine ganze Scheune voller aufgemöbelter alter Radios zu haben oder einen Uralt-Trecker wieder zum Laufen gebracht haben oder mit ihren Kindern gemeinsam etwas bauen.
Doch diese Art von Luxus war in der Umfrage wohl nicht gemeint.