Wenn Ihr Musik liebt, sammelt Ihr noch CDs ? Oder kauft Ihr nur Downloads ?

Es ging nur darum, dass ihr immer sagt, Downloads klingen scheiße... Man hat heute die Möglichkeit, die Master zu bekommen, was soll daran scheiße sein?

Und wer redet hier von einer Cloud, nur weil die Musik im HAUSHALT gestreamt wird? Wie hört ihr denn im Auto oder unterwegs Musik? Mit nem tragbaren Vestax?
Auch im digitalen Zeitalter gibt es PDF X für die Langzeitarchivierung, PCM/ WAV ist das, was von der CD kommt, MP3 gibt es seit zig Jahren, TIFFs und JPEGs ebenfalls. Wenn mir die Wohnung hier abbrennt, nehm ich die Festplatte und hab alles wieder. Und 2h für 250 Alben oder tagelanges Einlesen von der CD ist ein Unterschied.

Und wenn man bei den Kosten bleibt... Alle Fotos ausbelichten? Wer zahlt das auf professionellem Papier?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pdr2002 und rpoussin
Und wenn man bei den Kosten bleibt... Alle Fotos ausbelichten? Wer zahlt das auf professionellem Papier?

Es ist richtig billig, denn hätte ich von der Stromleitung im Garten von 1973 Photos oder eine Einmessung gehabt, wäre sie nicht durch den Bagger zerstört worden, bzw hätte man vorher Kenntnis von deren Verlauf gehabt.
Ich archiviere keine Normalfotos auf Papier, sondern Gebäudedokumentationen in allen Baustadien.
Dann schiebt man eben mal 500 Bilder zum ausbelichten.

Als gewerblicher Fotograph, vor allem als Digitaler, sollte man schon Ahnung von Datensicherungsstrategien haben und vor allem von Langzeitsicherung. Gehört für mich zum Berufsbild und ich gehe davon aus, dass es da auch wenig Probleme gibt. Aber als Privatfotograph und Privatmusikhörer sind diese Eigenschaften i.d.R. nicht sonderlich ausgeprägt, wie ständig wiederkehrende Anfragen hier im Forum bezüglich der Wiederherstellung nichtgesicherter Daten zeigen.
 
Teilweise spielen Dinge wie Hörgewohnheiten, Fotografiergewohnheiten und Verhaltensgewohnheiten auch bei der Lebenseinstellung und dem Leben im Jetzt mit.

Ich kann mich mit den meisten Dingen, die in der Vergangenheit liegen, nicht mehr in Einklang bringen, weil sich alles im Umfeld geändert hat.
Ich habe Zehntausende Planfilme belichtet, für wen ist das von Relevanz? Soll ich mir Kataloge von 1995 anschauen, weil da ungephotoshoppte Fotos abgedruckt sind?

Genau das gleiche mit Vinyl. Alle 15-20 Minuten das Zeremoniell des Plattenumdrehens?
Oder ist die hingebogene Tonkurve einer Vinylscheibe für ältere Ohren mit Hochtonabsenkung und Mitteltondelle erträglicher und deshalb "schöner"?

Man kann natürlich seine Hobbies haben und pflegen. Mein altes Motorrad (mit nichtdigitalem Zündverteiler) gehört auch dazu.
Aber zu sagen, analoges wäre besser, ist zumindest diskussionswürdig. Es ist eben einfach anders.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Veritas und pdr2002
Und wenn man bei den Kosten bleibt... Alle Fotos ausbelichten? Wer zahlt das auf professionellem Papier?

Ich hatte vor kurzem in einem Profi-Foto Magazin gelesen: dort wurde tatsächlich empfohlen seine Fotos, auch die Digitalen auf Dia-Film auszulichten, weil es das sicherste Medium zur Archivierung sei.
 
Ich hatte vor kurzem in einem Profi-Foto Magazin gelesen: dort wurde tatsächlich empfohlen seine Fotos, auch die Digital-Fotografierten auf Dia-Film auszulichten, weil es das sicherste Medium zur Archivierung sei.

