Wer arbeitet im Call-Center?

chrischiwitt

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Ein wohlmeinender Mensch gab mir den Tipp, mich doch mal in einem Call-Center zu bewerben - hier hat nämlich gerade eines neu aufgemacht.

Eigentlich gar keine schlechte Idee - Leuten bei Problemen zu helfen, das kenn ich ja bereits aus meinen Foren. Also Bewerbung klargemacht, Donnerstag bin ich auf einer Info-Veranstaltung und überreich die Mappe.

Was mich interessiert, was die Rekrutierer dort wohl nicht erzählen werden:

Was kommt da wirklich auf einen zu?
Wie sieht es aus mit Geduld und Nervenstärke, mit totaler Unterordnung, Umgebungsunruhe, und wie wird man überhaupt auf die Begegnung mit schwierigen Kunden vorbereitet?
Wie lange dauert eine Schulung? Ich strebe den technischen Support an.......

Ein guter Freund, der seit Jahren im Geschäft ist, meinte bereits, dass ich nach spätestens zwei Wochen Amok laufen würde. Mal schauen.

Helft ihr mir bei der Entscheidung?

Danke!
 
Sowohl Callcenter, als auch klassischen telefonischen Support schon gemacht.

Callcenter hält man maximal ein Jahr aus als normaler Mensch. (1st Level)
Technischer Support ist ein wenig besser, es kommt immer darauf an wie groß das Callcenter ist.

Du musst dich meistens damit abfinden das meiste selbst lernen zu müssen, während des telefonierens. Im technischen Bereich ist das etwas besser.
Besonders das mit den schwierigen Kunden muss man einfach selbst lernen. Es wird dir zwar vermutlich eine Strategie beigebracht (wenn es ein größeres Callcenter ist), aber bei seinem ersten "eskalierenden" Kunden fängt man auf jeden Fall erst mal an zu schwitzen.
Und was ich am schlimmsten finde, man hat praktisch immer ein Zeitlimit, sprich du wirst dir nie die Zeit nehmen können die du brauchst.

Zusammenfassung des Ganzen: Wenn du das Geld brauchst und/oder die Erfahrung nicht scheust, probiere es. Vielleicht gehörst du zu den geschätzen 5% die diesen Job auf dauer packen.
 
Da kann man wirklich keine generelle Aussage treffen. Bei meinem letzen Arbeitgeber war das "Call Center", also der Support, ein ganz ordentlicher Arbeitsplatz -- wenn man das so als Kollege aus der Entwicklung beurteilen kann.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass es da GANZ andere Firmen gibt...

Alex
 
Es gibt solche und solche Firmen. Call Center als Drücker ist der Horror, technischer support besser. Mehr später.
 
hi chrishiwitt,

das kommt auf die aufgabe an. ich hab mal vor ein paar jahren während des studiums für hansenet im technischen support gearbeitet, dass heisst: man wurde angerufen und das auch kostenpflichtig, so dass ich am tag recht wenige "kunden" hatte und wenn dann sehr freundliche und kooperationswillige. war ziemlich entspannt. die meiste zeit während der arbeit habe ich mit dem posten auf macuser.de verbracht. bezahlung war übrigens mit 14 euro auch top
 
inbound oder outbound? Um welche Thematik handelt es sich? Wirst du nur mit Vollidioten zu tun haben, sprich Telekom Hotline, wo jeder Trottel anruft oder ist es etwas seriöses mit ausgewählterer Kundschaft?

Am schlimmsten sind die Callcenter, die im Auftrag eines Telekomunikationsunternehmens tätig sind. Das merkt man aber auch an den Leuten, die dort arbeiten, denn das hält kein normaler Mensch lange aus.

Und schau dir das Verhalten allgemein an. Wird viel Wert auf Provisionen gelegt, dann lass gleich die Finger davon, genauso wenn ein Druck auf Abschlüsse entsteht.

Ich hoffe, ich habe mich auf die schnelle halbwegs verständlich ausgedrückt ;-)
 
Ist die Alternative denn die Arbeitslosigkeit?

In der befinde ich mich bereits seit längerer Zeit und will da endlich raus.
Es war mein neuer Jobcoach, der auf die Idee kam. Den muss ich ziemlich beeindruckt haben. Feste klare Stimme, keine Angst, auf Leute zuzugehen, Bock auf Computer und Internet, blablabla.......

Ich seh mich da noch nicht so wirklich.
Brauch das Geld und ne Beschäftigung, aber als Zappeltante, die auch gern mal das Ruder in die Hand nimmt, mit Kopf und Händen arbeiten muss, etwas lauter agiert, bin ich sicherlich nicht die erste Wahl. Aber ich kann erklären.........