Das war dann eine falsche Empfehlung, digital sichert man eben anders und muss sich öfters darum kümmern, kann diese aber besser absichern als negative, da diese ja auch vernichtet werden können, digitale Kopien aber ohne Verlust an verschiedenen Standorten vorgehalten werden können. ;)
 
Als gewerblicher Fotograph, vor allem als Digitaler, sollte man schon Ahnung von Datensicherungsstrategien haben und vor allem von Langzeitsicherung. Gehört für mich zum Berufsbild und ich gehe davon aus, dass es da auch wenig Probleme gibt. Aber als Privatfotograph und Privatmusikhörer sind diese Eigenschaften i.d.R. nicht sonderlich ausgeprägt, wie ständig wiederkehrende Anfragen hier im Forum bezüglich der Wiederherstellung nichtgesicherter Daten zeigen.

Ich bin kein gewerblicher Fotograf und auch die finanziellen Möglichkeiten, die wir in der Druckvorstufe haben, übersteigen mein Budget. Dennoch habe ich noch keine Daten verloren und das über verschiedene Computer und Systeme hinweg. Bilder liegen im DAM System, Dokumente bald auch, gesichert wird auf ein RAID und eine HD, Programme als Image hier oder beim Hersteller zum Download. Und glaubst du nicht, dass die, die hier schreiben Ahnung davon haben? Wir reden hier auch von Röhrenverstärkern, Schallplatten, DA Wandler etc.... Damit kennt sich der Laie nicht aus. Und du wirst auch nur von Problemen reden, ich würde nicht auf die Idee kommen, einen Thread aufzumachen, in dem steht, dass meine Backupstrategie läuft.
 
Ich hatte vor kurzem in einem Profi-Foto Magazin gelesen: dort wurde tatsächlich empfohlen seine Fotos, auch die Digitalen auf Dia-Film auszulichten, weil es das sicherste Medium zur Archivierung sei.

Ganz sicher ist ein Medium, daß auf Farbchemie setzt, nicht langzeitgeeignet.
Da wären Silber- oder Platinverfahren sicherlich vorzuziehen.

Der letzte professionelle Diabelichter ist wahrscheinlich 2005 vom Band gelaufen. Und professionelle E-6-Labore in D kann man wohl ebenfalls an einer Hand abzählen. > Toller Tip.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Veritas
Ist ja auch so, dass digital wesentlich umgänglicher ist. MiniDisc wurde zwar eingestellt, aber ich habe immer noch die Möglichkeit, alte Aufnahmen zu nehmen und sie einfach auf den Mac zu kopieren. Auch wenn das Medium tot ist, den Daten tut das keinen Abbruch. Mit der MD kann man Fußball spielen, sie in den Sandkasten werfen, nass machen und was weiß ich.... Das geht mit einer Schallplatte und CD nicht. Dabei ist sie kleiner, transportabel, geschützt, unanfällig und das bei gleichwertiger oder gar gleicher Klangqualität.
 
Ich kann mich mit den meisten Dingen, die in der Vergangenheit liegen, nicht mehr in Einklang bringen, weil sich alles im Umfeld geändert hat.
Ich habe Zehntausende Planfilme belichtet, für wen ist das von Relevanz? Soll ich mir Kataloge von 1995 anschauen, weil da ungephotoshoppte Fotos abgedruckt sind?

Genau das gleiche mit Vinyl. Alle 15-20 Minuten das Zeremoniell des Plattenumdrehens?
Oder ist die hingebogene Tonkurve einer Vinylscheibe für ältere Ohren mit Hochtonabsenkung und Mitteltondelle erträglicher und deshalb "schöner"?

Aber zu sagen, analoges wäre besser, ist zumindest diskussionswürdig. Es ist eben einfach anders.

Das erklärt sehr gut den Mythos Schallplatte und deren angeblich bessere Qualität.
 
Nur noch Flac, ja ich höre einen Unterschied zwischen 256 MP3 und Flac/CD ;)
 
Wenn ich Musik "höre" lege ich eine LP auf, für Hintergrundbeschallung (sowie den mobilen Einsatz) habe ich alle meine CDs (und einige LPs) im iTunes. Für mich hat es eher haptische Gründe, das Booklet/Inlet ansehen gehört für mich zum Musikhören dazu.

Neuerscheinungen kaufe ich nur noch auf LP (5 - 10 im Monat) (einzelne Songs durchaus mal im ITMS (5 - 10 im Jahr)), CDs kaufe ich so gut wie garnicht mehr.
 