Allerdings arbeite ich am Fragenkatalog für Donnerstag.
Muss ja alles überlegt geschehen. Ich weiss nämlich schon, für wen die arbeiten. Für den Haufen war schon mein Ex aktiv, wenn auch nicht im technischen Bereich. (Hat 1&1 wirklich so nen miesen Ruf?)

Die Alternative wäre übrigens ne Umschulung.
Ohne die Garantie, in diesem Jahr einen Platz zu bekommen. Super, ich bin Ende 40. Soll ich mir gleich ne Bahnstrecke suchen oder vom Hochhaus hüpfen?

@PornoTim:
Inbound natürlich.
Ich hasse es, ungewünscht angerufen zu werden. Also tu ich das auch keinem an.
 
naja es gibt auch geschäftlichen Outbound, der durchaus Sinn macht und nichts mit diesem ungefragt-angerufen-werden Scheiß zu tun hat. Und das ist bei uns auf jeden Fall der interessantere Part, für den auch nicht jeder geeignet ist.
 
Selbst der geschäftliche Outbound ist gelinde gesagt... kacke wenn man für ein Telekommunikationsunternehmen oder ähnliches arbeitet. Das musst schon höheres "business" sein als Privatkunden.
 
Schlagt mich, aber ich habe mit diesen ganzen technischen Supports meine Probleme.
Ich bin ja die, die nur anruft, wenn nix mehr geht und alle anderen Möglichkeiten ausgelotet sind.

Wenn ich so überlege........
Bei meines bisherigen Internet-Problemen musste ich den Leuten noch erklären, wie die Hardware tickt und was sonst nicht funktioniert. Und so ein wissenfreier Idiot möchte ich nicht sein.
 
Man ist einfach heillos überqualifiziert wenn man sich auskennt. ;)
 
Liebe Crissi,

es ist doch schön, dass Du arbeiten willst und auch was drauf hast.
Das entscheidende haben wir doch schon geklärt, es ist inbound. Das ist schon mal gut.

Ich habe beruflich auch einiges mit Callcenter Agents zu tun (in einer Art Audit), die meisten sind, gelinde gesagt, "unterqualifiziert". Wenn Du fachlich einigermassen was auf den Kasten hast und auch nicht bei jeder wirklich dummen Kundenfrage austickst und ein gewisses soziales Gespür hast bist Du in 2 Jahren Teamleiterin, das glaube ich absolut fest.

Dann sind es natürlich noch die Konditionen, die halbwegs passen müssen. Für Ausbeuter für 6 EUR die Stunde würde ich nicht arbeiten, wenn man aber die o.g. 14 EUR bekommt (sind dann so 2300 EUR brutto), dann wäre das zumindest mal ein Anfang.

Und andererseits, wenn Du Ahnung hast und nicht auf den Mund gefallen bist probiere es aus, Du hast doch nichts zu verlieren, oder?
 
Ist Call Center nicht ein knallhartes Geschäft? Die Arbeitsleistung lässt sich ziemlich gut quantitativ erfassen und das kann jemandem schnell zum Verhängnis werden:
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Diese Werte sind aber vor allem bei outbound oder Sales entscheidend, technischer Support ist da noch etwas anderes.
 
Wer es nicht versucht hat schon verloren!!!

Wenn es eine echte Alternative gäbe, würde ich Vor- und Nachteile zwischen den beiden Alternativen abwägen. Sonst hast du nichts! zu verlieren. Nach all den bremsenden Vorreden würde ich klein rangehen und mich darauf einstellen, dass die Beschäftigung nicht für die Ewigkeit ist und es eher als Wiedereinstieg oder Sprungbrett sehen. Mir fallen übrigens spontan viele Jobs ein, in denen der Mitarbeiter hinsichtlich Arbeitsleistung gläsern ist.

Just my 50 Cents
 
In der befinde ich mich bereits seit längerer Zeit und will da endlich raus.
Naja, hast in den letzten Jahren anscheinend nicht viel dagegen getan. Also wenn ich mir so deine Anzahl an Beiträgen ansehe...hmm...
 
Oh. Jetzt gehts los.... :hum:
 
Diese Werte sind aber vor allem bei outbound oder Sales entscheidend, technischer Support ist da noch etwas anderes.
Sollte es.
Dumm nur, wenn bei Inbound-Telefonaten so ganz nebenbei dem technische Hilfe Suchenden auch noch bspw. Tarifänderungen oder Hardwareupgrades angeboten werden sollen (bzw. im- oder gar explizit müssen) und die mit diesem Teil verbundenen Provisionen dann finanziell für den beauftragten Callcenterbetrieb der lukrativste ist.
 
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