Ein iPod oder hochwertiger Digitalplayer an einem 400Euro Wandler lässt so manchen teuren CD Player alt aussehen.
Gibt's den Wandler auch mit Röhren? K. A., vielleicht gibt es das wirklich, aber da muss man sicher 1000 Euro und mehr dafür ausgeben, und damit sich das dann lohnt, braucht man noch entsprechende Lautsprecher und Verstärker dazu. Weißt du, worauf ich hinaus will? So eine Anlage stellt man sich nur in einen Raum der Wohnung. Damit wird der Hauptvorteil von digitaler Musik, welche auf irgendwelchen Streaming-Servern in jeden Raum geschickt werden kann, hinfällig. Als Vorteil von Downloads bliebe dann der leichte Einkauf in Internetläden mit riesiger Auswahl - demgegenüber steht das einfachere (angenehmere) Handling und die längere Haltbarkeit von CDs. Ich bleibe jedenfalls bei CDs.

Die Qualität von Downloads, ob die jetzt schwächer ist als bei CD oder nicht, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen. Das wäre vielleicht mal ein Versuch wert - ein Stück, dass ich ohnehin schon auf CD habe, noch mal per Download zu kaufen, auf CD zu brennen und mit der Original-CD vergleichen. Vielleicht mache ich den Versuch mal.


Weiters habe ich, nicht nur ich, die Befürchtung, dass die Klangqualität in
naher Zukunft eine nicht mehr so grosse Rolle spielt wie früher. Wie auch,
wenn der grösste Teil der jüngeren Leute mit MP3-Player, Minmal-Kopfhörern
und MTV als einzige „Qualitätsnorm” dieses zum non plus ultra stilisieren?
Manchmal habe ich auch das Gefühl. Aber mal ehrlich, Leute die glücklich waren, sich Gedudel von auch schwacher Qualität überall anzuhören, gab es schon immer. Wenn ich da an meine Oma mit ihren Heino-Kassetten im Transistorradio denke... :nono:

Auch wenn ich selbst keine Schallplatten habe, finde ich es schön, dass es auch heute noch nach 30 Jahren CDs noch Schallplattenläden gibt und auch Neupressungen - ist das doch ein Zeichen, dass es Leute gibt, die nicht immer dem neuesten Trend hinterherlaufen müssen, sondern auch bewährte Produkte zu schätzen wissen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JarodRussell und Luemmeltuete
Ich bleibe bei meinen Original CDs und werde es auch.
Da ich auf schönen sauberen Klang stehe - kommen mir Dateien wie Mp3s etc. maximal aufs Handy fürn Sport / bei Fotoshootings.

Zum Genießen dann lieber etwas mit hoher Qualität.

Aber allein die Datei bzw. das Medium ist ja nicht entscheidend - sondern auch das Gerät welches die Datei / das Medium verarbeitet und ausgibt + das Gerät / Die Lautsprecher die die Musik von sich gibt.... :)
 
Gibt's den Wandler auch mit Röhren? K. A., vielleicht gibt es das wirklich, aber da muss man sicher 1000 Euro und mehr dafür ausgeben, und damit sich das dann lohnt, braucht man noch entsprechende Lautsprecher und Verstärker dazu. Weißt du, worauf ich hinaus will? So eine Anlage stellt man sich nur in einen Raum der Wohnung. Damit wird der Hauptvorteil von digitaler Musik, welche auf irgendwelchen Streaming-Servern in jeden Raum geschickt werden kann, hinfällig. Als Vorteil von Downloads bliebe dann der leichte Einkauf in Internetläden mit riesiger Auswahl - demgegenüber steht das einfachere (angenehmere) Handling und die längere Haltbarkeit von CDs. Ich bleibe jedenfalls bei CDs.

Die Qualität von Downloads, ob die jetzt schwächer ist als bei CD oder nicht, kann ich mangels eigener Erfahrung nicht beurteilen. Das wäre vielleicht mal ein Versuch wert - ein Stück, dass ich ohnehin schon auf CD habe, noch mal per Download zu kaufen, auf CD zu brennen und mit der Original-CD vergleichen. Vielleicht mache ich den Versuch mal.



Manchmal habe ich auch das Gefühl. Aber mal ehrlich, Leute die glücklich waren, sich Gedudel von auch schwacher Qualität überall anzuhören, gab es schon immer. Wenn ich da an meine Oma mit ihren Heino-Kassetten im Transistorradio denke... :nono:

Auch wenn ich selbst keine Schallplatten habe, finde ich es schön, dass es auch heute noch nach 30 Jahren CDs noch Schallplattenläden gibt und auch Neupressungen - ist das doch ein Zeichen, dass es Leute gibt, die nicht immer dem neuesten Trend hinterherlaufen müssen, sondern auch bewährte Produkte zu schätzen wissen.

Sehr schöner Gedanke bzw. ganz meine Meinung!

Aber zum Thema Qualität muss man bei Musik einfach immer den Faktor Mensch berücksichtigen. Es gibt einfach auf die breite Masse gesehen keinen absoluten Vergleichsmaßstab. Zustand des Gehörs, Übung beim Musikhören usw., all diese Dinge lassen bestimmte Klangdarstellungen mal besser mal schlechter für einen weiteren Betrachter dastehen.
Da Du den Vergleich zwischen CD und Download auf CD angesprochen hast, ich habe das schon x-mal gemacht und es kommt einfach auf die Qualität des Downloads an.
Ich habe mir auch z.B. ein Album sowohl als Download als auch später nochmal auf CD gekauft. Hintergrund war der, dass am Ende doch der CD-Player etwas besser war. Ich habe es direkt verglichen, auf der einen Seite ein Pioneer N-30 Netzwerktuner mit Airplay von iTunes, über einen Atoll DAC100 D/A-Wandler, auf der anderen Seite ein mittlerweile 13 Jahre alter Marantz CD17mkII analog per Cinch an den Verstärker. Über den CD-Player hat das einfach nochmal mehr Brillianz und Wirkung. Auch im Blindtest ging es mir so. Insofern, die Aussage von davedevil ist zwar nicht falsch, ist aber auch wieder eine Frage des Gehörs an das man da gerät ;)

Ich kaufe CDs immer dann, wenn ich das Gefühl habe, ich will da wirklich jedes Detail hören und das Album quasi als Kunstwerk verstanden wissen. Bei einzelnen Tracks, die ich im Radio gehört habe, reicht mir der iTunes-Download in der Regel aus. Gerade suche ich auch schon wieder einen Grund, das Debutalbum von Purity Ring NICHT zu kaufen, aber es gibt Musik, da sind mir auch 17€ nicht zu teuer. Wenn die Musik es hergibt, macht das einfach richtig Spass, entsprechende Hörübung und Equipment vorausgesetzt.

Was hier einige angesprochen haben, ist da eher das Problem der Konsumhaltung ggü. Musik. Wenn ich da von den Jungs und Mädels (so zw. 16 und 22) bei mir im Sportverein z.B. höre, sie haben 200GB Musik...naja...das hat mit richtigem "Hören" im Sinne von Zeit nehmen, hinsetzen und dann auch nichts anderes nebenher machen, nicht viel zu tun. Sind dann eben meistens auch entsprechende Produktionen und "Künstler"...
 
…Aber allein die Datei bzw. das Medium ist ja nicht entscheidend - sondern auch das Gerät welches die Datei / das Medium verarbeitet und ausgibt + das Gerät / Die Lautsprecher die die Musik von sich gibt.... :)


Gerade durch die MP3-Player und deren „billige” Kopfhörer verändert sich
das Qualitätsempfinden enorm. Ich sehe es an den Freundinnen meiner Tochter.
„Wie hört ihr zu Hause Musik?” in 80% der Fälle bekomme ich zur Antwort
„Kopfhörer (iPod), TV (MTV etc.) und PC (You Tube)”. Spasseshalber legte ich
eine CD von „Black Eyed Peas” auf, deren Musik auf ihrer iPods ist und sie
ständig hören. Grosse Augen „Toll, wer ist das, kommt mir bekannt vor?”
Kinder, deren Gehör eigentlich besser sein müssten als mein altes
Schallwellenempfangsteil werden durch eben die ewige Verfügbarkeit,
Bequemlichkeit und schlechte Hardware-Qualität der portablen Musikgeräten
suksessive zu „bescheidenerer” Hörqualität erzogen. Gut, früher rannten
wir auch mit Transistorgeräten durch die Gegend. Aber bei weitem nicht in
dem Ausmasse wie die Menschen heutzutage.

Ergo - weshalb gute Qualität, wenn sie eh nicht mehr wahrgenommen wird?

Gruss Jürgen
 
Neuerscheinungen kaufe ich nur noch auf LP (5 - 10 im Monat) (einzelne Songs durchaus mal im ITMS (5 - 10 im Jahr)), CDs kaufe ich so gut wie garnicht mehr.
Es gibt noch Neuerscheinungen auf Schallplatte? Echt? Kann ich gar nicht glauben. :eek:

Ich bin mit Schallplatten groß geworden und habe zu Hause noch eine stattliche Sammlung und sogar noch Schellak Platten, die ich von meinem Vater geerbt habe. Die Qualität fand ich aber immer lausig, verglichen mit ordentlich gesampelten CDs oder gut gemachten Downloads. :noplan:
 
Ich bin mit Schallplatten groß geworden und habe zu Hause noch eine stattliche Sammlung und sogar noch Schellak Platten, die ich von meinem Vater geerbt habe. Die Qualität fand ich aber immer lausig, verglichen mit ordentlich gesampelten CDs oder gut gemachten Downloads. :noplan:

Aber natürlich, sogar im Rock-Bereich wird die Auswahl immer größer und zusätzlich erscheinen viele Alben als "schwere Pressungen" (Heavy Weight Vinyl).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: JürgenggB und pdr2002
Trotz der miesen Qualität von Vinyl, Wow! Da scheint es aber noch eine Menge von Liebhabern zu geben, hätte ich nicht gedacht. :)
 
Ich habe mittlerweile alle meine LP's und CD's verkauft und mir alles als Download zugelegt, das hat allerdings aufgrund der Anzahl auch ein paar Jahre in Anspruch genommen. Mittlerweile höre ich zwar immer noch gerne Musik aber eben nicht mehr mit der Hingabe wie früher, aus diesem Grund lege ich auch nicht mehr so viel Wert auf die Wiedergabequalität. Ich habe mein Bose Sounddock für den Alltag und einen recht guten Verstärker auf den ich stremme, aber die Quelle ist immer mp.3. Und achja, neue Titel kaufe ich nur noch per download.
 
Das Thema bleibt ein Zwiespältiges. HiFi Kauf ist Emotionskauf, Musikwahrnehmung ist Suggestion. Bei oben angesprochenen Blindtest würde mich die Durchführung interessieren. Wer hat die Quellen ausgesucht und waren die Pegel gleich hoch? Schon die Abweichung bei der Lautstärke suggeriert andere Musik. Und klangen die Quellen nur unterschiedlich oder haben beide zumindest die gleichen Informationen abgebildet?

Was Röhrenvoodoo betrifft. Wer Röhre hört benutzt auch Klangregler am Verstärker. In Tonstudios werden Röhren bei Mikros aufgrund bestimmter Effekte eingesetzt. Mit einer realistischen bzw. neutralen Musikwiedergabe hat das aber nichts zu tun. "Warme" Musik bzw. Obertöne werden oft als angenehm wahrgenommen.

Ich weiß nur eins. Die Industrie, die dahinter steckt will Geld verdienen. Im Verbund mit HiFi Zeitschriften werden da ziemliche Bären aufgebunden. Ich war auch mal so. Als es dann aber mit Steckdosenleisten und der richtigen Steckreihenfolge anfing, mit teuren Kabeln und mit Sprays, die die Sauerstoffmoleküle im Raum polarisieren sollen habe ich mal inngehalten und mir gedacht. Wow. Nirgendwo außer in der Politik wird man so verarscht wie in der HiFi Szene.

Wir können uns gerne darauf einigen, dass Rituale Musikwahrnehmung angenehmer machen, aber viel Geld braucht es nicht für den guten Klang daheim. Linn Audio baut keine CD Player mehr und hat sich voll auf Netzwerkplayer als Zuspieler gestürzt. Dazu bieten sie hochaufgelöste Musik und nettes Internetradio. Leider hat man hier das Problem, dass das Angebot nicht unbedingt das abbildet, was ich viel höre. Und ich kenne berufsbedingt durchaus ein paar Sänger oder Musiker, die meist mit ihrer iPod Musik sehr zufrieden sind.

Und Vinyl gibt es auch nur wieder in den Läden, weil man erkannt hat, dass es ein nettes Nebeneinkommen ist. Die Platten sind so unverschämt teuer.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pdr2002
Zurück
Oben Unten